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UmweltJournal Ausgabe 2019-03

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AUSLAND 6

AUSLAND 6 UmweltJournal /Mai 2019 IE expo China 2019: Asiens Nachfrage nach Umwelttechnologien erreicht neue Dimensionen China setzt stärker denn je auf Umwelt- und Klimaschutz. Das hat die IE expo China 2019 vom 15. bis zum 17. April deutlich gemacht. 73.097 Fachbesucher aus 58 Ländern und Regionen informierten sich an den drei Messetagen im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) über die Trends und Technologieneuheiten im asiatischen Umwelttechnologiesektor. IE-Expo 2019 China in Shanghai: Auch am österreichischen Länder-Pavillon zeigte sich das hohe Interesse vieler asiatischer Länder an leistungsfähigen Umwelttechnologien. Foto: Messe München Die IE expo China ist die größte und innovativste Umwelttechnologie- „ messe in Asien. Sie bringt auf einzigartige Weise alle Teilnehmer dieser Branche zusammen, die so zentral für unsere Gesellschaft ist“, mit diesen Worten eröffnete der Präsident der China Environment Chamber of Commerce, Zhao Lijun, die IE expo China 2019 am ersten Messetag. Ein Lob, das sich auch nach Messeende in den Erfolgszahlen widerspiegelt: „Die 73.097 Fachbesucher bedeuten eine Steigerung um zehn Prozent“, sagt Jiang Gang, Geschäftsführer des Veranstalters Messe München Zhongmao. „Mit 2.047 Ausstellern hat die IE expo China erstmals die 2.000er Marke überschritten und wuchs um 16 Prozent. Das sind absolut neue Dimensionen für unsere Messe.“ Den größten Anstieg verzeichnete die Messe in den Ausstellungsegmenten Abfallmanagement, Umweltmonitoring und Luftreinhaltung, die jeweils um 58, 32 und 25 Prozent gewachsen sind. „Damit zeigt sich einmal mehr, wie stark sich die aktuellen Regierungsinitiativen wie die Modernisierung der Abfallund Recyclingwirtschaft oder die Blue Sky Protection Campaign zur Verbesserung der Luftqualität auf den Umweltsektor auswirken“, kommentiert Jiang Gang die Messeentwicklung. Quantitativer und qualitativer Sprung Gemäß Zhou Guomei, Parteisekretärin beim International Environmental Cooperation Center, ist die “Stimmung in der Branche dementsprechend positiv und das chinesische Interesse an internationalem Technologieaustausch und Kooperationen enorm”. Gerade die „Belt and Road”-Kampagne zum Ausbau interkontinentaler Handels- und Infrastrukturnetze würde die Unterstüzung von den Technologieführern im Umweltbereich und insbesondere deren Wasser- und Abfalllösungen erforderlich machen. Die Besucher der diesjährigen IE expo China stammten dabei aus 58 Ländern und Regionen. Der Großteil davon stammte aus Asien selbst, wie die Top-Ten Länder und Regionen verdeutlichen: China, die Republik Korea, Taiwan China, Japan, Malaysia, Russland, Singapur, Deutschland, Indien und Thailand – in dieser Reihenfolge. Auch die Aussteller waren international aufgestellt, wie die vielen Gemeinschaftsstände aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, den USA und auch aus Österreich beweisen. Nächste IE expo China im April 2020 Informationen zu den österreichischen IFAT-Gemeinschaftsständen erhalten Sie bei: MAYA International GmbH | Stefan Reschke | T +43 1 512 94 90 | E stefan.reschke@maya.co.at Der Veranstaltungstermin für die nächste IE expo China steht bereits fest: vom 21. bis zum 23. April 2020 im Shanghai New International Expo Centre. „Doch davor kann sich die chinesische Umwelttechnologiebranche noch auf zwei weitere IFAT-Messen im Land freuen“, sagt Christian Rocke, Projektgruppenleiter des weltweiten IFAT-Netzwerks bei der Messe München. Die Erstausgabe der IE expo Chengdu mit Fokus auf Westchina findet vom 27. bis zum 29. Juni 2019 im gleichnamigen Chengdu statt, die südchinesische IE expo