QUANTUM III
Wenn der Himmel fällt, entsteht Weite. Quantum Magazin Ausgabe III trägt den Titel Skyfall – nicht als Apokalypse, sondern als Einladung. Was gerade fällt, sind alte Regeln: Verkaufsdruck, Aufdringlichkeit, künstliche Bedürfnisse. Was bleibt, ist das, was wirklich zählt: Haltung, Vertrauen, Relevanz. Diese Ausgabe ist ein Wendepunkt – für Vertrieb, Unternehmertum und die Art, wie wir Kunden definieren. QUANTUM stellt die richtigen Fragen – und versammelt Menschen, die die Antworten schon leben. Denn der Wandel fragt nicht, ob du bereit bist. Er kommt. QUANTUM gibt dir das Werkzeug, um nicht nur standzuhalten – sondern zu führen. Die neue Ausgabe ist vollgepackt mit Stimmen, die den Unterschied machen – keine Ghostwriter, keine weichgekochten PR-Interviews. Sondern echte Köpfe mit echten Gedanken
Wenn der Himmel fällt, entsteht Weite.
Quantum Magazin Ausgabe III trägt den Titel Skyfall – nicht als Apokalypse, sondern als Einladung.
Was gerade fällt, sind alte Regeln: Verkaufsdruck, Aufdringlichkeit, künstliche Bedürfnisse. Was bleibt, ist das, was wirklich zählt:
Haltung, Vertrauen, Relevanz.
Diese Ausgabe ist ein Wendepunkt – für Vertrieb, Unternehmertum und die Art, wie wir Kunden definieren.
QUANTUM stellt die richtigen Fragen – und versammelt Menschen, die die Antworten schon leben.
Denn der Wandel fragt nicht, ob du bereit bist. Er kommt. QUANTUM gibt dir das Werkzeug, um nicht nur standzuhalten – sondern zu führen.
Die neue Ausgabe ist vollgepackt mit Stimmen, die den Unterschied machen – keine Ghostwriter, keine weichgekochten PR-Interviews. Sondern echte Köpfe mit echten Gedanken
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GEISTIGE EXZELLENZ – DENKWERK DER WIRTSCHAFTSELITE
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SKYFALL
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ROGER RANKEL
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UANTUMF80: DER NEUE FERRARI
SUPERSPORTWAGEN
Der F80 ist der neue Supersportwagen von Ferrari: ein Modell,
das sich in die Riege diverser Kultobjekte des Cavallino
Rampante einreiht – vom GTO von 1984
bis zumLaFerrari Aperta
des Jahres 2016.
UANTUM
Seit 1984 hat Ferrari regelmäßig neue Supersportwagen
auf den Markt gebracht, die in ihrer jeweiligen
Ära im Hinblick auf Spitzentechnologie und Innovation
Höhepunkte setzten und alle Voraussetzungen
mitbrachten, in die Populärkultur einzugehen. Diese
für anspruchsvollste Kunden konzipierten Boliden
wurden schnell zu Legenden und hinterließen nicht
nur in der Geschichte von Ferrari, sondern in der
Geschichte des Automobils insgesamt nachdrückliche
Zeichen. Das neueste Mitglied dieser Ahnenreihe
ist der F80. Er verkörpert das technologische
Optimum für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Dabei nutzt der F80 modernste Techniklösungen,
darunter einen Hybridantrieb der neuesten Generation,
um unvergleichliche Leistungs- und Drehmomentwerte
zu erreichen. Jedes Element der Fahrzeugarchitektur
ist auf maximale Leistung ausgelegt
– vom Kohlefaser-Chassis über extreme Aerodynamiklösungen,
die weit über alles hinausgehen, was
man bisher bei bis ... weiter auf Seite >>>104
INTERIM MANAGEMENT – Peter Wystron - Interim Aid
UANTUM
UANTUM
HAUPT-
in die Welt
FIGUR
der Interim
Management
Provider
WENN DIE
PLÖTZLICH
FEHLT
Unternehmen stehen heute vor
immer komplexeren Herausforderungen
– sei es durch plötzliche Führungswechsel,
strategische
Neuausrichtungen oder akuten
Fachkräftemangel.
Moderne Interim Management
Provider sind mehr als nur Vermittler
– sie besetzen vakante Management-
Posten innerhalb weniger Tage und
sichern so die Handlungsfähigkeit
von Unternehmen.
4 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 5
INTERIM MANAGEMENT – Peter Wystron - Interim Aid
UANTUM
UANTUM
Die spannende Reise in die Welt der
Interim Management Provider
Der Interim-Markt hat in den vergangenen Jahren eine
bemerkenswerte Dynamik entwickelt. Interim Manager
sind heute in zahlreichen Branchen und Funktionen
gefragt – nicht nur in Führungspositionen, sondern
auch für spezialisierte Fachaufgaben und strategische
Projekte. Dank der Erfahrung etablierter Interim-Management-Provider
können Unternehmen passgenaue
Personallösungen finden, die ihre individuellen Anforderungen
optimal abdecken.
Etablierte Interim-Management-Provider verfügen
über ein starkes Netzwerk, das Unternehmen einen
schnellen Zugang zu den besten Interim Managern ermöglicht.
Diese direkte Vernetzung erlaubt es, hochqualifizierte
Experten nahezu in Echtzeit bereitzustellen.
Kontinuierliche Marktanalysen sorgen dafür, dass
Strategien optimal angepasst werden, um den Kunden
bestmögliche Lösungen zu bieten. Gleichzeitig profitieren
Interim Manager von exklusiven Projekten, die über
allgemeine Portale nicht verfügbar sind.
Vertrauensvolle Beziehungen sind die Basis einer erfolgreichen
Vermittlung. Durch langjährige Partnerschaften
mit Branchenexperten, Interim Managern und
Unternehmen können wir eine individuelle Beratung
bieten, die passgenau auf die Bedürfnisse unserer Kunden
abgestimmt ist – denn Interim Management ist und
bleibt ein People Business.
Aktive Netzwerkpflege ist unerlässlich für den Erfolg
in diesem Bereich. Im Interim Management spielt
persönlicher Kontakt eine zentrale Rolle. Der direkte
Austausch mit den Bedarfsträgern aus Unternehmen
und Interim Managern schafft Vertrauen und fördert
eine konstruktive Zusammenarbeit. Ein kompetenter
Ansprechpartner beim Provider bietet nicht nur Unterstützung,
sondern auch wertvolle Impulse und Orientierung
in komplexen Projekten.
Darüber hinaus integrieren moderne Provider zukunftsorientierte
Ansätze und innovative Technologien,
um den Interim Management Prozess effizienter
und effektiver zu gestalten, ohne dabei die menschliche
Komponente zu vernachlässigen.
In welchen Situationen werden Provider angefragt?
In den letzten Jahren ist der Bekanntheitsgrad von Interim
Management erheblich gestiegen. Der Wandel im
Interim-Markt hat eine Fülle von neuen Angeboten und
Dienstleistungen hervorgebracht. Dies ermöglicht zahlreiche
Alternativen, um die passende Lösung für spezifische
Kundenbedürfnisse zu finden. Diese Vielfalt ist
nicht nur eine Chance, sondern auch ein Weg, kreativ zu
denken und innovative Personallösungen zu entwickeln.
In einer Zeit, in der Unternehmen mit immer komplexeren
Herausforderungen konfrontiert werden, bietet
Interim Management flexible und anpassungsfähige
Lösungen. Diese Herangehensweise ermöglicht es ihnen,
schnell auf Engpässe oder Vakanzen reagieren zu
„Vertrauensvolle Beziehungen sind die Basis
einer erfolgreichen Vermittlung - Interim Management
ist und bleibt ein People Business.“
können. In der dynamischen Geschäftswelt von heute
ist es entscheidend, schnell auf neue Anforderungen reagieren
zu können. Interim Management Provider sind
darauf spezialisiert, geeignete Interim Manager bereitzustellen,
die genau dann zur Verfügung stehen, wenn
Unternehmen sie benötigen. Durch diese Flexibilität ist
es möglich, Ressourcen optimal zu nutzen und sicherzustellen,
dass Sie innerhalb kürzester Zeit die Unterstützung
erhalten, die Sie brauchen.
Die Zusammenarbeit mit einem Interim Management
Provider erleichtert den Zugang zu wertvollen
Ressourcen erheblich. Die Expertise von Providern beschleunigt
den Prozess der Identifikation geeigneter Interim
Manager und sorgt dafür, dass Sie schnell auf neue
Möglichkeiten reagieren können.
Ein erfahrener Interim-Management-Provider bietet
Unternehmen direkten Zugang zu den besten Interim
Managern und minimiert Risiken bei der Auswahl und
der Vertragsgestaltung. Durch eine strukturierte Vermittlung
erhalten Sie verlässliche und hochwertige
Unterstützung, die eine reibungslose Zusammenarbeit
ermöglicht und Ihnen einen klaren Vorteil verschafft.
Die richtige Wahl des Providers macht Interim Management
zu einer strategischen Partnerschaft für langfristigen
Erfolg und die notwendige Flexibilität in dynamischen
Märkten.
Wer kontaktiert uns? Wer ist der Hiring Manager?
Während einer Projektanfrage gibt es eine Vielzahl von
Ansprechpartnern beim Kunden, die eine entscheidende
Rolle spielen. Neben den Fachbereichen, die direkt
in die Auswahl und Einstellung von Interim Manager
involviert sind, sind häufig auch andere wichtige Abteilungen
wie Human Resources (HR), der Einkauf sowie
die Rechtsabteilung Teil des Prozesses. Mit dieser
vielfältigen Vernetzung kann ein umfassendes Bild der
Anforderungen und Erwartungen gewonnen und neben
dem „perfect fit“ auch die Rahmenbedingungen für das
Vertragsmanagement und die spezifischen Compliance
Anforderungen sichergestellt werden.
Darüber hinaus legen professionelle Provider großen
Wert auf proaktive Problemlösungsansätze und stehen
Ihnen zur Seite, um Herausforderungen frühzeitig zu
erkennen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, anstatt
nur reaktiv auf Probleme zu reagieren. Dieser proaktive
Ansatz erleichtert es, strategisch zu denken und
Maßnahmen zu ergreifen, bevor Schwierigkeiten auftreten.
So können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Schritte im Anfrageprozess:
Ein Weg zu maßgeschneiderten Lösungen
Jedes Projekt erfordert einen individuellen Weg, da Unternehmen
vor unterschiedlichen Herausforderungen
und Zielen stehen. Ein erfahrener Interim Management
Provider entwickelt passgenaue Lösungen, die exakt auf
die spezifischen Anforderungen abgestimmt sind.
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ERFOLGEN INNERHALB
WENIGER TAGE.
In einem ersten Gespräch zwischen Kunden und
Provider ist es essenziell, die spezifischen Bedürfnisse,
Eckdaten und Rahmenbedingungen für den Einsatz eines
Interim Managers klar zu definieren. Durch diesen
Dialog wird eine solide Grundlage geschaffen, auf der
der weitere Prozess aufbaut. Erfahrene Provider haben
das Gespür, zwischen den Zeilen zu lesen und individuelle
Problemlösungsansätze für ihre Kunden zu erkennen.
Dies ermöglicht es, die Effizienz zu steigern und
die Zufriedenheit zu maximieren – ein Gewinn für alle
Beteiligten!
Der optimale Einsatz modernster Tools und Technologien
unterstützt die Suche nach dem richtigen Interim
Manager. Moderne Interim Management Provider
setzen fortschrittliche Technologien ein, um effiziente
Matching-Algorithmen zu nutzen und passende Kandidaten
für Projekte oder Vakanzen zu finden.
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INTERIM MANAGEMENT – Peter Wystron - Interim Aid
UANTUM
UANTUM
„Professionelle Interim Management Provider bieten mehr als nur eine schnelle Besetzung – sie sind
strategische Partner für langfristigen Erfolg und flexible Unternehmensführung.“
Professionelle Interim Management Provider stellen
innerhalb kürzester Zeit sorgfältig ausgewählte Profile
bereit, die exakt den Kundenanforderungen entsprechen.
Dieses schnelle Handeln ist das Ergebnis eines
Netzwerks, das über Jahrzehnte hinweg aufgebaut und
gepflegt wurde. Die Auswahl passender Interim Manager
erfolgt nach strengen Kriterien, um eine optimale
Präferenz präsentieren zu können. Qualität in der Vorauswahl
sollte dabei immer an erster Stelle stehen. Erfahrene
und professionelle Interim Management Provider
koordinieren nicht nur Vorstellungsgespräche, sie
unterstützen ihre Kunden auch bei der Planung und
kurzfristigen Realisierung von Interim Einsätzen.
Interim Management Provider bieten eine neutrale
Perspektive, die sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer
in ihrer Kommunikation unterstützt. Ein kompetentes
Vertragsmanagement und die standardisierten
Abrechnungsprozesse minimieren Risiken und sorgen
für einen reibungslosen Ablauf.
Transparente Kommunikation ist ein weiterer
Schlüssel zum Erfolg: Gute Provider legen großen Wert
auf die menschlichen Komponenten in der Zusammenarbeit
und fördern einen offenen Dialog zwischen Interim
Managern und Unternehmen, um Missverständnisse
zu vermeiden und Projektergebnisse kontinuierlich
zu optimieren. Durch eine enge Zusammenarbeit werden
langfristige Erfolge für alle Beteiligten geschaffen.
Follow-Ups, Feedbackgespräche sowie effektives Konfliktmanagement
sollten selbstverständlich sein, wenn
es um eine zielorientierte Zusammenarbeit geht. Langjährige
Anbieter verfügen über ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl,
das auf Erfahrung basiert und maßgeblich
zum Gelingen der Kundenvorhaben beiträgt.
Für nachhaltige Projekte ist es unerlässlich, einen
konstanten Ansprechpartner an Ihrer Seite zu haben
– jemanden, der als Korrektiv fungiert und dabei hilft,
den Fokus nicht zu verlieren. Durch die Kommunikation
mit einem Interim Management Provider kann
schnell auf Veränderungen reagiert und die Kooperation
dynamisch gestaltet werden. Interim Manager bringen
nicht nur tiefes Fachwissen mit sich; sie verfügen
auch über persönliche Skills, die für den Projekterfolg
entscheidend sein können. Sollte es dennoch einmal
zu Problemen oder Ausfällen kommen, garantieren gut
aufgestellte Provider eine schnelle und diskrete Nachbesetzung.
Dies gibt Ihnen Sicherheit in der Planung
Ihrer Projekte.
Während sich Provider über den gesamten Zyklus
des Interim Manager Einsatzes um eine reibungslose
Abwicklung kümmern, können sich Unternehmen auf
das Wesentliche konzentrieren.
Erfolgsbasiertes Pricing-Modell
Das Pricing-Modell von Interim Management Providern
basiert auf einem erfolgsorientierten Ansatz, der
sowohl Interim Managern als auch Unternehmen zugutekommt.
So ist zum Beispiel die Dienstleistung von
Interim Aid ganz auf eine erfolgreiche Vermittlung ausgerichtet.
Das bedeutet, dass wir bei jeder Anfrage das
Beste für unsere Kunden geben, um die optimale Auswahl
an potenziellen Interim Managern für die speziellen
Bedürfnisse unserer Kunden zu finden.
Interim Aid geht bis zu einer erfolgreichen Vermittlung
eines Interim Managers in Vorleistung und bietet
diese Arbeit für die Kunden kostenlos an. Erst bei einer
erfolgreichen Vermittlung eines Interim Managers erfolgt
die Abrechnung in der Regel nach Stunden- oder
Tagessätzen. Diese Verrechnungssätze beinhalten sowohl
das Honorar für den Interim Manager als auch die
Vermittlungsprovision.
Nur tatsächlich geleistete Tätigkeiten werden abgerechnet.
Fehl- und Urlaubszeiten sowie andere nicht
erbrachte Leistungen werden selbstverständlich nicht
in Rechnung gestellt. Für den Fall, dass Reisekosten anfallen,
werden diese ebenfalls transparent je nach Aufwand
abgerechnet. So haben Kunden stets einen klaren
Überblick über die Gesamtkosten über die gesamte Einsatzzeit.
Die Abrechnung erfolgt unkompliziert auf monatlicher
Basis über den Provider.
Die Vorteile einer Zusammenarbeit mit
professionellen Interim Management Providern
Gut aufgestellte Provider bieten nicht nur Interim-
Dienstleistungen an. Sie begleiten ihre Kunden als Partner
auf dem gesamten Weg zum Erfolg. Sie sind nicht
nur ein Dienstleister, sondern ein unverzichtbarer Partner
auf dem Interim-Markt. Die tiefgehenden Kenntnisse
des Marktes ermöglichen es, die besten Kandidaten
für Ihre Projekte zu identifizieren und erfolgreich zu
gewinnen. Wir verstehen die Anforderungen und Herausforderungen
Ihrer Branche und können Ihnen somit
gezielt helfen.
Mithilfe der Kontakte und Ressourcen eines etablierten
Providers bringen Interim Manager mit innovativen
Ansätzen frische Ideen in Projekte und können
unerwartete Lösungen anbieten. Dabei bietet der Interim
Management Markt eine beeindruckende Vielfalt
an Modellen, die speziell auf unterschiedliche Anforderungen
und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dies bedeutet,
dass Provider die Möglichkeit haben, genau die
Personallösung mit dem Skill-Level zu finden, die am
besten zu Ihrem Unternehmen passt. Egal, ob Sie kurzfristige
Unterstützung benötigen oder eine langfristige
Strategie entwickeln möchten.
Interim Management Provider fungieren als effiziente
Türöffner und zeigen den schnellen und unkomplizierten
Zugang zu den richtigen Ressourcen und
Netzwerken. Indem Kunden und Interim Manager sich
mit den unterschiedlichen Providern auseinandersetzen
und deren Stärken und Schwächen kennenlernen,
können Sie die besten Partner für Ihre individuellen Bedürfnisse
identifizieren. Diese Erkenntnisse helfen Ihnen
nicht nur bei der Auswahl des richtigen Partners,
sondern stärken auch Ihr Vertrauen in die Zusammenarbeit.
Ein weiterer Vorteil in der Kooperation mit einem
professionellen Interim Management Provider ist das
rechtssichere Vertragsmanagement. Wir kümmern uns
um alle rechtlichen Aspekte des Einsatzes von Interim-
Managern und minimieren so u.a. das Risiko der Scheinselbstständigkeit
und anderen Compliance-Bedenken.
Zusätzlich bieten viele Provider wertvolle Unterstützung
in Form von Schulungen, Webinaren und Networking-Events
an. Diese Ressourcen helfen Interim
Managern dabei, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten kontinuierlich
zu erweitern und sich somit noch besser auf
die Herausforderungen des Marktes vorzubereiten.
Marktentwicklung im Interim Management
Die etablierten Provider haben durch ihre akquisitorische
Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der
Interim-Markt so entwickeln konnte, wie wir ihn heute
kennen. Sie haben Platz für neue Geschäftsmodelle
geschaffen und damit den Markt bereichert. Die dynamische
Entwicklung im Interim Management eröffnet
spannende Perspektiven und Chancen für alle Beteiligten.
Eine umfassende Marktanalyse und das Erkennen
aktueller Trends sind von entscheidender Bedeutung.
Die Interim Management Provider spielen hierbei eine
zentrale Rolle, indem sie wertvolle Einblicke in die
gegenwärtigen Marktbedingungen bieten. Sie unterstützen
Interim Manager dabei, ihre Strategien gezielt
anzupassen und sich somit optimal auf die Anforderungen
des Marktes einzustellen. Dies fördert nicht nur das
individuelle Wachstum der Manager, sondern auch die
gesamte Branche.
Zukunftsorientiert zu denken bedeutet auch, von den
neuesten Trends im Interim Management zu profitieren.
Die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz
von Künstlicher Intelligenz revolutionieren die Art
und Weise, wie wir arbeiten und kommunizieren. Diese
Technologien ermöglichen es Interim Managern, ihre
Fähigkeiten und Dienstleistungen weiter zu perfektionieren
und damit einen echten Mehrwert für ihre Klienten
zu schaffen.
Der Markt für Interim Management bleibt auf einem
klaren Wachstumskurs. Dies eröffnet Unternehmen und
Interim Managern neue Chancen zur Zusammenarbeit
und zur Entwicklung langfristiger Partnerschaften.
8 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 9
INTERIM MANAGEMENT – Peter Wystron - Interim Aid
UANTUM
„Die dynamische
Entwicklung im
Interim Management
eröffnet spannende
Perspektiven und
Chancen für alle
Beteiligten.“
Editorial
UANTUM
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
Ausgabe #3 trägt den Titel:
SKYFALL
Rupert Wild
"Luxus neu gedacht"
S. 24
Liebe Leserinnen und Leser,
Interim Aid GmbH | Wiesbaden | +49 611 950098 91
peter.wystron@interim-aid.de | https://interim-aid.de
Die Selbstregulierung des Marktes ist ein weiterer positiver
Aspekt. Sie sorgt dafür, dass qualitativ hochwertige
Anbieter hervorgehoben werden und es einfacher wird,
die besten Partner auszuwählen.
Kompetente Interim Management Provider wie Interim
Aid legen großen Wert auf ein ausgewogenes Zusammenspiel
von Innovation und Tradition. Nur so können
die besten Ergebnisse erzielt werden. Die steigende
Nachfrage nach spezialisierten Interim Managern in einem
sich verändernden Marktumfeld zeigt deutlich den
Wert dieser Experten auf. Unternehmen suchen gezielt
nach Spezialisten mit signifikantem Know-how, um ihre
Herausforderungen bestmöglich zu meistern.
Setzen Sie daher auf Anbieter, die langfristige Beziehungen
zu ihren Kunden pflegen; dies garantiert nicht
nur eine hohe Dienstleistungsqualität, sondern auch
eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Professionelle Provider im Interim Management öffnen
neue Perspektiven für flexible Personallösungen.
ÜBER PETER WYSTRON
- Gründer und Geschäftsführer von Interim Aid – einem
auf Interim Management spezialisierten Unternehmen.
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in den Bereichen
Human Resources, Finanzen & Controlling sowie
Supply Chain Management unterstützt er Unternehmen
dabei, personelle Engpässe zu überbrücken und
strategische Projekte erfolgreich umzusetzen.///
Wenn der Himmel fällt, entsteht Weite.
Es ist ein Gefühl, das viele in diesen Monaten teilen:
Die Regeln, die wir einmal kannten – sie funktionieren
nicht mehr. Besonders im Vertrieb. Der klassische Verkaufsdruck,
die Jagd nach Leads, die gekünstelte
Bedarfserzeugung – all das fällt. Und mit ihm ein
Mindset, das zu lange davon ausging, dass der Lauteste
gewinnt.
„Skyfall“ ist kein Untergang. Es ist ein Wendepunkt.
Diese Ausgabe widmet sich dem Umbruch im Verkauf
und der Art, wie wir wirtschaftlich denken. Nicht mehr
der stärkste Pitch entscheidet, sondern die stärkste
Haltung. Vertrauen ist die neue Währung. Wer nicht
echt ist, wird überhört. Wer nicht zuhört, verliert.
Vertrieb wird menschlicher, klüger, ganzheitlicher.
Nicht mehr das Produkt steht im Mittelpunkt, sondern
der Nutzen für den Menschen – und das Vertrauen
zwischen beiden Seiten. Wir sprechen in dieser Ausgabe
mit Menschen, die diesen Wandel nicht nur beobachten,
sondern gestalten.
Sie alle sagen: Das Alte fällt. Das Neue steht bereit.
Und genau das ist die Kraft von Skyfall:
Nicht, dass etwas zusammenbricht – sondern dass Raum
entsteht. Für Klarheit, für Beziehungen, für eine neue
Art des Verkaufens, Denkens und Wirtschaftens.
Wir lassen Experten zu Wort kommen, die nicht nur
reden, sondern handeln – Menschen, die Verantwortung
übernehmen und echte Veränderung bewirken.
Ein kleiner Vorgeschmack?:
? "Luxus neu gedacht – Exklusive Marken erfolgreich
positionieren" – Rupert Wild zeigt, wie Luxusmarken
in einer sich wandelnden Welt Relevanz behalten. (S.24)
"Sales Mind: Die Psychologie des Verkaufs" – Liane
Allmann beleuchtet, warum der Verkauf weit über
klassische Verkaufsstrategien hinausgeht. Vertrauen,
Glaubwürdigkeit und systematische Beziehungsarbeit
sind entscheidungsfaktoren. (S. 58)
Skyfall is where we start.
Viel Freude beim Lesen!
Ihr Norbert Wittmann
N Wittmann
Liane Allmann
"Sales Mind"
S. 58
10 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 11
UANTUM – APRIL 2025
UANTUM
UANTUM
20. Roger Rankel – Cover
4
14
INHALT
INTERIM MANAGEMENT
PROVIDER, MEHR ALS VERMITTLER
Peter Wystron
UNTERNEHMEN BRAUCHEN
BEIRÄTE ZUM WACHSEN
Dr. Mirjam Ringer, NextGen Board
DIAMOND
PEOPLE
OF THE YEAR
ab Seite 72
2025
90
96
100
WIE SIE AUS KUNDEN FANS
MACHEN
Eva Mercedes Cacici
WARUM EMOTIONALE INTELLI-
GENZ HEUTE WICHTIGER IST
ALS JE ZUVOR
Marc Hammer
WENN EMOTIONEN ZUM
FINANZIELLEN PROBLEM
WERDEN
Anke Sommer
64. Dennis Jedlicka
145
Ausblick 4. Ausgabe
QUANTUM – CODE RED
Ein Weckruf für Entscheider.
Künstliche Intelligenz, Automatisierung,
Datenflut – wir
stehen an einem Wendepunkt.
Unter dem Motto CODE RED
zeigen wir, wie Unternehmen
Technologie strategisch
nutzen, ohne Kontrolle
abzugeben.
4. Peter Wystron
14. Dr. Mirjam Ringer
36. Markus Milz
52. Prof. Dr. Xiao Juan Ma
20
24
30
36
44
48
52
58
COVERSTORY:
WIE SIE REICHWEITE IN
UMSATZ VERWANDELN
Roger Rankel – Top Speaker
GEHEIMNIS LUXUSMARKE –
MECHANISMEN, STRATEGIEN
UND HERAUSFORDERUNGEN
Rupert Wild
APPS UND DIGITALE PRODUKTE
ERFOLGREICH ENTWICKELN
Hans-Christian Hogrefe
SO GEHT VERTRIEB IM JAHR
2025 RICHTIG
Markus Milz
MEHR FRAUENPOWER FÜR
MEHR ERFOLG
Christiane Bisanzio
VERTRIEB BRAUCHT NEUES
MINDSET
Corina Hoch
UNTERNEHMER MINDSET
DEUTSCHLAND VS. CHINA
Prof. Dr. Xiao Juan Ma
MINDSET – SO WIRD SALES
ZUR KUNST
Liane Allmann
64
68
HENRIKE
LÜLING
Seite 78
FRIEDHELM
BEST
Seite 84
KLAUS-PETER
STÖPPLER
Seite 80
HANS
LOZAY
Seite 88
KOLJA
SEIFERT
Seite 86
ONLINE vs. OFFLINE VERTRIEB –
VERTRAUEN ENTSCHEIDET
Dennis Jedlicka
EINE WEBSITE DIE VERKAUFT IST
MEHR ALS ÄSTHETIK
Felix Weickinger
104
112
120
124
130
136
140
F80: DER NEUE FERRARI
SUPERSPORTWAGEN
DER GRÖSSTE KUNDE DER WELT
– UND IHR UNTERNEHMEN KANN
DABEI SEIN!
Uwe Rembor
SO SIND SIE ERFOLGREICH IM
INVESTITIONSGÜTERVERTRIEB?
Richard Keller
TONI INNAUER
SPRICHT ÜBER MENTALE
STÄRKE, NACHHALTIGE
LEISTUNG UND DEN WERT VON
RUHE IN STÜRMISCHEN ZEITEN
Norbert Wittmann
MICHAEL BACHMANN
DAS GESUNDHEITSKONTO DER
FRAUEN AB 40
SAUDI-ARABIEN SPECIAL –
VERKAUFEN, DENKEN
UND ERFOLGE IM
NAHEN OSTEN
Michael Oeschlmueller
BRICS SPECIAL –
NEUE MÄRKTE FÜR DEUTSCHE
UNTERNEHMEN
Karlheinz Zuerl
90. Eva Mercedes Cacici
100. Anke Sommer
104. Ferrari F80
124. Toni Innauer
140. Karlheinz Zuerl
Was bringt echte Effizienz?
Welche digitalen Investitionen
lohnen sich wirklich?
Und wo beginnt die Verantwortung
in der datengetriebenen
Führung?
CODE RED ist keine Panikmache
– sondern ein klarer
Blick auf das, was kommt.
Für Unternehmer, die nicht
mitrennen, sondern vorangehen
wollen.
112. Uwe Rembor
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 13
BEIRAT – AUFSICHTSRAT – NEXTGEN BOARD
→
UANTUM
UANTUM
PARTNER CONTENT
MITTELSTÄNDISCHE
UNTERNEHMEN ÜBERSEHEN
IHR GRÖSSTES POTENZIAL
Haben Sie schon Ihren
strategischen Beirat?
EIN BERICHT VON NextGen Board
Wollen LICO mit einem Beirat voranbringen: (von links) Eckhart Hilgenstock,
Dr. Mirjam Ringer, Maren Lorth (Beiräte von NextGen Board) sowie Mirjam
und Thomas Kabilka (Geschäftsführung LICO)
DDie wirtschaftlichen Herausforderungen
für Unternehmen wachsen:
Geopolitische Unsicherheiten,
Digitalisierung und der Fachkräftemangel
erfordern neue Strategien
und mutige Entscheidungen. Doch
viele Mittelständler schöpfen das
Potenzial von Beiräten nicht aus
oder besetzen diesen gar nicht –
sei es aus mangelndem Bewusstsein
oder aufgrund traditioneller
Strukturen. Das Netzwerk NextGen
Board e.V. setzt genau hier an und
schafft eine Plattform, die Unternehmen
mit erfahrenen Beiratsmitgliedern
vernetzt, um strategische
Impulse zu fördern und die
Zukunftsfähigkeit des Mittelstands
zu stärken.
Die gegenwärtige Situation
in Deutschland – geprägt von
geopolitischen Spannungen,
wirtschaftlicher Unsicherheit
und disruptiven technologischen
Entwicklungen
– stellt Unternehmen vor immense
Herausforderungen.
Mittelständische Unternehmen
sind mit zunehmender
Geschwindigkeit höheren
Anforderungen ausgesetzt,
die es zu lösen gilt.
Genau hier setzt NextGen
Board e.V. an: Mit praxisnahen und zukunftsweisenden
Boards unterstützt das Netzwerk die Geschäftsführungen
mittelständischer Unternehmen dabei, ihre Unternehmen
erfolgreich in die Zukunft zu steuern. Mit dem
im Juni 2024 gegründeten Netzwerk NextGen Board
e.V. ist eine neue Plattform entstanden, die den Austausch
und das Best Practice Sharing von Board Discussions
völlig neu definiert.
Dr. Mirjam Ringer, Vorstandsvorsitzende und
Initiatorin von NextGen Board sowie C-Level
Executive Marketing/Sales bei der
ADITO Software GmbH
DAS NETZWERK WÄCHST WEITER
Frischer Wind ins Netzwerk kommt mit dem Onboarding
von sechs neuen Mitgliedern im ersten Quartal 2025.
Der Bewerbungsprozess für Mandatsträger:innen prüft
neben zukunftsorientierten Kompetenzen ebenfalls
die Softskills und Wertewelt der Kandidat:innen. Unternehmer:innen,
die ihre Beiratsarbeit modernisieren
wollen oder auch erstmalig über ein Board nachdenken,
sind sehr willkommen. Für die ersten Wochen bekommen
diese Paten und Patinnen aus dem Gründerteam
von NextGen Board zur Verfügung gestellt, die ihnen für
Fragen oder bei ersten ehrenamtlichen Aufgaben zur
Seite stehen.
Ziel des Netzwerks ist es,
Unternehmen und Beiratsmitglieder
dabei zu unterstützen,
traditionelle Strukturen
zu hinterfragen und
zukunftsorientierte, innovative
Impulse zu setzen.
Innovative und effektive
Gremienarbeit als
Antwort auf aktuelle
Herausforderungen
Insbesondere mittelständische
Unternehmen stehen
vor einem Dilemma:
Einerseits wünschen sich
Geschäftsführer:innen Best-
Practice-Sharing und strategisches
Sparring, andererseits
verzichten sie häufig
auf Beiräte oder setzen diese
ausschließlich aus etablierten
Netzwerken zusammen.
Die Zeit, um über den Tellerrand
hinaus zu blicken oder
für konstruktiven Austausch
im und außerhalb des Netzwerks,
fehlt. Dabei bleiben
wichtige Zukunftskompetenzen,
Diversität und klare
Strukturen auf der Strecke –
zentrale Faktoren, die gerade
jetzt und zukünftig immer
entscheidender werden für unternehmerischen Erfolg.
NextGen Board setzt genau hier an. „Die Wirtschaft
muss sich weiterentwickeln, und Beiräte spielen dabei
eine zentrale Rolle“, sagt Dr. Mirjam Ringer, Initiatorin
und Vorständin des Netzwerks sowie C-Level Executive
Marketing/Sales bei der ADITO Software GmbH.
„Unternehmer holen sich oft nicht die Kompetenzen
ins Haus, die sie dringend bräuchten, um auf Herausfor-
PARTNER CONTENT
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 15
BEIRAT – AUFSICHTSRAT – NEXTGEN BOARD
UANTUM
UANTUM
PARTNER CONTENT
derungen wie Digitalisierung oder den Fachkräftemangel
angemessen zu reagieren. Schlechtenfalls führt das
dazu, dass sie in ihrer eigenen Operative ertrinken und
entscheidende strategische Impulse nicht, oder zu spät,
setzen.“ NextGen Board möchte diese Lücke schließen.
„Wir bauen eine Brücke zwischen Unternehmen sowie
Beirats- und Aufsichtsrät:innen und schaffen einen
Raum, in dem neue Impulse entstehen und sich Mitglieder
aktiv austauschen können“, so Dr. Ringer weiter.
