ISARFUNK TAXIZENTRALE NEWSTICKER Ein Taxifahrer beim Aufladen seiner Fahrerkarte BEWÄHRT Die im letzten Jahr eingeführte Digitalisierung der Kurzfahrten am Terminal 1 führte zu deutlich weniger Reklamationen wegen Fahrtenverweigerung. Seit der Umstellung werden Kurzfahrten nicht mehr auf Basis des Rückkehrzeitpunktes definiert, sondern anhand der räumlichen Entfernung des Fahrtziels des Fahrgastes. Liegt das Fahrtziel innerhalb des definierten Kurzstreckengebiets, melden die Taxifahrer in der Fahrer-App eine Kurzstrecke an und senden am Ort des Ausstiegs des Fahrgastes die Positionsdaten. Anschließend kann der Taxifahrer ohne Zeitdruck zum Flughafen zurückkehren und darf sich dort abermals vorne einreihen. Viele Taxifahrer berichten, dass sie Kurzfahrten dank dieser neuen Regelung nicht mehr als „Strafe“ empfinden, sondern als Chance für einen Zusatzverdienst. Vielleicht hat sich das aber noch nicht bis zu jener Minderheit an Kollegen rumgesprochen, die Fahrgäste mit kurzen Fahrtstrecken in den Zentralbereich schicken. Juristisch gesehen ist auch das eine Fahrtverweigerung und wird mit Bußgeld bestraft. if Der vorverlegte Taxistand am Audi-Forum VERLEGT Der Standplatz am Audi-Forum ist vor Kurzem auf unbestimmte Zeit um ca. 20 Meter nach vorne verlegt worden. Grund dafür ist die Einrichtung einer Haltestelle für den Schienenersatzverkehr. Der Flughafen hat für eine ausreichende Beschilderung gesorgt, sodass die Fluggäste den Standplatz gut finden können. if AUFLADEN AM AUTOMATEN Der Automat am Taxi-Service-Point (TSP) im Ankunftsbereich des Terminals 2 wird von den Flughafen-Taxifahrern schon sehr rege genutzt. An ihm kann man die Fahrerkarte aufladen, von der bei jeder Schrankendurchfahrt die Nutzungsgebühr für die Aufstellung abgebucht wird. Dabei kann der Betrag sowohl in bar als auch mit EC-Karte bezahlt werden. Bei Barzahlung ist zu beachten, dass der Automat kein Wechselgeld herausgibt. „Vereinzelt kommt es vor, dass Kollegen eine Aufladung um 10 Euro am Display ausgewählt haben, dann aber mit einem 50 Euro- Schein bezahlen. Dann lädt sich die Karte automatisch um 50 Euro auf“, berichtet ein Mitarbeiter des Taxi-Service-Points. Er und seine Kolleginnen und Kollegen geben gerne Hilfestellung, weshalb der Automat derzeit noch direkt am Taxi-Service-Point aufgestellt ist. Er ist dort während der Betriebszeiten frei zugänglich. Diese sind von Montag bis Freitag von 7 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 20 Uhr. if PLANUNGEN FÜR DEN UMZUG IN DIE SCHNEEDEPONIE Der aktuelle Reservespeicher für die Flughafentaxis am sogenannten GAT ist (abermals) wieder nur eine Zwischenlösung. Derzeit laufen die Vorbereitungen für einen Umzug zu einem Platz, der aufgrund seiner früheren Nutzung als „Schneedeponie“ bezeichnet wird. Der Platz liegt etwa 500 Meter östlich des derzeitigen GAT. Wie schon am jetzigen Taxispeicher soll auch am neuen Standort eine Auch am neuen Reservespeicher wird es wieder ein Schachbrett geben. entsprechende Infrastruktur geboten werden – von Toiletten für Fahrerinnen und Fahrer über einen Imbiss und Aufenthaltsräume bis hin zu Tischtennisplatten und einem Outdoor-Schachbrett. Zu diesem Zweck wird IsarFunk von der Flughafengesellschaft (FMG) zwölf Container anmieten und in der „Schneedeponie“ aufstellen. Über deren technische Ausstattung und infrastrukturelle Anbindung ist Isar- Funk derzeit im regen Austausch mit der FMG. Beide Seiten planen, den Umzug noch im November über die Bühne zu bringen. if FOTOS: IsarFunk, Taxi Times 20 4. QUARTAL 2023 TAXI
