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Taxi Times Berlin - Oktober 2017

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TAXI BERLIN TZB GMBH

TAXI BERLIN TZB GMBH «O.K. GOOGLE, RUF MIR EIN TAXI!» Die Funkzentrale in der Persiusstraße kann auf eine Vermittlungstechnik vertrauen, bei der für die neuen digitalen Anforderungen bereits die passenden Lösungen entwickelt wurden. Mit diesem einfachen Fazit lässt sich das diesjährige Eurocab-Treffen aller FMS-Zentralen im Juni in Wien zusammenfassen, bei dem neben dem wichtigen Erfahrungsaustausch mit anderen Taxizentralen auch immer die neuen Technik-Features vorgestellt werden. Die hatten diesmal auch spektakulären Charakter, wenn es beispielsweise um die Integration von Taxibestellungen in Alexa oder Google Home geht oder um die Komplexität, mit der künftig Share-Taxi-Aufträge abgewickelt werden können. Aber auch im täglichen Vermittlungs- und Kommunikationsablauf zwischen Zentrale, Fahrer und Fahrgast versprechen neue CTI-Features ein effizienteres Arbeiten. Nicht zuletzt wurde auch die taxi. eu-App noch bedienerfreundlicher gestaltet. ALEXA RUFT DAS TAXI Seit dem 8. August ist das in den USA schon sehr erfolgreiche „Google Home“ auch in Deutschland erhältlich. Der smarte Lautsprecher hört auf das Kommando „OK Google“ und übernimmt dann Aufgaben bzw. beantwortet Fragen. Ähnliche Sprachassistenten gibt es bereits von Amazon (Alexa) und Apple (Siri). In nächster Zukunft werden diese Programme nahezu alle alltäglichen Fragen und Aufgaben übernehmen, für die wir vor einem Jahrzehnt noch eine Zeitung aufgeschlagen haben oder seit einigen Jahren die entsprechende Anwendung im Smartphone bedienen. „Ok Google, wie wird das Wetter heute in München?“ „14 Grad, ab nachmittags Regen.“ „Wann beginnt der Kinofilm Planet der Affen im Zoo-Palast?“ „Heute um 20 Uhr. Soll ich dir ein Taxi bestellen?“ Solche Dialoge zwischen Mensch und Maschine wirken surreal, aber sie werden bald möglich sein. Und es ist auch keine Vision, dass Alexa, Siri und Google Home ihre Taxifrage spezifischer stellen: „Soll ich dir bei taxi.eu ein Taxi bestellen?“. „Ja, gerne“. Zwei Sekunden später ist ein Taxi unterwegs. Die dafür nötige Schnittstelle hat FMS bereits entwickelt und deren Funktionalität beim Eurocab während einer Live-Vorführung eindrucksvoll demonstriert. Die Taxibestellung ist mittlerweile Teil der Digitalisierung und einer untereinander immer mehr vernetzten Welt. „Die Kunden suchen nach der stärksten Marke und der komfortabelsten Bestellung“, sagte FMS-Geschäftsführer Michael Weiss beim Eurocab. Die taxi.eu-App, auf die Taxi Berlin (TZB) seit der Gründung vertraut, erfüllt diese Anforderungen. SHARE-TAXI IN DER TAXI.EU-APP Die Oberfläche der App wurde komplett überarbeitet und ermöglicht den Kunden künftig bei der Taxibestellung die Wahl unterschiedlicher Fahrzeugtypen vom klassischen Taxi über das Umwelttaxi bis hin zum geteilten „shared“ Taxi. „Der Kunde bestellt ein Taxi mit der Bereitschaft, dieses zu teilen – sofern sich ein zweiter Fahrgast findet, dessen Strecke sich zur Kombination eignet und der Kunde ebenfalls zum Sharen bereit ist“, erläuterte Robert Abel von FMS. „Wird keine Kombination gefunden, wird eine Einzelfahrt vermittelt.“ Wie funktioniert Share-Taxi für den Fahrer? Der Fahrer bekommt einen Auftrag mit mehreren Abhol- und Zieladressen vermittelt. In dem Moment, da er die erste Abholadresse erreicht, sendet er den Taxameterstand, zum Beispiel den Starttarif von 3,90 Euro. Das wiederholt er bei jeder weiteren Adresse. Das System ordnet die unterschiedlichen Preise den einzelnen Fahrgästen zu. Jeder muss genau den Anteil bezahlen, den das System anteilig für ihn errechnet hat. Der Fahrer muss keine Berechnungen durchführen, sondern ruft die Summen im Display ab. Die Art und Weise, wie der Fahrpreis aufgeteilt wird, ist parametrisiert. Der Grundtarif und die ge meinsam zurückgelegte Strecke dürfen zwischen den Fahrgästen geteilt werden. Die Fahrtstrecke, bei der ein Fahrgast alleine im Taxi gesessen hat, und Zuschläge werden nicht aufgeteilt. Am Beispiel einer Share-Taxifahrt mit zwei Personen über 24 Euro könnte das so aussehen: Fahrgast 1 ist zum Grundtarif von 3,90 Euro eingestiegen, den Betrag wird er sich mit dem zweiten Fahrgast teilen (jeder 1,95 €). Bei der zweiten Abholadresse stehen 5,70 Euro auf dem Taxameter. Diese 1,80 Euro Differenz zum Grundtarif wird er später alleine zahlen. Gemeinsam fahren nun beide Fahrgäste zum Ziel des ersten Fahrgastes. GRAFIK: Stanislav Statsenko / Taxi Times 18 OKTOBER/ 2017 TAXI