8 Erfolgsfaktoren für gute Beiratsarbeit
Um bestmöglich aufgestellt zu sein, haben die Gründungsmitglieder:innen
von NextGen Board im Zeitraum
von Juni bis September 2024 Tiefeninterviews
mit 16 aktiven Aufsichtsratsmitgliedern, Beiratsmitgliedern,
Geschäftsführer:innen sowie Gesellschafter:innen
geführt. Daraus lassen sich acht Erfolgsfaktoren für zukunftsorientierte
Beiratsarbeit ableiten:
1. Professionelle Governance
Ein guter Beirat verfügt über eine klar definierte Geschäftsordnung,
die die Rechte und Pflichten der Mitglieder
festlegt. Ein regelmäßiger und fest etablierter
Austausch von Erwartungen sowohl innerhalb des Gremiums
als auch zwischen Gremium und Geschäftsführung
sorgt für klare Verhältnisse. Darüber hinaus werden
in erfolgreichen Beiräten die Ziele und Interessen
der Gesellschafter aktiv erarbeitet und beispielsweise in
einer Inhaberstrategie festgehalten.
„Formalismen sind nicht nur hinderlich – im Gegenteil,
sie bieten wichtige Orientierung“, bringt es ein Beirat
eines mittelständischen Maschinenbauunternehmen
auf den Punkt.
»Viele
Mittelständler
ertrinken in der
Operative und
setzen strategische
Impulse zu spät.«
Dr. Mirjam Ringer
2. Zukunft im Fokus
Gute Beiräte beschränken sich nicht nur auf Berichtsund
Kontrollaufgaben, sondern geben den Bereichen
Strategie, Innovation, Wandel und Personalentwicklung
ausreichend Raum und Aufmerksamkeit. Nur durch
einen vorausschauenden Blick können Fehlentwicklungen
verhindert und Chancen rechtzeitig erkannt werden.
Ein erstes Zeichen dafür, dass ein Beiratsgremium
zukunftsorientiert arbeitet, ist eine Tagesordnung, in
der relevante Zukunftsthemen ausführlich behandelt
werden. Dazu gehört auch, Bewährtes ohne Vorbehalte
in Frage zu stellen und im Kontext von zukünftigen Entwicklungen
neu zu bewerten.
"Ich glaube, dass wir die klassische Agenda einer solchen
Sitzung radikal umstellen müssen. Es kann nicht
sein, dass Themen rund um Innovation, Zukunft und
Neues nur am Ende unter "Diverses" kurz auftauchen.",
unterstreicht eine Multi-Beirätin und strategische Beraterin
für Familienunternehmen.
3. Bindeglied und Steuerungsinstrument
Ein guter Beirat dient als zentrales Bindeglied zwischen
der Unternehmensführung und den Gesellschaftern.
Er agiert als Vermittler zwischen der Geschäftsführung
und den Inhabern (im Familienunternehmen gegebenenfalls
auch zwischen verschiedenen Familienstämmen).
Dabei sorgt er dafür, dass die Interessen der
Gesellschafter gewahrt bleiben, während gleichzeitig
die nötige Distanz und unternehmerische Freiheit für
die Geschäftsführung und das Management erhalten
bleiben. Zudem übernimmt der Beirat in Familienunternehmen
oftmals eine Schlüsselrolle beim Generationenübergang
oder dem erstmaligen Einsatz einer
Geschäftsführung außerhalb der Familie, indem er als
Berater für die Nachfolger fungiert.
„Diplomatisches Geschick ist immens wichtig. Wir
können als Neutrale vermitteln und Kompromisse im
Sinne des Unternehmens finden", so ein Beirat eines mittelständischen
Unternehmens im Dienstleistungssektor.
4. Systematischer Besetzungsprozess
Ein erfolgreiches Beiratsgremium wird in einem klar
strukturierten und professionell organisierten Besetzungsprozess
zusammengestellt. Dabei ist es entscheidend,
dass die Rollen nach fachlicher Kompetenz besetzt
werden. Im besten Fall wird kontinuierlich und
systematisch in den Aufbau eines Netzwerks potenzieller
und professioneller Beiratskandidaten investiert.
Ein grundlegendes “Branchen- und Geschäftsverständnis”
sollte bei allen Mitgliedern des Gremiums gegeben
sein – oder kurzfristig im Rahmen des Onboardings geschaffen
werden.
“Talent Scouting ist für uns ein kontinuierlicher Prozess.
Wir gehen sehr sorgfältig und strategisch vor und
nehmen uns die nötige Zeit. Das zahlt direkt in die Qualität
unseres Gremiums ein”, betont ein Aufsichtsrat
eines weltweiten IT-Unternehmens.
5. Kompetenz- und zukunftsorientierte
Anforderungsprofile
Die Anforderungsprofile der Beiratskandidaten werden
gezielt auf Basis der strategischen Kernthemen des
Unternehmens erstellt und können je nach Phase, in der
sich das Unternehmen befindet, variieren. Neben Branchenexpertise
und ausgewiesener Erfahrung in Unternehmensführung
spielen dabei fundierte Kenntnisse
in Zukunftsbereichen wie Innovation, Digitalisierung,
Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit eine immer
zentralere Rolle.
Der Nachweis kontinuierlicher Weiterbildung ist
dabei sehr hilfreich. Zusätzlich wird darauf geachtet,
Beiratsmitglieder mit vielfältigen fachlichen und persönlichen
Hintergründen – etwa in Bezug auf Herkunft,
Alter und Geschlecht, aber auch Persönlichkeit – zu
gewinnen, um eine breite Palette von Perspektiven und
Ideen zu fördern. Eine zukunftsorientierte Auswahl
sucht explizit nach Kandidaten mit ausgewiesener Erfahrung
in Transformationsprozessen, damit diese aktiv
an der Gestaltung dieser Veränderungen mitwirken und
so die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sicherstellen
können.
“Beiratsarbeit ohne Transformationsarbeit gibt es
quasi nicht mehr. Beiräte müssen so besetzt sein, dass
sie das nicht nur stemmen sondern einfordern und vorausdenken
können”, hebt ein Gesellschafter und Beirat
eines Unternehmens der Gebrauchsgüterindustrie
hervor.
»Beiratsarbeit
ohne
Transformation
gibt es
nicht mehr.«
Gesellschafter eines
Mittelstandsunternehmens
6. Zugang zu qualifizierten Netzwerken
Gute Beiräte verschaffen Unternehmen Zugang zu relevanten
Netzwerken aus qualifizierten Fach- und Branchenexperten.
Dadurch können Chancen und Risiken
in zukunftsweisenden Bereichen wie Digitalisierung,
neuen Geschäftsmodellen, Internationalisierung, geopolitischen
Risiken etc. frühzeitig erkannt und aktiv bearbeitet
werden. Ein effektiver Beirat bringt nicht nur
umfassende Kompetenz-Netzwerke, sondern auch die
Marktperspektive und wertvolle Kontakte zu potenziellen
Kunden mit ein. Diese Netzwerke können gezielt
genutzt werden, um die Glaubwürdigkeit des Unternehmens
bei der Kundenakquise und -bindung zu stärken.
Im Start-up-Bereich sind Kontakte zu Kapitalgebern
von besonderer Bedeutung. Sie helfen dabei, strategische
Partnerschaften zu knüpfen und die Position des
Unternehmens im Markt nachhaltig zu stärken.
“Unsere Beiratsmitglieder verschaffen uns wertvollen
Zugang zu Experten und Kunden – auch international.
Das ist gerade für uns als kleineres mittelständisches
Unternehmen sehr hilfreich”, sagt die Geschäftsführerin
eines mittelständischen Unternehmens.
7. Selbstreflektion und kontinuierliche
Verbesserung
Gute Beiratsgremien reflektieren und evaluieren regelmäßig
ihre Zusammenarbeit und Leistung. Fragen wie:
„Was läuft gut? Was kann verbessert werden? Wo können
neue Ansätze ausprobiert werden?“ helfen dabei,
die Effektivität des Gremiums zu sichern und kontinuierlich
zu steigern. Diese Reflexionskultur hat auch
einen Vorbildcharakter für den Rest der Organisation.
Pragmatische Werkzeuge wie Retrospektiven nach
Sitzungen oder auch eine gemeinsame vorbereitende
Abstimmung der anstehenden Sitzung können diesen
Prozess unterstützen. Eine offene Lernkultur und gegenseitiges
Vertrauen sind entscheidende Faktoren.
„Auch für Beiräte gilt: Nichts ist schlagkräftiger als
eine Gruppe von Menschen, die Vertrauen zueinander
haben und bereit sind, sich kritisch zu hinterfragen“,
macht ein Multiaufsichtsrat und Verwaltungsrat
deutlich, der in verschiedene Branchen tätig ist.
PARTNER CONTENT
16 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 17
BEIRAT – AUFSICHTSRAT – NEXTGEN BOARD
UANTUM
UANTUM
UANTUM
»Beiräte und
Aufsichtsräte als
Katalysator des
Mittelstands«
NextGen Board
PARTNER CONTENT
8. Balance zwischen Risiko und Regulatorik
Unternehmen in Deutschland stehen vor zahlreichen
regulatorischen Anforderungen. Ein guter Beirat unterstützt
die Geschäftsführung dabei, Vorschriften nach
dem Prinzip der Wesentlichkeit zu bewerten und Entscheidungen
zu unterstützen. Dabei spielt der Blick von
außen eine entscheidende Rolle, der dabei hilft, Themen
und Prozesse kritisch zu hinterfragen und gleichzeitig
Sparringspartner für die Geschäftsführung zu sein. Die
finale, operative Verantwortung der Umsetzung sollte
bei der Geschäftsführung liegen.
Gründer und Gesellschafter eines mittelständischen
Technologieunternehmens: „Eine sachliche Reflexion
der regulatorischen Anforderungen ist unerlässlich –
jedoch ohne übermäßiges 'Bedenkenträgertum'."
Erste Partnerschaft mit Münchner Mittelständler
LICO
Ein zukunftsorientierter Beirat ist von entscheidender
Bedeutung für den deutschen Mittelstand, der vor
großen Herausforderungen wie der digitalen Transformation,
Nachhaltigkeit, Internationalisierung und dem
Wandel der Arbeitswelt steht. Durch professionelle
Governance, Fokussierung auf Zukunftsthemen, systematische
Besetzung, Zugang zu qualifizierten Netzwerken
und kontinuierliche Selbstreflexion kann der Beirat
eine wertvolle Rolle als Bindeglied und Steuerungsinstrument
zwischen Unternehmensführung und Gesellschaftern
einnehmen.
Der bei München ansässige Mittelständler LICO setzt
bereits auf die Zusammenarbeit mit NextGen Board.
Drei erfahrene Führungskräfte aus dem Netzwerk
NextGen Board unterstützen LICO als Beiräte dabei,
ihre Wachstumsambitionen zu verwirklichen. Thomas
Kabilka, geschäftsführender Gesellschafter von LICO
mit Sitz in Unterhaching, betont: „Als wir gemerkt haben,
dass wir trotz unserer Expertise in unserer Nische
zusätzliche Kompetenzen brauchen, um zukunftsfähig
zu bleiben, war uns nicht klar, dass ein Beirat die perfekte
Lösung sein könnte. Es war wirklich eine wichtige
Erkenntnis für uns zu entdecken, dass ein Beirat der
ideale Sparringspartner auf Augenhöhe ist. Jemand, der
genauso leidenschaftlich am Wachstum unseres Unternehmens
interessiert ist – und das ganz ohne den Blick
auf das nächste lukrative Beratungsprojekt. Diese Einsicht
hat unsere Perspektive auf strategische Unternehmensführung
grundlegend verändert.“
Im Beirat vertreten ist Dr. Mirjam Ringer, Vorstandsvorsitzende
von NextGen Board. Sie ergänzt: Ein innovatives
Familienunternehmen mit namhaften Kunden
und erfolgsentscheidenden Produkten schenkt uns
das Vertrauen, erstmalig einen Beirat zu etablieren und
gemeinsam zu wachsen. Nach unserer ersten Beiratssitzung
war ich sehr beeindruckt von der Leistungsfähigkeit,
der Innovationskraft und den Mitarbeiter:innen
der LICO.” Maren Lorth, Beiratsvorsitzende von LICO
und eine der Gründungsmitglieder:innen von NextGen
Board, stellt heraus: Der deutsche Mittelstand besitzt
ein enormes Expertenwissen. Wenn wir dieses Wissen
künftig verstärkt branchenübergreifend teilen – etwa
durch Beiratsgremien – können wir die Entwicklung
jedes einzelnen Unternehmens entscheidend beschleunigen
und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft
insgesamt nachhaltig stärken.”
Weitere Infos zum Netzwerk, zum Bewerbungsprozess und Partnerschaften
lesen Sie hier:
www.nextgen-board.de
Linked In: www.linkedin.com/company/nextgen-board
Model X
18 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 19
COVERSTORY – ROGER RANKEL
UANTUM
UANTUM
Follower
sind gut.
Kunden
sind besser.
Wie du deine
Reichweite
endlich in
Umsatz
verwandelst!
Bestseller-Autor und Speaker des
Jahres Roger Rankel erklärt, worauf
es wirklich ankommt.
20 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
21
COVERSTORY – ROGER RANKEL
→
UANTUM
UANTUM
Social Media ist voll
von Menschen, die
täglich Content
produzieren, Follower
sammeln und
trotzdem keine neuen Kunden
gewinnen. Große Reichweite
– aber kein Umsatz.
Das erleben viele. Dabei sollte
es genau andersherum sein:
Sichtbarkeit muss zu Geschäft
führen.
Aber einfach nur „da sein“
reicht nicht. Wer Social Media
strategisch nutzt, hat eine unglaubliche
Möglichkeit, neue
Kunden zu gewinnen – mit
den richtigen Maßnahmen.
Hier sind acht entscheidende
Schritte, mit denen du nicht
nur sichtbar wirst, sondern
deine Online-Präsenz endlich
profitabel machst.
1. Sichtbarkeit allein reicht
nicht – du brauchst eine
Strategie
Viele glauben, dass eine große
Anzahl an Followern automatisch
zu mehr Umsatz
führt. Doch Sichtbarkeit ohne
Strategie bleibt nur ein netter
Zahlenspielplatz. Es geht
nicht darum, einfach „gesehen“
zu werden, sondern eine
klare Richtung vorzugeben.
Überlege dir: Was soll passieren,
wenn Menschen auf dein
Profil stoßen? Soll es ein Gespräch
geben? Eine Buchung?
Ein direkter Kauf? Ohne einen
klaren Call-to-Action läuft
deine Reichweite ins Leere.
Jeder deiner Inhalte muss auf
ein klares Ziel einzahlen.
2. Die richtige Positionierung: Wofür willst du bekannt sein?
Erfolgreiche Social-Media-Auftritte sind immer eindeutig. Menschen müssen auf
den ersten Blick verstehen, was du machst. Die größte Gefahr ist, zu viel gleichzeitig
sein zu wollen.
Finde heraus, welches Problem du für deine Zielgruppe löst. Dann stelle dieses
Problem – und deine Lösung – konsequent in den Mittelpunkt. Kein Durcheinander,
keine Ablenkung – Nur Klarheit.
3. Content, der verkauft – statt nur unterhält
Es gibt drei Arten von Content, die erfolgreich sind:
1. Experten-Content: Zeige, dass du Ahnung hast
(Tipps, Insights, Problemlösungen).
2. Persönlicher Content: Menschen kaufen von Menschen –
also lass sie dich kennenlernen.
3. Verkaufs-Content: Sei mutig und sag klar, wie und wo
man mit dir zusammenarbeiten kann.
Viele posten jahrelang nur Mehrwert, trauen sich aber nicht, konkret ihr Angebot
zu machen. Doch wer nie zur Handlung auffordert, darf sich nicht wundern,
wenn nichts passiert.
4. Der „Eine Weg“-Ansatz – statt 10 verwirrende Links
Ein häufiges Problem: In Bios stehen 10 Links und in Posts gibt es unklare Handlungsaufforderungen.
Doch Menschen brauchen Klarheit.
Halte es simpel: Eine Person. Ein Thema. Ein Ziel. Dein Profil sollte eine klare
Handlung ermöglichen – sei es ein Erstgespräch, eine Anmeldung, dein Webinar,
dein Buch, oder ein direkter Kauf.
5. Vertrauen aufbauen durch Social Proof
Menschen vertrauen nicht einfach einer Website oder einem Social-Media-Profil
– sie vertrauen anderen Menschen. Deswegen ist Social Proof so mächtig.
Nutze Testimonials, Case Studies oder Kundenergebnisse. Zeige, wie du anderen
geholfen hast – am besten in Form von konkreten Beispielen. Je greifbarer dein
Erfolg ist, desto glaubwürdiger wirst du.
6. Plattformen verstehen und richtig bespielen
Nicht jede Plattform funktioniert gleich. Wer denselben Content 1:1 auf TikTok,
LinkedIn und Instagram postet, verschenkt Potenzial. Vier Beispiele:
• LinkedIn: Tiefgehende Inhalte, Business-Fokus, Experten-Positionierung.
• Instagram: Persönliche Insights, Community-Aufbau, Interaktion.
• YouTube: Längere Erklärvideos, Tutorials, Expertenwissen.
• TikTok: Kurz, prägnant, unterhaltsam, viral.
Passe deine Inhalte an das jeweilige Medium an – dann steigt deine Sichtbarkeit
automatisch.
Wichtig ist, dass Du auf der Plattform
bist, auf der Dich Dein
Kunde vermutet.
7. Die Qualität der Community ist
wichtiger als die Follower-Zahl
Viele jagen Followern hinterher.
Doch ein großer Account bringt
nichts, wenn niemand interagiert.
Der eigentliche Wert liegt in einer
engagierten Community.
Beantworte Kommentare, gehe in
den Austausch, sei nahbar. Echte
Beziehungen bringen mehr als jede
Follower-Zahl.
8. Der Turbo-Booster: Strategische
Werbeanzeigen nutzen
Viele denken, Social Media sei ein
reines „organisches“ Spiel. Doch die
Realität ist: Gezielte Werbung kann
deine Ergebnisse vervielfachen.
Mit nur ein paar hundert Euro
kannst du genau die richtigen Menschen
erreichen – statt nur darauf
zu hoffen, dass dein Content zufällig
gesehen wird. Es geht nicht um
riesige Budgets, sondern um kluge
Platzierungen: Die richtigen Inhalte,
an die richtige Zielgruppe, zur
richtigen Zeit.
Fazit: Sichtbarkeit ist erst der
Anfang – jetzt geht es um Umsatz
Social Media kann weit mehr als
Likes und Kommentare liefern. Mit
der richtigen Strategie verwandelst
du deine Reichweite in echtes Business.
Wenn du mehr darüber wissen
willst, wie du online Kunden gewinnst,
dann komm in mein Bootcamp.
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22 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 23
LUXUSMARKEN-MARKETING – Rupert Wild
UANTUM
Mythos LUXUS
24 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
EIN BERICHT VON RUPERT WILD
LUXUSMARKEN-MARKETING – Rupert Wild
UANTUM
Geheimnis Luxusmarke
Mechanismen, Strategien & Herausforderungen
LDER MYTHOS LUXUS Luxusmarken
sind mehr als nur Produkte oder
Dienstleistungen – sie sind Träume,
Statussymbole und Identitätsstifter.
Während sich der Massenmarkt
an funktionale Bedürfnisse richtet,
verkaufen Luxusmarken eine Idee:
das Streben nach Perfektion, Exklusivität
und Sinnlichkeit. Doch warum
sind einige Marken jahrzehntelang
erfolgreich, während andere
trotz ähnlicher Qualität und Positionierung
in der Bedeutungslosigkeit
verschwinden?
Der Schlüssel liegt in einem tief
verwurzelten Set aus Mechanismen,
die Luxusmarken begehrenswert
halten. Diese Mechanismen sind
nicht zufällig entstanden, sondern
das Ergebnis von strategischer Markenführung,
kulturellem Feingefühl
und einer meisterhaften Beherrschung
von Storytelling. In diesem
Artikel beleuchte ich die Prinzipien,
die erfolgreiche Luxusmarken vereinen,
ihre bewährten Strategien
und die Herausforderungen, mit
denen sie heute konfrontiert sind.
1. DIE MECHANISMEN ERFOLGREICHER
LUXUSMARKE
Exklusivität & Verknappung:
Begehrlichkeit durch Limitierung
Ein zentrales Prinzip von Luxus ist
die Verknappung – sei es durch limitierte
Auflagen, lange Wartelisten
oder eine bewusste Reduzierung
der Verfügbarkeit. Diese künstliche
Knappheit verstärkt den Wunsch
nach dem Produkt. Marken wie Hermès
haben dieses Prinzip perfektioniert:
Die berühmten Birkin Bags
sind nicht einfach zu kaufen, selbst
wenn man das nötige Budget hat.
Nur bestimmte Kunden erhalten
Zugang, was den Mythos verstärkt
und die Marke vor Inflationierung
schützt. Gleichzeitig darf Exklusivität
nicht künstlich oder konstruiert
wirken. Marken wie Rolex
oder Patek Philippe balancieren die
feine Linie zwischen begrenzter
Produktion und weltweiter Nachfrage,
indem sie die Wartezeit als
Statusmerkmal verkaufen. Kunden,
die Monate oder gar Jahre auf ihr
Produkt warten müssen, fühlen sich
in eine Elite aufgenommen – ein
Luxus, der weit über das Materielle
hinausgeht.
Handwerkskunst & Qualität:
Perfektion ist nicht verhandelbar
Luxus definiert sich über Qualität
– nicht nur in der physischen Verarbeitung,
sondern in der gesamten
Markenwahrnehmung. Handgefertigte
Produkte, exklusive Materialien
und eine kompromisslose Liebe
zum Detail sind essenziell. Brunello
Cucinelli, die italienische Luxusmarke,
hat sich beispielsweise einen
Ruf für feinste Kaschmirverarbeitung
erarbeitet und kombiniert dies
mit einem ethischen Unterneh-
Filiale von Louis Vitton am Kurfürstendamm in Berlin – ©Achim Wagner
mensansatz. Der moderne Luxusmarkt
verlangt jedoch mehr als nur
makellose Produkte – die gesamte
Markeninteraktion muss perfekt
inszeniert sein. Vom Verpackungsdesign
über den Service in den Boutiquen
bis hin zur digitalen Präsentation
muss jede Berührung mit der
Marke ein Erlebnis sein. Hier setzen
Marken wie Chanel oder Dior Maßstäbe:
Selbst die Unboxing-Erfahrung
eines Online-Kaufs fühlt sich
wie ein luxuriöses Ritual an.
Heritage & Storytelling:
Die Kraft der Markenlegende
Luxusmarken sind Geschichtenerzähler.
Ihre Historie ist nicht nur
eine Ansammlung von Jahren, sondern
ein narratives Kapital, das mit
Bedacht gepflegt wird. Die besten
Marken nutzen ihre Vergangenheit,
um Authentizität und Zeitlosigkeit
zu vermitteln. Louis Vuitton betont
immer wieder seine Ursprünge
als Kofferhersteller für die französische
Elite des 19. Jahrhunderts,
während Cartier seine Verbindung
zu europäischen Königshäusern
geschickt in seine Kommunikation
integriert. Doch Geschichte allein
reicht nicht. Der wahre Erfolgsfaktor
liegt in der Fähigkeit, Tradition
mit Modernität zu verbinden.
ERFOLGREICHE
LUXUSMARKEN
VERSTEHEN, DASS
LUXUS WEIT ÜBER
DAS PRODUKT
HINAUSGEHT.
ES GEHT UM DAS
VERSPRECHEN
VON EINZIG-
ARTIGKEIT, UM
DIE ERSCHAFFUNG
EINER WELT,
IN DER DER
KUNDE NICHT
NUR KAUFT,
SONDERN SICH
ALS TEIL VON
ETWAS
GRÖSSEREM
FÜHLT.
Erlebnis & Community
Luxus ist nicht nur ein Produkt – es
ist eine Welt, in die man eintaucht.
Erfolgreiche Marken schaffen Erlebniswelten,
in denen ihre Kunden
sich als Teil einer exklusiven Gemeinschaft
fühlen. Moncler hat mit
seinen Genius-Kollaborationen ein
neues Format geschaffen, das Mode,
Kunst und Musik vereint und so
eine neue Form der Markenbindung
erzeugt.
CRM-Programme und exklusive
Events spielen hierbei eine zentrale
Rolle. Bulgari oder Rolls-Royce laden
ihre besten Kunden zu privaten
Dinners, besonderen Reisen oder
maßgeschneiderten Erlebnissen ein
– ein Luxus, der über das rein Materielle
hinausgeht.
2. ERFOLGREICHE STRATEGIEN IN DER
LUXUSBRANCHE
Digitalisierung & E-Commerce:
Die Herausforderung der Exklusivität
im digitalen Raum
Die digitale Transformation hat
Luxusmarken vor eine Herausforderung
gestellt: Wie verkauft man
exklusive Produkte online, ohne die
Marke zu entzaubern? Chanel verzichtet
bewusst auf E-Commerce
für seine Modekollektionen, um die
Boutique-Erfahrung zu schützen,
während Dior digitale Verkäufe gezielt
für limitierte Drops nutzt, um
Begehrlichkeit zu steigern.
Kollaborationen & Limited
Editions
Die Zusammenarbeit mit anderen
Marken kann neue Zielgruppen erschließen,
sofern sie authentisch
wirkt. Louis Vuitton + Supreme
oder Fendi + Versace haben gezeigt,
wie Luxus durch Streetwear und
unerwartete Kooperationen eine
neue Dimension der Begehrlichkeit
erreichen kann.
3. HERAUSFORDERUNGEN UND
ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN
Generation Z & neue Werte
im Luxus
Die neue Generation von Luxus-
Konsumenten stellt andere Anforderungen:
Nachhaltigkeit, Ethik
und Transparenz sind entscheidende
Faktoren. Marken wie Stella
McCartney haben dies früh erkannt
und setzen auf umweltfreundliche
Materialien und Produktionsweisen.
26 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 27
LUXUSMARKEN-MARKETING – Rupert Wild
CCHINA & NEUE WACHSTUMSMÄRKTE – China ist der wichtigste
Markt für viele Luxusmarken, doch die Strategie
muss differenziert sein. Während europäische Kunden
Heritage schätzen, verlangen chinesische Käufer oft
nach limitierten Sondereditionen und hyperlokalen
Konzepten. Burberry hat sich mit *WeChat-Exklusives
gut positioniert, während LVMH in China verstärkt auf
VIP-Programme setzt.
FAZIT: LUXUS IM WANDEL
Luxusmarken stehen vor einer
doppelten Herausforderung:
Sie müssen ihre Exklusivität bewahren und gleichzeitig
mit den sich wandelnden Erwartungen der Konsumenten
Schritt halten. Der Schlüssel liegt in einer intelligenten
Balance aus Tradition und Innovation.
Erfolgreiche Luxusmarken verstehen, dass Luxus
weit über das Produkt hinausgeht. Es geht um das Versprechen
von Einzigartigkeit, um die Erschaffung einer
Welt, in der der Kunde nicht nur kauft, sondern sich als
Teil von etwas Größerem fühlt. Und genau das macht
eine Marke langfristig begehrenswert.
UANTUM
Luxusmarken, unterstützt er internationale Unternehmen
in den Bereichen Markenpositionierung, PR und
digitale Strategie. Mit seiner langjährigen Erfahrung
und einem ausgeprägten Gespür für Marken-DNA hat
Wild zahlreiche High-End-Marken erfolgreich auf dem
globalen Markt positioniert. Seine Agentur hat maßgeschneiderte
Kampagnen für internationale Luxusmarken
wie Bulgari, Rimowa, John Lobb und Karl Lagerfeld
entwickelt und Unternehmen bei ihrer Expansion
in Schlüsselmärkten wie Europa, den USA und Südamerika
begleitet.
Seine Expertise erstreckt sich über verschiedene
Branchen – von Fashion und Beauty über Hospitality
bis hin zu Luxus-Automobilen. Sein Fokus liegt auf der
Identifikation und Aktivierung anspruchsvoller Zielgruppen
sowie der Entwicklung strategischer Konzepte,
die Luxusmarken nachhaltig begehrenswert machen.
Wild ist bekannt für seine Fähigkeit, Markenstrategien
mit höchster Präzision und Effizienz umzusetzen. Sein
Sinn für Ästhetik, Perfektion und Exzellenz macht jedes
seiner Projekte einzigartig und unverwechselbar.
Neben seiner Beratertätigkeit ist er Autor des Fachbuchs
„Luxus Marketing“, das auf Amazon erhältlich
ist. Darin analysiert er die Erfolgsmechanismen großer
Luxusmarken, gibt praxisnahe Einblicke in effektive
Strategien und zeigt auf, wie Luxuskommunikation in
der digitalen Ära funktioniert.
Darüber hinaus hält Wild regelmäßig Keynotes und
Vorträge zu den Themen Luxusmarketing, Markenstrategie
und digitale Transformation. Als Vordenker der
Branche teilt er sein Wissen in Fachartikeln und Panels
und inspiriert Unternehmen, Luxusmarketing neu zu
denken.
Das Buch von Rupert Wild gibt Einblick in die
Unternehmenskultur erfolgreicher Luxusmarken,
zeigt, wie Marketingstrategien für hochwertige
Produkte umgesetzt werden, und stellt bekannte
Marken wie Bulgari und Rimowa anhand konkreter
Beispiele vor.
Roadster
ÜBER DEN AUTOR RUPERT WILD
* Ein WeChat-Exklusives bezeichnet Inhalte, Produkte oder Angebote,
Er ist einer der führenden Experten für Luxusmarketing die ausschließlich über die chinesische Super-App WeChat verfügbar
sind. Burberry lancierte zum Chinesischen Valentinstag zwei
und Markenstrategie. Als Gründer und Geschäftsführer
von WHITE Communications, einer der renommiertesten
Handtaschen-modelle – die rote "Belt Bag" und die rote "Pin Clutch"
2,1 Sek.
+400 km/h
1.000 km
Kommunikationsagenturen für Premium- und – die ausschließlich über WeChat und Weibo in China erhältlich waren.
0 - 100 km/h
Maximale
Reichweite
28 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
Geschwindigkeit
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 29
ANALYSE 4.0 – Hans-Christian Hogrefe
→
UANTUM
UANTUM
Der APP-
Erfolgsmacher
Die Analyse 4.0
Nutzerzentrierung &
Problemverständnis
Hans-Christian Hogrefe
ERFOLGREICHE APPS
& DIGITALE PRODUKTE
LÖSEN ECHTE
PROBLEME ...
... NICHT NUR FÜR DEN GRÜNDER,
SONDERN FÜR DIE NUTZER.
"Bei jeder Idee, gibt es einen
Problem- und einen
Lösungsraum."
"Nach einem erkannten Problem ist
man oft viel zu schnell im Lösungsraum
und bleibt nicht lange genug
im Anforderungs-, Bedürfnis- und
Problem-Raum. Hinzu kommt, dass
man in der späteren Entwicklung
zu selten wieder dahin zurückkehrt
– wobei dies die Quelle meiner jetzigen
und aller zukünftigen Ideen für
Weiterentwicklung ist. Noch problematischer:
Der Lösungsraum
wird nur flüchtig betrachtet, und
schon eilt man direkt zur Markteinführung
und Monetarisierung – leider
ohne eine solide Basis."
30 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 31
ANALYSE 4.0 – Hans-Christian Hogrefe
UANTUM
UANTUM
3% aller digitalen Geschäftsmodelle
und Apps werden erfolgreich
Aber warum 'scheitern' so viele digitale Geschäftsmodelle
und Apps, die eigentlich profitabel sein müssten?
Einfache Antwort: Zu wenig Nutzerperspektive – zu
viel Fokus auf den möglichen Profit. Bei nutzerzentriertem
Design und wirklich guten Produkten bewegt man
sich zu Beginn in zwei Räumen: dem Problemraum, in
dem die Herausforderungen und Bedürfnisse der Nutzer
analysiert werden, und den Lösungsraum, in diesem
werden auf Basis dieser Erkenntnisse passende Strategien
und Konzepte entwickelt.
Sobald ein Problem identifiziert wird, springt man
oft vorschnell in den Lösungsraum: Tolle Funktionen
werden ausgedacht, eine Vision kreiert - die Augen
leuchten! Alles ist legitim und muss auch aufrechterhalten
werden. Aber was ist mit den Herausforderungen
und Bedürfnissen der Nutzer? Es ist essenziell, sich lange
genug damit zu beschäftigen, um das Produkt kontinuierlich
an den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer
auszurichten. Dieser Raum ist die Grundlage für sinnvolle
Weiterentwicklungen und nachhaltigen Erfolg.
Noch problematischer ist es, wenn der Lösungsraum
fast vollständig übergangen wird und stattdessen geht
es direkt zur Markteinführungsstrategie und Monetarisierung
– ohne eine fundierte Basis. Das vernebelt den
Blick für die Nutzer. Denn am Ende entscheiden sie, ob
das Produkt Erfolg hat oder nicht.
Bevor Nutzer ihre Zeit oder ihr Geld investieren, stellen
sie sich immer dieselbe Frage: „Was springt für
mich dabei raus?“ Und das muss beantwortet werden
- bei jedem Produkt und jedem Geschäftsmodell
auf dieser Welt und zwar nicht nur am Anfang sondern
zu jeder Zeit. Wer als Gründer oder Entwickler
allein auf Gewinnmaximierung fokussiert ist und
genau wie der Nutzer stets die gleiche Frage stellt:
„Was habe ich davon?“, läuft Gefahr, in einen Konflikt
mit den eigenen Kunden zu geraten. Ein solcher Widerspruch
zwischen Unternehmen und Nutzerinteressen
kann schnell zum entscheidenden Nachteil werden. Ein
Geschäftsmodell wird dann erfolgreich, wenn es eine
Win-Win-Situation schafft – also beide Seiten davon
profitieren. Die Lösung: Bei jedem Schritt, sei es der erste
oder der hundertste, muss man sich zwei essenzielle
Fragen stellen:
• Was bringt es dem Nutzer - und warum?
• Wie lange sollte man im Problemraum bleiben?
