1. Wenn die Durchmesser zweier gleichen und parallelen Kreise beständig parallel bleiben,während sie in <strong>den</strong> Ebenen ihrer Kreise um ihren unbewegten Mittelpunkt herumgeführt wer<strong>den</strong>, undwenn zugleich mit ihnen eine gerade Linie, welche die an einerlei Seite liegen<strong>den</strong> Endpunkte derselbenverbindet, herumgeführt wird,bis die Durchmesser ihre erste Stelle wieder erhalten haben: so soll die<strong>von</strong> der herumgeführten gera<strong>den</strong> Linie bescliriebene Fläche eine cylindrische Fläche (Cylindermantel)heissen. Sie kann ins Unendliche erweitert wer<strong>den</strong>, in so fern ihre beschreibende gerade Linie insUnendliche verlängertwird.2. Cylinder aber soll der körperliche Raum heissen, welcher <strong>von</strong> <strong>den</strong> parallelen Kreisenund dem zwischen ihnen enthaltenen Cylindermantel umschlossen wird.3. Grundflächen <strong>des</strong> Cylinders heissen jene Kreise.4. Axe aber die gerade Linie, welche durch ihre Mittelpunkte gezogen ist5. Seite <strong>des</strong> Cylinders heisst eine gerade Linie, welche in dem Mantel <strong>des</strong> Cylinders sich befindetund beide Grundflächen trifft. Wir sagen auch, dass sie herumgeführt <strong>den</strong> Cylindermantelbeschreibe.6. Unter <strong>den</strong> Cylindern heissen diejenigen gerade, deren Axe senkrecht auf <strong>den</strong> Grundflächensteht.7. Schief aber heissen die, deren Axe nicht senkrecht auf <strong>den</strong> Grundflächen steht.Nach Apollonius sindauch folgende Erklärungen aufzustellen.8. Bei jeder krummen Linie in einer Ebene soll Durchmesser eine gerade Linie heissen,welche <strong>von</strong> der krummen ausgehend alle innerhalb derselben parallel mit einer geAvissen Linie gezogenengera<strong>den</strong> Linien in Hälften theilt.9. Scheitel der krummen Linie heisse das Ende dieser gera<strong>den</strong>Linie in der krummen.10. Von jeder der Parallelen sagt man, sie sei als Ordinate zu dem Durchmesser gezogen.11. Conjugirte Durchmesser sollen diejenigen heissen, welche <strong>von</strong> der Curve ausgehend undzu einander als Ordinaten gezogen, sich gegenseitigin Hälften theilen.12. Wenn man solche Curven auch In <strong>den</strong> Querschnitten <strong>des</strong> Cylinders sich vorstellt, so sollder Halbtheilungspunkt <strong>des</strong> Durchmessers Mittelpunkt <strong>des</strong> <strong>Schnitt</strong>es heissen.13. Die Linie aber vom Mittelpunkte bis zur Curve heisse Halbmesser der Curve.14. Eine Linie aber, welche durch <strong>den</strong> Mittelpunkt einer Curve parallel einer Ordinate geführtund <strong>von</strong> der Curve begränzt Ist ,heisse zweiter Durclunesser. Es wird nämlich bewieset! wer<strong>den</strong>, dasser alle in dem <strong>Schnitt</strong> parallel dem Durchmesser gezogenen Linien In Hälften theilt.15. Endlich sei auch die Erklärung vorausgeschickt, dass ähnliche Ellipsen diejenigen sind,deren conjugirte Durchmesser einander proportlonlrt sind, und sich unter gleichen Winkeln schnei<strong>den</strong>.
