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Rotary Magazin 04/2024

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CLUBLEBEN 2000 –

CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL 2024 D 2000 ROTARISCHE EXPERTISE FÜR RUANDA An der Generalversammlung von visite im September 2023 wurde Thomas Hunziker angefragt, ob er mithelfen würde, ein Stück Schreiner-Berufsbildung nach Ruanda zu bringen. Mit einem spontanen Ja hat er zugesagt, sich das Land und die Ökonomie genauer anzuschauen und sich Gedanken über ein Projekt zu machen. Nachfolgend sein Bericht zur Studienreise. 16 «Nun bin ich zurück von meiner ‹hölzigen› Studienreise durch dieses aufstrebende, nahe am Äquator gelegene Land. Die Schweiz Afrikas, so wird Ruanda genannt, ist 30 Jahre nach dem Genozid nicht wirklich demokratisch, aber aufstrebend. Länder wie Kanada, Grossbritannien und Katar investieren kräftig in lukrative Segmente. Daneben das übliche Bild eines Drittweltlandes, wo der Grossteil der Bevölkerung als Tagelöhner in bitterer Armut lebt. Andererseits wird dieses Land viele Entwicklungsschritte auslassen (können) und ist in Bezug auf die Digitalisierung mancherorts weiter als die Schweiz. Mechanisierung hingegen gibt es keinerlei, weder in der Landwirtschaft, noch auf dem Bau. Der Asphalt wird von Hand weggepickelt. NGOs tummeln sich seit vielen Jahren in diesem Land und die Schreinereien, die ich besucht habe, sind meist mit 60- bis 80-jährigen Maschinen aus Benelux ausgestattet, welche in sehr schlechtem Zustand sind. Eingekürzte Finger und verhackte Extremitäten sind die Folgen davon. Frauen und Kinder sammeln Abfallholz und Späne zum Feuern auf, dies inmitten von offenen Antrieben und Lärm. Späneabsaugungen gibt es nicht. Das Dasein als Tagelöhner lässt keine Entwicklung zu. Durch die rudimentären Produktionsmethoden können keinerlei Qualitätsansprüche erfüllt werden, und was an Die Schreinereien in Ruanda sind häufig in einem schlechten Zustand, die Maschinen aus den Benelux-Ländern veraltet Rudimentäre Produktionsmethoden gefährden die Gesundheit der Arbeiter Qualität gefragt ist, kommt von weit her. Bereits das Holz, welches mehrheitlich aus dem Kongo stammt, ist entsprechend der Möglichkeiten qualitativ minderwertig und schlecht zu verarbeiten. Die Lieferkette im Bereich Plattenmaterialien und Beschlägen ist stark von China geprägt, eingekauft wird auf einem riesigen Baumarktareal in Kigali. Hierzulande füttern wir unsere CNCgesteuerten Maschinen im Minutentakt. Eine beeindruckende Zeitreise, nur wenige Flugstunden von uns entfernt. Ich erachte es als Privileg, mit meiner Familie und mit Freunden ein Projekt im Bereich der Berufsbildung in Ruanda entwickeln zu dürfen. Im Wissen darum, dass an erster Stelle ökonomische Überlegungen für die künftigen Schreinerinnen und Schreiner und deren Familien stehen müssen. Wir Rotarierinnen und Rotarier haben das Privileg, mit unserer vielseitigen Expertise Neues zu wagen und zu entwickeln.» K DG Thomas Hunziker A Thomas Hunziker

CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL 2024 RC ST.GALLEN-FREUDENBERG AUF EIN DATE MIT HEADHUNTER UND STAATSANWÄLTIN Beim Rotary Berufswahl-Speeddating haben Kantonsschülerinnen und Kantonsschüler Rotarierinnen und Rotarier zu ihrem Berufsalltag befragt. Die Jugendlichen hatten sich sehr gut auf die Gespräche vorbereitet und konnten viel Konkretes mitnehmen. Der Rotary Club St. Gallen-Freudenberg führte zusammen mit den anderen beiden St. Galler Rotary Clubs an der Kantonsschule am Burggraben St. Gallen bereits zum sechsten Mal das Berufswahl-Speeddating durch. Dabei trafen 74 interessierte Maturandinnen und Maturanden auf 36 Rotarierinnen und Rotarier aus verschiedensten Berufen. Die Schüler konnten die Rotarier in fünf 15-minütigen «Speeddating-Sessions» über ihren Beruf interviewen. Die Ses sions boten viel kompakte Information und spannende Begegnungen in kurzer Zeit. PSYCHIATER, BANKER ODER STIFTSBIBLIOTHEKAR? Viele Maturanden treffen ihre Studienwahl im letzten Schuljahr. Trotz der vielen Informationen zu Studiengängen und Ausbildungswegen fehlt der direkte Kontakt zu Berufsleuten und die Möglichkeit, Fragen zum Berufsalltag zu stellen. Das Berufswahl-Speeddating bietet diese Möglichkeit. Schülerinnen und Schüler der beiden St. Galler Kantonsschulen am Brühl und Burggraben hatten so Gelegenheit, mit Berufsleuten ihrer Wahl zu sprechen. Von der Apothekerin, dem Chemiker über den Maschineningenieur bis zum Headhunter, Polizeikommandanten, zur Staatsanwältin und zum Zahnarzt waren insgesamt 29 Berufe vertreten. WAS DIE JUNGEN BEWEGT Die Fragen der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten waren vielfältig: Wie soll man nach dem Studium am besten in den Beruf einsteigen? Was verdient man als Psychologin oder Psychiater? Wie ist die Stellensituation für angehende Staatsanwälte? Wie viele Stunden arbeitet ein Arzt im Spital im Durchschnitt und lässt sich eine solche Stelle mit einer Familie vereinbaren? Diese und viele andere Fragen wurden gestellt und in den meisten Fällen auch beantwortet. Die Jugendlichen hatten sich sehr gut auf die Gespräche vorbereitet und konnten daher viel Konkretes mitnehmen. NÄCHSTES DATING IM MÄRZ 25 Das Feedback war rundum positiv. Die Schülerinnen und Schüler schätzten die grosse Vielfalt an Berufen und die Möglichkeit, in kurzer Zeit direkte Antworten auf Ihre Fragen zu bekommen. Die Rotarierinnen und Rotarier ihrerseits hatten Gelegenheit, bei den Jugendlichen den «Puls» zu fühlen und zu spüren, wie die Jungen ticken. Vonseiten der Schulleitung bedankte sich Prorektorin Eliane Erhart für den Einsatz der Rotarierinnen und Rotarier und betonte, dass das Rotary Speeddating sehr geschätzt werde und mittlerweile einen festen Platz in der Schulagenda habe. Der Termin für das nächste Dating im März 2025 steht auch schon fest. K Rot. Christoph Meili A Andreas Alther 17 Das Rotary Speeddating wird sehr geschätzt von den Gymnasiasten und hat mittlerweile einen festen Platz in der Schulagenda

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