SÜDAFRIKA Die Provinz KwaZulu-Natal umfasst das traditionelle Stammesgebiet der Zulu, deren Namen sie auch trägt Tierischer Tummelplatz: Elefanten und Flusspferde im »Tembe Elephant Park« im Maputaland Fotos:Xxxxxxxxxx Klienten in die Zukunft zu blicken. Europa ist in solchen Momenten ganz, ganz weit weg. Am Strand bekommt man dann den Kopf wieder frei. Hier sonnte sich einst nur das weiße Südafrika, die Betonsilos aus den 70er und 80er Jahren sind stille Zeugen. Anders als in Kapstadt, wo es nur Hartgesottene lange im kalten Wasser aushalten, kann man hier das ganze Jahr im Meer baden. An der Uferpromenade liegt uShaka, das größte Aquarium Afrikas (€ 9,50, www.ushakamarine.com). Nördlich der Stadt entwickelt sich Umhlanga zum neuen urbanen Zentrum für Südafrikaner, die das nötige Geld haben. Doch die Flaniermeile Florida Road hat dann doch mehr Charme. Herausgeputzte Gründerzeitarchitektur, die Häuser aus der viktorianischen Epoche verziert mit schmiedeeisernen Veranden: Kein Wunder, dass sich hier Designerläden und Kunstgalerien angesiedelt haben. Kulinarisch bleibt in Morningside kein Wunsch offen: 500 Gramm T-Bone im »The Empire Steak« für € 12? Nordafrikanisch gewürztes Hühnchen im »Dukkah« für € 10,50? Oder lieber Madras-Fischcurry im »Mali’s« für € 6? Wenn’s danach was Süßes sein soll – unbedingt einen Milktart-Berliner von »Wicked Donuts« probieren (€ 1,30)! Nett gebettet Das »Holland House« ist eine nette Pension mit fünf Zimmern und Pool (www. hollandhousebnb.com, +27-31-3037156, EZ/DZ ab € 58/67 ÜF). Vier Häuser aus der viktorianischen Epoche haben sich ins »The Quarters Hotel« verwandelt (www.quarters.co.za, +27-31- 3035246, EZ/DZ ab € 91/115 ÜF). FLAIR In Umhlanga liegt »The Oyster Box«, wo man seit 1863 den Blick auf den Indischen Ozean genießt (www.oysterboxhotel. com, +27-31-5145000, EZ/DZ ab € 451 ÜF). 5 AKTIVITÄTEN, DIE SIE IN KWAZULU-NATAL NICHT VERSÄUMEN SOLLTEN Wildnis-Trekking im Hluhluwe-iMfolozi-Park: Mit Guide tief eintauchen in die Wildnis kann man für zwei bis vier Nächte bei einem der Wilderness Trails. Übernachtet wird im Zelt oder unter den Sternen (ab € 177/Pers., www.kznwildlife.com). Ein spannender Tauchplatz vor der Küste der South Coast ist Aliwal Shoal, eine versteinerte Sanddüne, hohl wie ein Schweizer Käse. Es gibt Korallen, Schwärme an Barrakudas und Sandtigerhaie (€ 117/Pers. für 2 Tauchgänge und Übernachtung im »Blue Ocean Dive Resort«, www.blueoceandive.co.za). Das zur Fußball-WM 2010 eröffnete Moses Mabhida Stadium ist das neue Wahrzeichen von Durban. Abenteuerlustige klettern aufs Dach (»Adventure Walk« € 7) oder testen das Bungee-Seil (»Big Swing« € 42, www.mmstadium.com). Karettschildkröten und Lederschildkröten legen an der unberührten Küste der Elephant Coast ihre Eier ab. Zwischen November und Februar kann man mit Guide nachts dabei sein – oder morgens sehen, wie der Nachwuchs schlüpft (Tour in Sodwana Bay € 55/Pers., 4 Std., www.adventuremania.co.za). In Südafrika wird Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela noch immer verehrt. In den Midlands beim Ort Howick liegt jene Stelle, wo er 1962 verhaftet wurde. Heute steht dort eine beeindruckende Skulptur aus 50 Stahlstreben, auch die Ausstellung ist gut gemacht (€ 6, www.thecapturesite.co.za). ELEPHANT COAST Safari am Strand An der Elephant Coast im Norden von Kwa- Zulu-Natal reicht Afrikas Wildnis bis an den Indischen Ozean. Andernorts