Guangzhou vom 18. bis zum 20. September 2019 in Guangzhou. Die IFAT-Messen 2019: • IE expo Chengdu: 27 bis 29. Juni 2019, Western China International Expo City, Chengdu, China • IFAT Africa: 9. bis 11. Juli 2019, Gallagher Convention Centre (GCC), Johannesburg, Südafrika • IE expo Guangzhou: 18. bis 20. September 2019, China Import and Export Fair Complex, Guangzhou, China • IFAT India: 16. bis 18. Oktober 2019, Bombay Exhibition Centre (BEC), Mumbai, Indien Am 30. März 2019 ging die dritte Ausgabe der IFAT Eurasia im Istanbul Expo Centre (IFM) in der Türkei zu Ende. Die Umwelttechnologiemesse überzeugte mit ihrer starken Internationalität: Die 10.467 Fachbesucher reisten aus 84 Ländern an (2017: 68 Länder), um sich über die Trends aus den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling zu informieren. Die internationale Beteiligung ist um 60 Prozent im Vergleich zur Vorveranstaltung angestiegen – auf insgesamt 16 Prozent. Die Fokusthemen der Messe lagen auf „Marine Littering“ und „Trinkwasser-Hygienisierung“. VLT® AQUA DRIVE FC 202 Flexibel, modular und anpassungsfähig Beste Wahl für alle Wasseranwendungen 30% Kostensenkung im ersten Jahr im Vergleich zu herkömmlichen Antriebssystemen Tägliche Lastschwankungen in der Wasserversorgung machen eine moderne Drehzahlregelung aller Pumpen, Ventilatoren und Gebläse wirtschaftlich notwendig. Danfoss Drives bietet Ihnen das umfangreichste Portfolio im Markt. Antriebe von 1,1 kW bis 5,3 MW sorgen für optimale Prozesse und minimierte Kosten. Besuchen Sie uns am Stand 331 Danfoss Gesellschaft m.b.H. · Danfoss Drives Telefon: +43 720 548 000, E-Mail: cs@danfoss.at www.danfoss.at

Mai 2019/ UmweltJournal RECYCLING | ENTSORGUNG 7 Smarte Lösungen für mehr Bürgerservice „Schlaue Mülltonnen und Wertstoffscanner“ Saubermacher entwickelt mit Hilfe digitaler Technologien innovative (Entsorgungs-) Leistungen für Gemeinden. Die Einwohner und Betriebe profitieren von maßgeschneiderten Angeboten, höherer Transparenz und einer „enkerltauglichen“ Umwelt. Ralf Mittermayr, Sprecher des Vorstands bei Saubermacher, informiert über die aktuellen Entwicklungen im kommunalen Bereich. ZAPPAR HOLEN Video ansehen Der Sensor „ANDI“ erkennt wie voll der Behälter ist und verfügt über eine Brandmeldefunktion. ZAPPAR HOLEN Fotos: saubermacher Video ansehen „Der Testbetrieb läuft noch bis Juni. Wir werden die Ergebnisse auf der Kommunalmesse in Graz vorstellen.“ Ralf Mittermayr, Sprecher des Vorstands bei Saubermacher Was verbirgt sich hinter dem Begriff Smart Services? Mittermayr: Saubermacher entwickelt mit Hilfe digitaler Technologien neue Kundenservices. Daher auch „Smart Services“. Schon seit einiger Zeit gibt es die Service App „Daheim“ und das Saubermacher Kundenportal. Neu hinzugekommen sind nun die schlauen Mülltonnen und der Wertstoffscanner. Seit einem halben Jahr läuft der Testbetrieb. Schlaue Mülltonnen? Was ist das genau? Das sind Mülltonnen, die mit einem Hightech-Sensor ausgestattet sind. Der Sensor „ANDI“ erkennt mittels komplexer Verfahren und Ultraschall beispielsweise wie voll der Behälter ist und verfügt über eine Brandmeldefunktion. Es geht darum, neue individuelle Services, wie etwa den Bedarf an Zwischenabholungen, zu testen. Die Brandmeldefunktion ist zum Beispiel für Müllsammelstellen interessant. Und was macht der angesprochene Wertstoffscanner? Der Wertstoffscanner ist eine im Müllsammelfahrzeug verbaute Apparatur, die mit Hilfe von Sensoren und Multispektralkameras die qualitative Zusammensetzung des Abfalls erkennt. Das Besondere ist, dass jeder Bürger direktes Feedback über die eigene Trennqualität erhält. Die Gemeinde bekommt einen Gesamtüberblick. Das Konzept ist weltweit einzigartig. Weiß nun Saubermacher beziehungsweise die Gemeinde genau, was