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Taxi Times München - 4. Quartal 2022

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SIEBEN THESEN

SIEBEN THESEN Umweltreferat Stromversorger KVR IHK Fahrzeughersteller Taxizentralen Netzbetreiber Flughafen München Landratsämter Mobilitätsreferat Autohäuser Taxiverbände ES BRAUCHT EIN BESSERES NETZWERK Das Münchner Förderprogramm für E-Taxis hat noch immer finanzielle Mittel. Trotzdem fordert die Taxibranche schon jetzt die nötigen Vorbereitungen für die nächsten Weichenstellungen. Zwei der sieben Positionen, mit denen die Taxivertreter derzeit mit politischen Entscheidern in Gesprächen sind, beschäftigen sich mit dem Thema der Elektromobilität. Die Elektrifizierung des Taxigewerbes kann einen nicht unwesentlichen Teil zur Verkehrswende beitragen, darüber sind sich die Stadt und die Taxibranche einig. Die Grundlage dafür wurde schon vor vielen Jahren geschaffen, als man ein umfangreiches Förderprogramm für die Anschaffung und Nutzung von E-Taxis ins Leben gerufen hat. Aktuell werden aus diesem Programm 29 E-Taxis gefördert, bei drei weiteren ist die Förderung bereits abgeschlossen. Die finanzielle Unterstützung richtet sich nach dem Neupreis des Elektro-Taxis, wird allerdings nicht beim Kauf ausbezahlt, sondern auf Basis der gefahrenen Besetztkilometer im Laufe der Betriebsjahre verrechnet. „Bisher wurden rund 1,6 Millionen Besetztkilometer gefördert“, rechnet Christine Kugler vom Referat für Klima- und Umweltschutz vor. „Das ist die Strecke von 40 Weltumrundungen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer leisen und sauberen Landeshauptstadt München.“ Derzeit sind laut dem zuletzt verfügbaren Stand vom 30. Juni 2022 noch knapp 340.000 Euro an Förderung verfügbar. „Bei einer durchschnittlichen Mittelbindung von 24.000 Euro“, so schätzt das Umweltreferat, „können nochmals 14 Fahrzeuge gefördert werden.“ Für die Taxivertreter bedeutet diese Zahl, dass es an der Zeit ist, gemeinsam über eine dringend benötigte Neuauflage zu sprechen. Dazu will man in einem ersten Schritt alle beteiligten Parteien der verschiedenen Referate und des Taxigewerbes an einen Tisch bringen. VERNETZEN IST PFLICHT Es brauche einen Fahrplan mit den Elementen Fördern, Fordern und Vernetzen, heißt es dazu im Thesenpapier des Taxigewerbes. Was vor allem mit dem letztgenannten Punkt gemeint ist, macht ein Blick nach Hamburg zum dortigen „Projekt Zukunftstaxi“ deutlich. Gestartet im Jahr 2020, sind in der Hansestadt mit Stand vom 24. November bereits 250 E-Taxis zugelassen. Dieser Erfolg basiert darauf, dass bereits lange vor Projektstart über mehrere Jahre lang alle wichtigen Projektpartner ein gemeinsames Konzept erarbeitet haben. Am großen runden Tisch saßen neben zahlreichen Fahrzeugherstellern (bzw. deren örtlichen Autohäusern) auch die Anbieter von Lade-Infrastruktur und Technik, die Verantwortlichen der Taxizentralen und -verbände, die Handelskammer und – federführend – die Genehmigungsbehörde. Sie alle wurden in die Verpflichtung genommen, zum Erfolg des „Projektes Zukunftstaxi“ aktiv beizutragen. Die Fahrzeughersteller bzw. deren Autohäuser, indem sie eine fristgerechte Auslieferung der E-Taxis zusagten und eine eichrechtskonforme Umrüstung garantierten. Die Stromversorger, indem sie sich zum Aufbau eines (taxi-exklusiven) Ladenetzes verpflichteten bzw. die Errichtung einer eigenen Lade-Infrastruktur ermöglichten – inklusive eines speziellen Stromtarifs für Taxiunternehmer. Vom Taxigewerbe selbst kam der Impuls, die Anschaffung von E-Taxis durch finanzielle Anreize wie vergünstigte Vermittlergebühren oder subventionierte Werbung bei der Funkzentrale oder beim Plattformvermittler attraktiv zu machen. Auch die Behörde trug ihren Teil zum Erfolg des E-Taxis bei, indem sie ein einheitliches Erkennungsmerkmal der E-Taxis anordnete oder rechtliche Ausnahmegenehmigungen erließ, die beispielsweise eine Priorisierung erlaubten oder den Aufenthalt an Ladesäulen rechtlich als Bereitstellung zuließen. „Interessierte Hamburger Taxiunternehmer konnten bei ihrem Umstieg auf E-Taxis in allen Bereichen auf kompetente Partner vertrauen“, berichtet ein Insider. In München ist solch ein Netzwerk (noch) nicht vorhanden. Es wird allerhöchste Zeit, dass man auch hier einen großen runden Tisch besetzt. jh FOTO: Pixabay 10 4. QUARTAL 2022 TAXI

