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Geschäftsbericht 2019

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3.1 UMWELTMANAGEMENT UND

3.1 UMWELTMANAGEMENT UND POLITIK Das Thema Umwelt stand schon lange im Fokus der Geschäftspolitik des Salzburger Flughafens, als man sich Mitte der 90er Jahre dazu entschloss, die Voraussetzungen für die Zertifizierung gemäß ISO 14001 und die Validierung nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zu schaffen. 2004 wurde der Salzburger Flughafen beim Umweltbundesamt als offizieller EMAS-Betrieb eingetragen. Der Salzburger Flughafen war Europas erster deutschsprachiger Regionalflughafen, der ein Energiemanagement nach ISO 50001 einführte. Die Geschäftsführung und die Mitarbeiter des Flughafenkonzerns sind sich der geltenden Umweltgesetze und Umweltbestimmungen bewusst. Umweltbewusstes Arbeiten und die Einhaltung aller Umweltnormen sind bei sämtlichen Arbeitsprozessen zur Selbstverständlichkeit geworden. Der sparsame Einsatz von Ressourcen, die Nutzung nachhaltiger Energie sowie die Erhaltung der biologischen Vielfalt sind Themen, die in den Arbeitsalltag am Flughafen Salzburg einfließen. Aufzeichnungen über Verbräuche und Emissionen bzw. deren Entwicklung tragen zu einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei. Betrachtungen von Umweltauswirkungen und -potenzialen sowie Verbesserungen im Bereich der Umwelttechnologien sind mittlerweile bei allen Bauprojekten des Flughafens Standard geworden. Heute ist ein „Megabauprojekt“ wie die Generalsanierung der knapp drei Kilometer langen Piste ohne Betrachtung von Umweltaspekten (modernste LED-Befeuerung, Wiederverwertung der alten Betonpiste, usw.) nicht mehr denkbar. Geeignete Abläufe und Verfahren zur Messung und Aufzeichnung sind implementiert. Die Verantwortlichkeiten sind im Organigramm abgebildet. Um die Auswirkungen des Betriebes des Flughafens Salzburg für Umwelt und Anrainer möglichst gering zu halten, hat sich der Flughafen Salzburg den Klimaschutz schon vor Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht: in Form von Energie- und Treibhausgaseinsparung ebenso wie durch Erhöhung der Energieeffizienz durch den Austausch veralteter Technologien. Im Anhang befindet sich eine Auflistung der im Rahmen des Umwelt- und Energiemanagementsystems erfassten Kennzahlen. Der transparenten Nachhaltigkeitspolitik verpflichtet 1. Ein umwelt-, energie- und nachhaltigkeitsbewusstes Team Umweltschutz und nachhaltiges Handeln sind in den Arbeitsalltag integriert. Schulungen auf allen Ebenen tragen zum Verantwortungsbewusstsein unserer Mitarbeiter bei. 2. Prozess- und Verfahrensplanung Die Umweltauswirkungen sowie die Aspekte der Nachhaltigkeit jedes neuen Verfahrensoder Ablaufprozesses werden im Voraus durch die Fachbereiche überprüft und beurteilt. 3. Aktiv und passiv gegen Lärm Als passive Schallschutzmaßnahme wird zum Schutz der Flughafen-Nachbarn der Einbau von Lärmschutzfenstern gefördert. Aktiv wird durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen und eine Laufzeiteinschränkung der Hilfstriebwerke von Luftfahrzeugen der Bodenlärm reduziert. 4. Vermeidung, Beseitigung und Verringerung von Emissionen Es werden alle Maßnahmen ergriffen, um Umweltbelastungen zu vermeiden. Umweltbelastende Emissionen und das Abfallaufkommen werden auf ein Mindestmaß verringert, hierbei werden umweltfreundliche Technologien (geräuscharme Triebwerke, Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, etc.) besonders berücksichtigt. 5. Vorbeugung von unfallbedingten Emissionen Durch vorbeugende Maßnahmen bei der Organisation des Flughafenbetriebes werden Unfälle mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt vermieden bzw. begrenzt (z. B. CAT III, Safety Management System - SMS). Besondere Verfahren bei Unfällen mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt werden laufend mit den Behörden erarbeitet und sind im Flughafen-Notfallplan enthalten. 6. Überwachung der Umweltpolitik Es werden Messverfahren (Fluglärm, Flugweg, Grundwasserbeweissicherung) laufend zur Kontrolle der Übereinstimmung mit der Umweltpolitik angewandt. Diese Verfahren und Maßnahmen werden kontinuierlich auf dem neuesten Stand gehalten. 7. Information der Öffentlichkeit Transparente Berichterstattung und ein offener Dialog mit den Stakeholdern des Flughafens sind wichtig und werden am Flughafen Salzburg gelebt. 8. Anforderungen an die Vertragspartner Für Kunden und Konzessionäre gelten die Bestimmungen der Mietverträge. Bei Lieferanten wird darauf geachtet, dass sie den Erfordernissen einer umweltgerechten und nachhaltigen Beschaffung entsprechen und sozialen Aspekten Rechnung tragen. 30

3.2 ENERGIE UND EMISSIONEN Energieverbrauch und Emissionen sind ständige Begleitthemen eines jeden Flughafenbetriebes. Die besondere Herausforderung besteht darin, ungenutzte Einsparungspotenziale zu erschließen und Luftschadstoffe zu minimieren. Neue Technologien, eine Lebenszyklusbetrachtung und Nutzung alternativer Energieformen sind bei Neuanschaffungen von Gerätschaften, Bauvorhaben und Dienstleistungen bestmöglich zu berücksichtigen. 3.2.1 Energiemanagementsystem und Verbrauch Ergänzend zu den Umweltzertifizierungen erhielt der Flughafen Salzburg 2013 als erster deutschsprachiger Regionalflughafen die Zertifizierung gemäß Energiemanagementsystem (EnMS) nach ISO 50001. Ein Managementsystem zielt immer darauf ab, kontinuierliche Verbesserungen im jeweiligen Fachgebiet zu erreichen. Im Rahmen der Umwelt- & Energiestrategie 2050 wurden mit den Umweltkriterien Gebäude Vorgaben für die Neuerrichtung und Instandsetzung von Gebäuden in Kraft gesetzt. Angelehnt sind die Vorgaben an den Kriterienkatalog von klimaaktiv, wobei mindestens die Punktezahl der Kategorie Silber zu erreichen ist. Hier ein paar Beispiele für bereits umgesetzte Maßnahmen: • 2015: Sanierung Unterführung Innsbrucker Bundesstraße – Einsparung von 140.000 kWh/Jahr • 2018: Erneuerung der Vorfeldbeleuchtung – Einsparung von 96.000 kWh/Jahr • 2018: Inbetriebnahme der Photovoltaikanlagen Betriebsgebäude und Abfallsammelstelle – Ertrag von 167 kW peak/Jahr • 2019: Erneuerung der Pistenbeleuchtung – Einsparung von 60.000 kWh/Jahr erwartet 31

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