Na, solange, bis sich das Produkt in einem einzigen Satz
klar und präzise beschrieben werden kann:
Wer macht was, wo und warum?
Der Schlüssel: Nutzerzentrierung
Jedes digitale Geschäftsmodell – ob App, Software oder
Prozessoptimierung – braucht einen klaren roten Faden.
Wer von Anfang an strategisch denkt, spart sich teure
Fehlentwicklungen.
Schritt 1 – Das Fundament: Die richtige Problemanalyse:
Bevor eine Lösung entwickelt wird, muss das
Problem glasklar definiert sein. Drei essenzielle Fragen
stehen im Mittelpunkt:
• Welches Problem soll gelöst werden?
• Wer ist die Zielgruppe?
• Besteht ein Bedürfnis, dieses Problem zu lösen?
Diese Fragen scheinen selbstverständlich, werden aber
oft nicht tief genug durchdacht. Jeder Gründer und Geschäftsführer
sollte sie präzise beantworten können –
und jeder Investor muss die Antwort sofort verstehen.
Schritt 2 – Die Tiefenanalyse: Realität oder Annahme?
Selbst wenn ein Problem definiert wurde, bedeutet das
nicht automatisch, dass es auch eine Lösung braucht –
oder dass die vorgeschlagene Lösung die richtige ist.
• Ist das identifizierte Problem tatsächlich
relevant für die Zielgruppe?
• Wird eine Lösung überhaupt gewünscht –
und wenn ja, auf genau diesem Weg?
Hier stelle ich mich bewusst auf die Seite der Nutzer.
Von der Plattformwahl (App, Webshop, Desktop) bis zu
den entscheidenden Triggerpunkten – es geht darum zu
hinterfragen, wann und wo das Problem tatsächlich entsteht.
Letztlich führen zwei kritische Fragen zur Wahrheit:
• Handelt es sich um ein reales Problem oder
nur um eine subjektive Annahme?
• Ist eine Lösung wirklich notwendig – oder wird
etwas optimiert, das für die Zielgruppe gar nicht
relevant ist?
Schritt 3 – Vom Lösungsraum zur Strategie
Jetzt geht es darum, den roten Faden zu entwickeln.
Jede erfolgversprechende Idee lässt sich in einem Satz
zusammenfassen. Gelingt das nicht, ist sie noch nicht
klar genug definiert. Denn eine gute Idee braucht Präzision,
nicht Brechstangen-Mentalität. Dafür habe ich
über Jahre ein Analysemodell entwickelt, das in der Softwareentwicklung
und im IT-Produktmanagement zum
Einsatz kommt. Die Details bleiben meinen 1:1-Beratungen
vorbehalten – aber das Grundprinzip gilt immer:
• Ein Prototyp ist wertlos ohne klare
Erwartungshaltung.
• Ein MVP (Minimum Viable Product) wird
oft missverstanden. Es geht nicht um eine
abgespeckte Version einer Software.
Iterative Entwicklung – kleine Schritte, große Wirkung
Nach dem MVP beginnt die Evolution des Produkts. Erfolgreiche
Softwareentwicklung ist ein iterativer Prozess.
Je klarer die Struktur, desto schneller kommt man
ans Ziel. Ich vergleiche das mit einem Buch: Am Anfang
liest man langsam, die letzten Kapitel verschlingt man
in einem Rutsch. So ist es auch mit der Entwicklung.
Und genau deswegen braucht jedes Projekt Kapitel mit
klaren Zielen und Kontrollpunkten. "Wenn ich acht
Stunden Zeit hätte, um einen Baum zu fällen, würde ich
sechs Stunden die Axt schleifen." – Abraham Lincoln
Struktur vs. Einfach-Loslaufen-Strategie
Es gibt auch die Einfach-Loslaufen-Strategie: Manchmal
muss man den ersten Schritt einfach gehen und
es ausprobieren. Deswegen gehört auch ein Stück weit
Mut dazu. Eine Idee darf augenscheinlich mal naiv sein
– das war meine Plattform appfelsine am Anfang auch.
Und deswegen ist der heimliche Slogan: „Gehen wir den
ersten Schritt und erzählen anderen davon.“
Der Markt braucht Diamanten!
Klingt das alles sehr strukturiert? Ja. Aber genau das
macht den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.
Gleichzeitig gilt: Manchmal muss man einfach loslaufen
und ausprobieren. Jede Idee beginnt mit einem
mutigen ersten Schritt – egal wie unausgereift sie am
Anfang scheint. Auch meine Plattform war zu Beginn
ein Experiment - aber es war immer durchdacht.
»Bevor Nutzer ihr Geld
oder ihre Zeit investieren, stellen sie sich
immer dieselbe Frage: Was springt
für mich dabei raus?«
Hans-Christian Hogrefe
»Selbst wenn ich nur
einen Stein in einen Teich schmeiße,
gibt es Schritte, die unumgänglich
sind.«
Hans-Christian Hogrefe
32 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 33
ANALYSE 4.0 – Hans-Christian Hogrefe
UANTUM
UANTUM
»Das größte Problem
vieler Gründer: Sie bauen eine Lösung
für ein Problem, das
niemand hat.«
Hans-Christian Hogrefe
»Bis zu 75 % aller
Start-ups scheitern oft, weil Nutzerbedürfnisse
nicht ausreichend
analysiert wurden.«
Harvard Business School
Wie lange dauert die Konzeption eines
App-Projekts in einem Workshop?
Zwischen 4–8 Stunden für einen ersten strukturierten
Ansatz, mehrere Tage oder Wochen für eine vollständige
Ausarbeitung – je nach Umfang. Erste Ergebnisse
gibt es aber oft schon in der ersten Stunde - das bringt
die Erfahrung einfach mit sich. Workshops dauern zwischen
2–8 Stunden und sind in zwei Kapitel unterteilt.
Warum? Weil sie intensiv sind. Nach zwei Stunden rauchen
bei den Teilnehmern die Köpfe. Danach braucht
es oft eine Pause, einen Spaziergang oder eine Nacht
über die man schlafen kann – und dann sprudeln auf
einmal die Ideen viel besser. Ich räume Gedanken auf
und sortiere die Lösungen nach den Bedürfnissen. Der
Nutzer steht wieder im Vordergrund – und das steigert
die Erfolgschancen des Produkts erheblich. Im Grunde
liefere ich meinen Kunden nicht nur Asse für die Ärmel,
sondern die Druckmaschine dafür, um gute strategische
Entscheidungen langfristig treffen zu können.
Wettbewerb? Kaum.
Es gibt Plattformen, die unser Wording als "Begleiter"
kopiert oder einzelne Funktionen nachgeahmt haben.
Aber wahre Konkurrenz? Nein.
Eine echte strategische Begleitung braucht Erfahrung
– in Softwareentwicklung, Geschäftsmodellen und Produktmanagement
– genau das bieten wir seit 2009.
"Appfelsine" ist kein Vermittlungsportal mehr. Es ist ein
Ökosystem für den Aufbau digitaler Geschäftsmodelle.
Wir begleiten Unternehmen von der ersten Idee bis zur
Markteinführung – mit der gesamten Erfahrung aus
Entwicklung, Konzeption und Umsetzung.
Über mich
Gründer von appfelsine.com. Ich baue Apps, digitale
Geschäftsmodelle und optimiere Prozesse für Startups,
KMUs und Konzerne. Zertifizierter Scrum-Experte, mit
eigenem Schulungskonzept für agile Entwicklung und
Entwicklerteams. Gelernter Informatiker mit Erfahrung
in Softwareentwicklung, IT-Produktmanagement
und Business-Analyse seit 2009.
Kernaussage
Warum digitale Geschäftsmodelle und Apps scheitern –
und wie man es besser macht.
Viele digitale Geschäftsmodelle und Apps scheitern, weil ihre Entwickler
und Gründer zu schnell vom Problem zur Lösung und dann
direkt zur Monetarisierung springen. Dabei wird oft vergessen, dass
der eigentliche Erfolg nicht in der schnellen Umsetzung, sondern im
tiefen Verständnis der Nutzerbedürfnisse liegt.
Der wichtigste Schlüssel ist ein klarer roter Faden, der sich durch die
gesamte Entwicklung zieht:
1. Problem verstehen – ist das erkannte Problem
überhaupt ein Problem für die Zielgruppe?
2. Lösungsansatz kritisch hinterfragen – Will die
Zielgruppe genau diese Lösung?
3. MVP richtig definieren – Nicht einfach eine abgespeckte
Version des Endprodukts, sondern die kleinstmögliche
Lösung, die den Kern des Problems löst.
Viele Gründer unterschätzen den Wert einer strukturierten, aber
flexiblen Entwicklungsstrategie. Wer den Nutzer nicht in den Mittelpunkt
stellt, landet schnell im Konflikt mit ihm. Stattdessen muss
man sich mit seinen Kunden in ein Boot setzen und die Reise gemeinsam
gestalten – mit kleinen, iterativen Schritten, datenbasierten
Entscheidungen und der richtigen Erwartungshaltung. Am Ende
braucht es neben einer fundierten Planung auch Mut, den ersten
Schritt zu gehen. Doch wer die Balance zwischen Struktur, Kreativität
und Nutzerzentrierung meistert, hat die besten Chancen, aus einer
Idee einen echten Markterfolg zu machen.
Wissenschaftliche Sicht
Die Erfolgswahrscheinlichkeit digitaler Geschäftsmodelle und Apps
hängt stark von strategischen Faktoren wie Nutzerzentrierung,
strukturiertem Vorgehen und der richtigen Problemidentifikation
ab – zentrale Thesen, die Hans Christian Hogrefe in seinem Artikel
herausarbeitet. Wissenschaftliche Studien aus den Bereichen Innovationsforschung,
Start-up-Strategien und Verhaltensökonomie untermauern
diese Ansätze und zeigen, dass digitale Geschäftsmodelle
dann scheitern, wenn fundamentale Prinzipien missachtet werden.
Eine Studie der Harvard Business School (Ghosh, 2012) zeigt,
dass bis zu 75 % aller Start-ups scheitern, oft weil Marktbedürfnisse
nicht ausreichend analysiert wurden. In einer detaillierten Untersuchung
von CB Insights (2021) wurde festgestellt, dass 42 % der
gescheiterten Unternehmen ihr Produkt an einer nicht existierenden
Nachfrage vorbeientwickelt haben. Diese Erkenntnisse bestätigen
Hogrefes Ansatz, dass die gründliche Identifikation eines realen Problems
und ein nutzerzentriertes Design zu den wichtigsten Erfolgskriterien
gehören. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die iterative
Produktentwicklung, die insbesondere durch das Konzept des Minimum
Viable Product (MVP) bekannt wurde.
Eric Ries beschreibt in "The Lean Startup" (2011), dass das MVP
nicht nur eine reduzierte Version eines Produkts ist, sondern als
Werkzeug zur Hypothesenprüfung dient. Diese Herangehensweise
wurde durch eine Studie des MIT Sloan Management Review (2020)
untermauert, die ergab, dass Unternehmen, die auf iterative Produktentwicklung
setzen, eine höhere Erfolgsquote (58 % vs. 22 %) haben
als Unternehmen, die Produkte ohne schrittweise Anpassung an den
Markt bringen. Diese Erkenntnis deckt sich mit Hogrefes Forderung
nach einer agilen und testbasierten Entwicklung.
Darüber hinaus zeigt die Forschung im Bereich Nutzerzentrierung
deutliche Vorteile für digitale Geschäftsmodelle. Die Nielsen Norman
Group (2019) stellte fest, dass Unternehmen, die in nutzerzentrierte
Designs investieren, eine 30–50 % höhere Conversion-Rate erzielen
als Unternehmen mit einem technisch dominierten Ansatz. Eine
Stanford-Studie (2021) fand zudem heraus, dass Firmen mit einer
starken Nutzerorientierung eine um 95 % höhere Kundenbindung
aufweisen, da sie durch präzise User-Experience-Optimierung langfristige
Beziehungen zu ihrer Zielgruppe aufbauen.///
34 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 35
VERTRIEB 2025 – Markus Milz
UANTUM
UANTUM
EIN BERICHT VON MARKUS MILZ
SECOND
AC T nehmen
BOOM! Der Vertrieb erlebt seinen „Second Act“
– praktisch eine neue Ära, in der Beziehungen wichtiger
sind als harte Verkaufstaktiken. Wer LinkedIn
und TikTok strategisch nutzt und digitales Vertrauen
aufbaut, wird erfolgreicher sein als jeder klassische
Verkäufer. Doch wie gelingt dieser Wandel?
Welche Strategien machen Social Selling nachhaltig?
Dieser Artikel zeigt, warum Vertrieb 2025 nichts
mehr mit Kaltakquise zu tun hat – und wie Unterjetzt
handeln sollten.
36 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
VERTRIEB 2025 – Markus Milz
UANTUM
UANTUM
VON TIKTOK
BIS LINKEDIN
Warum Vertrieb im Jahr 2025 nichts mehr
mit Kaltakquise zu tun hat
Kaltakquise war gestern – Willkommen im Zeitalter
des Social Selling. Während in unseren vertrieblichen
Beratungen oder Trainings auf die Frage „Wie
digital arbeitet Ihr Vertrieb?“ heute geschätzt drei Viertel
aller Vertriebsleiter selbst im Mittelstand antworten
„Sehr! Wir nutzen intensiv Teams und Zoom als Kommunikationskanal“,
so müssen bei weitergehenden Fragen
meinerseits geschätzt 90% aller Vertriebsverantwortlichen
gerade im Mittelstand zugeben, dass Social
Media Marketing aktuell noch nicht wirklich eingesetzt
wird. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Nutzen wird
nicht gesehen, dafür ist „unsere Branche“ noch nicht
bereit, meine Mitarbeiter wollen nichts posten – das
ist für sie rein privat – oder das ganze Konzept wurde
schlicht und einfach noch nicht verstanden – so lauten
die gängigen Begründungen hierfür. Die gute Nachricht
an dieser Aussage lautet andererseits, dass es für
90% aller Unternehmen noch riesige Marketing- und
Vertriebspotenziale zu heben gilt, die bisher noch unerschlossen
schlummern.
Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen Vertriebler
mit zittrigen Fingern das Telefon in die Hand
nahmen, um wildfremden Menschen ihre Produkte
schmackhaft zu machen? Die meisten Anrufe endeten
entweder in der Mailbox oder mit einem genervten
„Kein Interesse!“. Die Kaltakquise war schon immer ein
wenig wie das Fischen in einem trüben See – ohne zu
wissen, ob überhaupt noch Fische drin sind. 2025 ist damit
endgültig Schluss. Willkommen in der Ära des Social
Selling – der Kunst, über digitale Netzwerke echte
Beziehungen aufzubauen, die am Ende auch verkaufen.
Wer jetzt denkt: „Ja, das ist doch nur so ein Trend für
hippe Startups und Influencer!“, der irrt gewaltig. Social
Selling ist mittlerweile das neue Normal, und wer es
nicht beherrscht, der wird über kurz oder lang von der
Bildfläche verschwinden.
Die Regeln haben sich geändert – Die Kunden
entscheiden, wo und wie sie kaufen
Der moderne B2B-Kunde von heute ist informiert, vernetzt
und digital unterwegs. Bevor er auch nur ansatzweise
mit einem Vertriebler spricht, hat er bereits 70
Prozent des Kaufprozesses durchlaufen – auf LinkedIn,
durch Fachartikel, Webinare oder direkte Empfehlungen
in sozialen Netzwerken. Wer dann noch mit Kaltakquise
ankommt, wirkt nicht nur verzweifelt, sondern
auch anachronistisch. Doch es gibt eine gute Nachricht:
Es war nie einfacher, potenzielle Kunden zu erreichen
– wenn man weiß, wie. Social Media ist der
Ort, an dem die Musik spielt.
Von der Selbstvermarktung zur echten Kundenbeziehung
– LinkedIn als Königsdisziplin.
Xing? Vergessen Sie’s. LinkedIn ist das neue Zentrum
der Geschäftswelt. Und nein, es reicht nicht, dort einfach
ein Profil zu haben und darauf zu warten, dass die
Kunden Schlange stehen. Social Selling bedeutet, strategisch
Beziehungen aufzubauen, Mehrwert zu bieten
und kontinuierlich präsent zu sein.
Die vier goldenen Regeln für Social Selling
auf LinkedIn:
1. Bauen Sie eine starke Personal Brand auf. Kunden
kaufen nicht nur Produkte, sie kaufen Menschen.
Positionieren Sie sich als Experte, teilen Sie Fachwissen
und Einblicke.
2. Seien Sie aktiv, aber nicht penetrant. Niemand mag
die „Hey, kauf mein Produkt“-Nachrichten. Wer echten
Mehrwert liefert, zieht die richtigen Kunden an.
3. Nutzen Sie den LinkedIn-Algorithmus für sich. Wer
klug postet, netzwerkt und interagiert, wird von LinkedIn
belohnt – mit Reichweite und Sichtbarkeit.
4. Netzwerken ist keine Einbahnstraße. Wer nur sendet,
aber nie auf andere eingeht, bleibt unsichtbar.
Kommentieren, liken und interagieren ist Pflicht.
In der Abbildung unten habe ich die wichtigsten Do’s
und Dont’s im Umgang mit LinkedIn zusammengefasst:
DO's
1. Top-(aktuelles) Profil, regelmäßig
ändern/ aktualisieren
2. Nutzen, Mehrwert bieten:
Personal Brand und Thought Leader
3. Über und mit Menschen sprechen
4. Regelmäßig nutzen (Redaktionsplan!)
5. Interagieren: Kollegen UND VOR ALLEM KUNDEN
unterstützen (Teilen, Kommentieren, Liken)
6. Storytelling und Kampagnen
7. Kontinuierlich Reichweite/ Netzwerk
vergrößern (100/Woche), Gemeinsamkeiten nutzen
Ehrlich kommunizieren, sich für den Menschen
interessieren, 3Wege zum Pull ...
LinkedIn ist ein mächtiges Instrument für Social Selling
und Social Media Marketing. Doch viele machen
den Fehler, LinkedIn wie eine Verkaufsplattform zu behandeln.
Wer hier erfolgreich sein möchte, muss stattdessen
auf Authentizität, Interaktion und Mehrwert
setzen.
Der erste Schritt zu einer erfolgreichen LinkedIn-
Strategie ist ein topaktuelles und professionelles Profil.
Dieses sollte regelmäßig aktualisiert werden, um als relevante
Person wahrgenommen zu werden. Es gilt, echten
Mehrwert zu bieten und sich als Thought Leader zu
positionieren. LinkedIn-Nutzer suchen nicht nach Werbung,
sondern nach Wissen, Inspiration, Unterhaltung
und relevanten Inhalten. Wer sich mit qualitativ hochwertigen
Beiträgen als Personal Brand etabliert, wird
langfristig als Autorität wahrgenommen.
Erfolgreiches Netzwerken bedeutet, mit und über
Menschen zu sprechen. Es reicht nicht aus, Inhalte zu
posten – die Interaktion mit anderen und die Geschichte
dahinter ist entscheidend. Menschen erinnern sich an
Geschichten und Emotionen, nicht an trockene Fakten
oder Verkaufsbotschaften. Wer es schafft, seine Inhalte
spannend und persönlich zu gestalten, wird auf LinkedIn
erfolgreicher sein.
Nicht zu unterschätzen ist zudem das gezielte Wachstum
des eigenen Netzwerks. LinkedIn erlaubt bis zu 100
Kontaktanfragen pro Woche – eine wertvolle Chance,
relevante Verbindungen aufzubauen. Dabei sollte der
DONT's
• (Früh) Verkaufen!
• Werben
• Pitchen
• Copy and paste
• langweilig sein
• Menschen und Geschichten vergessen
• Sich nicht seiner ,,Blase" bewusst sein
(im positiven wie negativen)
38 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 39
UANTUM
VERTRIEB 2025 – Markus Milz
Fokus auf echten Gemeinsamkeiten, ehrlicher Kommunikation
und authentischen Beziehungen liegen.
Während diese Do’s den langfristigen Erfolg auf
LinkedIn fördern, gibt es einige Don’ts, die unbedingt
vermieden werden sollten. Dazu gehört vor allem Verkaufen,
Werben, Pitchen. LinkedIn ist keine Werbeplattform
– wer sofort mit Verkaufsangeboten oder aggressiven
Pitches auftritt, schreckt potenzielle Kunden
eher ab. Auch Copy-and-Paste-Strategien schaden der
Glaubwürdigkeit. Nutzer erkennen schnell, wenn Inhalte
lieblos kopiert, generisch konzipiert oder rein via KI
formuliert sind. Ebenso wenig erfolgversprechend sind
langweilige, uninspirierte Inhalte. LinkedIn lebt von
persönlichen Geschichten, praxisnahen Einblicken und
spannenden Erzählungen. Wer nur trockene Unternehmensnews
teilt, wird übersehen. LinkedIn ist eine Plattform
für echte Persönlichkeiten, nicht für gesichtslose
Unternehmen. Jeder LinkedIn-Nutzer bewegt sich in
einer bestimmten sozialen und inhaltlichen Filterblase.
„Kaltakquise war schon immer ein
wenig wie das Fischen in einem
trüben See - ohne zu wissen, ob überhaupt
noch Fische drin sind.
2025 ist damit endgültig Schluss.“
Wer es schafft, in die Blase seiner Zielgruppe einzudringen,
wird dort als relevante Person wahrgenommen. Das
bedeutet: Wer regelmäßig bei seiner Zielgruppe auftaucht,
wird irgendwann als unverzichtbare Autorität
angesehen.
Fazit: LinkedIn bietet enorme Chancen für Social Selling
und professionelles Networking – doch nur, wenn es
richtig genutzt wird. Wer sich als Thought Leader etabliert,
spannende Geschichten erzählt und kontinuierlich
sein Netzwerk erweitert, wird langfristig erfolgreich.
TikTok für den Vertrieb? Ja, wirklich!
Während LinkedIn die B2B-Krone trägt, erobert Tik-
Tok gerade die B2C-Welt im Sturm. Doch halt – selbst
im B2B-Bereich gibt es Pioniere, die TikTok geschickt
für sich nutzen. Sie produzieren kurze, unterhaltsame
und informative Videos, die auf kreative Weise komplexe
Inhalte transportieren. Warum? Weil die Menschen
auch im Geschäftsleben nach Authentizität suchen. Und
was könnte authentischer sein als ein Geschäftsführer,
der in 30 Sekunden eine Verkaufsstrategie erklärt – direkt
aus dem Büro, ohne Hochglanz-Fassade?
Influencer sind nicht nur für Mode und Kosmetik da
Während viele Unternehmen immer noch denken,
dass Influencer nur Produkte in die Kamera halten, hat
sich das Konzept längst professionalisiert. Der Begriff
„Corporate Influencer“ ist in aller Munde: Mitarbeiter
werden zu Markenbotschaftern, indem sie Fachwissen
teilen, sich in Diskussionen einbringen und das Unternehmen
in sozialen Netzwerken repräsentieren.
Wer 2025 im B2B-Bereich erfolgreich sein will,
braucht nicht mehr nur Verkäufer – sondern echte
Markenbotschafter.
Der neue Vertrieb:
Beziehungen statt Produkte
Vertrieb im Jahr 2025 hat sich
grundlegend verändert. Statt
mühsamer Kaltakquise und ermüdender
Verkaufsgespräche
zählt heute vor allem eins: Vertrauen.
Erfolgreiche Unternehmen
positionieren sich nicht
mehr nur als Anbieter, sondern
als verlässliche Partner und Experten
in einem digitalen Ökosystem.
Social Selling ist längst
kein Hype mehr – es ist der nachhaltigste Weg, Kunden
zu gewinnen und langfristig zu binden. Wer es beherrscht,
wird nicht nur verkaufen, sondern echte Fans schaffen.
Und wer weiterhin auf klassische Kaltakquise setzt? Nun
ja, der darf weiterhin hoffen, dass irgendwann doch noch
jemand ans Telefon geht.
Social Selling bedeutet: Verkaufen ohne zu verkaufen
Die entscheidende Erkenntnis: Menschen kaufen
nicht, weil sie ein Produkt brauchen – sondern weil
sie einem Anbieter vertrauen. Vertrauen entsteht
nicht durch Hochglanzbroschüren, sondern durch
Kontinuität, Dialog und echte Interaktion. Die Unternehmen,
die 2025 erfolgreich sind, haben verstanden:
• Vertrieb ist kein einzelner Kontakt mehr,
sondern eine Beziehung.
• Digitaler Content ersetzt das Verkaufsgespräch
– wenn er gut gemacht ist.
• Die besten Verkäufer sind die, die keine
Verkäufer mehr sein müssen.
Fazit: Social Selling ist kein Hype,
sondern eine Überlebensstrategie
Wer heute noch Kaltakquise macht, kann genauso gut
versuchen, mit einem Nokia 3310 die neueste Version
von Microsoft Teams zu installieren. Die Zeiten haben
sich geändert – und wer nicht mitzieht, bleibt
auf der Strecke. Social Selling ist keine Option mehr,
sondern eine Notwendigkeit. Unternehmen müssen
lernen, ihre Vertriebsteams als digitale Markenbotschafter
einzusetzen, Inhalte zu schaffen, die echten
Nutzen stiften, und Netzwerke aufzubauen, die langfristig
tragen. Denn eines ist sicher: Der Kunde von heute
ist mündig, vernetzt und informiert. Wer ihn erreichen
will, muss dorthin gehen, wo er sich bewegt – und
das ist nicht mehr am Telefon, sondern in den sozialen
Netzwerken.
Zum Abschluss – Warum digitales Vertrauen entscheidend
ist – eine Geschichte aus dem echten Leben
Digitale Sichtbarkeit und Vertrauen sind in der heutigen
vernetzten Welt unverzichtbar – doch viele unterschätzen,
wie stark sie unser tägliches Leben beeinflussen.
Eine Anekdote aus meinem eigenen Familienleben zeigt,
warum digitale Reputation nicht nur für Unternehmen,
sondern auch für Einzelpersonen
eine immer größere Rolle
spielt. Neulich saßen wir beim
Abendessen zusammen – meine
20-jährige Tochter, mein 21-jähriger
Sohn, meine Frau und ich.
Meine Frau war gerade aus dem
Fitnessstudio zurückgekommen
und erzählte uns von einem
Gespräch, das sie dort zufällig
mitgehört hatte. Zwei Personal
Trainer unterhielten sich, und
der eine erzählte dem anderen
von seinem gestrigen Date.
„Und, wie war’s?“, fragte der Kollege neugierig.
„Ach, nicht so toll …“, antwortete der Trainer zögerlich.
„Wieso, was war denn los?“
„Naja, wir sind zusammen Kaffee trinken gegangen,
und irgendwann meinte sie: ‚Zeig mir mal deinen Insta-
Account.‘ Also habe ich ihr mein Profil gezeigt. Sie hat
kurz draufgeschaut, dann meinte sie: 'Sorry, sei mir
nicht böse, aber ich glaube, das wird nichts mit uns. Du
hast einfach zu wenig Follower.'
Mein Sohn und ich schauten meine Frau ungläubig an,
als hätte sie uns gerade erzählt, dass die Erde doch flach
sei. Meine Tochter hingegen fragte völlig ernst:
„Wieso - wie viele Follower hatte er denn?“
UANTUM
Am nächsten Abend erzählte ich die Geschichte bei einer
Doppelkopfrunde, in der auch die 17-jährige Tochter
unseres Gastgebers saß. Kaum hatte ich die Pointe ausgesprochen,
verdrehte sie die Augen und sagte trocken:
„Die spinnt doch, die Alte! So was checkt man doch
vorher.“
An diesem Punkt lachen die Zuhörer meist, aber dann
stelle ich ihnen eine einfache Frage: Wie absurd ist das
wirklich? Wann haben Sie das letzte Mal eine Reise gebucht,
ohne vorher die Bewertungen auf TripAdvisor
oder Google zu checken? Oder ein teures Restaurant besucht,
ohne vorher nach den Sternen auf Google Maps
zu schauen? Wann haben Sie das letzte Mal etwas auf
Ebay oder Amazon gekauft – bei einem Händler mit einer
34%-Bewertung und 1,5 Sternen? Wahrscheinlich nie.
So absurd uns also die Dating-Absage wegen zu weniger
„Wer heute noch Kaltakquise
macht, kann genauso gut versuchen, mit
einem Nokia 3310 die neueste
Version von Microsoft Teams
zu installieren.“
Follower erscheinen mag, so logisch ist sie aus der Perspektive
der Generation, die mit digitalem Vertrauen aufgewachsen
ist. Reputation ist heute digital messbar – sei
es auf Social Media, auf Bewertungsplattformen oder in
Business-Netzwerken wie LinkedIn. Wer heute nicht
digital sichtbar ist, existiert für viele schlichtweg nicht.
40 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 41
VERTRIEB 2025 – Markus Milz
UANTUM
UANTUM
Deshalb ist es entscheidend, an der eigenen digitalen
Vertrauenswürdigkeit zu arbeiten – sei es durch wertvolle
Inhalte, ein starkes Netzwerk oder positive Interaktionen.
Denn ob bei der Jobsuche, im Business oder
sogar beim Dating: Wer online keine Relevanz hat, wird
es offline immer schwerer haben.
Wen diese Themen interessieren – oder wer für sich oder
sein Vertriebsteam eine intelligente Kombination der
über hundert existierenden Vertriebskanäle zusammenstellen
will – gerne einmal unter www.milz-comp.de
oder www.markusmilz.de schauen – oder mich ansprechen.
Weil: ALLE der über 100 Kanäle funktionieren,
auch Telefonakquise, Briefmailings oder Empfehlungsmarketing.
Es ist nur eine Frage, wie effizient sie heute
funktionieren – eine Frage, was Sie reinstecken und was
rauskommt.///
„Der moderne B2B-Kunde hat
bereits 70 Prozent des Kaufprozesses
durchlaufen, bevor er überhaupt
mit einem Vertriebler spricht.“
„LinkedIn-Nutzer suchen nicht nach
Werbung, sondern nach Wissen,
Inspiration, Unterhaltung und
relevanten Inhalten.“
Über den Autor: Markus Milz
Markus Milz ist Keynote Speaker, Unternehmensberater
und Vertriebsexperte mit einer Leidenschaft
für Strategie, Wachstum und nachhaltigen Erfolg. Als
Gründer und Geschäftsführer von Milz & Comp., Managing
Partner der Bergen Group und Bestseller-Autor im
Bereich Vertrieb begleitet er Unternehmen auf ihrem
Weg zu mehr Umsatz, Effizienz und Markterfolg.
Mit akademischem Hintergrund als Diplom-Kaufmann
und Volkswirt hat er Stationen bei KPMG und
Droege & Comp. durchlaufen, bevor er sich als Berater
und Trainer selbstständig machte. Seine "SALESTOOL-
BOX®" sowie sein Buch Vertriebspraxis Mittelstand
spiegeln seine pragmatische,
aber zugleich tief durchdachte
Herangehensweise an den Vertrieb
wider. Als gefragter Speaker
begeistert er sein Publikum
mit praxisnahen Impulsen und
innovativen Strategien. Privat
ist Markus Milz leidenschaftlicher
Weltreisender, Familienmensch
und Qualitätsfanatiker
– Eigenschaften, die sich auch
in seiner Arbeit als Berater und
Unternehmer widerspiegeln.
Model S
42 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 43
UNTERNEHMENSKULTUR & DIVERSITY – Christiane Bisanzio
→
UANTUM
UANTUM
MEHR
FRAUEN
VIELFALT ALS ERFOLGSFAKTOR:
WARUM GEMISCHTE FÜHRUNGS-
TEAMS BESSERE ERGEBNISSE
LIEFERN & DAS
UNTERNEHMEN
STÄRKEN.
MEHR
ERFOLG
EIN BERICHT VON
CHRISTIANE BISANZIO
Warum Deutschland mehr weibliche CEOs braucht
Deutschland hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte in Richtung
Geschlechtergleichstellung erzielt, insbesondere auf der Ebene der
Aufsichtsräte. Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der DAX-Unternehmen
erreichte 2024 einen Höchststand von 39,6 Prozent. Dennoch bleibt
der Anteil von Frauen in den Vorständen hinter den Erwartungen zurück:
Aktuell liegt er bei rund 25 Prozent. Besonders auffällig ist die geringe Zahl
weiblicher CEOs – von den 40 DAX-Unternehmen werden derzeit nur drei
von einer Frau geführt: die Commerzbank von Bettina Orlopp, Daimler
Truck von Karin Radström und Merck von Belen Garijo.
44 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 45
UNTERNEHMENSKULTUR & DIVERSITY – Christiane Bisanzio
UANTUM
UANTUM
Warum Inklusion auf Vorstandsebene zählt
Obwohl Frauen in Aufsichtsräten zunehmend
vertreten sind, bleibt ihre Präsenz in
den operativen Führungsgremien, insbesondere
auf Vorstandsebene, unzureichend. Dies
hat nicht nur Auswirkungen auf die Karrierechancen
qualifizierter Frauen, sondern
auch auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
von Unternehmen. Die McKinsey-Studie
„Diversity Matters Even More“ (2024)
zeigt, dass Unternehmen mit inklusiveren
Führungsteams eine um 62 Prozent höhere
Wahrscheinlichkeit haben, finanziell überdurchschnittlich
erfolgreich zu sein. Dies gilt
sowohl für Vorstände als auch für Aufsichtsräte.
Dennoch bleibt Deutschland bei der Inklusion
von Frauen in Vorstandspositionen
hinter anderen europäischen Ländern wie
Frankreich oder Norwegen zurück.
MEHR FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN
BEDEUTEN EINE BREITERE PERSPEKTIVE BEI ENTSCHEIDUNGEN,
UND EINE HÖHERE UND STÄRKERE INNOVATIONSKRAFT.
Positive Entwicklungen in Deutschland
Während Deutschland lange Zeit hinterherhinkte,
zeigt die jüngste Entwicklung eine
erfreuliche Dynamik. Laut McKinsey ist
der Frauenanteil in deutschen Vorständen
zwischen 2020 und 2023 um beeindruckende
2,39 Prozentpunkte gestiegen – eine der
höchsten Wachstumsraten im internationalen
Vergleich. Damit liegt Deutschland in Bezug
auf die Fortschritte bei der Inklusion
in Vorständen über dem globalen Durchschnitt.
