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3-2022 REISE & PREISE

Beschreibung

CHILE Bei Touren im

CHILE Bei Touren im Motorboot taucht man in die märchenhafte Welt der Marmorhöhlen ein Zum Gaucho-Outfit in Chile gehören Hemd, Halstuch und Baskenmütze UNSER AUTOR EMPFIEHLT Die Kondore sind wach! Ein plötzliches Rauschen in der Luft, ein schwarzer Schatten über den Köpfen der Zuschauer, dann schießt das erste Exemplar über das »Tal des Mondes« bei Coyhaique. Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Ein Kondor nach dem anderen stößt sich von seinem Vorsprung in der Felswand ab und lässt sich vom Aufwind hochtragen. Alejandro Galilea, der »Kondorflüsterer«, führt Besucher regelmäßig zu der Kondor-Kolonie auf seiner Estancia – bis zu 40 Exemplare leben dort. Die Tour beginnt lange vor Morgengrauen, zuerst über Schotterpisten, dann durch Steppengras, während sich am Horizont die rosa schimmernden Kordilleren aus der Dunkelheit schälen. Während die Vögel durch die Luft sausen und auf Futtersuche fliegen, gibt Alejandro bei frischem Obstkuchen sein Wissen über die Vögel preis. Teil der Tour ist auch ein Besuch in archäologischen Stätten der Ureinwohner (ab US$ 110, www.puntadelmonte.cl). Fotos: Oliver Gerhard Puerto Montt im »Kleinen Süden« auf Entdeckungstour, wo sich schneebedeckte Vulkane in den Seen spiegeln. Die Millionenstadt Santiago, in der die meisten Besucher ankommen, lohnt sich für zwei, drei Tage Sightseeing in der Altstadt und im Kneipen- und Künstlerviertel Bellavista. Danach ist der wilde Süden Chiles ein echtes Kontrastprogramm. Aufgrund der großen Entfernungen und der teils rauen Straßen sollte man drei bis vier Wochen für die Reise einplanen. CHILES »KLEINER SÜDEN« Vulkane und smaragdgrüne Seen Kühe grasen auf grünen Weiden, Früchte hängen in den Obsthainen, erkergeschmückte Holzhäuser säumen die Straßen: Siedler aus Deutschland und der Schweiz erschlossen einst Chiles »Kleinen Süden« südlich des Flusses Bíobio. Ihre Spuren sind in Architektur und Küche noch heute lebendig. Doch die Assoziationen an Schwarzwald oder Allgäu vergehen, sobald der erste Vulkan in Sicht kommt: Eine ganze Kette erstreckt sich durch die Region. Als schönster gilt der 2.652 Meter hohe Osorno am Lago Llanquihue. Einen Abstecher zur Skistation auf dem Osorno kann man in eine eintägige Mietwagen-Rundfahrt um den See (ca. 150 km) ab Puerto Varas einbauen. Der Vulkan ist Teil des Nationalparks Vicente Pérez Rosales (Eintritt € 7,30). Eine Stichstraße führt zur Skistation, wo man in einer urigen Berghütte hausgemachten Kuchen essen (€ 4) und eine Schneeballschlacht machen kann. Weitere Highlights im Park sind die Wasserfälle von Petrohué und der idyllische See Todos Los Santos. Weiter gegen den Uhrzeigersinn um den Llanquihue-See folgen mehrere pittoreske Dörfer wie Puerto Octay oder Frutillar mit seinem deutschen Kolonialmuseum (€ 3). Nach der Rückkehr nach Puerto Varas kann man am Vulkanstrand noch einmal ins Wasser springen. Der Vulkan Villarica (2.850 m) nahe dem quirligen Städtchen Pucón ist der einzige aktive Vulkan, den man in Chile besteigen kann. Nach einer Seilbahnfahrt auf 1.500 Meter folgt der mehrstündige Aufstieg durch Schneefelder und Vulkangestein. Als Belohnung wartet der 28 REISE-PREISE.de 3-2022

