USA SPECIAL DIE 10 BESTEN TRIPS FÜR Zwei Wochen Urlaub für die USA-Reise und noch keinen Schimmer, wie bzw. wo man eine schöne Zeit verbringen kön USA-Kenner Manfred Braunger stellt Ihnen zehn nicht ganz alltägliche Orte und Touren im Land der unbegrenzten Mö Leuchtturm am Cape Mendocino (links). Die wunderschöne Hanauma Bay auf Hawaii (rechts). Grinnell Lake im Glacier Nationalpark (gr. Bild). Redwood N.P.: Eine 1. MONTANA Das schönste Stück Cowboyland Ein US-Bundesstaat so groß wie Deutschland mit einer Bevölkerung wie Köln? Langweilig und leer? Falsche Antwort! Für Naturliebhaber ist Montanas legendäres Gebirge eine mitreißende Erfahrung. Das Cowboyland kennt nicht nur Ranches und Farmen. In windschiefen Goldrauschhochburgen wie Virginia City und Nevada City hat die Bergbaugeschichte ebenso sehenswerte Spuren hinterlassen wie in alten Minenstädten wie der Hauptstadt Helena, Anaconda und vor allem Butte, wo Filmemacher Wim Wenders bei den Dreharbeiten für »Don’t Come Knocking« eine melancholische Kulisse aus alten Ziegelpalästen und Geschäftshäusern vorfand. In Great Falls wälzt der mächtige Missouri River seine Wassermassen über mehrere einfach einfache Mittelklasse gehobene Mittelklasse anspruchsvoll Stromschnellen und fünf Wasserfälle, an denen ein tolles Museum an die Lewis & Clark-Expedition von 1804 bis 1806 erinnert. Eine Bilderbuchlandschaft macht den Glacier National Park zu einem Highlight (www.nps.gov/glac, 7 Tage US$ 30/Auto). Direkt an der kanadischen Grenze glänzt er mit idyllischen Bergseen, schroffen Gipfeln und spektakulären Wasserfällen, zählt aber wegen seiner Lage eher zu den touristischen Geheimtipps. BESTE REISEZEIT/HAUPTSAISON Anfang Juni bis Mitte September. HOTELTIPP An der zentralen Parkstraße »Going-to-the-Sun Road« liegt die altehrwürdige 68 REISE & PREISE 2-2017
2. HAWAII Hanauma und andere grandiose Buchten DIE USA nte, ohne dabei in Stress zu geraten? glichkeiten vor. e Touristin bestaunt Mammutbäume (oben rechts) »Lake McDonald Lodge«. Sehenswert ist die filmreife Lobby, in der sogar WLAN funktioniert (288 Lake McDonald Lodge Loop Rd., 001-303-2657010, www.glaciernationalparklodges.com/lodging/lakemcdonald-lodge, EZ/DZ im Sommer ab US$ 117). Als Butte noch eine Bergbaugröße war, residierten im »Finlen Hotel« Berühmtheiten wie Charles Lindberg, Harry Truman, John F. Kennedy und Richard Nixon (100 E. Broadway St., 001-406- 7235461, http://finlen.com, EZ/DZ ab US$ 81). WIE KOMMT MAN HIN? Ausgangspunkt der Rundtour ist Billings, wo es einen internationalen Flughafen gibt. In aller Regel sind zwei Stopps einzuplanen. KLM/Air France fliegen in der Sommersaison ab € 647, Condor ab € 697, British Airways ab € 945. Flugdauer im Auge behalten! Fotos: Montana Office of Tourism, Visit California/Carol Highsmith, iStockphoo/kwiktor/photoquest7/Bluediscovery Badeurlaub auf der Hawaii-Insel Oahu? Erste Wahl ist natürlich der weltberühmte Waikiki Beach. Den Beach-Boy-Treffpunkt und die Tropenszenerie muss man porentief auf sich wirken lassen. Die Pazifikmetropole Honolulu wartet mit Sehenswürdigkeiten wie der Weltkriegsstätte Pearl Harbor und dem Iolani- Königspalast gleich um die Ecke. Eine halbe Stunde entfernt liegt im Südosten der Insel das Naturschutzgebiet Hanauma Bay in einer grandiosen Bucht. Ein Anblick zum Niederknien. Der Knüller ist nicht der Sandstrand, sondern der mit Meerwasser gefüllte erloschene Vulkankrater, in dem man sich unter mehr als 300 tropischen Fischarten tummelt (US$ 7,50, am besten per Bus anreisen, US$ 5 return, Di Ruhetag). Vorbei am Waimanalo Beach, dem Party- Strand der Einheimischen, erreicht man den weißen, flachen Lanikai Beach, Hawaiis paradiesischer Traumstrand schlechthin (Eintritt