haben auf den Dünen längst Ferienhäuser den ursprünglichen Küstenwald vernichtet, hier aber hat die Natur Vorrang vor Kommerz. Der iSimangaliso-Wetland-Park, Südafrikas erstes UNESCO-Welterbe, zieht sich 220 Kilometer die Küste entlang bis zur mosambikanischen Grenze und ist in verschiedene Sektoren unterteilt (Eintritt je nach Bereich € 2,40–3/Pers. plus € 1,20–3,70/Fahrzeug). iSimangaliso bedeutet »Wunder« in der Sprache der Zulu – kein Wunder, dass das Schutzgebiet so heißt! Es umfasst den größten See Südafrikas, das größte Mündungsgebiet, die höchsten bewaldeten Dünen – und mehr Flusspferde und Krokodile, als man zählen kann. »Fluss der goldenen Dünen« nannten einst die Portugiesen jenen Platz, an dem sich jetzt der Touristenort St. Lucia befindet. Selbstfahrer können von hier aus mit dem Auto auf Safari gehen. Doch richtig erlebt man den Park vom Wasser, auf zweistündigen Bootstouren in der Lagune (€ 21/Pers.). Angeboten werden auch Kombi-Ausflüge mit Game Drive und Schnorchelpause am Cape Vidal (Tagestour € 52/Pers., www.heri tagetoursandsafaris.com). Fotos: Helge Bendl, picture alliance/ dpa, Martin Strmiska/ Zoonar GmbH/ Alamy 22 REISE-PREISE.de 3-2022
Weiter im Norden ist die Elephant Coast ein noch einsameres Fleckchen Erde. 19 Grad im Juni und Juli, 29 Grad von Dezember bis Februar: Ein schöner, ohne Allradfahrzeug zu erreichender Bade- und Tauchspot ist die Sodwana Bay. Fast an der Grenze zu Mosambik liegen dann die Seen von Kosi Bay mit traditionellen Fischfallen aus Holz. Nett gebettet Günstige Reethütten, uriges Restaurant: In den »Kosi Bay Casitas« fühlt man sich wie in Mosambik (www.kosibaycasitas.co.za, +27-60- 9884994, EZ/DZ ab € 22/44). Ein nettes Guesthouse in St. Lucia ist die »Leopard Corner Lodge« (www.leopard corner.co.za, +27-79-8478053, EZ/DZ ab € 62/94 ÜF). Schicke Cottages mit Seeblick bietet die »Nibela Lake Lodge« am Lake St. Lucia (www. nibelalakelodge.co.za, +27-35-5629005, EZ/DZ ab € 256 HP). Online EZ/DZ ab € 179/239 HP, Booking.com. Romantisch-einsam ist die »Thonga Beach Lodge« (www.thongabeachlodge.co.za, +27-35-4741473, EZ/DZ € 484/744 inkl. VP und Aktivitäten). MAPUTALAND Safari zu den Big Five Südafrika ist hier noch einsam und wild: Wer im Nordosten von KwaZulu-Natal auf Safari geht, sieht nicht nur Nashörner, Büffel und Löwen. Sondern, vor allem im Tembe Elephant Park, auch die wahren Herrscher des Buschs. Erst kommen dort Impalas und Nyalas zum Trinken an die Mahlasela Pan, dann Wasserböcke und Kudus. Giraffen nehmen mit gespreizten Stelzenbeinen schnelle Schlucke. Die alten Herren vom Sicherheitsdienst warten im Unterholz: Die Büffelherde traut der Idylle nicht. Ihre Sorgen sind unbegründet: Nicht Raubkatzen, sondern Elefanten haben ihren Auftritt. Erst trompetet die Matriarchin, dann folgt die Herde. Alle Antilopen spritzen auseinander, die Büffel stapfen missmutig von dannen: Die Wasserstelle wird erst einmal von Elefanten blockiert sein. Das Tembe-Schutzgebiet (300 km 2 ) wurde 1983 auf Wunsch des Chiefs eingerichtet, weil frei ziehende Elefanten die Felder seines Stamms zerstörten. Zwar streifen auch im Addo- und im Kruger-Park große Tiere durch den Busch, nirgendwo sonst im Land soll es aber noch derart viele Tusker geben – Elefanten mit riesigen Stoßzähnen. Bei Sichtungen wird man außerdem selten gestört, denn im Park gibt es nur eine einzige, überraschend günstige Lodge. Naturnahe Traumstrände