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Taxi Times München - Juni 2016

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INTERVIEW RUBRIK www.taxi-times.taxi MÜNCHEN APRIL 2016 3,50 € Über die Praktiken von Uber berichtete Taxi Times München bereits in seiner letzten Ausgabe. Jetzt wird erstmals ein Interview mit einem Uber-Unternehmer veröffentlicht, der sich mit Bild und Namen an die Öffentlichkeit traut. ISARFUNK TAXIZENTRALE Im Taxi per App bezahlen WER MACHT DEN GROSSEN REIBACH? EIN UBER-PARTNER PACKT AUS TAXIVERBAND MÜNCHEN Kostenkalkulation für Uber-Partner haben natürlich jetzt auch schon 80 000 bis 90 000 Kilometer runter. Da werde ich wahrscheinlich Verlust machen. Was mich dabei besonders ärgert, ist, dass meine Leistung, die ich für Uber erbracht habe, nicht gewürdigt wurde. Immerhin habe ich in kurzer Zeit ein kleines Unternehmen aufgebaut. Ich war jemand, der Arbeitsplätze geschaffen hat. Doch jetzt habe ich das Gefühl, dass nur die anderen daran verdient haben. Meine Fahrer natürlich, aber die haben dafür ja auch gearbeitet. Der größte Teil meines Gewinns dürfte aber an Uber gegangen sein. Für Privatentnahmen gab es da keinen Spielraum. Uber bekommt seine hohe Provision, und Sie haben die ganze Arbeit. Das ist richtig. Meine Fahrer und ich haben sehr viel für Uber getan. Uber steht bei seinen App-Nutzern prima da. Bei Uber bekommt man einen persönlichen Chauffeur mit schwarzer, schicker Limousine, der einem Wasser anbietet und die Türe aufhält. Insofern ist das Geschäftskonzept von Uber genial. Uber verdient um die 30 Prozent Kommission, die Fahrer 1 MÜNCHNER FLUGHAFEN Mit der U-Bahn zum Satelliten DEZEMBER / 2015 TAXI FOTO: Name Name Name Name und Autos, welche über die Uber-App bestellt werden, sind für die Kunden schick und günstig. Ich kann mir kaum ein günstigeres Marketing vorstellen, bei dem Uber nach außen bei seinen Kunden kontinuierlich sein Image und seine Marke ausbaut und daran auch noch verdient, ohne nur einen einzigen Fahrer angestellt zu haben und selbstverständlich auch ohne eigene konzessionierte Fahrzeuge zu besitzen. Sozusagen alles auf Kosten der Uber-Partnerunternehmen. Gleichzeitig hat Uber die Partner voll in der Hand und kann jederzeit, wenn jemand unange nehm nachfragt, kündigen, wie das ja bei mir passiert ist. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, wieso Uber konti nuierlich weiter versucht, Partner unternehmer aufzubauen. Weil mit einer gewissen Fluktuation oder dem „Verschleiß“ von Partnerunternehmern einfach gerechnet werden muss. Was dann mit den ehemaligen Partnern passiert, interessiert bei Uber keinen mehr. Deshalb will ich jetzt an die Öffentlich keit gehen. Es kann nicht sein, dass sich Uber so an seinen sogenannten Partnern bereichert. So verlustreich diese Episode für mich ist, ich tue mich noch relativ leicht mit meiner Kündigung. Ich denke da vor allem an Familienväter, die einfach nur arbeiten wollen, um ihre Familie zu ernähren. Die stehen noch unter einem viel stärkeren Druck als ich. Die machen weiter und wissen, dass es jeden Monat knapper wird, weil die Rechnung nicht aufgehen kann mit den von Uber vorgeschriebenen Fahrpreisen. Das werden Ihnen alle Taxi unternehmer bestätigen können, bei denen die Tarife deutlich höher und die abzuführende Mehrwertsteuer mit sieben Prozent niedriger ist. Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, mein Geld frei, fair und ehrlich zu verdienen. Das scheint mir, jetzt mit Uber nicht möglich zu sein. Ich bin von Haus aus ein Gerechtigkeitsmensch. Und ich sehe, wie Uber seine Partner verunsichert, im Dunkeln lässt und meiner Meinung nach übers Ohr haut. Erst zu spät ist mir aufgegangen, dass es Uber völlig egal ist, ob wir Gewinn machen oder nicht. Und ob wir uns mit unserer Arbeit selbst ernähren können und vielleicht auch noch für unsere Familie sorgen können. Meiner Meinung nach treiben sie ihre Partner einfach in den Ruin und bauen gleichzeitig neue Uber-Unternehmer auf. Wir Uber-Partner werden doch einfach verheizt, so scheint es mir persönlich zu sein. Deshalb bin ich mir gar nicht sicher, ob es nicht sogar gut für mich ist, dass mir Uber die Geschäftsgrundlage entzogen hat. Ich habe auf jeden Fall viel gelernt –aber ich habe dabei auch viel Vertrauen in meine Mitmenschen verloren. Mit Tiado Hilmert sprach Tom Buntrock, Chefredakteur der Münchner Regionalausgabe der Taxi Times. • Verkehrsunfallabwicklung • Verkehrsrecht • Bußgeldsachen • Zivilrecht • Strafrecht Brienner Str. 11 D-80333 München Tel. 089 - 55 06 67-0 Fax. 089 55 06 67-129 www.artz-partner.de artz@artz-partner.de FOTO: Taxi Times 12 JUNI / 2016 TAXI

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