frei, keine Sanitäranlagen, an Wochenenden überfüllt!). Kailua in der Nachbarschaft lockt mit kleinstädtischem Schick, Geschäften und populären Restaurants – und natürlich mit einem tollen Strand. North Shore, die nördliche Inselspitze, renommiert nicht nur mit bis zu 3. zwölf Meter hohen Monsterwellen für Profisurfer, sondern lädt in Laie in das vergnügliche Polynesian Cultural Center (55-370 Kamehameha Hwy, www.polynesia.com, ab US$ 56) ein, in dem sich acht polynesische Inselreiche präsentieren. BESTE REISEZEIT Nebensaison Mitte April bis Ende Juni, September/Oktober; Hauptsaison Juli/August und Mitte Dezember bis Mitte Januar. HOTELTIPP Nur einen fünfminütigen Spaziergang von Waikiki Beach bietet »The Equus« moderne, in hellen Farben gehaltene Zimmer (1696 Ala Moana Blvd., 001-808-9490061, www.equushotel.com, EZ/DZ ab US$ 135). Inmitten tropischer Vegetation kommen Gäste im »Tropical Garden Cottage« in Kailua komfortabel unter. Hawaiianisches Kunsthandwerk verleiht dem Ferienhaus Atmosphäre (Kuulei Tract, 001-808- 2611693, www.affordable-paradise.com/oahu/ tropical-garden-cottage, EZ/DZ pro Nacht US$ 114, Minimum 3 Nächte). WIE KOMMT MAN HIN? Flüge nach Honolulu gibt es von diversen Aiports mit Zwischenstopps (zumeist Airline-Kombinationen), z. B. mit British Airways (ab € 473), Air Canada (ab € 474), Condor (ab € 870), Iberia (ab € 874) und KLM (ab € 954). NORDKALIFORNIEN Wildromantisch und gegen den Strom Sonne, Sand und Surf und die Songs der Beach Boys in den Ohren: Kalifornien wird sein Baywatch-Image nicht los. Aber das Land hat ein zweites Gesicht. Nördlich der Golden Gate Bridge, wo der Zauber des legendären Highway 1/101 beginnt, steigen nur Verwandte von Pinguinen ins kalte Meer. Statt Sandstränden prägen schroffe Steilküsten und Wälder aus Riesenbäumen den wilden Pazifiksaum. Ein Stopp im Fischerort Bodega Bay erinnert an den Drehort des Hitchcock-Thrillers »Die Vögel«. Hinter der Bilderbuchgemeinde Mendocino versinkt die Route entlang der Nebenstrecke »Avenue of the Giants« in den ersten Mammutbaumwäldern, die auch den Redwood National Park (Eintritt frei) in ein Märchenreich verwandeln. Als Etappenziele bieten sich Fort Bragg mit dem Oldtimerzug »Skun Train«, das viktorianische Ferndale und Eureka mit seinem historischen Kern an. Nach Küste satt reckt fünf Autostunden landeinwärts der Viertausender Mount Shasta am Rand des gleichnamigen Aussteigerstädtchens seinen atemberaubenden Gletschergipfel in den Himmel. Ein zweiter Vulkanriese gefällig? Der Lassen Peak (US$ 20) demonstriert mit heißen Schlammtümpeln und Fumarolen sein dynamisches Innenleben. Wer noch Zeit hat, kann dem prächtigen Lake Tahoe, dem »blauen Wunder der Sierra«, einen Besuch abstatten. BESTE REISEZEIT Hauptsaison Juli/August. HOTELTIPP Das »Headlands Inn« in Mendocino bietet viktorianisches Ambiente, Zimmer mit elegant-gemütlicher Einrichtung und eigenem Bad, einen idyllischen Garten und ein üppiges Frühstück (10453 Howard St., 001-707-9374431, www.head landsinn.com, EZ/DZ ab US$ 154, an Wochenenden Minimum 2 Nächte). Das herrschaftliche B&B »The Daly Inn« in Eureka spiegelt mit den stilvoll eingerichteten Zimmern den Lebensstil der »besseren« Gesellschaft um 1900 wider (1125 H St., 001-707-4453638, www.dalyinn.com, EZ/DZ US$ 144–205, die preisgünstigeren Zimmer mit Etagenbad). WIE KOMMT MAN HIN? Nach San Francisco gibt es ein großes Flugangebot. Nonstop fliegen Air Berlin (ab € 426) und Lufthansa/United, günstige Angebote haben u. a. KLM (ab € 338), WOW Air (ab € 357) und Air France (ab € 388). ‘ Diese 15 Meter hohe Figur des sagenhaften Holzfällers Paul Bunyan grüßt Besucher des »Trees of Mystery«-Schutz - gebiets im Redwood N.P. REISE & PREISE 2-2017 69