warten im iSimangaliso Wetland Park Noch ein Geheimtipp in der Nachbarschaft ist das 40.000 Hektar große Mkhuze Game Reserve, wo neben den Big Five auch wieder Geparde und Wildhunde unterwegs sind (Eintritt € 3,70, Safari-Zelt ab € 51/2 Pers., Game Drives € 23/Pers.). Südlich liegt mit dem Hluhluwe-iMfolozi-Park eines von Afrikas ältesten Schutzgebieten (Eintritt € 16/Pers., Übernachtung in Rondavels EZ/DZ ab € 46/61). Es spielt in der ersten Liga, was Sichtungen von Breitund Spitzmaulnashörnern angeht. Vor über 50 Jahren war der Park schon einmal Südafrikas Refugium für die vom Aussterben bedrohten Panzertiere. Wegen der aufflammenden Wilderei ist das Schutzgebiet wieder überlebenswichtig für beide Arten. Unterkünfte und Aktivitäten für beide Parks bucht man bei KZN Wildlife (www.kznwildlife.com). In den privaten Wildreservaten der Region dürfen die Guides bei Sichtungen die Wege verlassen, die Foto-Ausbeute ist also besser. Komfort und Küche, Service und Stil sind in den Luxuscamps um Klassen besser als in den staatlichen Parks. Auch außergewöhnliche Wünsche werden erfüllt. Zu Pferd auf Safari gehen? Macht Pakamisa möglich (www. pakamisa.co.za). Seltene Schuppentiere tracken? Das exklusive Erlebnis ist möglich im Phinda Game Reserve (www.andbeyond.com). Nett gebettet Günstige Selbstversorger-Cottages hat das »Isinkwe Bushcamp« beim Hluhluwe-iMfolozi-Park (www.isinkwe.co.za, +27-83-3383494, Cabin ab € 42). Viel Safari zum kleinen Preis bietet das Zeltcamp im Tembe Elephant Park (www.tembe. co.za, +27-82-6512868, EZ/DZ ab € 113/206 inkl. VP und Game Drives). Die »Bayala Private Safari Lodges« liegen in einem 12.000 Hektar großen Big- Five-Reservat (www.bayalagamelodge.co.za, +27-35-5620498, EZ/DZ ab € 300/388 inkl. HP und 2 Game Drives). DRAKENSBERGE Im siebten Himmel Könnte man sie kaufen, wäre diese Aussicht Millionen wert. Doch dieser Blick ist unverkäuflich und glücklicherweise für alle da, die es bis auf 2.876 Meter Höhe geschafft haben. Zu Fuß wäre es eine ziemliche Plackerei, doch auch das Auto muss rackern: Nur ein Geländewagen schafft es die Serpentinen hinauf bis zum Sani Pass, dem legendärsten der vielen Gebirgspässe in Südafrika. Pläne, den alten Maultierpfad zu einer Allwetterstraße auszubauen, gibt es schon lange. Doch der letzte Abschnitt ist noch immer nicht geteert. Zwar sitzt man nicht am Steuer, ist nur Gast bei einer Allradtour (ab € 41/Pers., www. sanilodge.co.za). Doch die Nerven bleiben angespannt – bis zum (nicht ganz verdienten) Gipfelbier in Afrikas höchstgelegener Bar, die schon jenseits der Grenze in Lesotho liegt.Die zackigen Rücken der Drakensberge erinnern Menschen mit Fantasie tatsächlich an Drachen, auch wenn die Bergwiesen im Africa Mama Selbst fahren, Privat reisen, feine und kleine Gruppen Das Beste in Südafrika Vom Krüger Nationalpark bis Kapstadt 18 Tage Kleingruppenreise ab € 3.395,– Namibia, Zeit zum Genießen Höhepunkte entschleunigt ‚er-fahren‘ 18 Tage Selbstfahrertour ab € 2.495,– Paradies der Einsamkeit Große Namibia Rundreise 15 Tage Kleingruppenreise ab € 3.175,– Unterwegs im Krüger Die Big five und noch mehr – Krüger Nationalpark und seine Umgebung 10 Tage Mini-Gruppenreise € 2.650,– Südafrika Highlights am Kap Kapstadt, der Addo Nationalpark und die Gardenroute 15 Tage Kleingruppenreise € 2.750,– TAKE OFF REISEN GmbH Dorotheenstraße 65 · D-22301 Hamburg Tel: 040 422 22 88 www.takeoffreisen.de