Dies zeigt, dass gezielte Maßnahmen
und strukturelle Veränderungen Wirkung
zeigen und weiterverfolgt werden sollten.
Diese Entwicklung ist ermutigend, doch der
Anstieg sollte nicht als selbstverständlich
betrachtet werden. Um diesen Trend fortzusetzen,
sind weitere gezielte Maßnahmen
erforderlich, insbesondere in den Branchen,
die traditionell eine geringere weibliche Repräsentation
aufweisen.
Die Rolle der Frauenquote
Die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote
hat maßgeblich dazu beigetragen, den
Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen.
„I don’t like a quota, but I like what it
does“ – diese Aussage bringt es auf den Punkt.
Die Quote ist ein wirksames Mittel, um strukturelle
Hürden abzubauen und Frauen gezielt
in Führungspositionen zu bringen. Die
Erfahrung zeigt, dass Unternehmen, die sich
ambitionierte Ziele setzen, den Frauenanteil
im Vorstand signifikant steigern können. Gerade
in Unternehmen, die sich aktiv mit diesem
Thema auseinandersetzen, zeigt sich,
dass Quoten nicht nur eine kurzfristige Maßnahme
sind, sondern eine langfristige Veränderung
der Unternehmenskultur bewirken
können. Sie führen zu strukturellen Veränderungen,
die Frauen langfristig bessere Karrierechancen
ermöglichen.
Gibt es genug qualifizierte Frauen?
Ein häufiges Gegenargument gegen eine stärkere
Inklusion von Frauen in Führungspositionen
ist das vermeintliche Fehlen qualifizierter
Kandidatinnen. Doch diese Annahme
ist längst widerlegt: Der Anteil weiblicher
Hochschulabsolventinnen in Deutschland
ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich
gestiegen. Zudem zeigt meine über 25-jährige
Erfahrung als Praktikerin, dass Frauen
aufsteigen, wenn die Unternehmensführung
dies aktiv unterstützt. In neun von zehn
Fällen gelingt dies durch gezielte Executive
Sponsorship Programme. Diese haben sich
als das wirkungsvollste Instrument erwiesen,
um Frauen in Spitzenpositionen zu bringen –
sowohl in der Praxis als auch laut zahlreicher
Studien. Die Realität ist, dass Unternehmen,
die wirklich Frauen fördern wollen, genügend
Talente finden können. Der Fokus sollte
daher nicht darauf liegen, ob es qualifizierte
Frauen gibt, sondern vielmehr darauf, welche
Maßnahmen ergriffen werden, um ihnen den
Aufstieg zu ermöglichen.
Inklusion als wirtschaftlicher Vorteil
Die Förderung von Geschlechtergleichstellung
ist kein Nullsummenspiel. Unternehmen
mit inklusiven Führungsteams profitieren
von besserer Innovationskraft, einer stärkeren
Unternehmenskultur und langfristig höheren
finanziellen Erfolgen. Die McKinsey-
Studie zeigt, dass Unternehmen mit einer
höheren Frauenquote in der Führungsebene
eine bis zu 29 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit
haben, überdurchschnittliche Gewinne
zu erzielen. Dies bestätigt, dass Inklusion
nicht nur ein gesellschaftliches
Anliegen, sondern auch eine wirtschaftliche
Notwendigkeit ist. Mehr Frauen in Führungspositionen
bedeuten eine breitere Perspektive
bei Entscheidungen, eine höhere
Innovationskraft und eine stärkere Arbeitgeberattraktivität.
Unternehmen, die diesen
Vorteil frühzeitig erkannt haben, profitieren
von einer stabileren und zukunftsfähigeren
Organisationsstruktur.
Fachkräftemangel und demographische
Entwicklung
Deutschland steht vor erheblichen demographischen
Herausforderungen. Die Alterung
der Bevölkerung und die sinkende Geburtenrate
führen zu einem zunehmenden Fachkräftemangel.
Um diesen Herausforderungen
zu begegnen, ist es dringend erforderlich,
das Potenzial aller verfügbaren Talente zu
nutzen. Dies schließt die verstärkte Partizipation
von Frauen auf allen Führungsebenen
mit ein. Unternehmen, die es versäumen,
Frauen in Führungspositionen zu fördern,
riskieren, wertvolle Ressourcen ungenutzt
zu lassen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu
beeinträchtigen. Die demographische Entwicklung
macht deutlich, dass eine stärkere
Inklusion von Frauen nicht nur eine Frage
der Gerechtigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche
Notwendigkeit ist.
Fazit
Deutschland hat in der Geschlechtergleichstellung
bereits viel erreicht, doch es bleibt
noch viel zu tun – insbesondere auf Vorstandsebene.
Die gezielte Förderung von
Frauen durch Sponsorship-Programme und
klare Zielvorgaben sind entscheidend, um
eine echte Balance in der Führung zu erreichen.
Die jüngsten Zahlen zeigen jedoch,
dass Deutschland auf einem vielversprechenden
Weg ist. Der beeindruckende Anstieg des
Frauenanteils in Vorständen sollte weiter gestärkt
werden, um langfristig eine nachhaltige
Inklusion auf allen Führungsebenen zu
sichern. Denn Balance ist nicht nur gut für
die Unternehmenskultur, sondern auch für
den wirtschaftlichen Erfolg. Unternehmen,
die sich frühzeitig mit dieser Entwicklung
befassen und gezielt Maßnahmen ergreifen,
werden langfristig profitieren. Es liegt an den
Unternehmen, aktiv die nächsten Schritte
zu gehen und Inklusion zu einem festen Bestandteil
ihrer Führungskultur zu machen.
Dabei sollten insbesondere Branchen mit
traditionell geringer weiblicher Führung Relevanz
entwickeln und Strategien anpassen,
um die Potenziale qualifizierter Frauen optimal
zu nutzen. ///
Über die Autorin:
Christiane Bisanzio ist Juristin und international
anerkannte Expertin für Diversity, Equity
& Inclusion. Über mehrere Jahre wurde
sie von The Economist als eine der globalen
Top-50-DEI-Führungspersönlichkeiten ausgezeichnet.
UNTERNEHMEN, DIE ES VERSÄUMEN, FRAUEN IN
FÜHRUNGSPOSITIONEN ZU FÖRDERN, RISKIEREN, WERTVOLLE
RESSOURCEN UNGENUTZT ZU LASSEN UND IHRE WETT-
BEWERBSFÄHIGKEIT ZU BEEINTRÄCHTIGEN.
Sie hatte weltweite Personalverantwortung,
war Chief Diversity Officer und veröffentlichte
2023 das Buch The Other 364 Days –
Diversity, Equity & Inclusion: The Glass Half
Full, das kurzzeitig ein Amazon-Bestseller
war. Heute ist sie CEO von The Inclusion
Foundation in Genf www.theinclusionfoundation.com
sowie Aufsichtsrätin und gehört
damit zu den wenigen deutschen Pionierinnen
in diesem Bereich.
46 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 47
UANTUM
Mindset im Vertrieb
→
Der Vertrieb steht vor einem fundamentalen
Wandel. Während früher klassische Verkaufsgespräche,
persönliche Kundenkontakte und
emotionale Überzeugungskraft im Mittelpunkt
standen, rücken in den kommenden Jahren
Daten, Technologie und strategische Beratung
stärker im Fokus.
VERTRIEBS-MINDSET – Corina Hoch
UANTUM
EIN BERICHT VON CORINA HOCH
Alles im Vertrieb verändert sich – und das rasant. Produktqualität
und Marktpräsenz allein reichen nicht mehr aus,
um langfristig erfolgreich zu sein. Kunden erwarten heute
maßgeschneiderte Lösungen, eine partnerschaftliche Kommunikation
und einen echten Mehrwert, der über den reinen Verkauf
hinausgeht. Unternehmen, die weiterhin auf klassische Verkaufsmethoden
setzen, geraten zunehmend ins Hintertreffen.
Die entscheidende Frage lautet nicht mehr, ob sich der Vertrieb
wandeln muss, sondern wie dieser Wandel aktiv gestaltet werden
kann. Digitale Technologien, datengetriebene Entscheidungsprozesse
und veränderte Kundenerwartungen verlangen nach neuen
Strategien. Doch es geht nicht nur um technologische Anpassungen
– auch die unternehmerische Haltung, Resilienz und Flexibilität
werden zu zentralen Erfolgsfaktoren. Welche Trends prägen
die Zukunft des Vertriebs? Welche Kompetenzen werden in den
kommenden Jahren entscheidend sein? Ein Blick auf die zentralen
Entwicklungen zeigt, wie Unternehmen sich jetzt optimal
aufstellen.
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 49
VERTRIEBS-MINDSET – Corina Hoch
UANTUM
UANTUM
Verkaufen war gestern – heute zählt
Beziehungsmanagement
Moderne Kunden sind bestens informiert. Sie vergleichen
Preise, Anbieter und Leistungen und erwarten
keine plumpen Verkaufstricks, sondern ein tiefgehendes
Verständnis für ihre Bedürfnisse. Standardisierte
Pitches greifen nicht mehr. Der wahre Erfolg liegt in der
Verbindung zum Kunden, dem Aufbau von Vertrauen
und der Erkennung individueller Anforderungen.
Ein durchdachtes CRM-System unterstützt Unternehmen
dabei, Kundendaten gezielt zu nutzen und die Ansprache
zu personalisieren. Wer Kunden dort abholt, wo
sie stehen, anstatt nur aus der eigenen Perspektive zu
argumentieren, steigert langfristig den Vertriebserfolg.
Erfolgsfaktor Mindset: Resilienz und Flexibilität
Vertrieb ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die wenigsten
Abschlüsse erfolgen beim ersten Kontakt. Stattdessen
sind mehrere Gespräche, Follow-ups und Geduld
erforderlich. Hier kommt Resilienz ins Spiel: Vertriebsteams,
die langfristig denken und Rückschläge als Lernchance
begreifen, haben einen klaren Vorteil. Die besten
Vertriebler sind nicht diejenigen, die nie scheitern, sondern
diejenigen, die immer wieder aufstehen.
Doch Resilienz allein reicht nicht aus. Ebenso wichtig
ist Flexibilität. Der Markt wandelt sich ständig, Kundenanforderungen
verändern sich – und nur Unternehmen,
die sich anpassen, bleiben erfolgreich. Es geht darum,
strategisch klug zu agieren, Kundenfeedback aktiv
zu nutzen und Trends frühzeitig zu erkennen.
"Kunden kaufen nicht
die beste Lösung, sondern
die Lösung, die sie am
besten verstehen."
Die Zukunft des Vertriebs: Trends 2025
Die Art und Weise, wie Unternehmen verkaufen, verändert
sich rasant. Bis 2025 werden voraussichtlich
80 Prozent aller B2B-Vertriebsinteraktionen digital
stattfinden. Wer sich dieser Entwicklung nicht anpasst,
wird schnell den Anschluss verlieren. Moderne
Technologien wie Künstliche Intelligenz, datenbasierte
Entscheidungsprozesse und personalisierte Omnichannel-Strategien
setzen neue Maßstäbe. Gleichzeitig verändert
sich die Rolle des Vertriebs grundlegend – weg
vom klassischen Verkäufer, hin zum strategischen Berater
und Entscheider-Coach.
Künstliche Intelligenz als Gamechanger im Vertrieb
Eine der größten Umwälzungen im Vertrieb ist der zunehmende
Einsatz von KI-gestützten Systemen. Diese
Technologien optimieren nicht nur die Leadgenerierung
und -qualifizierung, sondern ermöglichen auch
eine präzisere Kundenansprache und effizientere Vertriebsprozesse.
Automatisierte Systeme analysieren
Leads, bewerten sie nach Relevanz und liefern personalisierte
Handlungsempfehlungen. Vertriebsteams
können sich durch präzises Lead Scoring auf die vielversprechendsten
Kontakte konzentrieren, während
Chatbots und automatisierte Kommunikation den Erstkontakt
übernehmen. Ergänzt durch prädiktive Analysen,
die zukünftiges Kundenverhalten vorhersagen, entsteht
ein datengetriebener Vertriebsansatz, der weniger
auf Bauchgefühl und mehr auf faktenbasierte Entscheidungen
setzt.
Vom Verkäufer zum „Sense Maker“
Parallel zu dieser technologischen Entwicklung verändert
sich auch die Rolle der Vertriebler selbst. In einer
Welt, in der Kunden mit Informationen überflutet werden,
reicht es nicht mehr, Produkte oder Dienstleistungen
einfach nur anzubieten. Entscheider suchen keine
Verkäufer, sondern Berater, die ihnen helfen, in einem
komplexen Marktumfeld die richtigen Entscheidungen
zu treffen. Der moderne Vertriebler wird zum „Sense
Maker“, der Unsicherheiten reduziert, Alternativen
aufzeigt und dem Kunden eine klare Entscheidungsgrundlage
liefert. Während früher der Fokus auf Verkaufsabschlüssen
lag, geht es heute darum, Kontext zu
liefern, Risiken zu bewerten und Orientierung zu geben.
Personalisierung als Schlüssel zum Erfolg
Auch die Erwartungen der Kunden haben sich massiv
verändert. Sie erwarten heute nicht nur maßgeschneiderte
Angebote, sondern Hyper-Personalisierung in
Echtzeit. Unternehmen müssen ihre Zielgruppen genau
dort abholen, wo sie sich aufhalten: auf Social Media, in
Webshops oder per Direktkontakt. Kaufentscheidungen
fallen nicht mehr auf einem einzelnen Kanal, sondern
durch eine Kombination mehrerer Berührungspunkte.
Eine durchdachte Omnichannel-Strategie wird damit
zum entscheidenden Faktor. Nur wer eine nahtlose Customer
Journey ermöglicht und die verschiedenen Plattformen
sinnvoll miteinander verknüpft, kann langfristig
erfolgreich sein.
Growth Mindset: Warum die richtige Haltung
über Erfolg entscheidet
Doch Vertrieb ist längst nicht nur eine Frage der richtigen
Strategie oder Technologie – er ist vor allem eine
Frage des Mindsets. Unternehmen, die offen für Veränderung
sind und eine Kultur des kontinuierlichen
Lernens etablieren, haben klare Wettbewerbsvorteile.
Vertriebsmitarbeiter müssen sich ständig weiterentwickeln,
neue Methoden erlernen und sich an Marktveränderungen
anpassen. Unternehmen, die eine Innovationskultur
fördern und ihre Teams aktiv in den Wandel
einbinden, sichern sich eine langfristige Widerstandsfähigkeit
gegenüber Krisen und Veränderungen.
Wie Unternehmen jetzt handeln müssen
Die erfolgreiche Umsetzung dieser Trends erfordert
allerdings konkrete Maßnahmen. Eine präzise Datenpflege
im CRM-System bildet die Basis für eine effektive
Kundenansprache und fundierte Entscheidungen.
Digitale Tools und KI-gestützte Systeme sollten gezielt
eingesetzt werden, um Prozesse zu automatisieren
und Vertriebsteams zu entlasten. Gleichzeitig müssen
Unternehmen eine starke Präsenz auf verschiedenen
Plattformen aufbauen und ihre Kunden genau dort abholen,
wo sie sich bewegen. Rückschläge sollten nicht
als Misserfolge, sondern als Lernchancen verstanden
werden, denn Resilienz und Flexibilität sind entscheidende
Faktoren für langfristigen Erfolg.
Fazit: Wachstum oder Stillstand?
Der Vertrieb der Zukunft gehört den Unternehmen,
die bereit sind, ihr Mindset zu verändern. Die Frage
ist nicht mehr, ob digitale Strategien notwendig sind,
sondern wie konsequent sie umgesetzt werden. Wer an
veralteten Vertriebsmodellen festhält, wird von agileren
Wettbewerbern überholt. Wer hingegen datengetriebene
Prozesse, moderne Technologien und eine beratungsorientierte
Vertriebsstrategie kombiniert, sichert
sich eine führende Position auf dem Markt. Letztlich
wird nicht das beste Produkt über den Erfolg entscheiden,
sondern die Fähigkeit, Kunden Orientierung zu
bieten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und sich
flexibel an neue Gegebenheiten anzupassen.
„Moderner Vertrieb
ist keine
Einbahnstraße mehr.
Erfolgreiche
Unternehmen
verstehen, dass Kunden
keine Verkäufer,
sondern
Berater und
strategische Partner
suchen."
Über Corina Hoch –
Kommunikationsexpertin & Strategin
Corina Hoch ist eine erfahrene Marketingstrategin mit
einer Spezialisierung auf B2B-Leadgenerierung. Mit
über 20 Jahren Erfahrung im Marketing unterstützt
sie Unternehmen dabei, durch gezielte Strategien ihre
Sichtbarkeit zu erhöhen und qualifizierte Anfragen zu
generieren. Ihr Schwerpunkt liegt auf digitalem Marketing,
SEO, Content-Strategie und Conversion-Optimierung.
Durch ihre internationale Erfahrung – aufgewachsen
in Deutschland und in Mexiko zuhause – kombiniert
sie analytisches Denken mit kreativer Kommunikation
und einer ergebnisorientierten Herangehensweise. Sie
spricht fließend Deutsch, Englisch und Spanisch und
arbeitet mit Kunden in verschiedenen Märkten zusammen.
Neben ihrer Tätigkeit im Marketing ist sie auch
in der visuellen Kommunikation aktiv, insbesondere in
den Bereichen Fotografie und Videografie. Ihre kreative
Perspektive hilft ihr, Marken authentisch zu positionieren
und innovative Inhalte zu entwickeln. Zudem ist
sie leidenschaftliche Luftakrobatin und verbindet dabei
Kraft, Eleganz und Ausdruck.
ch@chochstrategy.com | www.chochstrategy.com
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UNTERNEHMER-MINDSET – Prof. Dr. Xiao Juan Ma
UANTUM
UANTUM
EIN BERICHT VON PROF. DR. XIAO JUAN MA
Frau Ma ist eine der führenden Expertinnen für internationale
Zusammenarbeit mit Schwerpunkt China.
Als promovierte Psychologin und Betriebswirtin unterstützt
sie seit über zwei Jahrzehnten Top-Manager
und Unternehmen dabei, Lösungen für komplexe
Herausforderungen zu entwickeln. Ihre Expertise erstreckt
sich über Branchenriesen wie Audi, VW, BMW,
KUKA und die Messe München, die von ihrer tiefgehenden
Kenntnis interkultureller Geschäftsstrategien
profitieren. Mit 28 Jahren internationaler Berufserfahrung
– darunter Tätigkeiten im Top-Management –
verbindet sie akademische Tiefe mit praktischer Führungs-
und Beratungskompetenz. Sie verfügt über drei
Studienabschlüsse in Rechtswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre
und Technologiemanagement und
ist seit fünfzehn Jahren Professorin für International
Management an der FOM München und der CBS.
Als MCC Master Executive Coach und zertifizierte
Management-Mediatorin (ICF) setzt sie auf eine fundierte,
praxisorientierte Herangehensweise, um Führungskräfte
in einem sich rasant verändernden globalen
Marktumfeld erfolgreich zu positionieren. Ihr
Ansatz geht weit über klassische Beratung hinaus. Sie
kombiniert analytische Schärfe mit interkulturellem
Feingefühl und vermittelt Unternehmen die entscheidenden
Fähigkeiten, um im Spannungsfeld zwischen
westlichen und chinesischen Geschäftsmodellen erfolgreich
zu agieren.
dr.ma@china-expertise.com | www.china-expertise.com
UNTERNEHMER-MINDSET:
DEUTSCHLAND VS. CHINA
RPOF. DR. XIAO JUAN MA KLÄRT AUF.
Eine Analyse der Denk- und Handlungsweisen in zwei
unterschiedlichen Wirtschaftssystemen.
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UANTUM
TUNTERNEHMER-MINDSET – Prof. Dr. Xiao Juan Ma
Tiefgreifende Unterschiede prägen die Wirtschaftssysteme
und die Unternehmensführung in deutschen
und chinesischen Unternehmen. Diese Unterschiede
spiegeln sich sowohl in den Managementpraktiken als
auch in der strategischen Ausrichtung wider. Die Denkund
Handlungsweisen von CEOs und Unternehmern in
beiden Ländern reflektieren nicht nur die jeweiligen kulturellen
und historischen Gegebenheiten, sondern auch
die ökonomischen Rahmenbedingungen, die ihre Geschäftsstrategien
prägen. In diesem Artikel werden die
grundlegenden Unterschiede zwischen deutschen und
chinesischen Unternehmen beleuchtet, Potenziale für
gegenseitiges Lernen aufgezeigt und untersucht, wie sich
die Vermarktungsstrategien in beiden Ländern – insbesondere
im Vertrieb und Verkauf – unterscheiden.
1. Das Mindset deutscher Unternehmen:
Struktur, Qualität und Nachhaltigkeit
Deutsche Unternehmen zeichnen sich durch eine Unternehmenskultur
aus, die tief in den Prinzipien von
Qualität, Stabilität und langfristigem Erfolg verwurzelt
ist. Der typisch deutsche Unternehmensansatz ist stark
von Effizienz, Präzision und Prozessoptimierung geprägt.
Hierarchie und Verantwortung werden zwar geschätzt,
jedoch ist es im deutschen Management üblich,
Entscheidungen im Team zu treffen und auf transparente
Kommunikationsprozesse zu setzen.
Einblicke in das deutsche Unternehmertum
Das deutsche Wirtschaftssystem ist stark von mittelständischen
Unternehmen geprägt, die häufig als Familienbetriebe
mit langfristigem Fokus agieren. Diese Unternehmen
verfolgen konservative Investitionsstrategien
und setzen auf langsame, aber stetige Wachstumsschritte.
Dies zeigt sich besonders in der Produktentwicklung:
Innovationen werden in der Regel sehr gut geprüft und
getestet, bevor sie auf den Markt kommen. Nachhaltigkeit
und ethische Verantwortung sind ebenfalls zentrale
Werte deutscher Unternehmen. Viele deutsche CEOs
setzen sich für eine grüne Wirtschaft ein und fördern
die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte und
Prozesse. Dies ist nicht nur eine Reaktion auf den globalen
Klimawandel, sondern auch Teil der Markenidentität
und langfristigen Unternehmensstrategie. Deutsche
Firmen positionieren ihre Marken als vertrauenswürdige
Partner in einer zunehmend umweltbewussten Welt.
Beispiel für das deutsche Mindset – Dieter Zetsche
Ein gutes Beispiel für das deutsche Mindset ist Dieter
Zetsche, der von 2006 bis 2019 CEO von Daimler war.
Unter seiner Führung legte Daimler großen Wert auf
Langfristigkeit, Qualität und Innovationen, die mit der
Tradition des Unternehmens in Einklang standen. Zetsche
verfolgte eine klare Strategie der Nachhaltigkeit
und investierte in umweltfreundliche Technologien wie
UANTUM
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UANTUM
UNTERNEHMER-MINDSET – Prof. Dr. Xiao Juan Ma
Bisher haben die chinesischen Unternehmen
viel mehr von den deutschen Unternehmen gelernt. Es ist an der
Zeit, dass die deutschen Unternehmen
auch mehr von China lernen.
UANTUM
Während deutsche Unternehmen Innovationen oft
bis ins Detail prüfen, bevor sie auf den Markt kommen, setzen
chinesische Unternehmen auf Geschwindigkeit und
testen ihre Produkte direkt im Markt.
Elektroautos und Wasserstoffantriebe. Dies zeigt, wie
ein Fokus auf technologische Exzellenz und langfristige
Planung den Erfolg eines Unternehmens sichern kann –
selbst in einem wettbewerbsintensiven Markt.
2. Das Mindset chinesischer Unternehmen:
Flexibilität, Innovation und schnelle Skalierung
Im Gegensatz dazu ist das Mindset chinesischer Unternehmen
häufig von größerer Flexibilität und Schnelligkeit
geprägt. Die dynamische Wirtschaft Chinas, die
durch ständigen Wandel und kontinuierliches Wachstum
gekennzeichnet ist, hat eine Kultur hervorgebracht,
die Schnelligkeit und Innovation höher schätzt als langfristige
Planung und Risikovermeidung.
Hierarchien existieren, sind jedoch oft weniger starr
als in westlichen Unternehmen. Chinesische CEOs und
Unternehmer tendieren dazu, schnelle Entscheidungen
zu treffen und rasch auf Marktveränderungen zu reagieren.
Chinesische Unternehmer im globalen Kontext
Chinesische Unternehmen sind oft stark auf Skalierbarkeit
ausgerichtet und verfolgen das Ziel, in kurzer
Zeit signifikante Marktanteile zu gewinnen. Besonders
in den Bereichen E-Commerce und Technologie, wo
Unternehmen wie Alibaba und Tencent in den letzten
Jahren enorme Wachstumsraten erzielt haben, zeigt
sich dies. Chinesische Unternehmer sind bereit, hohe
Risiken einzugehen, um schnell zu expandieren – eine
Haltung, die in der chinesischen Kultur als Bestandteil
des unternehmerischen Erfolgs betrachtet wird.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal chinesischer
Unternehmen ist ihre starke staatliche Unterstützung.
Diese zeigt sich in Subventionen, Infrastrukturinvestitionen
und politischen Initiativen, die Unternehmen
dabei helfen, schneller zu wachsen und neue Märkte zu
erschließen.
Beispiel für das chinesische Mindset – Jack Ma
Ein prominentes Beispiel für das Mindset eines chinesischen
CEOs ist Jack Ma, der Gründer der Alibaba Group.
Unter seiner Führung wuchs Alibaba von einem kleinen
E-Commerce-Startup zu einem globalen Giganten. Ma
hat wiederholt betont, dass der Erfolg von Alibaba auf
der Fähigkeit beruhte, schnell auf Marktveränderungen
zu reagieren und kontinuierlich neue Geschäftsmodelle
zu entwickeln. Dieser Fokus auf rasante Skalierung und
Innovation stellt einen direkten Kontrast zu den langfristigen
und strukturierten Ansätzen deutscher Unternehmen
dar.
3. Kommunikation und Konfliktbewältigung in
deutschen und chinesischen Unternehmen
In China ist Konfliktvermeidung ein zentraler Bestandteil
der Unternehmenskultur. Konflikte werden oft indirekt
angesprochen, um die Harmonie und das gesunde
Miteinander im Team zu wahren. Diese Tendenz zur
Konfliktvermeidung wird durch die traditionelle Wertschätzung
von Respekt und Höflichkeit in der chinesischen
Kultur verstärkt.
Im Vergleich dazu neigen deutsche Unternehmen dazu,
Konflikte direkter und offener anzusprechen. Die Kommunikation
ist meist klar und transparent, was es ermöglicht,
Probleme schnell zu identifizieren und zu
lösen. In Deutschland wird eine eher direkte Kommunikation
geschätzt, und Missverständnisse werden oft sofort
durch Gespräche oder Meetings ausgeräumt. Diese
Offenheit führt zu einer größeren Klarheit in Entscheidungsprozessen
und trägt langfristig zur Nachhaltigkeit
der Unternehmensführung bei.
4. Die Unterschiede in den Denk- und Handlungsweisen
von CEOs: Deutschland vs. China
Die Denkweise der CEOs in beiden Ländern unterscheidet
sich also nicht nur auf kultureller Ebene, sondern
auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
die ihre Entscheidungen beeinflussen. Deutsche
CEOs zeichnen sich durch einen strategischen
Fokus auf Nachhaltigkeit und langfristige Planung aus,
während chinesische CEOs die Notwendigkeit von Innovation
und Flexibilität erkennen und die Fähigkeit
zur schnellen Anpassung an Marktveränderungen priorisieren.
Entscheidungsfindung und Führung
In Deutschland wird die Entscheidungsfindung oft konsensbasiert
angegangen, wobei eine starke Betonung auf
der Beratung und dem Dialog innerhalb des Führungsteams
liegt. Eine Entscheidung wird in der Regel erst
dann getroffen, wenn eine gründliche Analyse der Situation
und der langfristigen Auswirkungen erfolgt ist.
Dies führt zu einem vorsichtigen Ansatz in Bezug auf
Investitionen und Unternehmensstrategien, der jedoch
auch Zeit in Anspruch nimmt.
Chinesische CEOs hingegen verfolgen oft einen topdown-Ansatz.
Entscheidungen werden schnell und direkt
getroffen, wobei der CEO oder eine zentrale Führungsfigur
das Geschäft in eine klare Richtung lenkt.
Diese schnelle Entscheidungsfindung ist eine Reaktion
auf die hohe Wettbewerbsintensität und die ständige
Veränderung des chinesischen Marktes. Unternehmen
müssen in China schnell reagieren, um ihre Marktstellung
zu behaupten, was zu einer aggressiveren Expansion
führt. Dies kann jedoch auch als Risiko für das
Unternehmen angesehen werden.
5. Potenziale für gegenseitiges Lernen
Trotz der Unterschiede zwischen den beiden Wirtschaftssystemen
gibt es erhebliche Potenziale für gegenseitiges
Lernen. Deutsche Unternehmen könnten
von der chinesischen Fähigkeit zur schnellen Marktanpassung
und dem Fokus auf Innovation profitieren.
Besonders in den Bereichen Technologie und E-Commerce
könnten deutsche Firmen ihre Geschwindigkeit
in der Produktentwicklung und Markteinführung verbessern,
um wettbewerbsfähiger zu bleiben.
Andererseits könnten chinesische Unternehmen von
der deutschen Betonung auf Qualität, Nachhaltigkeit
und langfristiger Planung lernen. Die langfristige Perspektive
und die sorgfältige Abwägung von Risiken
könnten chinesischen Unternehmern helfen, in einer
zunehmend komplexen und regulierten globalen Wirtschaft
besser zu navigieren.
6. Vermarktungsstrategien: Unterschiede
im Vertrieb und Verkauf
Die Unterschiede im Mindset beider Länder spiegeln
sich auch in den Vermarktungsstrategien wider, insbesondere
im Vertrieb und Verkauf. Deutsche Unternehmen
setzen auf markenbewusste, qualitativ hochwertige
Produkte und tendieren zu langfristigen B2B-Partnerschaften.
Die Vermarktung erfolgt oft über technische
Details und Qualität, um das Vertrauen der Verbraucher
zu gewinnen. Chinesische Unternehmen hingegen setzen
auf aggressive Direktwerbung, Influencer-Marketing
und innovative digitale Plattformen, um schnell
und effektiv zu wachsen. Besonders im E-Commerce
nutzen sie personalisierte Werbung und schnelle Konsumgewohnheiten.
Social Media und Plattformen wie
WeChat spielen eine zentrale Rolle in ihrer Verkaufsstrategie.
Fazit: Gemeinsame Chancen und Herausforderungen
Die Unterschiede in den Denk- und Handlungsweisen
von deutschen und chinesischen Unternehmen bieten
sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Der Austausch
und das gegenseitige Lernen aus den verschiedenen
Ansätzen können Unternehmen dabei helfen, neue
Märkte zu erschließen und global wettbewerbsfähig zu
bleiben. In einer zunehmend globalisierten Wirtschaft
ist es entscheidend, diese Unterschiede zu verstehen
und als Denkimpulse zu nutzen, um erfolgreich miteinander
zu interagieren aber auch durch Lernen vom
jeweils anderen zu profitieren. Doch hier möchte ich
einen Weckruf setzen: Bisher haben die chinesischen
Unternehmen viel mehr von den deutschen Unternehmen
gelernt. Es ist an der Zeit, dass die deutschen
Unternehmen auch mehr von China lernen. ///
56 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 57
SALES-MINDSET – Liane Allmann
UANTUM
UANTUM
PLASH
Verkaufen beginnt im Kopf. „Splash Sales“ steht für einen frischen, dynamischen
Ansatz, bei dem Emotion, Vertrauen und Interaktion die treibenden Kräfte sind.
Statt Druck und starre Methoden setzt Du auf echte Verbindungen, spielerische
Leichtigkeit und nachhaltige Wirkung. Mit dem richtigen Mindset wird Sales
nicht zur Herausforderung, sondern zur Kunst – authentisch, wirkungsvoll, erfolgreich!
ALES
EIN BERICHT VON LIANE ALLMANN
58 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 59
SALES-MINDSET – Liane Allmann
UANTUM
UANTUM
Sales Mind: Psychologie des Verkaufens von
Beratungsleistungen
Warum sind manche Berater viel erfolgreicher als
andere? Was ist ihr Geheimnis?
Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht, denn der
Schlüssel zum Sales-Profi ist eine Mischung aus Psychologie,
Fokus und Disziplin. Dabei fängt Sales nicht
beim Kunden an, sondern beim Verkäufer selbst, seinen
Blockaden, seinen Glaubenssätzen und seinem
Wertekompass. Nur wer sich selbst kennt, kann authentisch
sein und wer authentisch ist, verkauft souverän.
Ich beleuchte in diesem Artikel die Erfolgsfaktoren
des Verkaufs.
In der Welt der Berater nimmt der Verkaufsprozess
eine essenzielle Rolle ein, trotzdem wird er oft abgelehnt.
Anders als beim klassischen Vertrieb von Konsumgütern
oder Dienstleistungen ist das Verkaufen
von Beratungsleistungen komplexer und tief in psychologischen
Prozessen verankert.
Der Erfolg eines Beratungsunternehmens hängt
nicht nur von fachlicher Exzellenz ab, sondern auch
von der Fähigkeit, Menschen für sich zu gewinnen,
langfristige Beziehungen aufzubauen und – auch virtuell
– Vertrauen zu schaffen.
Die Psychologie des Verkaufens in Beratungsunternehmen
beruht auf mehreren Schlüsselkonzepten:
Vertrauen und Glaubwürdigkeit, Beziehungsmanagement,
Bedürfnisanalyse, Nutzenkommunikation und
natürlich Verhandlungs- und Einflussstrategien.
Vertrauen und Glaubwürdigkeit
Der erste psychologische Faktor im Verkaufsprozess
von Beratern ist das Vertrauen.
Beratungssuchende beauftragen Berater, um hochkomplexe
und oftmals geschäftskritische Herausforderungen
zu bewältigen. Die Basis einer erfolgreichen
Geschäftsbeziehung im Beratungskontext ist die
Glaubwürdigkeit Beratender bzw. ihrer Beratungsunternehmen.