City Funk Berlin TAXI BERLIN TZB GMBH TZB-Geschäftsführer Hermann Waldner mit dem Münchener Isar- Funk-Geschäftsführer Christian Hess (rechts) beim Eurocab 2017. Funktionäre zahlreicher FMS-Zentralen füllten den Konferenzsaal – hier: Robert Abel und Michael Weiss (r.) aus der Geschäftsführung von FMS Die Taxiuhr zeigt 17,90 Euro an. Den gemeinsamen Fahrpreis von 12,20 Euro teilen sich beide. Der erste Fahrgast muss nun 9,85 Euro bezahlen (1,95 € + 1,80 € + 6,10 €) und steigt aus. An der zweiten Zieladresse sendet der Fahrer den Endpreis über 24,30 Euro an das System. Die Differenz zum Fahrpreis ab der ersten Zieladresse (6,40 €) zahlt Nummer 2 alleine - zuzüglich Anteil am Grundpreis (1,95 €) und Anteil am Preis der gemeinsamen Fahrt (6,10 €). Insgesamt also 14,45 Euro. Bezahlt werden kann bar oder mit Kreditkarte. Zuschläge für bargeldlose Zahlung bzw. Gepäckstücke wurden bei diesem Rechenbeispiel nicht berücksichtigt. TEST IN HAMBURG Aktuell wird das Share-Taxi bei den Hansa-Funk-Kollegen in Hamburg getestet. Man wolle das und auch die Taxibestellung über Alexa und Google Home bald auch in der Berliner Flotte nutzen, sagt TZB-Geschäftsführer Hermann Waldner. „Wir freuen uns, dass all diese Dinge nach ausführlichem Test und vorheriger Information an alle Vertragspartner bald auch in Berlin angeboten werden können. Es ist gut zu wissen, dass sich die Berliner Taxis im digitalen Wandel hinter keinem Wettbewerber verstecken müssen. Im Gegenteil: Im Wettbewerb mit externen Rosinenpickern wie mytaxi, Uber, Clever Shuttle und anderen werden wir immer noch eine Schippe drauflegen können“. tt BUNDESTAGSFAHRTEN SIND WIEDER «ZU HAUSE» FOTO: pixabay.com / RichardLey, Taxi Times (2) Die Bundestagswahl ist gelaufen, die Bildung einer neuen Regierungskoalition wird sich noch eine Weile hinziehen. Eines steht jetzt schon fest: Durch den Einzug von erstmals sechs Parteien und sieben Fraktionen werden während der nächsten vier Jahre nicht wie bisher 630, sondern 709 Abgeordnete tätig werden. Dieses Plus von 79 Politikern soll Zeitungsberichten zufolge Mehrkosten von insgesamt 200 Millionen Euro verschlingen. Doch wir wollen nicht jammern, denn ein Teil dieser Summe kommt dem Berliner Taxigewerbe zugute und wird daher garantiert sinnvoll ausgegeben werden. Berliner Taxis werden auch weiterhin ein Teil des Bundestagsfahrdienstes sein, der seit kurzem nicht mehr von Rocvin, sondern von der BwFuhrparkService GmbH durchgeführt wird. Berliner Taxis kommen immer dann ins Spiel, wenn mehr Fahrten durchzuführen sind, als aktuell Fahrzeuge der BwFuhrpark zur Verfügung gestellt werden können. Dabei freut es Taxi Berlin ganz besonders, dass nach einem kurzen Intermezzo mit einer anderen Zentrale wieder der Großteil der Bundestags-Taxifahrten von den Kolleginnen und Kollegen unserer Zentrale übernommen werden. Fahrten für den Bundestag kehren also wieder zu ihrem geschichtlichen Ursprung zurück, schließlich vertrauten die Politiker schon vor Jahren dem Würfelfunk, der Marke, die heute noch im Verbund von Berlins größter Taxizentrale existiert. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe. tt TAXI BERLIN TZB GMBH Persiusstraße 7, 10245 Berlin Telefon: +49 (0)30 / 690 27 20 Telefax: +49 (0)30 / 690 27 19 E-Mail: info@taxi-berlin.de www.taxi-berlin.de Öffnungszeiten Kundencenter und Technikcenter Mo, Di, Do, Fr 10.00 bis 17.30 Uhr Mi 10.00 bis 14.30 Uhr Geschäftsführer Hermann Waldner Presserechtlich verantwortlich für diese Seite: Hermann Waldner Redaktion: Axel Rühle (ar) Pressekontakt: presse@taxi-berlin.de TAXI OKTOBER/ 2017 19

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