Satz LWenn zwei gerade sich treffende Linien zwei gera<strong>den</strong> sich treffen<strong>den</strong> parallel und gegenseitigpaarweise gleich sind, so sind die Verbindungslinien ihrer Endpunkte auch selbst gleich und parallel.Es sei AB^DE, BC^EF und man ziehe AC, DF, ich behaupte, es sei AC^^DF. F. 1.Man ziehe die verbin<strong>den</strong><strong>den</strong> ^D, BE, CF. Da nun AB^DE, so ist BE^AJ). Eben soist aber auch CF^BE, folglich AD^CF und mithin auch AC^DF.Satz 2.Wenn ein Cylinder <strong>von</strong> einer Ebene durch die Axe geschnitten wird, so wird der <strong>Schnitt</strong> einParallelogramm sein.Es sei ein Cylinder ,<strong>des</strong>sen Grundflächen , die Kreise um die Mittelpunkte A, B, <strong>des</strong>sen Axe F. 2.aber die gerade AB ist, und durch AB sei eine <strong>den</strong> Cylinder schnei<strong>den</strong>de Ebene gelegt, so wird siein <strong>den</strong> Kreisen die gera<strong>den</strong> CD, EF als Durchmesser, in dem Cylindermantel die Linien EGC, FDbil<strong>den</strong> ; ich behaupte, dass jede der bei<strong>den</strong> Linien EGC, DF eine gerade sei.Denn, wenn möglich, so seien sie nicht gerade und es sei die gerade Verbindungslinie EHCgezogen. Da nun die Linie EGC und die gerade EHC sich in der Ebene ED befin<strong>den</strong> und in <strong>den</strong>Punkten E, C zusammentreffen, auch die Lfaiie EGC in dem Mantel <strong>des</strong> Cylinders sich befindet, sowird die gerade EHC nicht in dem Mantel <strong>des</strong> Cylinders sein. Da nun die Kreise A, B gleich undparallel sind, und Ton der Ebene ED geschnitten wer<strong>den</strong>, so sind ihre Durchschnittslinien parallel;auch sind sie gleich, <strong>den</strong>n sie sind Durchmesser gleicher Kreise. Wenn wir uns demnach vorstellen,während die Punkte A, B beharren, dass die Halbmesser AC^ BE die gerade Linie EHC um dieKreise A, B herumführen, bis sie wieder die erste Lage eingenommen haben, so wird die gerade EHC<strong>den</strong> Mantel <strong>des</strong> Cylinders beschreiben ,und der Punkt H wird auf dem Mantel sich befin<strong>den</strong>. Er befandsich aber ausserhalb <strong>des</strong>selben ,und das ist unmöglich ; folglich ist EGC eine gerade, und ebenso mchFD; auch verbin<strong>den</strong> sie die gera<strong>den</strong> und parallelen jB/'^ CZ>, mithin ist £Z) ein Parallelogramm.Satz 3.Wenn ein Cylinder <strong>von</strong> einer Ebene parallel dem Parallelogramm durch die Axe geschnittenwird, so wird der <strong>Schnitt</strong> ein Parallelogramm sein, welches gleiche Winkel hat mit dem Parallelogrammdurch dieAxe.Es sei ein Cylinder, <strong>des</strong>sen Grundflächen die Kreise um die Mittelpunkte A, B, <strong>des</strong>sen Axe die F. 3.gerade AB und <strong>des</strong>sen Axenparallelogramm CD sei; auch sei der Cylinder geschnitten <strong>von</strong> einerandern Ebene durch die Punkte Ey F, G, H, parallel dem Parallelogramm CD, welche in <strong>den</strong> Grundflächenals Durchschnitt die gera<strong>den</strong> EF, GH, in dem Mantel <strong>des</strong> Cylinders aber die Linien EG, FHbilde; ich behaupte, die Figur EGF'H sei ein mit CD gleichwinkliges Parallelogramm.Man fälle aus dem Mittelpunkte B die senkrechte BK auf EF und lege eine Ebene durchdie gera<strong>den</strong> KB, BA, so mögen AL, KL die gemeinschaftlichen Durchschnitte sein,und man verbindeBF, AH. Weil nun der Kreis A dem Kreise B und die Ebene EH der Ebene CD parallel ist,
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