Psychologisch gesehen wird Vertrauen durch
mehrere Faktoren beeinflusst:
• Expertise und Souveränität: Gute Berater bauen
ihr Renommee auf Fachkompetenz und Expertise
in definierten Bereichen auf. Fallstudien, Publikationen
oder Auszeichnungen helfen, Vertrauen zu
bilden und Glaubwürdigkeit zu etablieren. Wir bezeichnen
sie als sog. Trust-Elemente. Deshalb ist
es auch so wichtig, dass Ihr Profil, wenn Sie ein
LinkedIn-Profil haben, bereits maximal befüllt ist.
• Social Proof: Kunden (gerade im B2B-Bereich)
orientieren sich oft an Empfehlungen und Erfahrungsberichten.
Referenzen zufriedener Kunden
oder die Nennung beeindruckender Beratungsaufträge
können Vertrauen bilden. Deshalb plädiere
ich zum Beispiel auch für Pressemeldungen
und/oder Testimonials, die als Referenz dienen.
Nichts ist so wirksam wie Empfehlungsmarketing.
• Konsistenz und Transparenz: Ehrliche Kommunikation
und einheitliche Botschaften sind ein
Muss. Kunden erkennen, wenn Aussagen nicht mit
dem Verhalten eines Unternehmens übereinstimmen.
Spricht man beispielhaft in der HR-Abteilung
von der ausgezeichneten Sorge um Mitarbeitende,
berichten aber Mitarbeiter auf Bewertungsplattformen
von ausbeuterischen Verhältnissen,
kontaminiert das das Image des Unternehmens
– und schlussendlich auch seiner Berater. Ähnliches
gilt für Google-Bewertungen, allerdings kann
man darauf gut einwirken, indem man souverän
auf eventuelle Kritiken respondiert. Dieser Punkt
wird, insbesondere im mittelständischen Bereich,
häufig missachtet. Gekränkt antwortet man gar
nicht, oder – noch schlimmer – lässt sich zu emotionalen
Antworten hinreißen. Bei allem menschlichen
Verständnis beschädigt das die Reputation.
• Außenauftritt: Der Außenauftritt wird zudem unterschätzt:
Jedes Element der externen Kommunikation
(Websites, Flyer, Präsentationen, Business-
Karten und auch LinkedIn-Profile) muss den Wert
repräsentieren, den die Beratung erwirtschaften
soll. Gerade im Bereich digitale Präsenz ist allerdings
zu beobachten, dass Websites zum Beispiel
kaum gepflegt werden, Fotos schlecht oder uralt
und Logos gestrig sind. Das behindert den Vertrauensaufbau.
Ich sag‘s mal so: Sie können auch keine
Luxusuhr in einer Papiertüte im Discounter verkaufen.
Da denkt jeder: „Hier stimmt was nicht.“
Beziehungsmanagement: Der persönliche Draht
zum Kunden
Psychologisch betrachtet ist Verkaufen in Beratungsunternehmen
Beziehungsmanagement auf höchstem
Niveau und auf vielen Ebenen. Da die Kunden oft längerfristige,
vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Beratern
pflegen, sind Empathie, aktives Zuhören, proaktive
Interaktion und interpersonelle Fähigkeiten essenziell.
• Empathie und Perspektivwechsel: Gute Berater
verstehen die Perspektive des Kunden und
können dessen Bedürfnisse antizipieren. Dabei
ist wichtig, dass man nach dem Grundsatz handelt,
dass Kunden von Beratungsunternehmen
nicht nur interessiert, was Sie alles können, sondern
was er/sie davon hat, dass Sie das können.
Durch aktives Zuhören wird die emotionale
Verbindung gestärkt, was die Loyalität fördert.
• Personalisierung: Kunden von Beratungsunternehmen
erwarten individuelle Betreuung. Eine
personalisierte Ansprache, die spezifische Herausforderungen
und Ziele des Kunden aufgreift,
ist oft entscheidend für den Verkaufserfolg.
• Kontinuität und Follow-ups: Der Verkaufsprozess
in Beratungsunternehmen endet nicht mit dem
ersten Auftrag. Regelmäßige Check-ins, wertvolle
Insights und kontinuierliche Pflege der Beziehung
sind wichtige Erfolgsfaktoren. Auch personalisierte
E-Mails, Kontakt via LinkedIn und persönliche
Verabredungen zum Business-Lunch sind sinnvoll.
Gerade im persönlichen, analogen Austausch lässt
sich nicht selten ein nächster Auftrag akquirieren.
Bei allem, was Sie tun, muss das wirkliche Interesse an
Kunden mit der echten Begeisterung für die eigene Beratungsleistung
bzw. die Beratungsleistung Ihrer Kolleginnen
und Kollegen einhergehen (Cross-Selling).
Das alles sollte glaubwürdig, demütig und bescheiden
präsentiert werden. Nur so wirkt man nicht wie eine
Schmeißfliege und vermeidet das so gefürchtete Hausierer-Image.
Bedürfnisanalyse und Vorteilskommunikation
Menschen mit Beratungsbedarf kaufen keine Beratung
per se, sondern eine Lösung für ein Problem oder eine
Möglichkeit zur Optimierung ihres Geschäfts. Der
psychologische Aspekt des „verkäuferischen Denkens“
in Beratungsunternehmen liegt in der richtigen Bedürfnisanalyse
und der Vorteilskommunikation. Wie
macht man das?
• Problemidentifikation: Ein erfahrener Berater
erkennt oft Bedürfnisse, die dem Kunden selbst
noch nicht bewusst sind. Durch geschicktes Fragen
und die Analyse der Geschäftsprozesse des Klienten
können latente Bedürfnisse aufgedeckt werden.
Kunden empfinden diese Art der Proaktivität
(ohne Verängstigung und Künstlichkeit) regelmäßig
als Service.
• Emotionaler und rationaler Nutzen: Beratungsunternehmen
kommunizieren ihre Dienstleistungen
oft zu sachlich. Hintergrund ist, dass sie glauben,
dass eine gewisse Emotionalisierung ihrer
Professionalität im Wege steht. Doch psychologisch
gesehen treffen Menschen Entscheidungen
sowohl rational als auch emotional. Die emotionale
Ebene (z. B. „Wir kämpfen für den Schutz Ihres
Unternehmens“) sollte mit der rationalen („Wir
senken Ihre Compliance-Kosten um 15 Prozent“)
kombiniert werden.
• Storytelling: Beratungskunden lassen sich gut
überzeugen, wenn Erfolge durch Geschichten veranschaulicht
werden. Fallbeispiele, die die Vorteile
einer Zusammenarbeit belegen, sind ein machtvolles
Mittel der Verkaufspsychologie. Ich persönlich
erzähle in Pitches regelmäßig Erfahrungsgeschichten
– natürlich jederzeit anonym und seriös.
• Sprache: Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor
ist übrigens die angewandte Sprache. Souveränität
sprachlicher Wirkung erzielt man nicht über Komplexität,
sondern über aktive Formulierungen, die
weitestgehend auf Adjektive verzichten. Ich persönlich
empfehle eine Sprachanalyse der Kunden.
Dessen gelebte Sprache entspricht nicht nur seiner
Suchroutine bei Google (kann man im Bereich
Suchmaschinenoptimierung sehr gut nutzen),
sondern durch ihre Nutzung gelingt eine leichtere
Identifikation. Sie fühlen sich erkannt.
• Humor: Nichts verbindet so schnell wie gemeinsamer
Humor. Menschen, mit denen man gern lacht,
vertraut man schneller. Allerdings gilt es hier, sehr
sensibel zu sein.
60 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 61
SALES-MINDSET – Liane Allmann
UANTUM
UANTUM
Blockaden
Häufig haben Berater (zum Beispiel Anwälte, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer, aber auch andere Beratende)
Blockaden, wenn es um das Thema Vertrieb und Akquise
geht. Dahinter stehen nicht selten Prägungen,
Erfahrungen und Sozialisationsthemen.
Die haben wir alle irgendwie und das macht auch einen
Teil unserer Persönlichkeit aus. Diese Themen und
Glaubenssätze gilt es zu identifizieren und zu beleuchten.
Häufig haben sie keine sachliche Grundlage, aber
schaffen Verknüpfungen im Hirn, die zu automatisiertem
Verhalten führen und störend für den Verkauf sind.
Gerade im Bereich der Geschäftsentwicklung eignen
sich die Techniken des Systemischen Coachings,
um die eigene berufliche Persönlichkeit voll zu entfalten.
Mein persönlicher Ansatz ist ressourcenorientiert,
weil er stärkt und keine weiteren Widerstände
provoziert. Wenn Sie Mitarbeitenden eine Akquise
aufdrücken, macht das die Seele porös, führt zu Ablehnung
und sogar dazu, das eigene Unternehmen negativ
zu bewerten. An vielen Stellen kann man sehr gut
arbeiten, aber mit Druck, defizitorientierter Herangehensweise
und Führung macht man weitaus mehr
kaputt als gut.
Für den weiteren Weg
Die Psychologie des Verkaufens in Beratungsunternehmen
für Beraterinnen und Berater ist vielschichtig und
basiert auf Vertrauen, Beziehungsmanagement, Bedürfnisanalyse
und strategischer Einflussnahme. Erfolgreiche
Beraterinnen und Berater nutzen bewusst psychologische
Prinzipien, um Kunden zu gewinnen und
Beziehungen zu etablieren. Dabei ist es wichtig, sich
trotz fachlicher Fähigkeiten auch authentisch zu zeigen
und sich ernsthaft für die Bedürfnisse der Kunden zu
interessieren.
Ein rein technischer, juristischer oder wirtschaftlicher
Ansatz reicht nicht aus. Berater, die psychologische
Verkaufsmechanismen beherrschen und anwenden,
sind nicht nur besser darin, neue Aufträge zu akquirieren,
sondern können auch bestehende Kunden binden.
Erfolg im Verkauf ist kein Zufall, sondern eine
Entscheidung.
1. Praxisbeispiel – die Geschichte von Lisa
Lisa ist eine erfahrene Beraterin in der Unternehmensentwicklung.
Sie kennt ihr Fachgebiet in- und auswendig
und hat bereits zahlreiche Unternehmen erfolgreich
beraten. Doch wenn es darum geht, ihre eigenen Dienstleistungen
zu verkaufen, fühlt sie sich unsicher.
Sie hat das Gefühl, sich „anbieten“ zu müssen, und
fürchtet Ablehnung. In Verkaufsgesprächen spricht sie
viel über ihre Methoden, aber kaum über die konkreten
Ergebnisse für den Kunden. Wenn sie ihren Preis nennt,
tut sie das zögerlich, fast entschuldigend, und ergänzt
oft Sätze wie: „Das ist vielleicht etwas teurer, aber…“.
Statt den Kunden gezielt durch das Gespräch zu
führen, überlässt sie ihm die Entscheidung, ob ihre Beratung
wirklich relevant ist. Häufig springt er ab, ohne
dass sie weiß, woran es lag. Nach mehreren erfolglosen
Gesprächen beginnt Lisa, an sich selbst zu zweifeln. Sie
glaubt, dass der Markt gerade schwierig sei oder dass sie
„einfach nicht der Typ für Vertrieb“ sei.
Doch das eigentliche Problem liegt nicht im Markt,
sondern in ihrem Mindset. Lisa sabotiert sich selbst,
weil sie nicht an ihren eigenen Wert glaubt. Sie geht mit
der Angst ins Gespräch, dass der Kunde ablehnen könnte
– und genau das spürt ihr Gegenüber. Sie wirkt unsicher,
nicht überzeugend und damit weniger vertrauenswürdig.
Sie verkauft nicht aktiv, sondern hofft darauf,
dass der Kunde sich von selbst für ihre Dienstleistung
entscheidet.
Ein Wendepunkt kommt, als Lisa beginnt, sich bewusst
zu machen, dass Verkaufen kein Überreden ist,
sondern eine Hilfeleistung. Sie bietet keine abstrakte
Dienstleistung an, sondern hilft ihren Kunden, ihre konkreten
Probleme zu lösen.
Statt sich auf ihre eigene Unsicherheit zu fokussieren,
richtet sie ihre Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen
ihrer Kunden. Sie trainiert gezielt ihre
Sprache und kommuniziert ihre Leistungen klar: „Mein
Coaching hilft Ihnen, X zu erreichen – lassen Sie uns
darüber sprechen, wie das für Sie aussehen könnte.
Wenn sie ihre Preise nennt, tut sie das selbstbewusst
und ohne Entschuldigung, weil sie erkannt hat, dass
ihre Beratung echten Mehrwert bietet. Ihr neues Ziel ist
nicht mehr, um jeden Preis zu verkaufen, sondern mit
den richtigen Kunden eine passende Lösung zu finden.
Dadurch entsteht eine Vertrauensbasis, die letztendlich
zum Abschluss führt.
Mit dieser neuen Haltung verändert sich Lisas Erfolg
im Vertrieb grundlegend. Sie fühlt sich nicht mehr unwohl
in Verkaufsgesprächen, weil sie erkannt hat, dass
es nicht um sie geht, sondern um den Nutzen, den sie
ihren Kunden bietet. Mit dieser Überzeugung verkauft
sie souverän, gewinnt langfristige Partnerschaften und
arbeitet mit Kunden, die ihren Wert zu schätzen wissen.
Erfolg im Vertrieb beginnt nicht mit Technik oder
Strategien, sondern mit der inneren Überzeugung, dass
das eigene Angebot wertvoll ist. Wer das versteht, verkauft
mit Selbstbewusstsein – und genau das spüren die
Kunden.
2. Praxisbeispiel – die Geschichte von Jonas
Vom Verkäufer zum vertrauenswürdigen Berater.
Jonas war ein ehrgeiziger Vertriebsmitarbeiter in einem
Beratungsunternehmen. Seine Strategie war klar: Er
wollte möglichst viele Unternehmen kontaktieren, seine
Dienstleistungen präsentieren und so schnell wie möglich
Abschlüsse erzielen. In Meetings sprach er leidenschaftlich
über sein Angebot, seine Erfahrung und die
Vorteile seiner Beratungsleistungen. Doch trotz seiner
Mühe blieben die Erfolge aus. Kunden hörten höflich
zu, nickten, versprachen, sich zu melden – doch am
Ende kam kaum ein Abschluss zustande.
Frustriert suchte Jonas nach der Ursache. Lag es
an seinem Pitch? Am Preis? An der Branche? Schließlich
bat er eine erfahrene Kollegin um Rat. Sie hörte ihm zu,
lächelte und fragte: „Jonas, was ist dein eigentliches Ziel
in einem Verkaufsgespräch?“ Er antwortete sofort: „Na
klar, den Kunden von unserer Beratung zu überzeugen!“
Sie schüttelte den Kopf. „Falsch. Dein Ziel ist es nicht
zu überzeugen, sondern zu verstehen.“
Jonas war verwirrt. Er dachte immer, ein guter Verkäufer
müsse den Kunden mit Fakten und Argumenten
überzeugen. Doch seine Kollegin erklärte weiter: „Die
besten Berater hören nicht nur zu – sie verstehen die
Probleme ihrer Kunden oft, bevor diese sie selbst klar
formulieren können.“
Das ließ Jonas nicht mehr los. Beim nächsten Termin
mit einem potenziellen Kunden änderte er seine Taktik
radikal. Anstatt mit einer vorbereiteten Präsentation zu
starten, begann er mit einer einfachen Frage: „Was ist im
Moment Ihre größte Herausforderung?“
Der Kunde hielt kurz inne und erzählte dann von einem
internen Problem, das ihn seit Monaten beschäftigte
– etwas, das Jonas niemals aus einer PowerPoint-Präsentation
hätte ableiten können. Jonas stellte gezielte
Fragen, ließ den Kunden reden und hörte aktiv zu,
ohne sofort eine Lösung anzubieten. Je mehr der Kunde
sprach, desto deutlicher wurde, dass die eigentliche Herausforderung
nicht die Digitalisierung des Unternehmens
war, wie Jonas ursprünglich angenommen hatte,
sondern die Unsicherheit der Mitarbeiter gegenüber
neuen Prozessen.
Jonas erkannte, dass sein Unternehmen genau dort
helfen konnte – aber auf eine ganz andere Weise als er
ursprünglich geplant hatte. Statt direkt ein Standardangebot
zu präsentieren, schlug er individuelle Workshops
vor, um die Mitarbeiter in den Change-Prozess einzubinden.
Der Kunde war überrascht – und beeindruckt.
„Endlich jemand, der nicht nur verkauft, sondern
wirklich versteht, was wir brauchen.“
Am Ende unterschrieb der Kunde den Vertrag – und
empfahl Jonas' Beratung später sogar weiter.
Das war der Moment, in dem Jonas verstand: Vertrieb
ist keine Einbahnstraße, sondern ein Dialog. Wer nur
redet, verkauft eine Dienstleistung. Wer zuhört, verkauft
eine Lösung.
Zur Autorin
Liane Allmann ist Dipl.-Betriebswirtin.
Sie studierte
Internationale Wirtschaft
und arbeitet seit über 25 Jahren
primär für Kanzleien und
Anwälte mit b2b-Geschäft.
Ihr Fokus und ihre Begeisterung
liegt im Vertrieb vertrauensbasierter
Dienstleistungen.
Sie ist Systemischer
Coach, Business-Trainer und
Change-Managerin. Seit zehn
Jahren führt sie erfolgreich
ihre eigene Spezialagentur
für strategische Vertriebskommunikation
"Kitty & Cie."
allmann@kitty-cie.de
www.kitty-cie.de
62 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 63
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 64 UANTUM
SOCIAL MEDIA MARKETING – Dennis Jedlicka, Teil 2
ONLINE vs.
Warum Vertrauen über
den Erfolg entscheidet.
EIN BERICHT VON DENNIS JEDLICKA
OFFLINE VERTRIEB
SOCIAL MEDIA MARKETING – Dennis Jedlicka, Teil 2
UANTUM
UANTUM
V
Vertrieb lebt von Vertrauen, denn
ohne Vertrauen kaufen Kunden
nicht – weder online noch offline.
Allerdings unterscheidet sich die
Art und Weise, wie Vertrauen entsteht,
je nach Kanal. Während im
klassischen Vertrieb persönliche
Gespräche und der berühmte Händedruck
das Fundament bilden,
muss online Vertrauen auf ganz
andere Weise aufgebaut werden.
Social-Media-Plattformen spielen
hierbei eine zentrale Rolle, insbesondere
LinkedIn, das weltweit
größte Business-Netzwerk im B2B-
Kontext. Doch viele unterschätzen,
wie essenziell gezielter Vertrauensaufbau
ist, um online tatsächlich
Kunden zu gewinnen. Dieser
Artikel beleuchtet die Unterschiede
zwischen Online- und Offline-Vertrauen
im Vertrieb und gibt Impulse,
wie Unternehmen beide Strategien
für sich nutzen können.
Vetrauen durch direkten Kontakt
Im klassischen Vertrieb entsteht
Vertrauen durch den direkten Kontakt.
Gespräche auf Messen, persönliche
Meetings oder Empfehlungen
aus dem Netzwerk schaffen eine
unmittelbare Verbindung zwischen
Anbieter und Interessent. Die Vertrauensbildung
erfolgt hier vor allem
intuitiv – durch Blickkontakt,
einen festen Händedruck und die
Möglichkeit, Seriosität und Glaubwürdigkeit
direkt einzuschätzen.
Fragen können unmittelbar gestellt
und beantwortet werden, während
persönliche Weiterempfehlungen
oft mehr Gewicht haben als jede
Marketingmaßnahme. Dennoch hat
der klassische Vertrieb seine Herausforderungen,
da er zeitintensiv,
ortsgebunden und schwer skalierbar
ist. Unternehmen, die ausschließlich
auf Offline-Kontakte
setzen, verlieren zunehmend an
Reichweite, eine Entwicklung, die
sich weiter verstärken wird.
Bei Online-Angeboten ist der
Kunde skeptischer
Online hingegen fehlt der persönliche
Kontakt, zumindest auf den
ersten Blick. Kunden können keine
Körpersprache oder Mimik wahrnehmen,
was die Vertrauensbildung
erschwert. Die zentrale Herausforderung
liegt darin, dass Menschen
gegenüber Online-Angeboten skeptischer
sind, weil sie weniger Kontrolle
über die Interaktion haben.
Die Anonymität des Internets macht
es schwieriger, Authentizität zu vermitteln,
während die Informationsflut
es zusätzlich erschwert, gezielt
Aufmerksamkeit und Vertrauen aufzubauen.
Hier kommt gezielter Beziehungsaufbau
durch Content und
Interaktion ins Spiel – insbesondere
über LinkedIn.
Verkaufsposts haben ausgedient
LinkedIn ist für den Online-Vertrieb
das, was das persönliche Treffen für
den Offline-Vertrieb ist: eine Plattform
für authentische Verbindungen.
Doch Vertrauen entsteht nicht
über Nacht, sondern erfordert eine
strategische und kontinuierliche
Präsenz. Sichtbarkeit allein reicht
nicht aus, sie muss gezielt genutzt
werden. Regelmäßige Aktivität ist
entscheidender als sporadische Postings
oder Kommentare. Eine klare
Positionierung durch ein optimiertes
Profil und eine konsistente Botschaft
stärkt das Vertrauen, während
echte Einblicke in Expertise
und Persönlichkeit wirkungsvoller
sind als reine Verkaufsposts. Inhalte
sind im Online-Vertrieb das, was
persönliche Gespräche im Offline-
Vertrieb sind – der zentrale Vertrauensfaktor.
Wer konkrete Herausforderungen
der Zielgruppe aufgreift,
echten Mehrwert bietet und durch
persönliche Erfahrungen, Fallstudien
und Referenzen Nähe schafft, wird
als glaubwürdig wahrgenommen.
Wer auf LinkedIn nur postet,
aber keine echten Gespräche führt,
bleibt unsichtbar!
Vertrauen ist die Währung des
Vertriebs – unabhängig davon, ob online oder offline.
Nur Online braucht man mehr Zeit um
Vertrauen aufzubauen!
Ungeduld ist der größte Feind im Verkaufsprozess
Social Media ist jedoch kein Monolog. Wer Vertrauen
aufbauen will, muss in den Dialog treten, aktiv kommentieren,
interagieren und auf Fragen eingehen. Statt
plump zu verkaufen, sollte in Direktnachrichten mit
echtem Interesse agiert werden, um vertrauensvolle Beziehungen
aufzubauen, bevor es zu einem Verkaufsgespräch
kommt. Ein häufiger Fehler im Online-Vertrieb
ist Ungeduld. Während offline oft ein einziges Gespräch
reicht, um Vertrauen aufzubauen, dauert es online meist
länger. Der Grund liegt darin, dass es weniger direkte
Berührungspunkte gibt. Studien zeigen, dass Menschen
im Schnitt fünf bis sieben Kontakte mit einer Marke
oder Person benötigen, bevor sie Vertrauen aufbauen.
Webinare und Podcasts sind vertrauensfördernd
Doch es gibt Wege, diesen Prozess zu beschleunigen.
Der gezielte Einsatz von Social Proof, also das regelmäßige
Teilen von Kundenstimmen, Erfahrungsberichten
und Referenzen, kann das Vertrauen stärken.
Unterschiedliche Formate wie Webinare oder Podcasts
ermöglichen einen tieferen Einblick und schaffen eine
persönlichere Verbindung. Wer auf LinkedIn nur postet,
aber keine Gespräche führt, bleibt unsichtbar. Der
direkte Austausch in persönlichen Nachrichten kann
Türen öffnen.
Das Wort des Jahres ist: VERTRAUEN
Letztlich ist Vertrauen die Währung des Vertriebs – unabhängig
davon, ob online oder offline. Während der
persönliche Kontakt offline dominiert, braucht es online
eine gezielte Strategie aus Sichtbarkeit, wertvollen
Inhalten und direkter Interaktion. Die erfolgreichsten
Unternehmen kombinieren beide Ansätze: Offline für
persönliche Meetings, Events und die Vertiefung bestehender
Kundenbeziehungen, online für Reichweite,
kontinuierliche Präsenz und den Aufbau neuer Verbindungen.
Besonders LinkedIn bietet hier die perfekte
Brücke zwischen beiden Welten und ermöglicht es,
digitale Geschäftsbeziehungen aufzubauen, die später
in persönliche Kontakte und Zusammenarbeit münden.
Erfolgreicher Vertrieb ist kein „Entweder-oder“, sondern
die Kombination beider Ansätze. Wer im modernen
Vertrieb bestehen will, muss Vertrauen online aufbauen
und offline vertiefen.
Zum Autor
DENNIS JEDLICKA ist Experte für digitale Strategien und Berater
für LinkedIn-Marketing sowie B2B-Kundengewinnung. Mit langjähriger
Erfahrung unterstützt er Unternehmen und Entscheider dabei,
LinkedIn gezielt für Sichtbarkeit, Netzwerkausbau und nachhaltigen
Erfolg zu nutzen.
LinkedIn.com/in/dennisjedlicka
Dennis Jedlicka – Tel. +49 8862 5694997
https://www.dennisjedlicka.com
66 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 67
COPYWRITING – Felix Weickinger
UANTUM
UANTUM
KEEP
It CLEAR
Verwirrung auf Webseiten kostet Vertrauen –
wer nicht verstanden wird, verliert den Kunden,
bevor das Gespräch überhaupt beginnt.
EIN BERICHT VON FELIX WEICKINGER
FELIX WEICKINGER
ist Copywriting-Experte für Finanzunternehmen und
spezialisiert auf kundenorientierte Kommunikation.
Mit seiner Erfahrung und Leidenschaft für klare, überzeugende
Inhalte unterstützt er Finanzunternehmen
dabei, durch authentische Texte mehr Kunden zu
gewinnen, Vertrauen aufzubauen und ihre Sichtbarkeit
nachhaltig zu steigern.
https://www.linkedin.com/in/copywriting-weickinger
E-Mail: felixweickinger@outlook.at
Telefonnummer: +43 680 151 55 69
DIE 5-SEKUNDEN-REGEL:
Warum Klarheit auf Websites über Vertrauen entscheidet
Wenn eine Website nicht innerhalb von fünf Sekunden überzeugt,
ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der potenzielle Kunde sie wieder
verlässt. Besonders in der Finanzbranche, in der Vertrauen eine
essenzielle Rolle spielt, können unklare, überladene oder schlecht
strukturierte Websites abschreckend wirken. Ein erster Eindruck
entsteht in kürzester Zeit und beeinflusst maßgeblich die Entscheidung,
ob eine Interaktion mit dem Unternehmen erfolgt oder nicht.
Doch warum ist das so – und wie kann eine Website gestaltet werden,
um von Anfang an zu überzeugen?
68 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 69
COPYWRITING – Felix Weickinger
UANTUM
UANTUM
Der erste Eindruck zählt – und oft
nicht zu Gunsten der Website
Die kurze Aufmerksamkeitsspanne
von Nutzern ist kein neues Phänomen.
Studien zeigen, dass mehr als
55 % der Besucher eine Website
innerhalb weniger Sekunden wieder
verlassen, wenn nicht sofort ersichtlich
ist, ob die Inhalte für sie
relevant sind.
Eine Untersuchung der Nielsen
Norman Group ergab, dass Nutzer
bei überladenen Webseiten schnell
das Interesse verlieren und die Seite
verlassen. Zudem zeigt eine Studie
von Contentsquare, dass 35,6 % aller
Seitenbesucher beim Besuch einer
Website frustriert sind, wobei lange
Ladezeiten und unklare Navigation
zu den Hauptursachen zählen.
Diese Erkenntnisse verdeutlichen,
wie wichtig es ist, Webseiteninhalte
klar und ansprechend zu
gestalten, um die Absprungrate zu
minimieren und die Nutzerbindung
zu erhöhen.
Bei Finanzdienstleistungen besteht
oft ein konkretes Anliegen:
eine Lösung für die Geldanlage, eine
Beratung zur Altersvorsorge oder
eine Strategie zur Vermögenssicherung.
Anstatt klarer, verständlicher
Informationen sind jedoch häufig
komplizierte Fachbegriffe, vage Formulierungen
und überladene Inhalte
zu finden, die mehr Fragen
aufwerfen als Antworten liefern.
Eine unstrukturierte oder unverständliche
Website vermittelt nicht
nur keinen Mehrwert, sondern
kann auch das Vertrauen potenzieller
Kunden untergraben. Wenn erst
nach mehreren Minuten ersichtlich
wird, welche Dienstleistungen tatsächlich
angeboten werden, sinkt
die Wahrscheinlichkeit einer Kontaktaufnahme
erheblich. In einer
Branche, in der Vertrauen und
Glaubwürdigkeit zentrale Erfolgsfaktoren
sind, können verwirrende
Inhalte daher direkte finanzielle
Konsequenzen haben.
Die häufigsten Gründe für hohe
Absprungraten
Ein weit verbreitetes Problem in
der Finanzbranche ist die inhaltliche
Überfrachtung von Websites.
Der Versuch, möglichst viele Informationen
bereitzustellen, um
die eigene Expertise zu unterstreichen,
führt oft dazu, dass die
Perspektive der Besucher aus dem
Blick gerät. Statt einer klaren Aussage,
die sofort vermittelt, welchen
Mehrwert eine Zusammenarbeit
bietet, finden sich häufig komplexe
Leistungsbeschreibungen, austauschbare
Werbefloskeln und
schwer verständlicher Fachjargon.
Ein weiteres Problem ist die falsche
Priorisierung der Inhalte. Viele
Finanzunternehmen nutzen ihre
Website primär als digitale Unternehmensbroschüre.
Informationen
zur Unternehmensgeschichte,
lange Listen von Zertifikaten und
allgemeine Leitbilder stehen im
Vordergrund – während konkrete
Lösungen für die Probleme der
potenziellen Kunden in den Hintergrund
rücken. Besucher suchen jedoch
in erster Linie nach einer Antwort
auf ihre individuellen Fragen.
Wird diese nicht innerhalb weniger
Sekunden klar erkennbar, steigt die
Absprungrate rapide an.
Zudem spielen gestalterische
und strukturelle Aspekte eine wesentliche
Rolle. Eine überladene
Navigation, verschachtelte Menüstrukturen
oder nichtssagende
Überschriften erschweren die
Orientierung. Wenn essenzielle Informationen
erst mühsam gesucht
werden müssen, wird der Besuch
der Website schnell abgebrochen.
Laut einer Studie von Claspo beträgt
»In Unternehmen sehen wir oft viel Bewegung –
aber zu wenig Richtung.«
die durchschnittliche Absprungrate
in der Finanzbranche etwa 63,51 %.
Eine weitere Quelle, SEO.com, gibt
an, dass die durchschnittliche Absprungrate
für Finanzwebsites bei
51,71 % liegt. Die Finanzbranche hat
mit die größten Absprungraten, nur
Landingpages haben mit 60 % - 90 %
die größte Absprungrate aller Webseiten.
Klare Kommunikation als Basis
für Vertrauen
Klarheit beginnt mit der Hauptüberschrift
auf der Startseite. Sie
ist das Erste, was ein Besucher liest,
und entscheidet darüber, ob er bleibt
oder abspringt. Allgemeine Phrasen
wie „Individuelle Finanzberatung
für anspruchsvolle Kunden“ liefern
wenig Mehrwert. Stattdessen sind
konkrete Aussagen gefragt, die direkt
den Nutzen für den Kunden verdeutlichen.
Eine Formulierung wie,
„Vermögen aufbauen & absichern –
mit Finanzlösungen die sich Ihrem
Leben anpassen und eine sorgenfreie
Zukunft bringen.“ spricht eine klare
Sprache und gibt dem Besucher sofort
das Gefühl, an der richtigen Adresse
zu sein.
Neben einer klaren Botschaft
spielt die Benutzerfreundlichkeit
eine entscheidende Rolle. Eine intuitive
Navigation sorgt dafür, dass
Besucher ohne Umwege zu den gewünschten
Informationen gelangen.
Besonders in der Finanzbranche,
in der viele Themen ohnehin
komplex sind, sollte die Website
nicht zur zusätzlichen Hürde werden.
Verständliche Sprache, kurze
Absätze und eine logische Struktur
erleichtern die Informationsaufnahme
und verhindern, dass potenzielle
Kunden aufgrund von Überforderung
abspringen.
Darüber hinaus sollte eine Finanz-Website
nicht nur faktenbasiert,
sondern auch emotional
ansprechend sein. Finanzentscheidungen
sind oft mit Unsicherheiten
verbunden – eine klare und vertrauenswürdige
Kommunikation kann
diese Unsicherheiten reduzieren.
Erfolgreiche Websites nutzen gezielt
Social Proof, etwa in Form von
Kundenstimmen, Erfahrungsberichten
oder Fallstudien, um Vertrauen
aufzubauen. Wenn potenzielle
Kunden sehen, dass andere in
einer ähnlichen Situation positive
Erfahrungen gemacht haben, erhöht
dies die Glaubwürdigkeit und
senkt die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme.
Auch visuelle Elemente spielen
eine wichtige Rolle. Professionelle,
authentische Bilder und ein klares,
modernes Design tragen dazu bei,
Seriosität und Vertrauenswürdigkeit
zu vermitteln. Zu viele technische
Spielereien oder überladene
Layouts können hingegen ablenken
und die Nutzererfahrung negativ
beeinflussen. Eine durchdachte
Kombination aus ansprechender
Ästhetik und funktionaler Klarheit
ist daher entscheidend für den Erfolg
einer Finanz-Website.
Eine klare Website ist mehr
als nur Ästhetik
Eine gut strukturierte und verständliche
Website ist kein rein
ästhetisches Thema, sondern ein
entscheidender Faktor für den geschäftlichen
Erfolg. Potenzielle
Kunden suchen nicht nach der technisch
besten Umsetzung oder dem
modernsten Design – sie suchen
nach einer Lösung für ihr finanzielles
Anliegen. Eine unklare, unübersichtliche
Website sorgt für Unsicherheit,
und Unsicherheit ist das
Letzte, was jemand bei finanziellen
Entscheidungen empfinden sollte.
Neben der inhaltlichen Klarheit
ist auch die Ladegeschwindigkeit
ein relevanter Faktor. Studien zeigen,
dass jede zusätzliche Sekunde
Ladezeit die Absprungrate signifikant
erhöht. Eine optimierte Website,
die schnell lädt und auf allen
Endgeräten gut lesbar ist, trägt dazu
bei, dass Besucher länger bleiben
und sich intensiver mit den angebotenen
Leistungen beschäftigen.