SIEBEN THESEN BERLIN FÖRDERT MIT 15.000 EURO Seit Kurzem wird auch für die Berliner Taxiunter nehmer die Anschaffung eines E-Taxis wieder unterstützt. Für Großraumtaxis gibt es eine Sonderregelung. In Berlin stehen die ersten exklusiven Ladesäulen für das Taxigewerbe bereit. FOTO: Berlin Partner/eventfotografen.berlin In der Bundeshauptstadt ist die Taxiförderung in das Programm „Wirtschaftsnahe Elektromobilität“ (WELMO) integriert. Die jetzt wieder aktivierte Förderrichtlinie verfügt über ein Volumen von 17 Millionen Euro. Das Programm, welches noch bis Ende 2023 laufen soll, unterstützt unter anderem die Beschaffung und das Leasing von elektrisch betriebenen Taxis der Klasse M1 – das sind Fahrzeuge, die für die Personenbeförderung geeignet sind und über weniger als acht Sitzplätze verfügen. Damit dadurch aber das klassische Großraumtaxi nicht durch das Raster fällt, ist eine Förderung von Taxibussen mit acht bzw. neun Sitzplätzen in Kombination mit einer gleichzeitigen Umrüstung für die Rollstuhlbeförderung geschaffen worden. Der Kauf oder das Leasing eines E-Taxis (M1+M2) wird mit 25 Prozent der Anschaffungskosten oder maximal 15.000 Euro unterstützt. Die gleiche Summe gibt es zusätzlich für die Umrüstung zum Inklusionstaxi. Das Land Berlin beteiligt sich auch mit bis zu 50 Prozent an den Gesamtkosten für die Errichtung einer Ladeinfrastruktur. Dabei wird nicht zwischen AC oder DC Laden (Schnellladen mit Gleichstrom) unterschieden. Der Netzanschluss kann ebenfalls gefördert werden. Nach aktuellem Stand sollen bis Jahresende über 2.000 Ladepunkte im öffentlich zugänglichen Raum in Berlin errichtet sein. Die Besonderheit: Einige Schnelllader werden sogar exklusiv für das Berliner Taxigewerbe vorgehalten und sollen auch reservierbar sein. Wer ein E-Mobilitäts-Neuling ist, der muss nicht selbst recherchieren, sondern kann sich umfassend beraten lassen. Um die E-Taxi-Förderung allen Unternehmern schmackhaft zu machen, hat die WELMO im Auftrag der beiden zuständigen Senatsverwaltungen SenUMVK und Sen- WEB die eigene Infobroschüre „eTaxi-Flotte Berlin“ herausgebracht. Mit der Gestaltung wurde der Taxi-Times-Verlag beauftragt. sg FAHRE DIE MODERNSTE TAXI-FLOTTE DER STADT Werde Fahrer:in der ersten e-Vitos mit Rollstuhlrampe § Hohe Flexibilität/24 h Verfügbarkeit § Zentraler Standort mit eigenem Parkhaus und Werkstatt § Ein offenes/kollegiales Betriebsklima § Elektroflotte von Mercedes und Jaguar sowie Hybridfahrzeuge Interesse geweckt? Jetzt bewerben! Wir freuen uns, Dich kennenzulernen: Occamstr. 20, 80802 München Tel.: 089 201 69 00 personal@muenchner-taxi-zentrum.de www.muenchner-taxi-zentrum.de FOTO: Daimler Ag.

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