36 PRAXIS KEIN SPASS: Der Übergabebereich vom Sieb auf das Band erforderte regelmäßige „Pflegearbeiten“. Fotos: Wanggo/Scrapetec/Zöchling Metamorphose einer Problemzone Bekanntermaßen ist die Nachfrage nach Gesteinskörnungen ungebrochen hoch, selbst die sonst üblichen Ruhephasen in den Wintermonaten fielen diesmal aus. Da kann eine Steinbruchmannschaft unproduktive Nebenarbeiten keinesfalls gebrauchen. Fallen diese auch noch täglich an, wie etwa das Wegschippen von Verschüttungen an einer Übergabestation, ist effektive Abhilfe nicht nur technisch sinnvoll, sondern trägt gleichzeitig zur Stimmungsaufhellung bei. Ein kleines Projekt mit großer Wirkung wurde in diesem Kontext vor wenigen Monaten im burgenländischen Steinbruch Pilgersdorf realisiert. Seit etwas mehr als einem Jahr verantwortet der Rohstoffingenieur Frank Eichhorn unter anderem das Geschehen im Pilgersdorfer Serpentinitsteinbruch. Die installierte Aufbereitungsanlage arbeitet zweckorientiert effektiv. Wie in allen Werken gibt es aber auch hier neuralgische Punkte. Bei Normalbelastung fallen diese kaum ins Gewicht. Steigt die Nachfrage und damit der erforderliche Durchsatz, entfalten sie jedoch ihr ganzes lästiges Potenzial. Im beschriebenen Fall erforderte der Materialtransport zwischen Sieb, Übergabekasten und angeschlossenem Band eine permanente Beobachtung. Die Fallhöhe vom oberhalb montierten Sieb in den Übergabekasten zum entsprechenden Förderband beträgt etwa 5 m. Bei ungefähr 60 t Splitt und Sand der Körnung 0/11 mm, die als Siebdurchgang pro Stunde unter Dauerlast in den Kasten prasseln, hatten Staubentwicklung, allgemeine Verschmutzung und daraus resultierender Verschleiß leichtes Spiel. Reinigungs- und Nachstellarbeiten an den zuvor installierten Schutzvorrichtungen waren an der Tagesordnung. Als Teilnehmer eines etwas länger zurückliegenden MIRO-Betriebsleiter-Seminars hatte Frank Eichhorn vom damals noch jungen Airscrape-System gehört. Aufgefrischt wurde die Erinnerung durch GP-Veröffentlichungen im vergangenen Jahr. Gemeinsam mit Geschäftsführer Johannes Zöchling beschloss er, an der beschriebenen Übergabe zu testen, ob die Systeme der Scrapetec Trading GmbH tatsächlich das halten, was der Hersteller verspricht. Über eine direkte Anfrage bei Thorsten Koth, Vertriebsleiter des deutschen Herstellers, wurde der Kontakt zu Wanggo Gummitechnik GmbH, dem österreichischen Scrapetec-Handelspartner, geknüpft. Der Spezialist für Produkte und Dienstleistungen rund um Förderanlagen und -gurte mit Standor- GESTEINS Perspektiven 5 | 2021
ten in Linz und Eferding gilt als Marktführer in Österreich. Sowohl als Erstausrüster für Anlagenhersteller wie auch als Wartungs- und Servicepartner für Betreiber unterwegs, hat Wanggo im vergangenen Jahr mit einer individuell abgestimmten Fertigungsstraße sogar seine eigene Fördergurt- Serienproduktion gestartet. Da Bandspezialisten generell immer auch auf Reinigungselemente und Verschleißschutz geeicht sind, war der Kontakt zu Scrapetec logisch, die Vertriebspartnerschaft zu schließen naheliegend. Jürgen Leitenmüller, im Außendienst unter anderem zuständig für Beratung und Verkauf zu kundenspezifischen Lösungen „am Band“, weiß über das Seitenabdichtungssystem Airscrape Gutes zu berichten. Nicht nur sammelt es mittlerweile weltweit im täglichen Einsatz Lorbeeren, Erstsysteme laufen seit reichlich acht Jahren ohne Wechsel und auch in Österreich haben sich die Qualitäten des berührungslos arbeitenden Spezialsystems bereits bewährt. „Nach erfolgreichen Montagen an Transportbändern für Zement, Düngemittel, Zucker und weitere Schüttgüter sind wir nun über den Zöchling-Auftrag auch im klassischen Schotterwerk angekommen“, resümiert der Fachmann die Landung auf der noch fehlenden Zielmarke „Rohstoffbetrieb“ zufrieden. ENTSPANNUNG: Seit der Installation im Dezember 2020 hat sich die Situation deutlich verbessert. Die kombinierten Scrapetec- Prinzipien wirken.
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