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8 Rad-Wandern.de | 2018 Eine der typischen Gierfähren entlang der Weser. Beliebt unter Radwanderern © pxhere.com liche Flusslandschaft gleich hinter Hann. Münden, spüre den Fahrtwind in Gesicht und fühle mich irgendwie frei. Unter den Hängen des Solling. Harmonie der Elemente, der Linien und Farben © pxhere.com Harter Sattel, weiche Ziele Radeln lässt Kulturlandschaften wie in einer Slowmotion-Projektion vorüberziehen. Es ist ein bedenkenswerter Vorteil der Fortbewegung auf zwei Rädern, dass die Distanzen sprichwörtlich zusammenschmelzen. Auf Höxter folgt Holzminden, dann Bodenwerder, Hameln, Rinteln, Bad Oeynhausen, Minden, Petershagen, Nienburg, Verden, Bremen, Brake, Nordenham, Bremerhaven und Cuxhaven. Und stets macht die Weser gute Miene zum flotten Treiben. Man kann sich mal auf einem Schiff der weißen Flotte samt Rad transportieren lassen. Immer wieder bietet sich die Gelegenheit die Weser mit Fähren zu queren und mal das linke, mal die rechte Weserufer von Gegenüber zu beäugen. Gut, dass sich meine fünf Buchstaben an das Sattelleder gewöhnen mussten und ich am zweiten und dritten Tag in immer kürzeren Abständen heilfroh war, wenn sich Gelegenheit zur Besichtigung bot oder einer der idyllischen Rastplätze dem Sitzfleisch Gelegenheit zur Erholung bot, ist eben Anfänger-Lehrgeld. Dafür bietet der Weserradweg eine Fülle von „weichen“ Zielen. Hier ein Schloss der Weserrenaissance, dort eine sehenswerte Altstadt und dann wieder schmiegt sich der Radweg an die gemächlich mäandernde Flussdame. Nordseebrise und ein Funken Wehmut Es ist schon etwas eigenartig, wenn man als geübter Rucksackträger sein Hab und Gut für sechszehn Tage in Pack-
Sinnbild für Frieden. Die Weser mäandert durch ihr Tal. Der Weserradweg folgt ihr dabei immer auf ganz dicht © pxhere.com taschen auf dem vorderen und hinteren Gepäckträger transportiert. Die radfreundlichen Gastgeber bieten dem tapferen Zweirad ein diebstahlsicheres Dach über dem Kopf, während sich der Fernradler samt Packtaschen im Zimmer ausbreitet. Das allabendliche Studieren der Karte, die erhabenen Momente, wenn man mit dem Zeigefinger die zurückgelegte Strecke abfährt – sie gleichen sich beim Wandern und Radwandern. Nur das technikgesteuerte Fachgesimpel unter den Fernradlern, die man unterwegs, abends im Hotels garantiert trifft, unterscheidet sich für mich als eingefleischten Streckenwanderer und ging mir gehörig auf die Nerven. Ich bin Naturgenießer, Entdecker und suche die Schlüssel für das Verständnis von Land und Leuten. Ob ich nochmals eine Fernradwanderung plane? Aber gewiss doch! Der Perspektivenwechsel, die größere Reichweite wiegen die strikte Gebundenheit an den Weg durchaus auf. Und, was die Intensität des Erlebens angeht, mit gedrosseltem Tempo sieht man schließlich auch mehr. Als ich dann bei stürmischer Brise und reichlich Gegenwind bei Cuxhaven die Nordsee erreiche wird mir dennoch ganz wehmütig ums Herz. Ob zu Fuß oder per Rad, am Ziel seines Vorhabens angekommen zu sein, ist schließlich immer ein bewegender Moment. Radfahren Tourdaten Besonderheiten ge: ca. 50 km hne Pausen): ca. 3 - 