Aufrufe
vor 2 Jahren

Salzburg Airport Magazin SAM 02-2021

  • Text
  • Wwwsalzburgairportcom
  • Gemeinsam
  • Aviation
  • Hamburg
  • Teneriffa
  • Stadt
  • Malediven
  • Salzburger
  • Dezember
  • Flughafen
  • Salzburg
Flughafenmagazin des Salzburg Airport Herbst/Winter 2021

Korallen: Baumeister des

Korallen: Baumeister des Ozeans Auch wenn sie auf den ersten Blick wie bunte Blumen aussehen, die in schillernden Farben aus dem Meeresboden sprießen: Korallen sind keine Pflanzen, sondern Tiere. Sie ernähren sich von Plankton und bilden Lebensgemeinschaften mit Algen, die ihren feinen Ästen bunte Farben verleihen. Wo Steinkorallen leben und sterben, türmen sich im Laufe der Jahrtausende mächtige Gebilde auf. Riffe entstehen und Inseln wachsen aus dem Meer. Damit sind Korallenriffe nicht nur die größten von Lebewesen geschaffenen Landschaften der Erde. Sie bilden auch die Existenzgrundlage für tausende Arten – über und unter der Wasseroberfläche. Urlauben wie im siebten Himmel Die Koralle prägt allerdings nicht nur die Unterwasserwelt der Malediven. Auch die rund 1.200 Inseln, aus denen das Land besteht, sind ihr Erbe. Nur gut 200 von ihnen sind von Einheimischen bewohnt, weitere 140 Inseln wurden für die Urlauber aus aller Welt geöffnet. Was alle Inseln gemeinsam haben, ist der feine Sand, der nicht nur am Strand, sondern auch auf den meisten Fußwegen und sogar in den Lobbys vieler Hotels den Boden ziert. Auch er ist ein Vermächtnis der Korallen. Er entsteht, wenn kleine Fische die Skelette der Steinkorallen abknabbern und deren Überreste ausscheiden. Angenehmer Nebeneffekt: Im Gegensatz zu Sand aus Quarz wird der weiße Korallensand niemals heiß. Selbst zu Mittag kann man auf ihm barfuß laufen, ohne sich die Sohlen zu verbrennen. Im Regenwald der Ozeane An kaum einem anderen Ort der Welt kann man dieses faszinierende Ökosystem so hautnah erleben wie auf den Malediven. Wer hierher kommt, ist immer nur einen Kopfsprung von der bunten Welt der Korallenriffe entfernt. Um sie zu erkunden, muss man kein routinierter Taucher sein. Schnorchel und Taucherbrille genügen, um in den Regenwald des Ozeans einzutauchen. Mit etwas Glück begegnet man dort nicht nur bunten Pflanzen, Schildkröten und schillernden Fischen, sondern auch den majestätischen Mantarochen, die wie Phantome durchs Wasser gleiten, oder einem der friedlichen Walhaie, die vor den Küsten der Malediven bis zu zwölf Meter lang werden. Korallenriffe bieten Lebensraum für tausende Arten und gelten deshalb als Regenwald des Meeres. Eine große Portion Paradies mit einem Schuss Robinson Crusoe: Die Inseln der Malediven sind der Stoff, aus dem Urlaubsträume gemacht sind. 8

Reise Highlights No Shoes, No News Kein Wunder also, dass das inoffizielle Motto der Malediven lautet: “No Shoes, No News”. Im Inselparadies gehen die Dinge nämlich einen eigenen, gemächlichen Gang. Dies bedeutet aber nicht, dass es für Urlauber langweilig wäre. In den topmodernen Ressorts bleibt kein Wunsch unerfüllt – vom Tauchen über die Erkundung unbewohnter Inseln bis zum geführten Ausflug in die pulsierende Hauptstadt Malé. Und auch in Sachen Unterkunft werden auf den Malediven die kühnsten Inselträume wahr: Charmante Lodges direkt am Strand oder luxuriöse Baumhäuser – hier urlaubt man tatsächlich wie im Paradies. Sogar ein echtes Unterwasser-Restaurant gibt es hier, in dem man beim Dinner den Ausblick ins kühle Nass genießen kann. Denn eines steht fest: Der Star jedes Urlaubes auf den Malediven bleiben die Korallenriffe mit ihrer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Ungestörte Zweisamkeit: Auf den dünn besiedelten Inseln der Malediven finden Paare traute Zweisamkeit. Kein Wunder, dass die Destination als Eldorado für die Flitterwochen gilt. Unterwasserwelt in Gefahr Doch so faszinierend sie sein mögen: Die Korallenriffe der Malediven sind gefährdet. Das liegt vor allem an steigenden Wassertemperaturen, die das fragile Gleichgewicht im Inselparadies immer wieder durcheinanderbringen. Im Jahr 2016 sorgte das Wetterphänomen El Niño für die letzte Krise. “Korallenbleiche” nennt man das Phänomen, wenn die sensiblen Lebewesen ihre Algen abstoßen und dadurch ihre Farbe verlieren. Erbleichte Korallen drohen zu sterben und lösen damit eine Kettenreaktion aus, die ein gesamtes Ökosystem aus den Fugen bringen kann. Immer mehr Initiativen auf den Malediven beginnen deshalb, Programme zum Schutz des Ökosystems zu entwickeln. Zum Beispiel das Gili Lankanfushi Resort, wo junge Korallen an dicken Seilen gezüchtet und später ins Riff übersiedelt werden. Urlauber können bei diesem Aufforsten der Korallenriffe selbst mitwirken und nach ihrer Abreise die Entwicklung ihrer Korallen im Internet verfolgen. Aber auch internationale Hilfsprojekte haben sich der maritimen Aufforstung der Korallenriffe verschrieben. Und so besteht viel Hoffnung für jene faszinierenden Lebewesen, die das Inselparadies der Malediven zu dem machen, was es heute ist. Wussten Sie, dass … die Malediven zwar streng muslimisch sind, die Rolle der Frau in der Gesellschaft jedoch seit jeher sehr stark ist? So halten die Malediven den niedrigsten Indexplatz geschlechtsspezifischer Ungleichheit in ganz Südasien. die Hauptstadt Malé mit gerade einmal 123.000 Einwohnern als am dichtesten besiedelte Stadt der Welt gilt? auf den Malediven die größte Wasserflugzeug-Gesellschaft der Welt ihren Sitz hat? Straßen sind auf den meisten der 1.200 Inseln dagegen die Ausnahme. Ex-Präsident Mohamed Nasheed im Jahr 2009 eine Pressekonferenz am Meeresgrund abhielt, um auf die Gefahren des Klimawandels für den Inselstaat hinzuweisen? 9

© 2018 Salzburger Flughafen GmbH