Der erste Eindruck entscheidet
über Vertrauen
Eine klare Website ist kein optionales
Extra, sondern eine Notwendigkeit
für den geschäftlichen Erfolg.
Wer auf den ersten Blick versteht,
welche Leistungen angeboten werden
und welchen konkreten Nutzen
sie bieten, bleibt länger, liest weiter
und baut Vertrauen auf.
Die ersten fünf Sekunden entscheiden
darüber, ob ein potenzieller
Kunde bleibt oder abspringt. Besonders
in der Finanzbranche, wo
Vertrauen ein zentraler Faktor ist,
kann mangelnde Klarheit eine hohe
Hürde sein. Unstrukturierte Inhalte,
komplizierte Fachsprache und
eine unübersichtliche Navigation
schrecken Interessenten ab und
reduzieren die Wahrscheinlichkeit
einer Kontaktaufnahme erheblich.
Unternehmen, die ihre Website
klar, verständlich und kundenorientiert
gestalten, steigern nicht nur die
Verweildauer ihrer Besucher, sondern
auch ihr Geschäftspotenzial.
Denn wer Vertrauen aufbauen will,
muss zuerst verstanden werden. ///
70 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 71
UANTUM
OUANTUM's
DIAMOND
PEOPLE
OF THE YEAR
QUANTUM'S DIAMOND PEOPLE
2025
QUANTUM'S DIAMOND PEOPLE
UANTUM
OUANTUM's
PREMIUM
EXPERT
OF THE YEAR
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
KLAUS-PETER
STÖPPLER
Seite 84
HENRIKE
LÜLING
Seite 82
FRIEDHELM
BEST
Seite 88
KOLJA
SEIFERT
Seite 90
HANS
LOZAY
Seite 92
UANTUM's
EXPERTS
OF THE YEAR
2025
Architekten des Wandels
Sie führen durch Transformation,
gestalten
Wachstum und schaffen
klare Perspektiven in unübersichtlichen
Zeiten:
Die Quantums Diamond
People sind mehr als erfahrene
Köpfe – sie sind
Macher mit Haltung, Pioniere
mit Weitblick und
Partner auf Augenhöhe.
Ob als Interim Manager,
Coach, Berater, Unternehmer
oder strategischer
Impulsgeber – sie
vereinen Branchenexpertise,
unternehmerisches
Denken und menschliche
Stärke.
Unternehmen holen sie
ins Boot, wenn herkömmliche
Ansätze nicht mehr
ausreichen.
Vielseitigkeit trifft
Tiefgang
Was sie verbindet? Eine
klare Haltung zur Verantwortung,
ein unerschütterlicher
Wille zur
Umsetzung und die Fähigkeit,
auch unter Druck
kluge Entscheidungen
zu treffen. Sie sind es gewohnt,
komplexe Situationen
schnell zu erfassen,
Teams zu aktivieren und
Veränderungen mit echter
Wirkung zu gestalten.
Dabei sind sie nicht auf
eine Branche, Methode
oder Hierarchie beschränkt
– sie agieren
dort, wo Wirkung gebraucht
wird: in Führungspositionen,
Transformationsprojekten,
Wachstumskonzepten
und Change-Prozessen.
Mut zur Klarheit – Kompetenz,
die inspiriert
In einer Welt des permanenten
Wandels braucht
es Menschen, die Stabilität
geben, ohne starr zu
sein – Menschen, die
andere mitnehmen, statt
sie zu überfordern. Genau
dafür stehen die Quantum
Diamond People:
Sie geben Orientierung,
schaffen Vertrauen und
liefern greifbare Ergebnisse.
Mit einem klaren
Blick von außen und
einem feinen Gespür
für Menschen, Systeme
und Chancen helfen sie
Unternehmen, sich neu
zu erfinden – fundiert,
menschlich und zukunftsorientiert.
Exzellenz in der
Umsetzung
In dieser Ausgabe präsentieren
wir ausgewählte
Persönlichkeiten, die für
eine neue Form von Wirtschaft
stehen – reflektiert,
pragmatisch und
visionär. Ihre Arbeit ist
keine temporäre Lösung,
sondern ein strategischer
Hebel für echten Fortschritt.
Quantum Diamond People
sind die, die nicht nur
beraten, sondern bewegen.
Nicht nur reden, sondern
liefern. Sie sind die,
an die man sich erinnert –
weil sie den Unterschied
machen.
Die Bau- und Immobilienbranche
steht vor wachsenden Herausforderungen:
steigende Kosten, komplexe
Regularien und der Druck zur digitalen
Transformation. Klaus-Peter
Stöppler ist einer der Experten, die
solche Hürden nicht nur erkennen,
sondern gezielt lösen. Als Executive
Interim Manager begleitet er Unternehmen
durch anspruchsvolle Bauprojekte,
Standortentwicklungen
KLAUS-PETER STÖPPLER
Der Macher für komplexe Bau- und Transformationsprojekte
und strategische Transformationen
– mit einem klaren Fokus auf Effizienz,
Qualität und nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.
Mit über 35 Jahren Erfahrung in der
Bauwirtschaft, der Immobilien-,
Energie- und Industriebranche hat
Stöppler erfolgreich Geschäftsmodelle
restrukturiert, digitale Prozesse
implementiert und komplexe
Bauvorhaben effizient gesteuert.
Er versteht sich als pragmatischer
Macher, der nicht nur strategische
Konzepte entwickelt, sondern sie
auch operativ umsetzt. Sein Ansatz:
Strukturen schaffen, Widerstände
auflösen und Prozesse so optimieren,
dass sie langfristigen Erfolg sichern.
Als zertifizierter Aufsichtsrat & Krisenmanager
ist Klaus-Peter Stöppler
pragmatisch und verfolgt seine Ziele
bis zum Erfolg. → Bericht Seite 80
72 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 73
OUANTUM's
PREMIUM
COACH
OF THE YEAR
QUANTUM'S DIAMOND PEOPLE
QUANTUM'S DIAMOND PEOPLE
UANTUM
OUANTUM's
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
UANTUM's
PREMIUM
COACH
OF THE YEAR
OUANTUM's
PREMIUM
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
2025
2025
HENRIKE LÜLING
Die Diamanten-Mentorin für Führungserfolg
FRIEDHELM BEST
Cross-Border Interim Manager in Asien-Pazifik
Erfolg entsteht nicht durch Zufall,
sondern durch Klarheit, konsequente
Entwicklung und authentische
Führung. Henrike Lüling
begleitet Unternehmen, Führungskräfte
und Unternehmer auf ihrem
Weg zu nachhaltigen Erfolg – nicht
mit oberflächlichen Motivationsmethoden,
sondern mit einer fundierten
Strategie, die auf Persönlichkeitsentwicklung,
Resilienz und
Wirkung setzt. Mit ihrem „Erfolgsdiamanten“-Programm
hat sie eine
einzigartige Methodik geschaffen,
die Führungspersönlichkeiten hilft,
ihre Stärken gezielt zu schärfen,
sich klar zu positionieren und ihre
natürliche Strahlkraft zu entfalten.
Sie weiß: Wer heute erfolgreich führen
will, muss nicht nur Fachwissen
haben, sondern Vertrauen schaffen
und authentisch wirken. In ihrer
Arbeit unterstützt sie Entscheider
dabei, Hindernisse zu überwinden,
alte Denkmuster aufzubrechen und
mit Präsenz und Klarheit zu überzeugen.
Wer mit Henrike Lüling
arbeitet, der gewinnt mehr als nur
neue Perspektiven – der entwickelt
Führungsqualitäten, die langfristig
wirken und nachhaltig Erfolg
schaffen.
→ Bericht Seite 78
Eine Erfolgreiche Expansion in
Asien erfordert mehr als nur Marktkenntnisse–
sie braucht kulturelles
Feingefühl, strategische Weitsicht
und ein gezieltes Leadership. Friedhelm
Best begleitet mittelständische
Unternehmen auf ihrem Weg
in die asiatisch-pazifische Region,
nicht mit theoretischen Konzepten,
sondern mit erprobten Strategien,
die Wachstum nachhaltig sichern.
Mit seiner Erfahrung als Geschäftsführer
in sieben Ländern auf vier
Kontinenten hat er ein tiefes Verständnis
für die Herausforderungen
internationaler Märkte entwickelt.
Er weiß: Wer in Asien erfolgreich
sein will, muss nicht nur regulatorische
Hürden meistern, sondern
auch kulturelle Brücken bauen. In
seiner Arbeit verbindet er strategische
Expansion mit der Entwicklung
lokaler Führungskräfte, um
langfristig erfolgreiche Strukturen
zu schaffen. Unternehmen, die mit
Friedhelm Best arbeiten, gewinnen
mehr als Marktanteile – sie sichern
sich eine stabile, zukunftsfähige
Position in einer der dynamischsten
Wirtschaftsregionen der Welt.
Friedhelm Best ist ein Brückenbauer,
der Strategie, Kultur und Umsetzung
zusammenführt. → Bericht S. 84
74 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 75
OUANTUM's
Beliebteste
FRANCHISE
SYSTEM
OF THE YEAR
QUANTUM'S DIAMOND PEOPLE
QUANTUM'S DIAMOND PEOPLE
OUANTUM's
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
OUANTUM's
PREMIUM
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
2025
OUANTUM's
PREMIUM
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
2025
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
KOLJA SEIFERT | HOMEBOX
Seit über 25 Jahren am Markt – Kein einziger geschlossener Standort.
HANS LOZAY
Setzt Qualitätsstandarts in der Automobilindustrie
Erfolgreiches Franchising beginnt
mit einer klaren Strategie und der
richtigen Unterstützung. Seit über 16
Jahren begleitet Herr Seifert Unternehmer,
die mit dem HOMEBOX
Franchising-System den Schritt in die
Selbstständigkeit wagen. Als zentraler
Ansprechpartner sorgt er für eine reibungslose
Integration neuer Partner
und unterstützt sie bei der Entwicklung
eines stabilen Geschäftsmodells.
Von der ersten Orientierung über die
Standortwahl bis hin zur erfolgreichen
Etablierung auf dem Markt steht
er seinen Franchise-Partnern mit
fundierter Expertise zur Seite. Seine
Erfahrung zeigt, dass nachhaltiger
Erfolg nicht nur auf einem bewährten
Konzept basiert, sondern auch auf
individueller Beratung und kontinuierlicher
Begleitung. Mit tiefem Verständnis
für die Herausforderungen
des Franchisings hilft Herr Seifert,
Risiken zu minimieren und Wachstumschancen
gezielt zu nutzen. Sein
Anspruch ist es, Unternehmer nicht
nur an den Start zu bringen, sondern
sie langfristig auf ihrem Weg zu
unterstützen – mit einer klaren Perspektive,
strategischer Weitsicht und
dem Wissen, worauf es bei einer erfolgreichen
Franchise-Partnerschaft
ankommt. → Bericht Seite 86
Hans Lozay ist der führende Experte,
wenn es um die Implementierung
höchster Qualitätsstandards in der
Automobilindustrie geht. Mit über 16
Jahren Erfahrung in der Auditierung
und Prozessoptimierung hat er sich
einen Namen als einer der gefragtesten
Spezialisten für IATF 16949:2016
und VDA 6.3:2023 gemacht. Als erster
Auditor in Saudi-Arabien bereitet
er Unternehmen auf diese anspruchsvollen
Zertifizierungen vor und führt
sie erfolgreich durch den Prozess.
Lozays Stärke liegt nicht nur in der
technischen Umsetzung von Qualitätsnormen,
sondern auch in seiner
Fähigkeit, Unternehmen durch
nachhaltige Prozessverbesserungen
und strategische Qualitätskontrolle
auf ein neues Level zu heben. Seine
Erfahrung mit namhaften Herstellern
wie Porsche, BMW, Daimler
und Volkswagen zeigt, dass er genau
weiß, worauf es in der globalen Automobilbranche
ankommt. Besonders
bemerkenswert ist seine Kompetenz,
Lieferkettenprozesse zu optimieren,
Produktionsstandorte zu skalieren
und neue Werke nach höchsten Standards
aufzubauen.
Sein Credo: Qualität ist ein fortlaufender
Prozess. Lozay steht für nachhaltige
Exzellenz. → Bericht Seite 88
76 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 77
HENRIKE LÜLING – QUANTUM'S PREMIUM COACH OF THE YEAR 2025
UANTUM
UANTUM
Erfolg ist selten eine Frage des Zufalls – er ist das
Ergebnis von Klarheit, strategischer Entwicklung
und konsequenter Umsetzung
Es gibt Menschen, die scheinen ein besonderes Gespür
für den Erfolg zu haben. Henrike Lüling ist eine von
ihnen. Kaum jemand versteht die Dynamik zwischen
Klarheit, Strategie und Umsetzung so gut wie sie. Als erfahrene
Betriebswirtin und zertifizierte Master Coach
bringt sie über 25 Jahre Erfahrung aus leitenden HR-
Positionen mit. Doch Henrike Lüling wollte mehr: 2016
wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete
die become Management GmbH. Seitdem begleitet
sie Unternehmen, Führungskräfte und Unternehmer
auf ihrem Weg zu einer Führungsrolle, die nicht nur auf
kurzfristige Erfolge abzielt, sondern auch eine nachhaltige
Wirkung erzielt.
Ihr Erfolgsmodell beruht auf einer klaren Philosophie:
Es erfordert, die eigene Einzigartigkeit zu erkennen,
gezielt an sich zu arbeiten und den Mut zu haben, den
eigenen Werten treu zu bleiben. Henrike Lüling hat
diese Überzeugung in ihrem „Erfolgsdiamanten“-Programm
in eine systematische Methodik überführt, die
bemerkenswert ist. Ihr Ansatz ist dabei ebenso pragma-
Henrike
LÜLING
PREMIUM
COACH
OF THE YEAR 2025
Wie Henrike Lüling Führungspersönlichkeiten zum Strahlen bringt
tisch wie tiefgehend. Während viele Coachings sich auf
oberflächliche Motivationsparolen beschränken, geht
Henrike Lüling mit ihren Klienten den entscheidenden
Schritt weiter. Sie hilft ihnen, sich wie ein besonders
geschliffener Diamant von der Masse abzuheben, ihre
Stärken gezielt zu schärfen und eine Strahlkraft zu entwickeln,
die weit über das eigene Unternehmen hinausreicht.
Zentrale Bausteine dieses Konzepts sind
Klarheit und Widerstandsfähigkeit.
In der heutigen Geschäftswelt, die von ständigen Unsicherheiten
geprägt ist, stehen Führungskräfte vor der
Herausforderung, auch unter Druck die richtigen Entscheidungen
zu treffen. Henrike Lüling begleitet ihre
Klienten auf diesem anspruchsvollen Weg und unterstützt
sie dabei, innere Stärke und Widerstandsfähigkeit
aufzubauen. Sie vermittelt, dass Krisen nicht als
unüberwindbare Bedrohungen, sondern vielmehr als
wertvolle Chancen zur persönlichen und unternehmerischen
Weiterentwicklung betrachtet werden können.
Mit ihrer einfühlsamen und zugleich zielorientierten
Herangehensweise hilft sie Führungskräften, ihre Resilienz
zu stärken und aus jeder Herausforderung gestärkt
hervorzugehen.
Dabei setzt sie stark auf die Authentizität
ihrer Klienten:
"Heute geht es bei Führung nicht mehr nur um Fachwissen,
sondern vor allem um Vertrauen", betont Henrike
Lüling. "Wer langfristig erfolgreich sein möchte,
muss seinen eigenen Wert kennen und diesen authentisch
nach außen tragen. Es geht darum, dass andere
Menschen spüren, dass man zu dem steht, was man sagt
und tut. Glaubwürdigkeit entsteht durch Transparenz,
Integrität und die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen
Haltung zu bewahren. Nur wer seinen eigenen
inneren Kompass kennt, kann andere sicher führen."
Doch ein starker Kern allein reicht nicht aus – wer
wirklich Einfluss nehmen will, muss auch wirken.
"Ich habe oft beobachtet, dass charismatische Ausstrahlung
den entscheidenden Unterschied machen kann. Ob
es darum geht, Mitarbeiter zu motivieren, Investoren
zu überzeugen oder neue Märkte zu erschließen – eine
klare, selbstbewusste Präsenz ist kein Zufallsprodukt,
sondern ein gezielt entwickelter Erfolgsfaktor. In meiner
Arbeit unterstütze ich Führungskräfte dabei, ihre
persönliche Marke zu schärfen, ihre kommunikative
Wirkung zu optimieren und ihr volles Potenzial nach
außen sichtbar zu machen. Es geht darum, die eigene
Strahlkraft zu entfalten und authentisch zu sein."
Dahinter steht eine ebenso einfache wie
kraftvolle Erkenntnis:
Erfolg bedeutet nicht, sich permanent neu zu erfinden,
sondern die eigene Lebensgeschichte als strategischen
Vorteil zu nutzen. Jeder von uns, insbesondere jede Führungspersönlichkeit,
trägt einen Schatz an Erfahrungen
in sich – Erfolge, Rückschläge, prägende Momente.
Genau diese Erlebnisse sind oft der Schlüssel für zukünftiges
Wachstum. Henrike Lüling versteht es, ihren
Klienten zu helfen, diese persönlichen Ressourcen zu
erkennen und bewusst für ihren weiteren Weg zu nutzen.
Dabei werden alte Denkmuster und Selbstzweifel
liebevoll, aber bestimmt aufgelöst. In ihrer "Akademie
für ganzheitlichen Erfolg" hat sie einen Raum geschaffen,
in dem dieser langfristige, authentische Ansatz
gelebt wird.
Ihr Coaching geht weit über kurzfristige Optimierung
hinaus – es geht um Transformation.
Wer mit Henrike Lüling zusammenarbeitet, erlebt einen
persönlichen Aufbruch. Sie begleitet Sie auf Ihrem Weg,
verborgene Stärken zu entfalten, innere Hürden zu
überwinden und neue Wege zu gehen, um nicht nur im
eigenen Unternehmen, sondern in der gesamten Wirtschaftswelt
Akzente zu setzen. Henrike Lüling ist damit
weit mehr als eine klassische Business-Coach. Sie ist eine
strategische Sparringspartnerin für Führungspersönlichkeiten,
die aus ihrem vollen Potenzial das Maximum
herausholen wollen - für Erfolg, der wirklich zählt.
www.henrike.lueling.de | post@henrikelueling.de
"Du leuchtest am hellsten,
wenn du dein wahres Selbst
zeigst und für das brennst,
was dir wichtig ist."
Henrike Lüling
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
UANTUM's
PREMIUM
COACH
OF THE YEAR
HENRIKE
LÜLING
2025
78 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 79
UANTUM
KLAUS-PETER STÖPPLER – QUANTUM'S EXPERTS OF THE YEAR 2025
Mr. Turnaround:
→
OUANTUM's
EXPERTS
OF THE YEAR
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
Wo andere
scheitern,
beginnt seine
Arbeit
UANTUM's
EXPERTS
OF THE YEAR
2025
KLAUS-PETER STÖPPLER: "UNTERNEHMEN SIND STÄRKER, ALS SIE GLAUBEN"
WENN IN DER BAU- UND IMMOBILIENBRANCHE UNTERNEHMEN INS
WANKEN GERATEN, BRINGT KLAUS-PETER STÖPPLER SIE WIEDER AUF
KURS – SCHNELL, STRATEGISCH UND NACHHALTIG
80 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 81
KLAUS-PETER STÖPPLER – QUANTUM'S EXPERTS OF THE YEAR 2025
→
UANTUM
UANTUM
DDie Bau- und Immobilienbranche steht unter Druck
Steigende Baukosten, volatile Lieferketten und eine zunehmende
Regulierungsdichte belasten Unternehmen
und bringen viele an den Rand der Zahlungsfähigkeit.
Während einige versuchen, durch Kostensenkungen
und Projektverschiebungen Zeit zu gewinnen, geraten
andere in existenzielle Schwierigkeiten. Die Realität
zeigt: Abwarten ist keine Option mehr.
Laut Statistischem Bundesamt sind die Baukosten
in Deutschland seit 2020 um mehr als 30 Prozent gestiegen.
Gleichzeitig haben sich die Insolvenzen in der
Branche 2023 um 20 Prozent erhöht. Besonders betroffen
sind mittelständische Bauunternehmen, deren
Kapitalreserven begrenzt sind und die kaum noch auf
rentable Aufträge hoffen können.
Diese Entwicklung ist kein zufälliger Trend, sondern
die Folge eines Marktes, der sich strukturell verändert.
Frühere Erfolgsstrategien greifen nicht mehr – neue
Lösungen sind gefragt. Wer jetzt die richtigen Weichen
stellt, kann die Krise als Wendepunkt nutzen. Unternehmen,
die jedoch an alten Strukturen festhalten, riskieren
den Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Warum klassische Restrukturierungen oft scheitern
In Krisenzeiten greifen Unternehmen oft reflexartig zu
Maßnahmen wie Kostensenkungen, Personalabbau und
der Verschiebung von Investitionen. Diese kurzfristigen
Lösungen können Liquidität sichern, lösen jedoch nicht
die strukturellen Ursachen der Krise. Ohne eine tiefgreifende
Transformation bleibt das Unternehmen verwundbar.
Klaus-Peter Stöppler ist darauf spezialisiert,
„Klaus-Peter Stöppler stellt
seine Kompetenz auch als
unabhängiger Beirat zur
Verfügung.“
Unternehmen nicht nur zu stabilisieren, sondern nachhaltig
neu auszurichten. Seit über 35 Jahren begleitet er
Unternehmen durch schwierige Phasen und entwickelt
Turnaround-Strategien, die nicht nur auf Zahlen basieren,
sondern auch operative und strategische Aspekte
berücksichtigen.
Sein Ansatz geht über reine Sanierungsmaßnahmen
hinaus – er sorgt für eine echte Neuausrichtung. Viele
Restrukturierungen scheitern, weil sie zu kurzfristig
angelegt sind. Unternehmen reduzieren Investitionen
in Innovationen oder ziehen sich aus potenziellen
Wachstumsmärkten zurück, um schnell Kosten zu senken.
Das Ergebnis ist eine kurzfristige Entlastung, die
jedoch langfristig die Marktposition weiter schwächt.
Erfolgreiches Turnaround-Management erfordert eine
konsequente Neuausrichtung, nicht nur Schadensbegrenzung.
Führung in der Krise: Ein Turnaround ist Chefsache
Krisen bringen Unsicherheit – nicht nur für das Unternehmen
selbst, sondern auch für Investoren, Mitarbeiter
und Geschäftspartner. Fehlendes Vertrauen, interne
Widerstände und Marktverunsicherung können selbst
die besten Restrukturierungspläne torpedieren. Deshalb
ist eine erfolgreiche Transformation nicht nur
eine wirtschaftliche, sondern auch eine Führungsaufgabe.
Klaus-Peter Stöppler versteht es, Unternehmen
in solchen Situationen zu stabilisieren. Seine Erfahrung
zeigt, dass Restrukturierungen nur dann erfolgreich
sind, wenn sie als strategische Neuausrichtung verstanden
werden und nicht als reine Kostenanpassung. Er
WO DIE BAU- UND IMMOBILIENBRANCHE WIRKLICH STEHT
Kennzahl 2020 2023 Veränderung
Anstieg der Baukosten +30 % +37 % +7 % in drei Jahren
Insolvenzen in der Baubranche 1.250 1.500 +20 %
Durchschnittliche Marge Bauunternehmen 8 % 5,5 % -31 %
Genehmigte Wohnungsneubauten 290.000 240.000 -17 %
Quellen: Statistisches Bundesamt (Destatis), Bauindustrieverband Deutschland, ifo Institut
legt den Fokus auf klare Kommunikation, konsequente
Umsetzung und strategische Weitsicht – Faktoren, die
in einer Krise über Erfolg oder Scheitern entscheiden.
Die Zukunft beginnt jetzt
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden sich
nicht von selbst verbessern. Die Branche verändert sich
rasant, und Unternehmen müssen sich aktiv anpassen,
um langfristig erfolgreich zu bleiben. Wer jetzt reagiert,
kann gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Der entscheidende Faktor ist nicht nur die Strategie,
sondern auch die Umsetzung. Viele Unternehmen
wissen, dass sie handeln müssen, scheitern aber an der
konsequenten Umsetzung der richtigen Maßnahmen.
Erfolgreiches Turnaround-Management bedeutet, mutige
Entscheidungen zu treffen, Prozesse effizienter zu
gestalten und neue Marktpotenziale zu erschließen.
Klaus-Peter Stöppler begleitet Unternehmen genau
in dieser entscheidenden Phase. Er entwickelt nicht nur
nachhaltige Strategien, sondern sorgt dafür, dass sie in
der Praxis umgesetzt werden. Vom ersten Schritt der Bestandsaufnahme
bis zur Neuausrichtung und Stabilisierung
steht er Unternehmen als erfahrener Partner zur Seite.
In unsicheren Zeiten entscheidet nicht der Markt
allein über den Erfolg eines Unternehmens – sondern
die Bereitschaft, sich zu verändern. Unternehmen, die
Transformation als Chance begreifen, haben die besten
Voraussetzungen, um nicht nur zu überleben, sondern
gestärkt in die Zukunft zu gehen.
k.stoeppler@bau-interim.com
www.bau-interim.com
Kernaussage
Klaus-Peter Stöppler – Ein Führungsexperte
für nachhaltige Transformation
Krisen sind der ultimative Stresstest für Unternehmen
– und genau hier zeigt sich, wer
wirklich handlungsfähig ist. Klaus-Peter
Stöppler ist nicht nur ein Spezialist für Restrukturierung
und Sanierung, sondern ein
Stratege, der Unternehmen zukunftsfähig
macht. Sein Ansatz geht weit über klassische
Kostensenkung hinaus: Er analysiert, gestaltet
und setzt konsequent um. Dabei verbindet
er operative Effizienz mit strategischer
Neuausrichtung – eine Kombination, die in
der Bau- und Immobilienbranche oft den entscheidenden
Unterschied macht.
Unternehmen, die in unsicheren Zeiten
bestehen wollen, brauchen mehr als bloße
Schadensbegrenzung – sie brauchen eine
klare Vision und die richtigen Hebel für den
langfristigen Erfolg. Und genau diese liefert
Stöppler – mit Weitsicht, Entschlossenheit
und einem klaren Fokus auf nachhaltige Lösungen.
82 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 83
FRIEDHELM BEST – QUANTUM'S INTERIM MANAGER OF THE YEAR 2025
UANTUM
UANTUM
Friedhelm
Für viele mittelständische Unternehmen ist die Expansion
nach Asien eine strategische Notwendigkeit –
aber auch eine Herausforderung. Märkte wie China,
Singapur oder Indonesien bieten enorme Wachstumschancen,
doch kulturelle Unterschiede, regulatorische
Hürden und fehlende lokale Netzwerke können den
Markteintritt erschweren. Friedhelm Best gehört zu
den wenigen Experten, die diese Komplexität nicht nur
verstehen, sondern aktiv lösen.
Als Cross-Border Interim Manager begleitet Best
deutsche und europäische Mittelständler bei ihrer Internationalisierung
in der asiatisch-pazifischen Region.
Von Singapur aus unterstützt er Unternehmen dabei,
Markteintritte strategisch zu planen, Tochtergesellschaften
zu skalieren und nachhaltige Wachstumsstrategien
zu entwickeln. Dabei bringt er nicht nur ein tiefes
Verständnis für die Märkte mit, sondern auch eine langjährige
Erfahrung mit: Als Geschäftsführer in sieben
Ländern auf vier Kontinenten hat er zahlreiche Expansionsprojekte
erfolgreich umgesetzt.
Strategische Expansion mit System
Ein Beispiel für seinen Erfolg ist die Restrukturierung
und Neuausrichtung eines Hidden Champions in Asien-
Pazifik. Das Unternehmen war stark von wenigen Großkunden
abhängig und die Marktanteile gingen zurück.
BEST
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
Die Goldene Brücke für den Mittelstand in Asien-Pazifik
Best entwickelte gemeinsam mit der deutschen Zentrale
und den lokalen Führungskräften einen neuen Wachstumsplan.
Durch eine strategische Reorganisation des
Vertriebs und die Einführung eines regionalen Marketings
konnten Neukunden gewonnen und neue Märkte
erschlossen werden. Zudem wurde die Region zu einem
Vorreiter für digitale Lösungen – ein entscheidender
Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend technologiegetriebenen
Wirtschaft.
Kulturelle Brücken bauen, Wachstum ermöglichen
Doch Expansion in Asien ist mehr als eine Frage von
Zahlen und Strategien – der entscheidende Faktor ist
Kultur. In vielen internationalen Unternehmen entstehen
Missverständnisse zwischen der Firmenzentrale
und den Landesgesellschaften, die Wachstum und Profitabilität
hemmen. Best versteht es, als Brückenbauer
zwischen den Kulturen zu agieren und Führungsteams
so zu orchestrieren, dass sie sowohl lokale Besonderheiten
als auch globale Unternehmensziele vereinen.
Seine Strategie: lokale Talente fördern und sie gezielt
in Schlüsselpositionen aufbauen. Die Integration
asiatischer Führungskräfte in internationale Teams
macht Unternehmen nicht nur agiler, sondern steigert
auch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene.
Unternehmen, die diese kulturellen Herausforderungen
unterschätzen, riskieren Fehlinvestitionen und Wachstumsblockaden
– ein Fehler, den sich Mittelständler
nicht leisten können.
Ein Navigator für den Mittelstand in Asien
Dass Best nicht nur ein erfahrener Interim Manager,
sondern auch ein Vordenker für den Mittelstand in
Asien ist, zeigt sich an der stetig wachsenden Nachfrage
nach seiner Expertise. Die Erweiterung des Interim-
Management-Konzepts in Südostasien unterstreicht
seine führende Rolle in diesem Bereich. Mit regionalem
Know-how, strategischem Weitblick und einem exzellenten
Netzwerk sorgt er für reibungslose Übergänge
und nachhaltiges Wachstum.
Sein Erfolgsprinzip ist klar: Mittelständische Unternehmen
brauchen in Asien nicht nur einen Business-
Plan – sie brauchen einen Navigator, der die Märkte
kennt, kulturelle Hürden überwindet und strategische
Weichen richtig stellt. Wer in Asien erfolgreich expandieren
will, sollte auf Wissen statt Experimente setzen
– und sich die Expertise eines Mannes sichern, der
internationale Geschäftsmodelle nicht nur analysiert,
sondern selbst erfolgreich umgesetzt hat.
friedhelm.best@best-inter.biz
www.best-inter.biz
"In Asien-Pazifik entscheidet
Kultur oft mehr über Erfolg
als die beste Strategie."
Friedhelm Best
OUANTUM's
PREMIUM
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
84 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 85
2025
HOMEBOX – QUANTUM'S BELIEBTESTE FRANCHISE SYSTEME OF THE YEAR 2025
UANTUM
UANTUM
Self
STORAGE
Der deutsche Selfstorage-Markt wächst rasant. Urbanisierung,
steigende Mobilität und der zunehmende Bedarf
an flexiblen Lagerlösungen treiben die Nachfrage
an. Prognosen zeigen, dass dieser Trend anhält – eine
attraktive Gelegenheit für Investor:innen und Immobilienbesitzer:innen.
HOMEBOX, einer der führenden
Anbieter in Europa, ermöglicht den Markteintritt mit
einem bewährten Geschäftsmodell.
Ein etablierter Player im Selfstorage-Markt
Mit über 190 Standorten ist HOMEBOX eine feste Größe
im europäischen Selfstorage-Sektor. Das französische
Unternehmen bietet moderne, sichere und flexible
Lagerräume zur kurz- und langfristigen Miete. Neben
eigenen Standorten setzt HOMEBOX erfolgreich auf
ein skalierbares Franchise-Modell, das Investor:innen
und Immobilienbesitzer:innen den Zugang zu diesem
Wachstumsmarkt erleichtert.
Beliebteste
FRANCHISE
SYSTEME
Wachstumsmarkt Selfstorage –
Die Chance für Unternehmer mit Weitblick
HOMEBOX expandiert europaweit und schafft eine attraktive
Möglichkeit, an diesem Wachstumsmarkt teilzuhaben
– insbesondere in wirtschaftsstarken Metropolen
und mittelgroßen Städten mit hoher Nachfrage.
Franchise: Effizient, skalierbar und ertragreich
Das Franchise-Modell richtet sich an Unternehmer:innen,
die mit minimalem operativem Aufwand in den
Selfstorage-Markt einsteigen möchten. Vorteile für
Partner:innen:
• Effizientes Betriebskonzept: Der nahezu personalfreie
Betrieb senkt die laufenden Kosten erheblich
• Skalierbarkeit: Ein schlankes Geschäftsmodell
ermöglicht flexibles Wachstum
• Langfristige Stabilität: Die steigende Nachfrage
sichert konstante Erträge
• Hohe Planbarkeit: Ein erprobtes Modell und
langfristige Mietverträge minimieren Risiken
HOMEBOX sucht Unternehmer:innen mit strategischem
Weitblick. Erfolgreiche Franchisenehmer:innen
verstehen, dass Selfstorage kein kurzfristiges Geschäft
ist, sondern eine nachhaltige Entwicklung erfordert
– vergleichbar mit dem Aufbau eines stabilen Fundaments
für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.
Attraktive Verkaufs- und Vermietungschancen
HOMEBOX bietet Immobilienbesitzer:innen die Chance,
ihre Flächen entweder langfristig zu vermieten oder
gewinnbringend zu verkaufen. Dank der hohen Nachfrage
nach geeigneten Immobilien in wirtschaftsstarken
Regionen profitieren Eigentümer von attraktiven
Verkaufsoptionen oder stabilen Mieteinnahmen durch
langfristige Verträge. Vorteile einer Zusammenarbeit:
• Umwandlung von Flächen in rentable
Selfstorage-Standorte
• Langfristige Mietverträge mit stabilen Erträgen
• Standortanalyse und strategische Planung
durch Experten
Eine Partnerschaft mit HOMEBOX bietet Sicherheit:
In über 25 Jahren Marktpräsenz wurde kein einziger
Standort geschlossen – ein Beleg für nachhaltigen Erfolg.