sich in meinem Abfall befindet? Nein, natürlich nicht. Der Scanner erfasst „nur“ qualitativ die im Abfall enthaltenen Materialien, etwa ob sich beispielsweise Karton oder Kunststoff im Restmüll befinden, und nicht was konkret im Abfall ist, etwa die Plastiktasche einer bestimmten Handelskette. Was bringt das der Gemeinde konkret? Die Gemeinde profitiert von effizienteren und flexibleren Services mit mehr Transparenz. Gleichzeitig kann sie den Bürgern und Betrieben bedarfsgerechte Entsorgungsleistungen anbieten. Das direkte Feedback und die Transparenz verbessern die Mülltrennmoral wesentlich. Gerade bei Restmüll ist der Fehlwurfanteil mit rund 70 Prozent sehr hoch. Die Hälfte davon sind Wertstoffe, die für das Recycling verloren sind. Und: Restmüll ist die teuerste Abfallart. Das Optimierungspotenzial ist groß und man hat einen wesentlichen Hebel zur Erreichung der EU-Kreislaufwirtschaftsziele auf lokaler Ebene. Wo sind die Smart Services im Einsatz? 225 Gemeinden in Österreich und Slowenien setzten auf die „Daheim“ App. Seit dem letzten Jahr testen wir in Rahmen verschiedener Pilotprojekte in den Gemeinden Feldkirchen bei Graz und Riegersburg sowie der Stadt Villach unsere intelligenten Mülltonnen und den Wertstoffscanner. In Niederösterreich läuft ein Pilotprojekt im Bezirk Horn gemeinsam mit der Austria Glas Recycling rund Smart Waste auf der Österr. Kommunalmesse 27. – 28. Juni 2019 Messezentrum Graz Stand H21-H22 um intelligente Glascontainer. Dank unserer Projektpartner und Testhaushalte konnten wir hier wertvolle Erfahrungen sammeln. Wie kommen die neuen Services an? Sehr gut! Die Zwischenentleerungen werden häufig genutzt und die Projektteilnehmer schätzen die Rückmeldungen über ihr Trennverhalten sehr. Sie bekommen auch wichtige Tipps, dass Plastik im Restmüll war zum Beispiel. Villach und Saubermacher testen „schlaue“ Services Der Wertstoffscanner ist eine Apparatur im Müllsammelfahrzeug, die die Qualität des Abfalls erkennt. Dabei ist uns eine positive, lobende Kommunikation wichtig. Wie geht’s weiter? Der Testbetrieb läuft noch bis Juni. Wir werden die Ergebnisse exklusiv bei der Österreichischen Das Projekt „Smart Waste“ beschäftigt sich mit neuen (Bürger-)Services im Bereich Abfallentsorgung sowie umfassenden digitalen Anwendungen für die Stadt selbst. Neben der Bewusstseinsförderung für Umweltthemen stehen individuellere Leistungen für den Einzelbürger als auch smarte Anwendungen für die Stadt im Fokus. Intelligente Mülltonnen und moderne Wertstoffscanner spielen dabei die Hauptrollen. Durch die direkte Kommunikation mit den Bürgern über die Service App „Daheim“ ist das Konzept von Saubermacher in Österreich einzigartig. Die Pilotphase startete in einem Testgebiet in der Stadt Villach im Oktober 2018 und dauerte bis April 2019. Im ersten Schritt kamen in Mülltonnen (Hausmüll, Altpapier und Verpackungsglas) verbaute Hightech-Sensoren zum Einsatz; als nächstes folgten mit Wertstoffscanner ausgestattete Müllfahrzeuge, die das richtige Foto: Stadt Villach/Augstein Kommunalmesse in Graz am 28. Juni 2019 vorstellen. Ich möchte mich auf diesem Weg sehr herzlich bei allen Partnergemeinden und Teilnehmern bedanken. Wir haben da echte Pioniere mit an Bord. Mülltrennen unterstützen. „Das Projekt ‚Smart Waste‘ bringt für die Bürger zahlreiche Vorteile, erhöht es doch die Effizienz der Abfallsammlung und reduziert deren Kosten“, so Villachs Bürgermeister Günther Albel (links im Bild neben Ralf Mittermayr, Saubermacher AG). „Wir laufen 4.000 Stunden weniger bei der Entsorgung.“ Tobias Mettmann, Assistent der Produktionsleitung, J.G. WEISSER SÖHNE GmbH & Co. KG AutoLoadBaler – die Zeitmaschine Halle 4 | Stand 349 Sparen auch Sie Zeit bei der Entsorgung und besuchen Sie: autoloadbaler.de