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vznews, Deutschland, Oktober 2021, Ausgabe 64

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Die vz news informieren viermal jährlich über aktuelle Finanzthemen. Die kostenlose Zeitschrift des VZ VermögensZentrums beantwortet Fragen zu Geldanlagen und Immobilien-Darlehen, zur Ruhestands- oder Nachlassplanung.

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Seite 2 vz news 64/Oktober 2021 Lassen Sie nicht zu, dass die Inflation Ihr Vermögen vernichtet Steigende Preise sind Gift für Sparer. Auf Konten verliert ihr Geld dadurch stetig an Wert. Wer langfristig Kapital bilden will, kommt an Sachwerten wie Aktien nicht vorbei. Denn sie schützen vor Inflation und bieten die Chance auf Wertsteigerungen. ALEXANDER WUNDER Niederlassungsleiter VZ Nürnberg alexander.wunder@vzde.com Tel. 0911 881 88 90 Für Sparer könnte die Situation kaum ungünstiger sein: Die Inflationsrate ist spürbar angestiegen, die Sparzinsen verharren aber noch immer nahe der Nulllinie oder sind sogar negativ. Das bedeutet: Geld, das auf Giro- und Sparkonten, aber auch auf Festgeld- und Tagesgeldkonten liegt, verliert faktisch an Wert. Als Notgroschen und für einen So verliert Ihr Geld an Kaufkraft Bei 2 Prozent jährlicher Inflation. Kaufkraft heute in 10 Jahren in 20 Jahren in 30 Jahren 50.000 40.900 33.400 27.300 Berechnung: VZ VermögensZentrum begrenzten Zeitraum (etwa weil eine Anschaffung geplant ist) haben diese Konten noch ihre Berechtigung. Für die langfristige Kapitalanlage sind sie aber denkbar ungeeignet. Ein Blick auf die Grafik verdeutlicht das: Bei 2 Prozent Inflation schmilzt die Kaufkraft von 50.000 Euro, die zinslos angelegt werden, auf 40.900 Euro. Nach 20 Jahren sind es nur noch 33.400 Euro und nach 30 Jahren sogar nur noch 27.300 Euro. Nehmen Sie Negativzinsen nicht hin Immer mehr Banken belasten ihre Kunden mit Negativzinsen. Einige tun das sogar schon ab dem ersten Euro. Doch auch wer noch leicht positive Zinsen erhält, Das Sparkonto ist heute ein Verlustgeschäft Basis: Ehepaar mit 400.000 Euro Vermögen, davon 125.000 Euro Spargelder. Angaben in Euro. Verzinsung auf dem Sparkonto –0,90 % –0,50 % 0,50 % 1,00 % 1,40 % Zinsertrag brutto –1.125 –625 625 1.250 1.750 Steuern 1 297 165 –165 –330 –462 Inflation 1 % –1.250 –1.250 –1.250 –1.250 –1.250 Netto-Realertrag –2.078 –1.710 –790 –330 38 1 Kapitalertragssteuer in Höhe von 25 % zzgl. Soli: 5,5 %. Negative Erträge stellen einen steuerlich wirksamen Verlust dar. Berechnung: VZ VermögensZentrum macht faktisch Verluste. Wer zum Beispiel 125.000 Euro angespart hat, erzielt bei 0,5 Prozent Zinsen 625 Euro Zinsertrag. Zieht man davon aber 165 Euro Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag ab und rechnet 1,0 Prozent Inflation ein, entsteht ein Verlust von 790 Euro (siehe Tabelle). Sparer müssen sich etwas einfallen lassen, um Verluste zu vermeiden. Ein Teil des Vermögens sollte in Aktien, Fonds oder ETFs MERKBLATT Das Vermögen vor der Inflation schützen Erfahren Sie, wie Sie trotz Inflation eine positive Realrendite erzielen. Bestellen Sie das kostenfreie Merkblatt unter: www.vzde.com/vznews Soll das Kapital nach Inflation eine positive Rendite abwerfen, kommen Sparer um Sachwerte wie Aktien nicht herum. Sie bieten Schutz vor Inflation, weil die Firmen bei steigenden Preisen ihre Produkte teurer anbieten können. Hinzu kommt die Chance auf attraktive Renditen. Es sind aber auch Verluste möglich. Erfahren Sie von einem VZ-Berater, welche Anlageklassen in Inflationszeiten aussichtsreich sind. Vereinbaren Sie einen Termin in einem VZ in Ihrer Nähe (siehe Seite 8). MERKBLATT Anlegen im Niedrigzinsumfeld Erfahren Sie, wie Sie als Privatanleger im Niedrigzinsumfeld Ihr Vermögen vermehren können. Bestellen Sie das kostenfreie Merkblatt unter: www.vzde.com/vznews investiert werden. Auch eine Basisrente kann für Berufstätige interessant sein. Damit lässt sich eine renditestarke und steuerbegünstigte Zusatzrente erwirtschaften (siehe auch Seite 5).