Investition in einen zukunftssicheren Markt
Ob als Franchise-Partner:in oder Immobilienbesitzer:in
– Selfstorage bietet attraktive Chancen in einem wachsenden
Markt.
Kontakt: www.homebox-lager.de | k.seifert@homebox-lager.de
86 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 87
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
HANZ LOZAY – QUANTUM'S INTERIM MANAGER OF THE YEAR 2025
UANTUM
UANTUM
Hans
LOZAY
Roadster
OUANTUM's
PREMIUM
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR
2025
INTERIM
MANAGER
OF THE YEAR 2025
Der Architekt exzellenter Qualität in der Automobilindustrie
Qualitätsmanagement ist in der Automobilbranche
kein Zusatznutzen – es ist eine Grundvoraussetzung
für Markterfolg und Wettbewerbsfähigkeit. Hans Lozay
hat sich in den letzten 16 Jahren einen Namen als
einer der führenden Auditoren und Qualitätsstrategen
der Branche gemacht. Mit einem tiefen Verständnis für
die Anforderungen von ISO 9001, IATF 16949:2016 und
VDA 6.3:2023 sowie seiner Erfahrung in Prozessoptimierung,
Lieferantenmanagement und Produktionssteuerung
ist er ein gefragter Experte für Automobilhersteller
und Zulieferer.
Eine besondere Pionierleistung erbringt Lozay in
Saudi-Arabien, wo er als erster Experte Unternehmen
systematisch auf die Anforderungen der IATF
16949:2016 und der neuesten VDA 6.3:2023 Automotive-Normen
vorbereitet und sie durch den Zertifizierungsprozess
führt. Damit trägt er entscheidend dazu
bei, dass die aufstrebende Automobilindustrie im Nahen
Osten den internationalen Standards für Qualität und
Sicherheit gerecht wird.
In seiner Karriere hat er für renommierte Unternehmen
wie Porsche, BMW, Daimler und Volkswagen
gearbeitet und dort die Qualitätsstandards entscheidend
geprägt. Sein Fokus liegt darauf, Prozesse zu verbessern,
Fehlerquoten zu minimieren und Produktionsabläufe
effizienter zu gestalten – ein Faktor, der in einer Zeit
globaler Lieferkettenkrisen und wachsender regulatorischer
Anforderungen entscheidender denn je ist.
Als Senior Consultant bei German-QA Service
GmbH und Eberspächer hat Lozay maßgeblich zur
Optimierung von Produktionsprozessen beigetragen und
Lieferantenqualitätsstandards auf ein neues Niveau gehoben.
Besonders beeindruckend ist seine Arbeit im internationalen
Umfeld: Er hat neue Produktionsstandorte in
Asien mit aufgebaut, deren Qualitätsmanagementsysteme
von Anfang an auf höchste Standards ausgelegt waren.
Seine Handschrift zeigt sich vor allem dort, wo Komplexität
und höchste Anforderungen aufeinandertreffen.
Unternehmen, die in einem immer anspruchsvolleren
Markt bestehen wollen, suchen nicht nur nach
kurzfristigen Lösungen, sondern nach nachhaltigen
Strategien – und genau hier ist Hans Lozay der richtige
Ansprechpartner. Sein Wissen und seine Erfahrung machen
ihn zu einem Schlüsselakteur für die Zukunft der
Qualitätsstandards in der Automobilindustrie. ///
hans.lozay@germanqualityservice.com
www.germanqualityservice.com
2,1 Sek.
0 - 100 km/h
+400 km/h
Maximale
Geschwindigkeit
1.000 km
Reichweite
88 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 89
MARKENKOMMUNIKATION & BRANDING – Eva Mercedes Cacici
UANTUM
UANTUM
SO WERDEN
AUS Kunden
90 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
©Michaela Lorber – michaelalorber.at
Fans
EIN BERICHT VON EVA MERCEDES CACICI
Wie echte Kundenorientierung
zum Schlüssel
für nachhaltigen Unternehmenserfolg
wird.
Wie Unternehmen, die kundenorientiert denken, profitieren.
Und wie das gelingt.
Mode und Marketing haben so manches gemeinsam: Irgendwann
wird der älteste Hut wieder modern. „Der Kunde ist
König” ist ein solcher Hut – und heute aktueller denn je.
Gesättigte Märkte, werbemüde Kunden und sinkendes Vertrauen
in Marken erschweren es Unternehmen, Aufmerksamkeit
zu gewinnen und Produkte erfolgreich zu vermarkten.
Hinzu kommen eine Vielzahl an Kanälen und ein sich
wandelndes Kaufverhalten. Wer mithalten will, muss Bestehendes
hinterfragen und neue Wege gehen.
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 91
MARKENKOMMUNIKATION & BRANDING – Eva Mercedes Cacici
→
UANTUM
UANTUM
Eva Mercedes Cacici ist Marketing-Strategin mit Schwerpunkt Markenkommunikation & Branding. Zuletzt bei
der österreichischen Marke Nuki, wo sie für den Aufbau der Marke in internationalen Märkten und das Brand
Marketing verantwortlich war. Sie unterstützt Unternehmen dabei, marketingstrategisch und kundenorientiert
zu denken. Mehr auf www.linkedin.com/in/evamercedes
OUANTUM
Dazu braucht es nicht nur agile Organisationen, die
schnell auf sich ändernde Marktverhältnisse reagieren
können, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis
über die Zielgruppe und deren Bedürfnisse. Damit
schaffen Unternehmen eine solide Basis für ihr Marketing,
das zielgerichtet Interessierte zu Kunden und
diese in Fans verwandelt.
WENN DAS VERSTÄNDNIS FÜR
DIE ZIELGRUPPE FEHLT
Im Falle der österreichischen Traditionsmarke Palmers
hat sich das mit dem alten Hut leider nicht bewahrheitet.
Die Unterwäsche- und Textilmarke musste
kürzlich Insolvenz anmelden. Trotz eines mutigen
und frischen Rebrandings ist es dem Unternehmen bis
zuletzt nicht gelungen, sein angestaubtes Image abzulegen
und seine Zielgruppe zu finden.
WAS BEDEUTET KUNDENZENTRIERUNG?
Doch wie macht man es besser? Einen Ansatz dafür
liefert das Konzept der Kundenzentrierung, auch Customer
Centricity genannt. Statt das Produkt oder die
Gewinnmaximierung als Ausgangspunkt der Wertschöpfungskette
zu betrachten, rückt Customer Centricity
die Kunden ins Rampenlicht. Welches Problem
löst unser Produkt? Welche Erwartungen haben
unsere Kunden? Und wie können wir Customer Experience
und Customer Journey, also Kauferlebnis
und Kundenreise positiv gestalten? Unternehmen, die
kundenorientiert arbeiten, richten ihre gesamte Organisation
basierend auf dem Kundennutzen aus. Die
Frage lautet immer: Wie nützt das unseren Kunden?
Ein Zugang, der eine ganzheitliche Betrachtung erfordert
und auch von allen Mitarbeitenten mitgetragen
werden muss.
Die Kunden in den Mittelpunkt des eigenen Handelns
zu rücken, hat für Unternehmen zahlreiche Vorteile:
• Ein starkes Alleinstellungsmerkmal: Denn
Produkte können kopiert werden, die Art, wie ein
Unternehmen agiert ist einzigartig.
• Stärkere Kundenbindung: Wenn Kunden sich wertgeschätzt
fühlen, bleiben sie einer Marke eher treu.
• Höhere Zahlungsbereitschaft: Begeisterte Kunden
sind eher bereit, einen höheren Preis zu zahlen.
• Weiterempfehlungen: Zufriedene Kunden empfehlen
Produkte und Dienstleistungen eher weiter.
KUNDENORIENTIERUNG BEGINNT BEIM PRODUKT
Denn es geht darum, ein Produkt anzubieten, das echten
Mehrwert liefert und ein Problem der Zielgruppe
löst. Wie das geht, weiß man bei Nuki, dem österreichischen
Pionier für smarte Zutrittslösungen. 2016 hat
das damalige Start-up mit dem Smart Lock das erste
elektronische Türschloss auf den Markt gebracht. Damit
ist es möglich, die Haustür einfach mit dem Smartphone
aufzusperren, oder auf Wunsch vollautomatisch
bei Annäherung. Verlorene Schlüssel und unsichere
Schlüsselverstecke gehören damit der Vergangenheit
an – ein Gamechanger in Sachen Komfort und Sicherheit.
Der Erfolg gibt Nuki recht. Das Unternehmen hat
sich in wenigen Jahren vom No-Name zum Marktführer
bei smarten Zutrittslösungen in Europa entwickelt
– mit mittlerweile über einer halben Million Kunden.
WACHSTUMSFAKTOR COMMUNITY
Eine zentrale Rolle spielt dabei die eigene Community.
“Wir haben von Beginn an von einer starken Community
profitiert,” erklärt Martin Pansy, Gründer und
CEO von Nuki. Noch bevor das erste Smart Lock auf
den Markt kam, hatte sich Nuki die Unterstützung von
Smart Home Enthusiasten über die Crowdfunding
Plattform "Kickstarter" gesichert und so knapp 400 Tsd.
Euro für die Produktentwicklung lukriert. Es gibt
unter anderem den Nuki Club, der über 100.000 Mitglieder
zählt, und auch ein eigenes Treueprogramm.
Das Unternehmen profitiert von einer hohen Weiterempfehlungsrate.
„Jeder Nuki Kunde empfiehlt das
Produkt durchschnittlich an 1,8 Kunden weiter,” erklärt
Pansy stolz.
MISS POMPADOUR: DIE VORREITERIN
Um Kunden zu begeistern, braucht es nicht zwingend
eine Produktinnovation. Dass das auch mit gewöhnlichen
Produkten funktioniert, beweist "Miss
Pompadour." Das deutsche Online-Unternehmen
mischt seit 2019 die Farben-Branche gehörig auf.
Bei Miss Pompadour gibts Möbel- und Wandfarben.
Doch eigentlich verkauft das Unternehmen
etwas anderes: nämlich vor allem Inspiration
und tatkräftige Unterstützung für das nächste
Do-it-yourself-Projekt – und richtet sich damit vor
allem an eine weibliche Zielgruppe. In der Facebook-
Community des Unternehmens, die knapp 97.000 Mitglieder
zählt, teilen begeisterte Kunden Vorher-Nachher-Fotos
ihrer Interior-Projekte und tauschen Tipps
und Tricks aus.
Das Unternehmen hat erkannt, dass Kundenservice
ein starkes Differenzierungsmerkmal sein kann. Wer
Fragen zu den Produkten hat, dem stehen online gleich
mehrere Kanäle zur Beratung zur Verfügung. Beratung
wird hier groß geschrieben. Der Kundenfokus macht
sich für das Unternehmen bezahlt. Denn das Unternehmen
wächst seit der Gründung stark. Dabei wird
das eigentliche Produkt fast schon zur Nebensache.
MARKETING ALS TREIBENDE KRAFT
Obwohl Customer Centricity kein reines Marketing-
Konzept ist, kommt dem Marketing eine besondere
Rolle zu. Es kann Bemühungen in diese Richtung vorantreiben.
Denn dort, wo sich Kunden online tummeln,
sind Marketing-Teams meistens am nächsten dran.
WAS BEWEGT UNSERE ZIELGRUPPE?
Welche Herausforderungen, Werte und Überzeugungen
hat sie? Wie erreicht man sie auf emotionaler Ebene?
Fragen, die viele Unternehmen nicht ausreichend beant-
92 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 93
MARKENKOMMUNIKATION & BRANDING – Eva Mercedes Cacici
UANTUM
UANTUM
»Gesättigte Märkte, werbemüde Kunden
und sinkendes Vertrauen erschweren es Unternehmen,
Aufmerksamkeit zu gewinnen.«
»Kunden wollen heute nicht nur gute
Produkte, sie erwarten Relevanz, Authentizität
und einen echten Mehrwert von einer Marke.«
OUANTUM
worten können. Dabei ist gerade das essenziell. Denn nur
wer seine Zielgruppe versteht, kann diese auch mit den
richtigen Botschaften in den verschiedenen Phasen des
Kaufprozesses ansprechen. Für die Zielgruppenrecherche
sind Bewertungsportale und Social Media wahre
Schatzkisten und bieten eine budgetfreundliche Alternative
zu teurer Marktforschung. Die KI-Suchmaschine
"Perplexity.ai" ermöglicht es zum Beispiel, in der Pro
Version gezielt Foren und Communities nach Beiträgen,
Diskussionen und Fragen über das eigene Produkt oder
die Marke zu durchsuchen. Darüber hinaus können auch
Tools wie "Google Trends" oder "Keyword Tools" wertvolle
Einblicke liefern.
KEINE ONE-SIZE-FITS-ALL LÖSUNG
Um Kunden zu begeistern, gibt es nicht das eine Erfolgsrezept.
Die Zugänge sind dabei individuell wie die
Unternehmen und Produkte selbst. Viel eher geht es
darum, sich zu fragen, welchen Mehrwert man seinen
Kunden liefern kann, der über das eigene Produkt hinausgeht.
"Unternehmen, die echte Kundenorientierung
leben wollen, dürfen
lernen, ihren Kunden die Bühne
zu überlassen, statt selbst im
Rampenlicht zu stehen.
EINE FRAGE DES MINDSETS
Kundenorientiert zu denken erfordert einen Perspektivenwechsel,
die Bereitschaft, sich selbst nicht zu
wichtig zu nehmen und ein offenes Ohr. Unternehmen,
die das erkennen und ihren Kunden echten Mehrwert
bieten, werden auch in Zukunft profitieren und haben
die Chance, aus Kunden echte Fans zu machen. Das ist
besonders in Krisenzeiten wertvoll. Denn im Gegensatz
zu Kunden vergeben Fans nämlich gern auch mal
den einen oder anderen Fehltritt.
IN DREI SCHRITTEN ZU MEHR KUNDEN-
FOKUS IN IHREM MARKETING
Im ersten Schritt ist es empfehlenswert, mit einer
Bestandsaufnahme zu starten. Wo steht Ihr Marketing
in Bezug auf Zielgruppe und Kundennutzen, die
Customer Journey und Customer Experience aktuell?
Welche Maßnahmen wurden bereits erfolgreich umgesetzt?
Wo gibt es noch Raum zur Verbesserung? Folgende
Fragen sollen Impulse liefern und sind Basis für
weitere Überlegungen:
1. KUNDENNUTZEN UND ZIELGRUPPE DEFINIEREN
• Ist klar, welchen Kundennutzen Ihr Produkt
bietet? Welches konkrete Problem löst das
Produkt für die Zielgruppe(n)?
• Sind Zielgruppe(n) und Kundenbedürfnisse
ausreichend definiert, zum Beispiel in Form
von Marketing Personas?
• Welche gesicherten Informationen zu Kunden
gibt es bereits, beispielsweise aus Umfragen?
• Welche Rolle spielen Kunden in der Vision und
Mission des Unternehmens? Kommen sie darin
überhaupt vor?
• Sind diese Informationen dem gesamten Marketing-Team
und darüber hinaus auch allen anderen
Mitarbeitern bekannt und jederzeit zugänglich?
2. DIE KUNDENREISE ABBILDEN
Als Customer Journey werden die verschiedenen Phasen
verstanden, die Kunden vom ersten Kontakt bis
zum Kauf und der Betreuung danach durchlaufen. Es
ist sinnvoll, diese abzubilden, um ein optimales Kauferlebnis
sicherzustellen.
• Wie wird das Produkt auf den unterschiedlichen
Touchpoints präsentiert?
• Sind die werblichen Botschaften auf allen
Kanälen konsistent?
• Sind alle wichtigen Produktinformationen auf der
Website leicht auffindbar? Ist die Seite so optimiert,
dass sich Kunden einfach zurechtfinden?
• Ist das Angebot einfach und verständlich erklärt?
Wird es so präsentiert, dass Kunden den Nutzen
sofort erkennen und auch emotional angesprochen
werden?
• Welche Informationen finden Kunden über das
Unternehmen und Produkte auf diversen Bewertungsplattformen?
Welches Bild entsteht dadurch?
3. DIE CUSTOMER EXPERIENCE BEWUSST GESTALTEN
Die Customer Experience beschreibt die Gesamtheit
der Eindrücke, die bei Ihren Kunden entlang der Customer
Journey entstehen. Unternehmen, die auf positive
Kauferlebnisse setzen, profitieren von einer hohen
Kundenzufriedenheit und werden häufiger weiterempfohlen.
• Wie soll sich die Interaktion mit dem Unternehmen,
der Marke oder dem Produkt anfühlen?
• Wie einfach machen Sie es Ihren Kunden bei
Ihnen zu kaufen? Ist Ihr Shop leicht zu navigieren?
Der Check-out-Prozess einfach?
• Werden Kunden aktiv aufgefordert, Rezensionen
zu hinterlassen?
• Wie messen Sie die Kundenzufriedenheit?
Gibt es regelmäßige Umfragen oder wird der
Net Promoter Score (NPS) erhoben?
• Welchen Anreiz haben Kunden das Produkt weiterzuempfehlen?
Gibt es Treueprogramme?
FAZIT:
Ein durchdachtes Customer Experience Management
stellt sicher, dass jeder Berührungspunkt mit Ihrer
Marke einen positiven Eindruck hinterlässt. Denn
begeisterte Kunden kommen nicht nur wieder – sie
werden zu loyalen Markenbotschaftern, die Ihre Produkte
aktiv weiterempfehlen.
94 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 95
KARRIERE & PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG – Marc Hammer
UANTUM
UANTUM
Kann man
Emotionale
Intelligenz
erlernen?
IQ* ÖFFNET TÜREN, EQ** HÄLT SIE OFFEN – WARUM EMOTIONA-
LE INTELLIGENZ HEUTE WICHTIGER IST ALS JE ZUVOR. ERST DIE EQ
UNTERSCHEIDET ZWISCHEN EINEM MANAGER UND EINER WIRKLICH
STARKEN FÜHRUNGSPERSÖNLICHKEIT.
EIN BERICHT VON ANNE M. SCHÜLLER
* IQ: Der Intelligenzquotient misst die kognitive Leistungsfähigkeit einer Person,
wie Problemlösungsfähigkeiten, logisches Denken, Gedächtnis und Sprachverstän
nis. Ein hoher IQ deutet auf eine starke Fähigkeit hin, komplexe Aufgaben zu bewältigen
und analytisch zu denken.
** EQ: Emotionale Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit, die eigenen Emoti0nen
sowie die der anderen zu erkennen, zu verstehen und zu steuern. Sie umfasst
Selbstbewusstsein, Empathie, Selbstregulation und soziale Fähigkeiten – alles
Eigenschaften, die entscheidend für den Umgang mit anderen und den Aufbau
von Beziehungen sind.
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 97
UANTUM
KARRIERE & PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG – Marc Hammer
Das Jahr 2024 hat gezeigt, wie wichtig Anpassungsfähigkeit
und Transformation für Unternehmen
sind. Restrukturierungen, digitale Transformation und
der steigende Druck, auch in unsicheren Märkten agil zu
bleiben, werden auch in 2025 die Herausforderungen für
Führungskräfte prägen. Fachliche Expertise und strategische
Kompetenz gelten nach wie vor als Grundvoraussetzungen
für den Erfolg, reichen aber längst nicht mehr aus.
Denn ob Veränderungen wirklich gelingen, hängt
letztlich auch damit zusammen, ob Führungskräfte nicht
nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen bei der
Sache sind – und damit auch ihre emotionale Intelligenz
einbringen.
Case Study: Ein Stratege ohne Bezug
zu den Mitarbeitern
Wie entscheidend emotionale Intelligenz ist, zeigt ein
konkretes Beispiel: Ein Unternehmen in der digitalen
Transformation entschied sich, eine Schlüsselposition
auf C-Level mit einem brillanten Strategen zu besetzen.
Seine fachliche Kompetenz war exzellent und die analytischen
Fähigkeiten beeindruckend. Doch schon nach
wenigen Monaten stagnierte der Fortschritt. Das Team
war demotiviert, die Fluktuation stieg, der angestrebte
Wandel blieb aus.
Was fehlte, war emotionale Intelligenz - die Fähigkeit,
nicht nur Ziele zu formulieren, sondern Menschen
mit auf die Reise zu nehmen. Der Stratege verstand die
Zahlen, aber nicht die Nöte und Sorgen seines Teams. Ein
klassischer Fehler, der hätte vermieden werden können.
Warum emotionale Intelligenz unverzichtbar ist
Emotionale Intelligenz wird oft als zweitrangiger „Soft
Skill“ abgetan. Dabei ist sie der Katalysator, der aus strategischer
Brillanz nachhaltigen Erfolg macht. Und damit
der entscheidende Hebel, um Teams zu motivieren, Vertrauen
aufzubauen und Veränderungen zu verankern.
Drei zentrale Bereiche kann man dabei hervorheben:
1. Empathische Kommunikation in unsicheren Zeiten
Veränderung erzeugt Unsicherheit - und Unsicherheit
führt oft zu Widerstand. Führungskräfte, die
aktiv zuhören können, Verständnis zeigen und
transparent kommunizieren, schaffen ein Gefühl der
Sicherheit und bauen Vertrauen auf. Empathie wird
hier zur Brücke, die Ängste abbaut und den Weg für
Veränderungen ebnet.
2. Vertrauen und Nähe in hybriden Teams
Hybride Arbeitsmodelle dominieren die Arbeitswelt.
Wo die direkte, persönliche Interaktion oft
fehlt, entsteht eine Distanz, die Vertrauen und Zusammenhalt
erschwert. Führungskräfte mit hoher
emotionaler Intelligenz wissen, wie sie Nähe und
Zugehörigkeit auch auf Distanz herstellen – nämlich
durch wertschätzende Kommunikation und
bewusstes Eingehen auf die Bedürfnisse jedes
Einzelnen.
3. Fingerspitzengefühl beim Kulturwandel
Veränderungen in der Unternehmenskultur sind oft
der heikelste Teil von Transformationsprozessen.
Emotionale Intelligenz ermöglicht es Führungskräften,
Stimmungen im Team zu erkennen, Konflikte
frühzeitig zu entschärfen und kulturelle Brücken
zu bauen. Es sind die kleinen Gesten und das echte
Interesse, die den Unterschied machen.
Dabei ist die emotionale Intelligenz kein angeborenes
Talent, sondern eine Fähigkeit, die entwickelt und trainiert
werden kann – eine Investition, die sich lohnt. Für
Unternehmen ist es wichtig, bereits bei der Personalauswahl
darauf zu achten, die richtigen Führungskräfte einzustellen.
Assessments und gezielte Audits können dabei
helfen, die emotionale Intelligenz einer Führungskraft
systematisch zu erfassen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse stützen die Praxis
Studien zeigen, dass Führungskräfte mit hoher emotionaler
Intelligenz eine signifikant höhere Mitarbeiterzufriedenheit
und Produktivität erreichen. Daniel
Goleman, der Begründer des EQ-Konzepts, betont, dass
soziale Kompetenz und Selbstwahrnehmung oft wichtiger
sind als IQ oder Fachwissen. Führungskräfte, die ihre
emotionale Intelligenz gezielt fördern, erzielen bessere
Ergebnisse in der Teamführung und im Change Management.
Wie gelingt die Balance zwischen IQ und EQ?
Führung bedeutet, sowohl den Kopf als auch das Herz
einzusetzen. Eine rein analytische Führungskraft läuft
Gefahr, den Kontakt zum Team zu verlieren – ähnlich
wie in der bereits genannten Case Study. Umgekehrt reichen
Empathie und soziale Kompetenz allein nicht aus,
um komplexe unternehmerische Herausforderungen zu
meistern. Es braucht eine erfolgreiche Balance – und hier
ein paar Tipps, wie Sie dabei vorgehen können:
• Holen Sie sich regelmäßig Feedback ein, um sich
selbst kritisch zu hinterfragen und aktiv an der eigenen
emotionalen Intelligenz zu arbeiten.
• Trainings und Coachings zum Thema EQ helfen, die
eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Führungskräfte
sollten sich nicht scheuen, in diese Entwicklung
zu investieren.
• Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche, um die individuellen
Stärken, Schwächen und Bedürfnisse der
Teammitglieder besser zu verstehen – das stärkt die
Verbindung zum Team. Authentizität ist dabei der
Schlüssel.
• Teams fühlen sich wertgeschätzt und motiviert, wenn
sie aktiv in Entscheidungen und Prozesse eingebunden
werden. Partizipation stärkt die Bindung und das
Vertrauen.
Diese Ansätze können Ihnen helfen, eine Führungskultur
zu schaffen, die langfristig den Erfolg sichert. Aber
auch aus Unternehmenssicht sind diese Faktoren wichtig:
Unternehmen, die gezielt in die Entwicklung dieser
Kompetenzen investieren, sichern sich einen entscheidenden
Wettbewerbsvorteil.
Fazit: EQ ist der entscheidende Faktor
für Transformation
Emotionale Intelligenz ist längst kein „Nice-to-have“
mehr, sondern eine unverzichtbare Fähigkeit. Sie ermöglicht
es, Veränderungen nicht nur anzustoßen, sondern
auch erfolgreich zu gestalten. Unternehmen, die auf
Führungskräfte setzen, die mit Kopf und Herz agieren,
schaffen die Basis für langfristigen Erfolg. Und es zeigt
sich: Eine fundierte Analyse und Förderung dieser Kompetenzen
kann für Unternehmen zu einem echten Wettbewerbsvorteil
werden.
Psychologischer Hintergrund
Emotionale Intelligenz wird oft als Schlagwort verwendet,
doch was bedeutet sie tatsächlich für den Mitarbeiter?
Lassen Sie uns genauer betrachten, welche psychologischen
Mechanismen dabei wirken – und warum Teams
mit einer emotional intelligenten Führungskraft deutlich
produktiver sind als unter einem kontrollierenden Chef.
UANTUM
»HARTE FAKTEN ÜBERZEUGEN DEN VERSTAND, EMOTIONALE INTELLIGENZ
GEWINNT HERZEN – GENAU DAS MACHT FÜHRUNG ERFOLGREICH.
1. Psychologische Sicherheit:
Mehr Mut zur Eigeninitiative und Innovation
Eine Führungskraft mit hoher emotionaler Intelligenz
schafft eine Umgebung des Vertrauens, in der Mitarbeiter
ihre Meinung äußern, Ideen einbringen und Fehler
eingestehen können. Dieser Zustand wird als psychologische
Sicherheit bezeichnet – ein zentraler Faktor
in der Arbeits- und Organisationspsychologie, der
nachweislich zu mehr Innovationskraft und besserer
Teamleistung führt. Ein kontrollierender Chef hingegen
erzeugt oft eine Kultur der Angst. Mitarbeiter zögern,
Risiken einzugehen, passen sich an, statt eigene Ideen
einzubringen, und verlassen sich auf starre Prozesse.
Das erstickt Kreativität und Flexibilität – zwei essenzielle
Elemente für moderne, produktive Unternehmen.
2. Autonomie und intrinsische Motivation steigern
die Leistungsbereitschaft
Die Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan zeigt,
dass Menschen besonders motiviert sind, wenn sie Autonomie,
Kompetenz und soziale Eingebundenheit erleben.
Eine emotional intelligente Führungskraft erkennt
individuelle Stärken und fördert Eigenverantwortung
und Vertrauen. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt,
übernehmen gerne Verantwortung und sind engagierter.
Ein kontrollierender Chef hingegen beschränkt die Autonomie
durch strenge Vorgaben und Mikromanagement.
Das führt dazu, dass Mitarbeiter nur noch Dienst nach
Vorschrift leisten, sich emotional distanzieren und letztlich
weniger produktiv sind. Das Ergebnis: Teams mit
mehr Eigenverantwortung arbeiten kreativer, motivierter
und effizienter – während Kontrolle und Druck langfristig
Leistungsfähigkeit und Innovationskraft hemmen.
Zum Autor
Marc Hammer ist Managing Partner bei division one und
Experte für Executive Search in den Bereichen IT, Digitalisierung
und Technologie. Mit über 12 Jahren Erfahrung
begleitet er Unternehmen in Transformationsprozessen
und findet getreu der Vision „Tomorrow’s Leaders, Today“
die Führungskräfte von morgen. Als LinkedIn „Top
Voice“ gibt er regelmäßig Einblicke in Leadership und
Change Management.
hammer@division-one.com | www.division-one.com
98 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 99
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG – Anke Sommer
UANTUM
UANTUM
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Dann zahlen am Ende nicht nur die
Beteiligten, sondern das ganze
Unternehmen.
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100 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 101
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG – Anke Sommer
→
UANTUM
UANTUM
Eine der größten Liquiditätsfallen
– Ihre Emotion. Ein kluger
Umgang mit der Vernichtung von
Ansehen und Vermögen
Susanne Baum, 51 Jahre alt, hat den
ganzen Morgen Bauchschmerzen.
Sie ist eine erfahrene Abteilungsleiterin
und verantwortet mehr als 400
Mitarbeitende. Ihre Arbeit macht
ihr Spaß, wenn da nicht der Geschäftsführer
Knut Schmidt wäre,
mit dem sie heute ein Mitarbeitergespräch
hat. "Mittlerweile ist der
Gang in sein Büro wie das Betreten
einer Folterkammer", berichtet sie.
Eigentlich müsste sie sich längst an
das Prozedere gewöhnt haben, weil
alle Gespräche nach dem gleichen
Muster ablaufen. Zuerst kommen
eine lautstarke Abstrafung und die
Bekundung, wie dumm sie sei. Als
nächstes verfällt ihr Vorgesetzter
in eine von Wut getragene Fäkalsprache
und listet ihr auf, wie „bescheuert“
einige ihrer Mitarbeiter,
die mit Namen benannt werden,
sind. Als nächstes beginnt das Wehklagen
über die derzeitige Situation
und die Arbeitsfülle. Zuletzt wird
sie mit abfälligen Gesten ausdrucksstark
aus dem Zimmer gejagt. Damit
noch nicht genug. Ein späteres Treffen
auf dem Gang folgt einem gänzlich
anderen Muster. Dort wird sich
zugewunken, angelächelt und Frau
Baum wird ausführlich mit Schmeicheleien
seitens Herrn Schmidts bedacht.
Wiederkehrende Emotionen sind
Berichterstatter der Vergangenheit
Was sowohl Frau Baum als auch
Herrn Schmidt gerade fehlt, ist der
Blick auf die heftige Emotion. Frau
Baums Aufgabe ist es zu erkennen,
dass alle Beschimpfungen, die sie
wiederholt ereilen, nichts mit ihr
selbst zu tun haben, sondern das
Problem von Herrn Schmidt aufzeigen.
Herr Schmidt behandelt
ausnahmslos alle ihm unterstellten
Führungskräfte nach dem gleichen
Schema.
Herrn Schmidts Aufgabe ist es zu
erkennen, dass er als Führungskraft
mit solchen „erzählenden“ Emotionen
eine erhebliche Belastung für
die Organisation darstellt. Gleichzeitig
irritiert sein „Erzählen“, denn
mit der hiesigen Situation hat seine
Wut nie etwas zu tun. Seine Anfälle
verändern das Verhalten seiner
Mitarbeitenden, die gelähmt, eingeschüchtert
und indirekt reagieren.
Die Irritation über sein Verhalten
trägt sich im Hintergrund der
Organisation aus. Herr Schmidt
ist ein beliebtes Gesprächsthema.
Der Fokus aller damit beschäftigen
Kollegen wandert von Produktivität
auf Zorn, Einschüchterung, Verurteilung
und Intrige. Auch gute
Mitarbeitende verlassen das Unternehmen,
weil sie die Atmosphäre
auf Dauer nicht mehr ertragen. Das
wiederum führt zu weniger Arbeitsleistung
und damit zu weniger Liquidität
im Unternehmen. Da Herr
Schmidt der oberste Chef ist, ordnen
sich, systemisch gesehen, alle
emotionalen Prozesse seiner Emotionalität
unter. Nach und nach findet
eine emotionale Ansteckung statt.
Das Unternehmen verliert Sachlichkeit
und gewinnt an negativen
Emotionen.
Das Geheimnis hinter heftigen
Emotionen ist schnell gelüftet
Blicken wir nun gemeinsam hinter
das Theater der Emotion, verraten
uns die Verhaltenswiederholungen
einen Teil der persönlichen Geschichte
von Herrn Schmidt. Seine
Emotion erzählt von Stigmatisierungen,
von Verzweiflung, Wut und
von der Schwierigkeit, mit Widersprüchlichkeiten
umzugehen. Diese
Bausteine stellen das Muster der
Emotion von Herrn Schmidt dar
und lassen die Vermutung wachsen,
dass Herr Schmidt mit seinem Verhalten
sein persönliches Problem
offenbart. Damit gehört die Emotion
in die persönliche Geschichte
des Geschäftsführers und es liegt in
seiner Verantwortung, dieses Spiel
zu erkennen.
Heftige Emotionen bauen in der
Regel auf heftige Verletzungen auf.
Diese Verletzungen haben mutmaßlich
in der Vergangenheit stattgefunden
und werden durch das unreflektierte
und zunächst unbewusste
Wiederabspielen der blinden
Wut in die Organisation gebracht.
Herrn Schmidts Musterbausteine
erzählen, dass es um Degradierung,
um Beschimpfung, um Abreaktion
eines persönlichen Gefühlstaus, um
Überforderung und um Stigmatisierung
geht. Alle Bausteine gehören
in seine Erlebenswelt und spiegeln
lediglich die eigens erlebte Erniedrigung
wider.
Emotionen sind keine Kavaliersdelikte,
sondern ein ernst zu
nehmendes finanzielles Problem
Was tun, wenn der Geschäftsführer
keine Verantwortung übernimmt
und mit einer Mischung aus
Schwäche und Unbewusstheit weiter
das Problem für die Organisation
darstellt? Als systemische Unternehmensberaterin
weiß ich, dass es
auf die Emanzipation der eigenen
Empfindlichkeit ankommt. Jeder
Einzelne im Unternehmen hat die
Möglichkeit, solche Emotionen bei
dem Gegenüber zu lassen, der sie
ausschüttet. Ziehen Sie sich Erniedrigungen
nicht an, sondern sehen
Sie diese als menschliche Schwäche.
