HAUPTBAHNHOF OHNE TAXIS MILLIONENSTADT OHNE TAXIS AM BAHNHOF München ist Deutschlands einzige Millionenstadt, die unmittelbar am Hauptbahnhof keinen einzigen Standplatz für Taxis hat. Was bedeutet das für die Taxifahrer und deren Fahrgäste? Ende Januar war endgültig Schluss. Der letzte von ursprünglich drei Taxi-Standplätzen am Münchner Hauptbahnhof wurde gesperrt, ein großer Bauzaun verhindert seit Anfang Februar die Aufstellung für rund 40 Taxis am Südausgang des Bahnhofs (Bayerstraße). Jetzt hat München das wenig schmeichelhafte Alleinstellungsmerkmal, die einzige Millionenstadt Deutschlands (wenn nicht sogar Europas) zu sein, die für ihre Bahn-Fahrgäste keinen in Ausgangsnähe gelegenen Taxihalteplatz anbieten kann. Es ist der unrühmliche Höhepunkt einer schleichenden Verdrängung des Taxis aus dem Blickfeld des Bahnhofs, dessen Geschichte Taxi Times auf den folgenden Seiten in Wort und Bild Revue passieren lässt. Was waren das noch für Zeiten zu Beginn der 2000er-Jahre, als die nach München heimkehrenden und alle München besuchen- Venczel_02-2016.qxp_Layout 1 03.02.16 16:15 Seite den Bahnfahrenden gleich drei Optionen vorfanden, um direkt nach dem Verlassen des Bahnhofs in ein Taxi zu steigen. - Wer in Richtung Süden und Südwesten wollte, wählte den Ausgang in der Bayerstraße. - Wer nach Osten oder in die City wollte, war beim Taxistand am Bahnhofsplatz gut aufgehoben. - Und wer nach Schwabing oder noch weiter nördlich wollte, wählte den Bahnhofsausgang Arnulfstraße. Hier und auf der Südseite warteten die Taxifahrer und -fahrerinnen unmittelbar am Ausgang auf ihre Kunden, die ihrerseits froh waren, ihr schweres Reisegepäck nicht unnötig lang schleppen zu müssen oder bei Regen nass zu werden. Verkehrsmedizinische Untersuchungen in Schwabing Dr. Josef Venczel Dr. Marta Venczel Betriebsärzte Adelheidstraße 23 80798 München Tel.: 2729460 Fax: 27294614 Handy: 0172/8916575 www.arbeits-med.de Alle med. Untersuchungen für den Erwerb und die Verlängerung des P-Scheins Momentaufnahme aus dem Jahr 2013, als Taxis noch unmittelbar am Nord-Ausgang des Hauptbahnhofs aufgestellt waren. Zur Verfügung gestellt hatte die Stellflächen die Deutsche Bahn auf deren eigenen Grund. Natürlich nicht als barmherziger Samariter, sondern gegen eine saftige Gebühr. Doch bekanntermaßen zählte der Münchner Hauptbahnhof optisch zu den hässlichsten FOTOS: Taxi Times, Britze 6 2. QUARTAL 2024 TAXI
HAUPTBAHNHOF OHNE TAXIS Einsatzfahrzeugen der Bereitschaftspolizei vorbehalten. Das hat den unschlagbaren Vorteil, dass die Polizeibeamten im Falle eines Einsatzes im Bahnhof einen kurzen Weg vom Parkplatz in die Halle haben, wo sie dann im Schnitt einmal pro Woche die ankommenden Fußballfans sicher in das Untergeschoss zur Weiterfahrt mit S-und U-Bahn begleiten können. Dort, wo eigentlich Taxis stehen könnten, parken Polizeifahrzeuge. Bahnhöfen Deutschlands und war baulich auch deutlich in die Jahre gekommen. Also wird der Bahnhof bereits seit vielen Jahren generalsaniert. Alte Gebäude werden abgerissen, die Bahnhofsvorhalle ist gesperrt. Diesen Baumaßnahmen sind dann nach und nach auch die Taxiplätze zum Opfer gefallen. Zuallererst musste der Taxistand am Bahnhofsplatz weichen. Das ist mittlerweile schon so lange her, dass dessen Funk-Bezeichnung „Bahnhof Mitte“ nur mehr die erfahrenen Taxifahrer kennen. Einige Jahre später wurde dann auch auf der Nordseite gebaut und der Standplatz an der Arnulfstraße war ab diesem Moment auch nur noch Geschichte. Obwohl es bis heute trotz Baustelle am Nordausgang noch Stellflächen gibt. Diese sind allerdings den Die 24/7 Taxisuchenden müssen dagegen seit dem Wegfall des Standplatzes an der Arnulfstraße ebendiese zunächst über einen Fußgängerstreifen überqueren, wobei sie in der Straßenmitte tunlichst auf vorbeifahrende Straßenbahnen achten sollten, denn diese haben Vorfahrt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite angekommen, müssen sie den schweren Koffer dann nur noch rund 20 Meter nach links hinter sich herziehen und nach rechts in eine kleine Seitenstraße einbiegen (Pfefferstraße) – und schon ist man am Taxihalteplatz, den die Stadt damals als Ersatz für die weggefallene Bahnhofs-Nordseite eingerichtet hat. Es ist ein Ausweichquartier, mit dem die Taxifahrer nie recht glücklich geworden sind. Gerade einmal 5 Taxis passen pro Straßenseite in die Pfefferstraße. Die Taxifahrer- und -fahrerinnen waren dadurch gezwungen, um die Ecke in der Hirtenstraße Richtung Dachauer Straße zu warten, bis sie in die Pfefferstraße nachrücken konnten. Mittlerweile stehen die Taxis in der Hirtenstraße aus Richtung der Lämmerstraße kommend, doch dazu später mehr. u Werther - von Kummer - Nöker - Dr. Schwerdt Rechtsanwälte - Partnerschaftsgesellschaft* Tätigkeitsschwerpunkte M. Werther* S. v. Kummer* N. Nöker* Dr. B. Schwerdt* Fachanwältin: Verkehrsrecht Fachanwalt: Familienrecht Fachanwältin: Arbeitsrecht Fachanwältin: Strafrecht Unfallschadensregulierung Sozialrecht / Erbrecht Verwaltungsrecht / Fahrerlaubnisrecht Bußgeldsachen Versicherungsrecht M. Wunderlich-Serban A. Friedmann V. Kessinger Fachanwältin: Miet- und WEG-Recht Gewährleistungsrecht Fachanwältin: Strafrecht Nachbarschaftsrecht Zivil-/Reiserecht Opfer-/Entschädigungsrecht Johann-von-Werth-Straße 1, 80639 München, Tel.: 089 / 13 99 46-0, Fax: 089 /16 59 51 TAXI 2. QUARTAL 2024 7
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