16 MACH MAL WAS Zwei erste Preise und ein Silberrang für die deutsche Teilnehmerschaft Am Wettbewerb um den „Sustainable Development Award 2022“ des Europäischen Gesteinsverbandes UEPG in Brüssel nahmen auch die acht Spitzenplatzierten teil, die sich im MIRO-Wettbewerb um den Nachhaltigkeitspreis der deutschen Gesteinsindustrie im Frühjahr 2022 durchsetzen konnten. DIE GEWINNER DES ABENDS AUS DEUTSCHLAND: Maximilian Kern, Thorsten Volkmer, Sascha Kruchen, Ulrike und Herrmann Trollius mit Susanne Funk, Geschäftsführerin MIRO (v.l.n.r.). Foto: MIRO SUSTAINABLE DEVELOPMENT AWARDS 2022 Promoting good practice Going beyond what is expected Providing examples others can follow UEPG Sustainable Development Awards 2022 Unter den insgesamt 67 teilnehmenden Unternehmen aus 15 Ländern sicherten sich zwei MIRO-Unternehmen den ersten Platz in zwei der insgesamt neun Kategorien. Ein weiteres Projekt aus Deutschland wurde mit einer „Besonderen Erwähnung“ ausgezeichnet – was im Ranking einer Silbermedaille gleichzusetzen ist. Das Unternehmen Hermann Trollius GmbH – längst ein bekannter Name bei den nationalen und europäischen Nachhaltigkeitswettbewerben der Gesteinsverbände – überzeugte in der Kategorie DIE UEPG-BROSCHÜRE zum „Sustainable Development Award 2022“ sowie die Broschüre zum nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb mit allen eingereichten Wettbewerbsbeiträgen stehen auf der MIRO-Internetseite zum Download bereit. Cover: uepg „Biodiversität” mit einem besonderen Projekterfolg: Bei einer Kartierung eines genehmigten Erweiterungsgeländes zur Kalksteingewinnung fanden die Verantwortlichen verschiedene Varietäten der Orchideenart „Gelber Frauenschuh“ vor. Diesem Fund folgte ein von kundigen Naturschützern begleiteter, langjähriger und sorgfältiger Prozess, während dem 340 Orchideen erfolgreich an neue Standorte verpflanzt werden konnten. Ergebnis: Orchideenpopulation gerettet, Rohstoffgewinnung kann starten. Für dieses sorgsame Vorgehen erhielt das Unternehmerpaar Herrmann und Ulrike Trollius den ersten Preis der genannten Kategorie. Überreicht wurde die Trophäe von Martin Harper, Geschäftsführer BirdLife Europe and Central Asia, der sich anschließend noch lange mit Herrmann Trollius über das beeindruckende Projekt sowie weitere Biodiversitätsmaßnahmen unterhielt. In der Kategorie „Ökonomie – Innovation und Recycling” überzeugte die Wilhelm Stürmlinger & Söhne GmbH & Co. KG. Geschäftsführer Thorsten Volkmer und Gesellschafter Maximilian Kern bekamen von Antonis Latouros, Präsident des UEPG, den Siegerpreis dieser Kategorie überreicht. Damit wurde das mit Beharrlichkeit angestrebte Ergebnis gewürdigt: Das Unternehmen hatte sich nämlich zum Ziel gesetzt, das geologisch wertvolle Material aus dem Vortrieb eines 4 km langen Tunnels zu Baurohstoffen aufzubereiten. Da solches Material allerdings dem Abfallregime unterliegt, war eine Aufbereitung im vorhandenen benachbarten Kieswerk des Unternehmens rechtlich ausgeschlossen. Um die verwertbaren Massen vor der Deponierung zu bewahren, investierten die Verantwortlichen in eine zusätzliche Aufbereitungsstrecke mit Siebtechnik, Materialwäsche, Wasserkreislaufführung und Kammerfilterpressen. Auf diese Weise wurden die Anforderungen der Genehmigungsbehörden erfüllt, wertvolles Material einer Komplettnutzung zugeführt und CO 2 -Emissionen dank kurzer Wege gespart. Im Miteinander hat die Initiative „Zukunft Niederrhein“ – ein Verbund von Unternehmen der besagten Region – GESTEINS Perspektiven 1 | 2023
MACH MAL WAS 17 SIEGREICH IN SACHEN BIODIVERSITÄT: Ulrike und Herrmann Trollius (3.+4.v.l.), flankiert von Dirk Fincke, GF UEPG (l.), Dr. Stephanie Gillhuber, BIV, Antonis Latouros, Präs. UEPG (2.v.r.), und Martin Harper. Foto: Bacasable Production RECYCLING DER BESTEN ART GEEHRT: Thorsten Volkmer und Maximilian Kern (3.+4.v.l.) freuen sich über ihren Award, überreicht von Antonis Latouros (2.v.l.). Außerdem gratulieren Dirk Fincke (l.) und Bernd Lottermoser, Uni Aachen, Lehrstuhl für nachhaltige Rohstoffgewinnung (r.). Foto: Bacasable Production ihre „Regionale Öffentlichkeitsarbeit” einem gründlichen Check unterzogen und fortan unter der Leitung von Sascha Kruchen eine breit diversifizierte Informationskampagne gestartet, um möglichst viele Menschen der Region mit sachlichen Informationen und emotionalen Botschaften zu erreichen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn die Arbeit an der Akzeptanz der Sand- und Kiesgewinnung in der Region trägt erste Früchte, wenngleich der Marathon noch längst nicht zu Ende ist. Der Sonderpreis für Regionale Öffentlichkeitsarbeit würdigt ein beispielhaftes, integratives Konzept mit hohem Beispielcharakter. MIRO gratuliert allen nominierten und ausgezeichneten Unternehmen. Jede einzelne Beteiligung an den Nachhaltigkeitswettbewerben trägt dazu bei, die hohen Verdienste der Branche im Segment Nachhaltigkeit sichtbar zu machen. Alle Teilnehmenden erhielten eine Urkunde und können stolz auf ihre Leistungen sein. Fotos von allen MIRO-Nominierten, die diesmal nicht ganz an der Spitze gelandet sind, aber generell mit ihren Leistungen die Nase weit vorn haben, gibt es im MIRO-Blog der Verbandswebsite. www.bv-miro.org www.uepg.eu
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