Der Friedhof im Örtchen Puerto Tranquilo sieht aus wie eine Stadt im Miniaturformat Blick in den Krater mit der brodelnden Lava. TIPP Tagestouren lassen sich bei der Agentur Turismo Politur buchen (ab € 130 inkl. Ausrüstung, www.politur.com), außerdem Besuche in Thermalquellen (€ 56), Rafting auf dem Río Trancura (ab € 51). Außerdem im Angebot: Canyoning (€ 40) und Fallschirmspringen (€ 284; www.pucontours.cl). Wer lieber wandert, kann in den Nationalpark Huerquehue (35 km) aufbrechen, wo Arrayan-Bäume mit skurril verdrehten Stämmen, gewaltige Südbuchen, bis zu 70 Meter hohe Andenlärchen und Araukarien zu sehen sind. Danach lohnt die Einkehr im Restaurant der »Huerquehue Lodge« (gegrillte Forelle € 25). Nett gebettet Pucón: Beliebt ist das »Chili Kiwi Hostel« direkt am See, mit Schlafsälen, Zimmern, Baumhaus, einem Glamping-Van, gemütlichen Gemeinschaftsräumen und Garten (Av. O’Higgins 20, https://chilikiwihostel.wixsite.com/chilikiwi, +56-45-2449540; Bett ab € 16, DZ ab € 45). Puerto Varas: Das traditionsreiche »Hotel Cabaña del Lago« hat moderne Zimmer und Cabanas mit Wasserblick, dazu einen Indoor-Pool (Klenner 195, www.hotelcabanadel lago.cl, +56-65-2200100, EZ/DZ ab US$ 149 ÜF). RUND UM DEN NATIONALPARK PUMALÍN Auf der berühmten Carretera Austral Richtung Süden Wasser sprudelt durch hängende Gärten, in der Ferne tost ein Bergfluss. Dicke Baumwurzeln liegen wie die Netze urzeitlicher Spinnen auf dem Boden. Und überall wuchern Farne, manche so groß wie Bäume: Der Nationalpark Pumalín-Douglas Tompkins (4.000 km², Eintritt frei) erinnert an Jurassic Park oder Mittelerde. Schon die Anreise ab Puerto Montt ist spektakulär, da zwei Fährabschnitte durch die Fjordlandschaft führen (3,5 Std. und 40 Min., € 67/Auto, € 11,50/Pers., www.barcazas.cl) – mit viel Glück sieht man unterwegs Killerwale. Im Restaurant der Lodge »Caleta Gonzalo« am Fähranleger von Pumalín kann man essen (Tagesmenü € 22,50) oder eine Lunchbox (€ 12) zum Wandern mitnehmen. TIPP Spektakulär sind die Urwaldwanderung zum Wasserfall Cascada Escondida (3 km), der Sendero Alerce mit großen Patagonischen Zypressen (700 m) und der Aufstieg mit tollen Fernblicken auf den 962 m hohen Vulkan Chaitén, der 2008 zum letzten Mal ausbrach. Die Carretera Austral, die einzige Straßenverbindung durch die Region, ist inzwischen bis in den Nationalpark Cerro Castillo asphaltiert. An der Strecke liegt mit Puyuhuapi auch ein Bilderbuchdorf deutscher Siedler und Ausgangspunkt in den Nationalpark Queulat (Eintritt € 10). Dessen Wahrzeichen, ein über dem Abgrund hängender, türkis leuchtender Gletscher, ist über eine Wanderung zu erreichen. TIPP Den besten Fisch in Puyuhuapi gibt es im Café-Restaurante »El Muelle« mit Terrasse am Wasser, z. B. Seehecht für € 10. Auch Coyhaique ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren. So kann man im nahe gelegenen Fundo Don Gerardo, der von zwei Frauen geführt wird, einen Tag lang das Leben als Gaucho kennenlernen: beim Treiben und Scheren der Schafe, beim Kochen von Mate-Tee, der Arbeit mit Hütehunden. Währenddessen grillt schon ein Lamm am Spieß (€ 57, www.fundodongerardo.cl). Viva America Selbst fahren, Privat reisen, feine und kleine Gruppen Rund um Kap Hoorn Stella Australis und Ventus Australis 5 Tage Kreuzfahrtabenteuer ab € 2.095,– Ecuador Pur! Mit optionaler Galapagosverlängerung 18 Tage Kleingruppenreise ab € 2.995,– Auf der Panamericana Süd Chile und Argentinien: Von Valparaiso bis zum Torres Park– 21 Tage oder 23 Tage Gruppenreise ab € 5.995,– Patagonien 4x4 Abenteuer Das Seengebiet, die Carretera Austral und die Ruta 40 21 Tage Selbstfahrertour ab € 3.895,– Der ebenmäßige Kegel des Vulkans Osorno thront über dem Lago Llanquihue Nett gebettet Pumalín N.P.: Den Charme von Hobbithöhlen versprühen die Holzhütten der Lodge »Caleta Gonzalo«, sieben mit Stockbetten am Ufer eines Fjords, zwei weitere mit eigener Küche im Wald (www.lodgecaletagonzalo.cl, Cabañita ab € 127, Frühstück € 12). PERFEKT GEPLANT MIT Ob Hotel, Flug, Mietwagen oder Pauschalreise. Wir weisen Ihnen den Weg zum günstigsten Anbieter. www.reise-preise.de/chile Weitere Selbstfahrer- und hochwertige Privatreisen in Peru, Bolivien, und Brasilien. Schauen Sie mal rein! Jetzt planen – morgen reisen! TAKE OFF REISEN GmbH Dorotheenstraße 65 · D-22301 Hamburg Tel: 040 422 22 88 www.takeoffreisen.de

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