3,5 Std Hamminkeln, Bahnhof sgrad: leicht ppenziele der Rundtour nzigartigen Naturschutz- Heide“ bei Hamminkeln- bei Wesel. rzes Wasser“ glich. Infos/Downloads/GPS Höhenprofil Die Radbroschüre bietet 10-Top-Touren-Tipps zu den schönsten Ecken des Kreises. Die Touren sind allesamt Rundtouren, familiengeeignet und untereinander kombinierbar. Dazu gibt‘s zahlreiche Infos rund ums Radeln im Kreis Wesel. Höhenmeter 12 am Niederrhein 10Top-Tou ren im Kre is Wesel Distanz in km el.de m 12 Tour 3 Natur-Zeit-Reise Naturerlebnisse zwischen Hamminkeln, Dingden und Brünen Am Bahnhof Hamminkeln beginnt die Tour Richtung Dingden. Die Autobahn überlassen die Radler den schnelleren Fahrzeugen, treten jedoch kräft ig in die Pedale, um die Dingdener Höhe zu überwinden. In Dingden fl ießt der Königsbach, einst von den Mönchen genutzt zur Wasserversorgung des Klosters Marienvrede, heute liegt ein begehrtes Wohngebiet an dem Gewässer. Weiter geht‘s durch die Dingdener Heide mit ihrer 650 Jahre alten Kulturgeschichte. Sie liegt genau auf der Grenze zwischen Münsterland und dem Niederrhein und hat sich zu einem der bedeutendsten Schutzgebiete in Nordrhein-Westfa len entwickelt. Sogar die Störche kehrten zurück in diese abwechslungsreiche Landschaft mit Feuchtgrünland und Heideflächen. Hier wird anschaulich dargeste lt, wie unsere Kulturlandschaft von den hier lebenden und wirtschaft enden Menschen gestaltet wurde und wie sie sich dadurch im Laufe der Zeit immer wieder verändert hat. Zwei Beobachtungsplattfo rmen ermöglichen ungestörte Landschaft sblicke. Über Brünen führt der Weg kreuz und quer mitten durch satte Wiesen und Felder, gesäumt von knorrigen Kopfw eiden – typisch Niederrhein! Der Weg ist das Ziel. Und dieser führt uns vorbei an der „Bärenschleuse“ (v gl. Tour 2) bei Obrighoven nach Wesel-Lackhausen. Dort, in der Konrad- Duden-Straße, befindet sich das Haus Duden, in dem 1829 der Begründer der deutschen Rechtschreibung das Licht der Welt erblickte. Nach Kunstgenuss folgt einzigartige Beschaulichkeit in der Natur: Auf verschlungenen Pfa den, teils über Bohlenstege, erreicht man das „Schwarze Wasser“. Es gilt als eines der ältesten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfa len (seit 1936). Es hat seinen Namen, weil es in einer undurchlässigen Schicht liegt und nur von Regenwasser gespeist wird, durch die Moorvegetation fä rbt sich das Wasser schwarz. Je nach Lichteinfa l kann es schon mal recht unheimlich anmuten. Über die Diersfordter Straße, an der die bundesweit bekannte Privatkelterei van Nahmen liegt, die seit 1917 Säft e aus alten heimischen Obstsorten erzeugt, führt der Weg zurück nach Hamminkeln. Tipp: Alle Touren stehen auf der Homepage des Kreises Wesel (www.tourismus -kreiswesel.de) auch als Downloads zur Verfügung. Für GPS-Fans sogar als gpx-tracks. Es kann also gleich losgehen! Als ideale Ergänzung für erholsame Radtouren im Kreis Wesel am Niederrhein empfiehlt sich die aktuelle Radwanderkarte. Weitere Informationen Kreis Wesel - Der Landrat EntwicklungsAgentur Wirtschaft Telefon +49 (0) 2 81/2 07-40 85 E-Mail tourismus@kreis-wesel.de Internet www.tourismus-kreiswesel.de KREIS WESEL