ISARFUNK TAXIZENTRALE FLUGHAFEN HEBT WIEDER AB Am MUC geht es wieder aufwärts. Die Betreibergesellschaft FMG meldet steigende Fluggastzahlen. Davon profitiert auch das Taxigewerbe. Wo viel gestartet und gelandet wird, steigt auch der Bedarf an Taxis. Daher wird auch das Münchner Taxigewerbe am Aufschwung teilhaben, den die FMG für das bisher laufende Jahr mitteilte. Der Münchner Flughafen konnte in den ersten drei Quartalen des Jahres ein starkes Wachstum verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr nutzen in diesem Jahr 20 Prozent mehr Fluggäste den Flughafen. Im Zeitraum von Januar bis Ende September sind 2023 bereits über 27,9 Millionen Passagiere gezählt worden. Das entspricht 4,7 Millionen, also rund ein Fünftel mehr Fluggäste als im Vorjahr. Allein in den Sommermonaten Juli, August und September verzeichnete man 11,3 Millionen Passagiere. Man habe somit 81 Prozent des Niveaus vor Corona erreicht, teilte die Flughafengesellschaft FMG in einer Pressemitteilung mit. Insbesondere während der letzten beiden Septemberwochen zeigte sich auch ein großer Einfluss des Oktoberfestes auf die Fluggastzahlen. In jeder Woche nutzten mehr als 910.000 Passagiere den Flughafen München. Der bisherige Jahresrekord wurde am 22. September aufgestellt. An diesem Tag konnten 136.863 Passagiere gezählt werden. Diese Zahlen wurden nicht nur durch mehr Starts und Landungen erreicht, welche im Vergleich zum vergangenen Jahr um sieben Prozent gestiegen waren, sondern auch, weil die Auslastung der Flugzeuge stetig angestiegen ist. Betrug in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres die Besetztquote 77 Prozent, wurde in diesem Jahr eine Besetztquote von rund 82 Prozent gemessen. Im Juli, August, September wurde mit 86 Prozent sogar ein neuer absoluter Höchstwert erzielt. Rund 204 Ziele werden aktuell von München aus direkt angeflogen. Bleibt die Hoffnung, dass die Fluggastzahlen, die ja einen direkten Einfluss auf die Taxifahrten haben, kontinuierlich weiter ansteigen, damit möglichst bald wieder die Zahlen von vor Corona erreicht werden können. sg FOTO: FMG DAS TAXI ALS WICHTIGER S-BAHN-ERSATZ Wegen Bauarbeiten konnte von Ende Oktober bis Mitte November die S-Bahn den Flughafen für rund drei Wochen nicht mehr ansteuern. Davon profitierte auch das Taxigewerbe. Vom 23. Oktober bis zum 13. November 2023 war die S-Bahn- Haltestelle „Flughafen“ sowohl für die S-Bahn als auch für den Regionalexpress RE 22 von und nach Freising gesperrt. Für Reisende bedeutete das eine deutlich längere Anreisezeit, denn auch die Haltestelle „Besucherpark“ eine Station vor dem Flughafen konnte nur eingeschränkt genutzt werden. Sie wurde nur von einer S-Bahn-Linie angefahren – und das teilweise sogar nur im 40-Minuten-Takt. Im Spät- und Nachtverkehr wurde die Haltestelle ausschließlich mit Ersatzbussen angefahren. Für die Fluggäste, die aus der Innenstadt zum Flughafen wollten, war das aber nicht der einzige Engpass, da in diesem Zeitraum auch noch an mehreren Wochenenden die S-Bahn-Stammstrecke für fast alle S-Bahn-Linien gesperrt bzw. nur reduziert verfügbar war. Der Münchner MVV und die Bahn setzten bei der Beförderung Busse als Schienenersatzverkehr (SEV) ein. Die Erfahrungen der ersten Tage hatten aber gezeigt, dass auch die Ersatzbusse häufig überlastet waren. Darüber berichteten auch die Medien, was manche Fahrgäste tatsächlich zu einem Umstieg auf das Taxi brachte. Davon profitierten dann sogar Nachtfahrer, wenn sie lange genug unterwegs waren: „Ich hatte nachts tatsächlich Flughafenfahrten, die ich sonst nie gehabt hätte. Fahrgäste sagten auf Nachfrage, es sei ihnen zu unsicher, ob der SEV auch so frühmorgens schon fahren würde etc.“, berichtete ein Münchner Taxiunternehmer von seinen Erfahrungen. In den frühen Morgenstunden habe sich das Geschäft dadurch schon belebt. sg TAXI 4. QUARTAL 2023 21
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