vz news 64/Oktober 2021 Seite 3 Früher in Rente gehen: Mit dieser Strategie kann es klappen Nicht jeder möchte bis 67 arbeiten. Ein vorzeitiger Ausstieg ist aber teuer. Mit einer sorgfältigen Planung und genügend Kapital kann der vorzeitige Ruhestand gelingen – und zwar ganz ohne Abstriche beim Lebensstandard hinnehmen zu müssen. MEIN TIPP DANIEL SCHNEIDER Finanzexperte daniel.schneider@vzde.com Tel. 089 288 11 70 So viel Kapital ist erforderlich, um 2 Jahre lang folgende monatliche Entnahmen vornehmen zu können (in Euro) Lesebeispiel: Bei einer Verzinsung von 5 Prozent sind 114.000 Euro notwendig, um zwei Jahre lang monatlich 5.000 Euro entnehmen zu können. Entnahme 3 % 5 % 7 % 2.000 Euro 46.600 45.600 44.700 5.000 Euro 116.400 114.000 111.700 7.000 Euro 162.900 159.600 156.400 Berechnung: VZ VermögensZentrum Vorzeitige Erwerbsaufgabe: Diese Lücken müssen Sie füllen Es ist der Traum vieler Berufstätiger: früher, als der Gesetzgeber es vorsieht, in Rente gehen, aber den gewohnten Lebensstandard beibehalten. Mit der richtigen Strategie muss das kein Traum bleiben. Ganz ohne Eigenkapital geht es nicht. In der Tabelle oben können Sie ablesen, wie viel liquide Mittel Sie benötigen, um zwei Jahre ohne Rente zu überbrücken. Die Beträge hängen vor allem davon ab, welchen monatlichen Einnahmeausfall Sie kompensieren müssen. Nach den zwei Jahren ist dieses Kapital vollständig aufgezehrt. Es empfiehlt sich daher schon jetzt zu planen, wie Sie Ihre Einkommenslücke schließen wollen, wenn Sie das Rentenalter erreichen. Denn die gesetzliche Rente wird nicht ausreichen (siehe Grafik unten). Sie benötigen also ein Zusatzeinkommen – zum Beispiel über eine betriebliche Rente, durch Zins- und Dividendeneinnahmen oder auch eine clevere Einkommenssicherung wie die „Etappenstrategie“. Lassen Sie sich von einem VZ-Berater aufzeigen, ob Sie sich den vorgezogenen Ruhestand leisten können (siehe Seite 8). Illustratives Beispiel: Erwerbseinkommen, Einkommenslücke, (vorgezogene) Rente und zusätzlicher Einkommens bedarf im Ruhestand Erwerbseinkommen 45 55 50 60 63 65 – 67 70 Quelle: VZ Vermögenszentrum Einkommenslücke 1: Fehlende Gehälter Erwerbsaufgabe Einkommensbedarf nach Erwerbsaufgabe Betriebliche Rente Gesetzliche Rente Ordentliches Rentenalter Einkommenslücke 2: Differenz zur Rente TOM FRIESS Geschäftsführer Wussten Sie, dass die deutsche Rentenkasse nur zu zwei Dritteln von den Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen wird? Das restliche Drittel kommt als Zuschuss von Vater Staat. Insgesamt fließen 25 Prozent des Bundeshaushalts in die Rentenversicherung. Tendenz steigend: Lag der Bundeszuschuss im Jahr 2017 noch bei 67 Milliarden Euro, werden es 2021 schon über 100 Milliarden Euro sein. Bis 2023 steigt er sogar auf 114 Milliarden Euro. Wie lange diese Entwicklung für den Staat finanzierbar bleiben wird, steht in den Sternen. Eines steht jedenfalls schon heute fest: Das Rentenniveau wird in den kommenden Jahren weiter sinken. Lag es im Jahr 2005 noch bei 52,6 Prozent, sind es aktuell schon nur noch 47,5 Prozent. Bis 2030 rechnen Experten mit einer weiteren Absenkung auf 43 Prozent. Mein Tipp: Verlassen Sie sich lieber darauf, was Sie selbst für Ihre Rente ansparen. Das geht zum Beispiel ganz bequem und flexibel über einen ETF- Sparplan.