NEWS Kiesel-Gruppe Kriminelle Cyber-Attacke erfolgreich gemeistert Die Liste der allein im deutschsprachigen Raum von Cyber-Kriminalität betroffenen Unternehmen liest sich längst wie das Who's who der Wirtschaft – und das gilt „leider” auch für Kiesel. Dort bemerkt am Morgen des 12. Juni ein Mitarbeiter der IT-Abteilung bei Arbeitsbeginn eine Anomalie und schlägt Alarm. Der sofort einberufene Krisenstab entschließt sich, das gesamte IT- System des Unternehmens (mehr als 1.000 Arbeitsplätze an mehr als 50 Standorten in Deutschland, Österreich und Polen) vom Netz zu trennen. Eingehendere Untersuchungen der Infrastruktur offenbaren das Ausmaß des Schadens. Weite Teile der IT, allen voran das zentrale ERP-System, sind verschlüsselt. Kurz danach meldet sich der Erpresser mit einer Lösegeldforderung im siebenstelligen Eurobereich, zahlbar in Bitcoins innerhalb von 24 Stunden. „Es kam für uns zu keinem Zeitpunkt infrage, auf die Lösegeldforderung einzugehen“, stellt Maximilian Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung und Krisenmanager der Stunde, klar. „Zumal es keinerlei Gewähr gibt, dass man nach der Bezahlung auch wirklich den Code für die Entschlüsselung bekommt.“ Umgehend werden externe Fachleute hinzugezogen, die das unternehmenseigene IT-Team dabei unterstützen, zunächst den Schaden einzugrenzen und das Ausmaß zu beurteilen. Das zuständige Landeskriminalamt wird eingeschaltet und Anzeige gegen unbekannt erstattet. Auch die zuständige Datenschutzbehörde wird vorschriftsmäßig informiert. Da zunächst völlig unklar ist, durch welche Lücke im Sicherheitssystem der Angriff ausgeführt wurde, müssen sämtliche Hardwaregeräte eingesammelt und einer zentralen Überprüfung unterzogen werden. Erst im Anschluss können die Geräte wieder bespielt und an die Nutzer zurückgegeben werden. „Als Handelshaus leben wir davon, Ware zu kaufen und zu verkaufen, Service und Ersatzteile anzubieten. Ohne ein ausgefeiltes ERP-System und unsere IT-Infrastruktur im Hintergrund ist das heute fast unmöglich“, beschreibt Maximilian Schmidt die Lage. „Und von einem Moment zum anderen war nichts mehr davon verfügbar.“ Währenddessen fahren Servicetechniker ohne Laptop raus, Vertriebler halten den Kontakt zu den Kunden mithilfe ihres Handys. Es gelingt, die Abläufe vorübergehend auch ohne IT aufrecht, zuerhalten. Vier Wochen nach der Attacke ist an allen Standorten wieder ein eingeschränkter Betrieb möglich, die Hardware größtenteils wieder einsatzbereit. „Der Angriff traf uns in einem Moment, als wir dachten, wir hätten die Corona- Krise mit einem blauen Auge überstanden“, resümiert der geschäftsführende Gesellschafter Toni Kiesel. „Gerade erst hatten wir die Mitarbeiter aus dem Home- Office und der Kurzarbeit zurück an die Arbeitsplätze holen können und wollten für den Rest des Jahres 2020 Vollgas geben. Doch von einem Moment auf den anderen ging plötzlich gar nichts mehr. Ohne IT steht die moderne Wirtschaft still, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Dennoch bin ich nach wie vor ein Verfechter der Digitalisierung“, so Toni Kiesel weiter. „Aber man muss die Spielregeln kennen und danach handeln. Wir haben für uns die notwendigen Direktiven bereits definiert. Ausnahmen wird es hier in Zukunft keine mehr geben.“ www.kiesel.net Toni Kiesel, geschäftsführender Gesellschafter: „Ich bin nach wie vor ein Verfechter der Digitalisierung. Aber man muss die Spielregeln kennen und befolgen.“ Foto: Kiesel GmbH Prozesswasser- und Abwasseraufbereitung Leiblein Überzeugen Sie sich von unseren innovativen Komponenten und Lösungen für die Aufbereitung von Prozesswasser und Abwasser. LEIBLEIN GmbH • 74736 Hardheim Tel.: 06283/2220-0 • Fax: 2220-50 E-Mail: leiblein@leiblein.de Internet: http://www.leiblein.de 12 recycling aktiv 5/2020
Für jede Aufgabe auf Recyclinghöfen die passende Lösung Die Arbeitsorganisation auf einem Recylinghof ist stets eine Herausforderung. Private und gewerbliche Kunden liefern Kleinmengen mit dem Auto und Pkw-Anhänger oder Transporter an, größere Mengen kommen per Lkw. Alle Materialien werden meist „lose“ in Boxen vorgelagert. Sie müssen zur weiteren Aufbereitung regelmäßig zusammengefasst, in Schredderanlagen eingefüllt, auf Lkw verladen oder unter Dach bzw. in Containern zwischengelagert werden. Für den Transport von Annahmeboxen eignen sich besonders kompakte und wendige Maschinen wie der Weidemann Hoftrac ® und dessen vollelektrische Variante 1160 eHoftrac ® . Für Umschlagsaufgaben mit losen Rohmaterialen wie Altpapier, Altmetalle, Altholz, Kunststoffe und Kompost oder auch bereits aufbereitetes und zu Ballen gepresstes Material bieten sich die schwereren Weidemann Radlader an. Wird dabei eine besondere Überladehöhe, beispielsweise aufgrund hoher Ladebordwände von Lkw, gefordert, dann spielen die Weidemann Teleradlader ihre Stärken aus. Die großen 11-Tonnen-Maschinen mit 1,8 m³ Schaufelvolumen haben sich dabei auch für das Umwälzen von Erdmieten bewährt. Entsprechend benötigen die Recyclinghöfe einen vielseitigen Maschinenpark mit unterschiedlicher Performance für den Materialumschlag der angelieferten Wertstoffe. Inzwischen setzen bereits einige Recyclinghöfe auf einen gemischten Fuhrpark mit Weidemann Hoftracs ® , Teleradladern und schweren Radladern, um die jeweilige Aufgabe möglichst optimal erledigen zu können. 5080 + 9580T: Je nach Anspruch an die Umschlagsmenge und die Überladehöhe kommen der größere Radlader 5080 oder der schwere 11-Tonnen-Teleradlader 9580T zum Einsatz. 1160 eHoftrac ® : Flink, wendig und umweltfreundlich – der vollektrische eHoftrac ® bewährt sich auf Recyclinghöfen in Bereichen mit direktem „Kundenkontakt“, bei der Container-Beladung und im Deponietunnel. Eine sehr gute, umweltfreundliche Lösung für den Recyclinghof ist der eHoftrac ® besonders im Annahmebereich, wenn sich dort während des laufenden Betriebes auch Kunden aufhalten. Eine optimale Lösung ist der wendige Lader auch für die abgasfreie Beladung von geschlossenen Containern, beispielsweise mit schweren Elektrogeräten. Neuerdings wird die Maschine auch für die Streckenkontrolle in Deponietunneln, in denen die Abgasfreiheit absolute Pflicht ist, eingesetzt. Erfahren Sie mehr: Weidemann GmbH | Frau Christina Heine T 05631 501694 344 | christina.heine@weidemann.de www.weidemann.de
RECHT UND POLITIK § AUS DEN VERBÄ
EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN
Die Fachzeitschrift für Recycling-
TELEHANDLER ODER RADLADER? ENTSCHEI
Laden...
Laden...
Laden...