22 PRAXIS HARMONIE PUR: Blick auf das Förderband-Photovoltaik- System in einem Kieswerk in Bayern. Fotos: Sinn Power Kreativ und schrittweise zur Eigenenergieversorgung Die gesamte Gesteinsindustrie muss und möchte energetisch etwas verändern und damit einen Beitrag zur vielbeschworenen Energiewende leisten. Außerdem bieten die Veränderungen den explodierenden Stromkosten und dem unberechenbaren Strommarkt Paroli. Ein Stück Unabhängigkeit und mehr wirtschaftliche Sicherheit sind die erwünschten Folgen. Ideen und Lösungen dafür gibt es, weil es Menschen gibt, die sich etwas trauen und neue Denkansätze wagen, um in Kieswerken, Steinbrüchen und Betonwerken Eigenstrom zu produzieren. Vor jeder Entscheidung sind wichtige Fragen zu klären, wie etwa diese: „Welche Technologie ist die beste für meinen Standort, meine Bedürfnisse und meine Mittel?“ oder auch: „Wie kann ich einen maximalen Ertrag bei minimalem Material- und Kosteneinsatz erzielen?“ Auch wenn es um das Thema Erneuerbare Energien geht, ist das nicht anders. Darüber hinaus ist auch noch das leidige Thema der Genehmigungsverfahren zu klären. Dieser bürokratische Stolperstein mit zahllosen Formularen, Behördengängen, Auflagen, Vogelzählungen etc. schwebt wie ein Damoklesschwert über vielen GESTEINS Perspektiven 4 | 2023
dieser Projekte und bereitet Kopfzerbrechen. Vielleicht haben auch genau deshalb schon viele Unternehmer von ihrem Projekt „Erneuerbare Energien“ Abschied genommen, was verständlich, aber schade ist. Das Unternehmen Sinn Power hat die Problemlage deutlich erkannt und bietet neben den klassischen Photovoltaik- Anlagenvarianten echte Alternativ-Lösungen an, mit denen sich die PV-Motivation sofort wieder steigern lässt, ohne dass der steinige Genehmigungsweg unmittelbar gegangen werden muss. Für die Zukunft bleibt er ja offen, doch eine Lösung wird eben jetzt gebraucht. Photovoltaik am Förderband Schnell und verfahrensfrei umzusetzen ist beispielsweise das Förderband-Photovoltaik-System. Der damit verbundene Aufwand ist gering, da die PV-Anlage an eine bereits existierende Struktur, in diesem Fall ein Förderband – dessen Errichtung ja schon einmal genehmigt wurde – angebaut wird. Das erspart bürokratischen Aufwand. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Strom dort erzeugt wird, wo er gut gebraucht werden kann: am Förderband zum Betrieb des Förderbandes, ohne größere Verluste. Die zu befördernden Güter bekommen gleichzeitig eine schützende Überdachung – und im besten Falle verringert sich der Wartungs- und Instandsetzungsaufwand für das Förderband selbst, da dessen Teile vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Das Förderband-PV-System ist bewusst sehr einfach und unkompliziert entwickelt worden: Es besteht aus massiven Betonblöcken, einem Gerüst aus robustem Aluminium und einem Dach aus Photovoltaikmodulen. Der Wartungsaufwand der Struktur selbst ist durch den reduzierten Materialeinsatz besonders niedrig. Die Gerüststruktur wird vor Ort genietet, direkt am Förderband mit den Betonblöcken verbunden und in einem Abstand von wenigen Metern aufgerichtet. Mittels Querverstrebungen werden die einzelnen Strukturen anschließend miteinander verbunden. Schlussendlich können die PV-Paneele montiert und die Kabel gezogen werden. Insgesamt erfolgt der Aufbau zügig und routiniert, sodass die Förderbänder schnell wieder in Betrieb genommen werden können. Im doppelten Wortsinn kann hier von „effektiver Fließbandarbeit“ gesprochen werden. BANDSYSTEM: Massive Betonblöcke bilden das Fundament des Förderband- PV-Systems. Sie werden links und rechts des Bandes platziert, anschließend werden die Pfosten mit den Betonblöcken verbunden und die Aluminiumgerüststruktur in Vorbereitung für das PV- Dach errichtet. Bifaziale PV-Paneele vervollständigen die Förderband-Dach- Konstruktion – schon ist das Förderband-Photovoltaik-System fertig!
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