Spielen Sie das Spiel nicht mit,
sondern positionieren Sie sich auf
der Seite der Organisation. Ein wirtschaftliches
Unternehmen ist auf
Wirtschaftlichkeit angewiesen und
jeder Mitarbeiter auf seinen Lohn.
Jegliche negativen Emotionen wie
Wut, Zorn, Überforderung und Aggression
sind organisatorisch gesehen
Liquiditätsfresser. Sie lenken
uns von den tatsächlich relevanten
Aufgaben ab und blockieren somit
die Wirtschaftlichkeit.
Stellen Sie sich vor, Sie gehen
zur Arbeit und in Ihnen steigt sofort
ein Gefühl der Unbehaglichkeit
auf. Können Sie so produktiv
arbeiten? Ihren Kollegen wird es
nicht anders ergehen.
Stoppen kann man die „erzählenden“
Emotionen nur selbst, der
andere muss lernen, mit diesen
NICHT mehr umzugehen, sondern
diese völlig als das Problem des
Gegenübers anzusehen. Wirtschaftlich
geführte Unternehmen brauchen
den Fokus auf Produktivität
und Leistungserbringung. Freude
bei der Arbeit erhöht die Liquidität.
Starke Emotionen vergiften
den zwischenmenschlichen Umgang
und ziehen ihn in die Welt von
Schwäche, Ohnmacht, Verzweiflung
und Wut hinein. Kurz, sie führen
Sie geradewegs in unverarbeitete
Gewaltszenarien.
Drei Schritte in die unternehmerische
Sachlichkeit
1. Erkennen Sie „erzählende“
Emotionen und untersagen Sie
sich, diese zu bedienen oder mit
diesen zu kommunizieren. Dazu
gehört auch, dass Sie sich nicht
mit anderen Kollegen darüber
austauschen, wenn eine Person
Ihres Umfeldes Träger einer
solchen Emotion ist. Denn sollten
Sie das tun, lenken Sie den
Fokus auf unwirtschaftliches
Handeln. Sie schaden sich selbst
und der Organisation.
2. Nutzen Sie die Metaebene, um
Abstand zum Gefühlsstrudel
zu erlangen, der starke Emotionen
umgibt. Nehmen Sie eine
distanzierte Haltung ein, wenn
Ihr Gegenüber heftig und unangemessen
reagiert. Bringen Sie
sich selbst und damit auch ihr
körperliches Empfinden in eine
Distanz zu emotionalisierten
Personen. Denn zuerst reagiert
ihr Verstand auf das Szenario,
– nicht selten mit der eigenen
Verletzungsgeschichte, – und
dann ihre körperliche Ebene.
Sie bekommen Krankheitssymptome,
die Ihnen anzeigen, dass
es sich um ein krankmachendes
Verhalten handelt.
3. Sind Sie selbst der Träger einer
„erzählenden“ Emotion, beenden
Sie diese Verhaltenswiederholungen
nur durch Erkenntnisse.
Diese erlangen Sie am besten
auf einer soziologischen und
unternehmensnahen Basis. Das
bedeutet, Ihr*e Berater*in sollte
Ihr Verhalten nicht verurteilen,
sondern die Wurzel erkennen,
damit das „Erzählen“ aufhört.
Auch sollte Ihr*e Berater*in ein
unternehmerisches Verständnis
besitzen und Körpersignale als
Hinweise auf die Ursache des
Problems verstehen. Ansonsten
landen Sie in einer Sackgasse.
Im Unternehmenskontext geht
es nicht darum, alte Wunden zu
heilen. Vielmehr geht es darum,
diese mit den Verhaltenswiederholungen
nicht immer wieder
aufzureißen. Durch meine
Beratungen im Unternehmenskontext
weiß ich, alte Wunden
heilen nur durch Distanz zur
ursprünglichen Verletzung. Als
Verantwortungsträger braucht
es Sie in einer sachlichen
Distanz. Nur so sind Sie den
alltäglichen Herausforderungen
gewachsen und können selbst in
wirtschaftlich brisanten Situationen
Ihre Organisation liquide
halten.
Zur Autorin
Anke Sommer unterstützt Unternehmer
und Führungskräfte dabei, ihre Organisationen
in wirtschaftliche und nachhaltige Systeme
zu transformieren. Als Unternehmerin,
Business-Coach und Autorin mit 33 Jahren
Beratungserfahrung entwickelte sie 2011
die SOMMER-Methode©, die Unternehmen
hilft, Gewinne zu steigern und Verluste zu
vermeiden. Mit ihrem soziologischen Ansatz
löst sie scheinbar unlösbare Probleme, verhindert
Insolvenzen, beugt Burnout vor und
schafft eine stabile Wirtschaftlichkeit durch
Umstrukturierungen und Change-
Management.
INSTITUT SOMMER – Berlin
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102 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 103
UANTUM
F80: leistungsstärkstes
Straßenmodell, das
jemals dieWerkstore
in Maranello
passiert hat
UANTUM
Ein Bericht von Jared P. Stern
• Der F80 ist der neue Supersportwagen von Ferrari:
• Mit einer kombinierten Höchstleistung von 883 kW bzw.
ein Modell, das sich in die Riege diverser Kultobjekte des
1200 PS macht der V6-Hybridantrieb den F80 zum leis-
Cavallino Rampante einreiht – vom GTO von 1984 bis zum
tungsstärksten Straßenmodell, das jemals die Werkstore in
LaFerrari Aperta des Jahres 2016
Maranello passiert hat
• Der F80 ist ein Paradebeispiel für das Optimum an Techno-
• Ein Fülle fortschrittlicher Technologien prädestiniert den F80
logie und Leistung, das Ferrari hervorbringt – befeuert
zum neuen Maßstab für Innovation und technische Exzellenz
von einer bis in die Extreme ausgereizten Evolution des
104 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
Alle Bilder Copyright – Ferrari Central Europe
Verbrennungsmotors
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 105
UANTUM UANTUM
F80: DER NEUE FERRARI SUPERSPORTWAGEN
UANTUM
INTERIEUR
Die kompakten Proportionen der Kabine wurden durch
die Wahl eines Cockpits ermöglicht, das von einem einsitzigen
Rennwagen inspiriert ist und optisch einem
geschlossenen Formel-1-Wagen ähnelt. An seinem langwierigen
Entwicklungsprozess waren Designer, Ingenieure,
Ergonomiespezialisten und Experten für Farben
und Ausstattungen beteiligt. Die fachübergreifenden
Arbeiten gipfelten in einer originellen neuen Lösung,
die den Piloten eindeutig zum Protagonisten der Kabine
macht und das Modell in einen „1+“-Sitzer verwandelt.
Das dezidiert umhüllend angelegte Cockpit ist vollständig
auf den Fahrer zentriert; die Formen laufen in
Richtung der Bedienelemente und der Instrumententafel
zusammen. Auch die Bedientafel ist ergonomisch auf
den Fahrer ausgerichtet und erzeugt um ihn herum eine
Art Kokon-Effekt. Der Beifahrersitz präsentiert sich ergonomisch
günstig und bequem, ist aber gleichzeitig so
gut in das Interieur integriert, dass er beinahe aus dem
Blickfeld verschwindet. Ein Ergebnis, das durch die gekonnte
Differenzierung zwischen den für den Fahrersitz
und die übrige Innenausstattung verwendeten Farben
und Materialien unterstützt wird. Der Längsversatz
der beiden Sitze ermöglichte es, den Beifahrerplatz
weiter nach hinten als den Sitz für den Piloten zu verschieben,
wodurch der Innenraum insgesamt schmaler
wird, ohne dabei Kompromisse in Bezug auf Ergonomie
und Komfort eingehen zu müssen. Dank dieser Lösung
konnten die Designer dem Modell eine kleinere Kabine
geben und die Stirnfläche der Karosserie verringern.
OUANTUM
106 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 107
UANTUM UANTUM
F80: DER NEUE FERRARI SUPERSPORTWAGEN
die von Architektur und Proportionen. Die Kabine ist
nochmals 50 Millimeter niedriger als die Passagierkanzel
des LaFerrari. Sie besitzt erheblichen Einfluss auf
die Wahrnehmung des Volumens, indem sie die Schultern
verbreitert und dem Cockpit ein noch kompakteres
Aussehen verleiht.
UANTUM
Wie bei allen Ferrari der neuesten Generation betont
der Kontrast zwischen der oberen, in Wagenfarbe gehaltenen
Zone und dem unteren Bereich aus Kohlefaser
mit Klarlackbeschichtung nachdrücklich das Karosseriedesign
und enthüllt mit jedem neuen Blick mehr von
der technischen Seite des Modells. Die Designer wollten
an der Front des F80 einen anthropomorphen Effekt
vermeiden; daher sind die Scheinwerfer unter einer
Blende verborgen: ein schwarzes Visier, das sowohl Aerodynamik-
als auch Leuchtfunktionen erfüllt und dem
F80 ein absolut eigenständiges Aussehen verschafft.
Das kurze Heck des Modells kann in zwei Konfigurationen
dargestellt werden: mit ein- oder ausgeklapptem
Heckflügel. Die Rückleuchten sind in eine zweischichtige
Struktur aus Blende und Spoiler eingelassen, wodurch
ein Sandwich-Effekt entsteht, der dem Heck in
beiden Spoilerkonfigurationen einen extrem sportlichen
Charakter verleiht. Mit ausgefahrenem Heckspoiler
strahlt die Karosserie das Optimum an Kraft und
Dynamik aus, da die Differenz in der optischen Balance
zwischen den beiden Konfigurationen die andere Seite
seines Charakters offenbart. Die funktionalen Anforderungen
des Modells wurden im Design optisch umgesetzt,
um einen perfekten Dialog zwischen Leistung und
Form zu schaffen. Einige dieser funktionalen Merkmale
bei der Definition des visuellen Charakters spielen eine
sehr wichtige Rolle: So ist etwa der NACA-Kanal, der
die Luft zum Motor und den seitlichen Kühlern leitet,
ebenso ikonisch wie funktional und stellt eines der eigenständigsten
Stilelemente der Seite dar.
Ein weiteres funktionales und zugleich höchst symbolisches
Element ist die Lamellenstruktur der Motorabdeckung.
Sechs Schlitze – einer für jeden Zylinder des
Verbrennungsmotors – schaffen hier eine kaum erwartete
Beziehung zwischen den geometrischen Linien und
skulpturalen Oberflächen des Modells.
DESIGN
EXTERIEUR
Der F80 ist das Produkt einer kreativen Designstudie.
Sie veranlasste das Team des Designzentrums Ferrari
Centro Stile unter der Leitung von Flavio Manzoni dazu,
die visuelle Sprache der Marke radikal zu ändern und
dabei eine Verbindung zwischen Historie und Zukunft
des Ferrari Designs zu schaffen. Die Studie verfolgte
die Absicht, viele verschiedene Elemente der Designsprache
und DNA der Marke zu integrieren. So richtete
sie ihre Aufmerksamkeit zunächst auf die Ästhetik der
Ferrari F1-Rennwagen, um die Richtung für ein Modell
mit einer modernen, innovativen visuellen Identität zu
bestimmen – ein Modell, das Pilot und Beifahrer genug
Platz bietet und trotzdem das kompromisslose Fahrerlebnis
eines Einsitzers ermöglicht.
Auf dieser Grundlage wurde das Design des F80 dann
mit reichlich technologischem Input entwickelt, was
dem Modell einen kühnen Hightech-Charakter verleiht.
Die ehrgeizigen Ziele im Hinblick auf Leistung erforderten
einen ganzheitlichen Ansatz für das Projekt.
108 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
Daher vollzog sich das Designprojekt F80 von Anfang
bis Ende zwar im Ferrari Centro Stile, aber in permanenter
Synergie mit den Abteilungen Technik, Aerodynamik
und Ergonomie. Von den allerersten Skizzen und
den abstrakteren Formstudien entwickelte sich ein Prozess
natürlicher Konvergenz, um ein perfektes Gleichgewicht
zwischen Form und Volumen zu erreichen, das
die kompromisslose Leistung des Modells optisch perfekt
zum Ausdruck bringt.
Der F80 zeigt eine stark futuristische Optik mit unverkennbaren
Bezügen zur Luft- und Raumfahrt. Die
Architektur wird durch einen V-förmigen Querschnitt
definiert, dessen zwei untere Ecken fest auf den Rädern
ruhen. Von der Seite betrachtet besitzt das Heck eine
skulpturale Gestalt, die die „Muskulatur“ des Heckflügels
betont. Die Fahrzeugfront hingegen wird durch
eher architektonische Elemente definiert: Die Radkästen
schließen mit einer vertikalen Fläche ab, die markant
über die Türen hinausragt und eine Hommage an
die visuelle Sprache des F40 darstellt.
Aus den Volumina der unteren Karosseriehälfte erhebt
sich die Kabine: eine schwebende Blase mit unerwarteten
Volumina – und das Resultat einer akribischen Stu-
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 109
F80: DER NEUE FERRARI SUPERSPORTWAGEN
UANTUM
UANTUM
REIFEN UND RÄDER
Vorn
Hinten
285/30 R20
345/30 R21
BREMSEN
Vorn
Hinten
408 x 220 x 38 mm (6 Kolben pro Bremssattel)
390 x 263 x 32 mm (4 Kolben pro Bremssattel)
GETRIEBE
8-Gang-F1-Doppelkupplungsgetriebe
ELEKTRONISCHE STEUERUNG
Side Slip Control System SSC 9.0: Traktionskontrolle, elektronisch gesteuertes Differenzial eDiff,
magnetorheologische Dämpfung mit Doppel-Hubmagneten SCM, PCV 3.0 (Passo Corto Virtuale –
virtueller kurzer Radstand), Ferrari Dynamic Enhancer FDE 2.0, elektrische Servolenkung, ABS-Evo in
allen Manettino-Modi, 6D-Sensor, Hochleistungs-ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung
LEISTUNG
Höchstgeschwindigkeit
350 km/h
0–100 km/h 2,15 s
0–200 km/h 5,75 s
100-0 km/h 28 m
200-0 km/h 98 m
110 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 111
VERKAUF – GSA SCHEDULE – Uwe Rembor
UANTUM
UANTUM
Profitieren Sie
von der US-Regierung!
DER GRÖSSTE KUNDE DER WELT – UND IHR UNTERNEHMEN KANN DABEI SEIN!
Wussten Sie, dass die US-Regierung jährlich mehr einkauft als jedes andere Unternehmen oder Land?
Mit einem Beschaffungsvolumen von über 2,1 Billionen US-Dollar übersteigt ihr Einkaufsbudget fast das
gesamte Bruttosozialprodukt Frankreichs. Doch dieser Markt ist nicht nur US-Unternehmen vorbehalten.
Auch deutsche Unternehmen können direkt an die US-Regierung verkaufen – weltweit und in nahezu
allen Branchen. Welche Kriterien erfüllt sein müssen und wie der Zugang funktioniert,
erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ein Bericht von UWE REMBOR
112 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 113
VERKAUF – GSA SCHEDULE – Uwe Rembor
→
UANTUM
UANTUM
„Die US-Regierung kauft nicht nur
in oder für Abnehmer in den
USA, sondern weltweit – und diese
Möglichkeit steht nicht nur US-
Unternehmen offen.“
1. Einführung in den GSA Schedule
Der General Services Administration (GSA) Schedule,
auch bekannt als Multiple Award Schedule (MAS), ist
ein Programm der US-Bundesregierung, das den Erwerb
kommerzieller Produkte und Dienstleistungen
durch verschiedene Regierungsbehörden, aber auch
durch Organisationen, in denen die USA Mitglied ist,
wie z.B. die UNO, die NATO und andere, erleichtert.
Durch vorab festgelegte Preise, Geschäftsbedingungen
und Vertragslaufzeiten wird der Beschaffungsprozess
sowohl für Anbieter als auch für Käufer vereinfacht.
Unternehmen, die in den GSA Schedule aufgenommen
werden, profitieren von einem vereinfachten Zugang
zum US-Regierungsmarkt.
2. Vorteile der Teilnahme am GSA Schedule
für deutsche Unternehmen
Die Aufnahme in den GSA Schedule bietet deutschen
Unternehmen mehrere Vorteile:
• Erweiterter Marktzugang: Direkter Zugang zu
US-Bundesbehörden, staatlichen und lokalen
Regierungsstellen sowie bestimmten internationalen
Organisationen.
• Vereinfachter Beschaffungsprozess: Vorab genehmigte
Vertragsbedingungen und Preise reduzieren
den administrativen Aufwand bei Vertragsabschlüssen.
• Erstellung eines Angebots: Ein detailliertes Angebot,
das Produkte oder Dienstleistungen, Preisgestaltung,
Geschäftsbedingungen und Nachweise zur finanziellen
Stabilität enthält, muss eingereicht werden.
• Nachweis der Geschäftserfahrung: In der Regel wird
eine Geschäftstätigkeit von mindestens zwei Jahren
erwartet. Allerdings werden auch jüngere Unternehmen
über das "Springboard Program" berücksichtigt.
• Verhandlungen und Vertragsabschluss: Nach Prüfung
des Angebots durch die GSA können Verhandlungen
stattfinden, bevor der Vertrag finalisiert wird.
4. Globales Marktpotenzial des GSA Schedule
Der GSA Schedule ist ein bedeutendes Beschaffungsinstrument
mit einem jährlichen Umsatzvolumen von
etwa 45 Milliarden US-Dollar. Dieses Volumen verdeutlicht
das immense Potenzial für Unternehmen, die in
diesen Markt eintreten.
5. Potenzielle Kunden und deren Standorte
Der GSA Schedule steht einer Vielzahl von Käufern zur
Verfügung:
• US-Bundesbehörden: Alle Bundesbehörden können
über den GSA Schedule einkaufen.
• Staatliche und lokale Behörden: Unter bestimmten
Programmen, wie dem "Cooperative Purchasing
Program", können auch staatliche und lokale Behörden
teilnehmen.
NNiemand auf dieser Erde kauft
jährlich mehr ein als die US-Regierung.
Diese kauft jährlich für insgesamt etwa USD 2,1
Mrd. Produkte und Dienstleistungen. Zum Vergleich:
Das Bruttosozialprodukt Frankreichs ist etwa USD 3
Mrd. groß. Dabei kauft die US-Regierung nicht nur in
oder für Abnehmer in den USA, sondern weltweit. Und
offen ist diese Möglichkeit auch nicht nur für US-Unternehmen
sondern für Unternehmen überall, sofern sie
gewisse Kriterien erfüllen.
Die Aufnahme in den GSA Schedule der US-Regierung
bietet deutschen Unternehmen eine wertvolle
Gelegenheit, in den umfangreichen US-Regierungsmarkt
einzutreten. Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen
von etwa 600 Milliarden US-Dollar auf Bundesebene
und zusätzlichen 1,5 Billionen US-Dollar auf
staatlicher und lokaler Ebene eröffnet sich ein enormes
Potenzial für Unternehmen, die ihre Produkte und
Dienstleistungen direkt an staatliche Stellen verkaufen
möchten. Durch die sorgfältige Einhaltung der spezifischen
Anforderungen und die Nutzung verfügbarer
Ressourcen können deutsche Firmen erfolgreich diesen
lukrativen Markt erschließen und von den vielfältigen
Geschäftsmöglichkeiten profitieren.
Der GSA Schedule der US-Regierung bietet Unternehmen
weltweit die Möglichkeit, ihre Produkte und
Dienstleistungen direkt an verschiedene staatliche Stellen
zu verkaufen. Für deutsche Unternehmen eröffnet
die Aufnahme in diesen Vertrag erhebliche Geschäftschancen.
Dieser Artikel beleuchtet den Prozess, wie
deutsche Firmen Zugang zum GSA Schedule erhalten
können, das globale Marktpotenzial sowie die Vielfalt
der potenziellen Kunden und deren Standorte.
»Der GSA Schedule signalisiert Qualität und Zuverlässigkeit,
was das Vertrauen potenzieller Kunden stärkt.«
• Wettbewerbsvorteil: Die Listung im GSA Schedule
signalisiert Qualität und Zuverlässigkeit, was das
Vertrauen potenzieller Kunden stärkt.
3. Schritte zur Aufnahme in den GSA Schedule
Der Weg zur Aufnahme in den GSA Schedule erfordert
sorgfältige Vorbereitung und die Einhaltung spezifischer
Anforderungen:
• Registrierung bei SAM.gov: Alle Unternehmen
müssen im System for Award Management (SAM)
registriert sein.
• Bestimmte ausländische Regierungen und internationale
Organisationen können ebenfalls berechtigt
sein, über den GSA Schedule Waren zu beschaffen.
Die geografische Reichweite erstreckt sich somit über
die gesamten USA und schließt in bestimmten Fällen
auch internationale Standorte ein.
114 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 115
VERKAUF – GSA SCHEDULE – Uwe Rembor
UANTUM
UANTUM
6. Herausforderungen und Überlegungen
für deutsche Unternehmen
Trotz der attraktiven Möglichkeiten gibt es spezifische
Herausforderungen:
• Regulatorische Anforderungen: Einhaltung von US-
Vorschriften, einschließlich Exportkontrollgesetzen
und Compliance-Richtlinien.
• Logistik: Effiziente Lieferketten und die Fähigkeit,
Produkte zeitnah an US-Kunden zu liefern.
• Wettbewerb: Konkurrenz mit etablierten US-amerikanischen
und internationalen Anbietern erfordert
eine klare Differenzierungsstrategie.
7. Unterstützung und Ressourcen
• Die GSA bietet umfangreiche Ressourcen,
um Unternehmen beim Aufnahmeprozess
zu unterstützen:
• Schulungen und Webinare: Regelmäßige Trainings
helfen, den Prozess besser zu verstehen.
• Beratungsdienste: Spezialisierte Beratungsfirmen
können bei der Vorbereitung und
Einreichung des Angebots behilflich sein.
Wenn ein Unternehmen auf dem GSA Schedule (General
Services Administration Schedule, auch Multiple
Award Schedule – MAS) gelistet ist, kann es an eine
Vielzahl von Organisationen innerhalb der US-Regierung
und deren Partner verkaufen. Hier ist eine Liste
der wichtigsten Abnehmer:
1. Bundesbehörden (Federal Agencies)
Alle Ministerien (Departments), z. B.:
• Department of Defense (DoD) (inkl. Army, Navy, Air
Force, Marines, Space Force)
• Department of Homeland Security (DHS)
• Department of Health and Human Services (HHS)
• Department of Energy (DOE)
• Department of Justice (DOJ)
• Department of Transportation (DOT)
• General Services Administration (GSA) selbst
Unabhängige Bundesbehörden wie:
• NASA
• Environmental Protection Agency (EPA)
• Federal Aviation Administration (FAA)
• Social Security Administration (SSA)
2. Staatliche & Kommunale Behörden
• Über das Cooperative Purchasing Program können
bestimmte Bundesstaaten, Bezirke, Städte und Gemeinden
über den GSA Schedule einkaufen.
• Programme wie Disaster Purchasing erlauben Notfallkäufe
für Katastrophenschutz.
3. Bildungseinrichtungen
• Staatliche Universitäten und Hochschulen können
für bestimmte Warengruppen über den GSA Schedule
einkaufen.
4. Native American Tribes & Tribal Governments
• Anerkannte Stämme und Stammesorganisationen
können auf den GSA Schedule zugreifen.
5. Non-Profit-Organisationen mit Bundesförderung
• Organisationen, die Bundesmittel erhalten, können
ggf. über bestimmte Programme auf den GSA Schedule
zugreifen.
»Niemand auf dieser Erde kauft jährlich
mehr ein als die US-Regierung.«
6. Regierungsnahe Unternehmen
(Government Contractors & Prime Contractors)
• Unternehmen, die Bundesaufträge ausführen können
für ihre Verträge auf GSA-zertifizierte Lieferanten
zurückgreifen.
Je nach Produktkategorie oder Dienstleistung kann der
Zugang für einige dieser Gruppen eingeschränkt sein.
Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass ihre Produkte
unter die zulässigen GSA-Kaufprogramme fallen.
Strategie für den erfolgreichen Verkauf
über den GSA Schedule
Der Verkauf über den GSA Schedule erfordert eine
gezielte Strategie, da jede Käufergruppe eigene Anforderungen,
Budgets und Einkaufsprozesse hat. Im
Folgenden erhalten Sie spezifische Strategien für die
wichtigsten Käufergruppen.
1. Bundesbehörden (Federal Agencies)
Zielkunden identifizieren
• Recherchieren Sie, welche Bundesbehörden Ihre
Produkte oder Dienstleistungen benötigen (z. B.
über die SAM.gov-Datenbank oder FPDS.gov).
• Nutzen Sie die GSA eLibrary, um Wettbewerber
und deren Käufer zu analysieren.
Networking & Beziehungen aufbauen
• Nehmen Sie an GSA-Veranstaltungen und
Industry Days teil.
• Erstellen Sie ein überzeugendes Capability Statement
und präsentieren Sie es den Beschaffungsbeamten
(Contracting Officers).
• Pflegen Sie Beziehungen zu bestehenden Lieferanten
und Partnern innerhalb der Behörde.
Indirekte Verträge (Subcontracting)
• Arbeiten Sie mit Prime Contractors zusammen,
die große Regierungsaufträge erhalten haben.
• Suchen Sie nach Indefinite Delivery/Indefinite
Quantity (IDIQ) und Blanket Purchase Agreements
(BPA) für wiederkehrende Aufträge.
Marketing & Sichtbarkeit erhöhen
• Registrieren Sie sich auf GSA Advantage! und
eBuy, um an Ausschreibungen (RFQs – Request
for Quote) teilzunehmen.
• Nutzen Sie LinkedIn und andere Plattformen, um
mit Entscheidungsträgern aus Behörden zu
kommunizieren.
• Investieren Sie in SEO, da viele Behörden online
nach Lieferanten suchen.
Compliance & Reporting
• Stellen Sie sicher, dass Sie alle GSA-Vertragsanforderungen
(z. B. Preisberichterstattung,
Verkaufsverfolgung, Compliance) einhalten.
2. Staatliche & Kommunale Behörden
(State & Local Governments)
Kooperative Einkaufsprogramme nutzen
• Bewerben Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen
für das Cooperative Purchasing Program und das Disaster
Purchasing Program.
• Registrieren Sie sich auf den Einkaufsplattformen
der Bundesstaaten und nutzen Sie NASPO ValuePoint
für Mehrstaatenverträge.
Direkten Kontakt aufbauen
• Knüpfen Sie Beziehungen zu Einkaufsleitern auf
Bundesstaaten- und Kommunalebene.
• Beteiligen Sie sich an Messen wie der National Association
of State Procurement Officials (NASPO).
Wettbewerbsvorteile hervorheben
• Staatliche und kommunale Budgets sind oft begrenzt
– betonen Sie Kosteneinsparungen und Total Cost of
Ownership (TCO).
• Bieten Sie Schulungen & zusätzliche Support-Leistungen
an, um Ihren Mehrwert zu unterstreichen.
3. Bildungseinrichtungen
Edu-Kaufprogramme gezielt ansprechen
• Schulen und Hochschulen können über Schedule 70
(IT-Produkte & Dienstleistungen) einkaufen.
• Entwickeln Sie spezielle Education Discount Models,
um attraktiver für Bildungseinrichtungen zu sein.
Direkte Zusammenarbeit mit Universitäten
• Identifizieren Sie Hochschulen mit Fördermitteln
für Forschung und Entwicklung.
• Erstellen Sie ein spezifisches Marketingpaket für den
Bildungssektor.
»Die US-Regierung
ist immer auf der Suche
nach verlässlichen
Unternehmen, die ihre
Anforderungen erfüllen.«
116 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 117
VERKAUF – GSA SCHEDULE – Uwe Rembor
UANTUM
UANTUM
Grants & Fördermittel nutzen
• Schulen und Universitäten arbeiten oft mit Bundeszuschüssen
– helfen Sie ihnen, Finanzierungsquellen
zu finden, um Ihre Produkte zu kaufen.
4. Native American Tribes & Tribal Governments
Spezielle Regierungsprogramme nutzen
• Die Buy Indian Act-Regelung ermöglicht es
Stammesorganisationen, bevorzugt bei
bestimmten Anbietern einzukaufen.
• Präsentieren Sie Ihre Produkte bei Organisationen
wie dem National Congress of American
Indians (NCAI).
Beziehungen aufbauen
• Direkter Kontakt mit Stammesführungen und
Beschaffungsstellen ist essenziell.
• Bieten Sie individuelle Lösungen für Tribal
Governments an (z. B. für Gesundheits- und
Infrastrukturprojekte).
5. Non-Profit-Organisationen mit Bundesförderung
Erfassen, welche Non-Profits GSA nutzen dürfen
• Einige 501(c)(3) Non-Profits können über
den GSA Schedule einkaufen.
• Nutzen Sie Grants.gov, um Organisationen zu identifizieren,
die von Bundesfördermitteln profitieren.
Allgemeine Erfolgsfaktoren für den GSA-Verkauf:
1. Datenbasiertes Targeting –
Analysieren Sie, welche Behörden oder
Organisationen Ihre besten Kunden sind
(z. B. über FPDS.gov).
2. Behördenspezifische Kommunikation –
Lernen Sie die Sprache der Behörden und
passen Sie Ihre Angebote daran an.
3. Zertifizierungen nutzen –
Falls möglich, nutzen Sie Small Business
Set-Asides (SBA), 8(a), SDVOSB, HUBZone,
um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
4. Sichtbarkeit erhöhen –
Seien Sie auf GSA Advantage!, eBuy
und FedMall präsent.
5. Langfristige Beziehungen aufbauen – Government
Sales sind ein Marathon, kein Sprint!
Fazit
Die Teilnahme am GSA Schedule bietet deutschen
Unternehmen eine wertvolle Gelegenheit, in den US-
Regierungsmarkt einzutreten und von dessen umfangreichem
Beschaffungsvolumen zu profitieren. Mit
sorgfältiger Vorbereitung, Verständnis der spezifischen
Anforderungen und Nutzung der verfügbaren Ressourcen
können deutsche Firmen erfolgreich diesen lukrativen
Markt erschließen.
Wertebasierte Verkaufsstrategie
• Gemeinnützige Organisationen verfolgen oft eine
Mission – zeigen Sie, wie Ihr Produkt oder Ihre
Dienstleistung diese unterstützen kann.
• Bieten Sie spezielle Rabatte oder Servicepakete für
Non-Profit-Organisationen an.
6. Prime Contractors & Subcontracting
Kooperation mit Prime Contractors
• Nutzen Sie SubNet (SBA.gov), um große Auftragnehmer
zu finden, die Subunternehmer suchen.
• Bewerben Sie sich bei Unternehmen mit GSA IDIQs
und BPAs.
Mehrwert für Prime Contractors aufzeigen
• Große Auftragnehmer suchen spezialisierte
Nischenanbieter.
• Betonen Sie Ihre schnelle Lieferfähigkeit, Ihre Compliance-Kenntnisse
und Ihre Erfahrung mit Regierungsaufträgen.
Über den Autor
Uwe Rembor ist ein international erfahrener Interim
Manager mit über 35 Jahren Führungserfahrung. Er
hat in zahlreichen Branchen gearbeitet und mehr als 20
Restrukturierungen erfolgreich begleitet. Seine Expertise
liegt in den Bereichen Restrukturierung, Vertrieb,
Finanzierung und Unternehmensführung – insbesondere
in der produzierenden Industrie, der Life-Science-
Branche und dem Großhandel.
Als einer der wenigen deutschen Experten im Bereich
des US-Regierungsgeschäfts war er Director für
das US-Geschäft eines der größten Unternehmen der
Welt und wurde als erster und bislang einziger Deutscher
eingeladen, auf einer GSA-Konferenz in Chicago
zu sprechen. Sein umfassendes Wissen über internationale
Märkte, insbesondere den Zugang zum GSA Schedule
der US-Regierung, macht ihn zu einem gefragten
Berater für Unternehmen, die neue Märkte erschließen
und langfristig erfolgreich agieren möchten.
Uwe.Rembor@InterimsManagement.biz
www.InterimsManagement.biz | +49 1522 464 3550
Cybercab
118 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 119
VERTRIEB – Richard Keller
UANTUM
UANTUM
Die Zukunft des
Investitionsgütervertriebs
beginnt jetzt!
Erfolgsstrategien in
herausfordernden Zeiten
Ein Bericht von Richard Keller
120 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
Der Investitionsgütervertrieb steht vor
neuen Herausforderungen:
Märkte sind dynamischer, Kundenanforderungen
individueller und technologische Entwicklungen
rasanter. In diesem Umfeld ist es essenziell,
bewährte Vertriebsmethoden zu überdenken
und neue Strategien zu etablieren. Die enge Verzahnung
von Service und Vertrieb, die Abkehr
von starren Strukturen und ein modernes Vergütungsmodell
sind entscheidende Erfolgsfaktoren.
Unternehmen, die sich darauf einstellen,
können ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig
sichern.
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 121
VERTRIEB – Richard Keller
UANTUM
UANTUM
Service und Vertrieb: Eine
unterschätzte Synergie
Die enge Zusammenarbeit zwischen
Service und Vertrieb wird
häufig als selbstverständlich angesehen,
aber in der Praxis bleibt sie
oft ungenutzt. Dies ist eine vertane
Chance, denn der Service hat durch
den regelmäßigen Kontakt mit den
Maschinen und Anlagen der Kunden
ein tiefes Verständnis für deren
tatsächliche Bedürfnisse.
Ein erfolgreiches Zusammenspiel
von Service und Vertrieb zeigt
sich vor allem in wirtschaftlich herausfordernden
Zeiten. Kunden
schätzen verlässlichen technischen
Support, schnelle Problemlösungen
und nachhaltige Ansätze zur
Optimierung bestehender Anlagen.
Vertriebsorganisationen, die gemeinsam
mit dem Service proaktive
Angebote entwickeln, können nicht
nur bestehende Kundenbeziehungen
vertiefen, sondern auch neue
Geschäftschancen erschließen.
Ein typisches Szenario: Durch
den Einsatz moderner Diagnosetools
sammelt der Service wertvolle
Daten über den Zustand von Maschinen.
Werden diese Informationen
an den Vertrieb weitergeleitet,
können maßgeschneiderte Angebote
für Upgrades oder Modernisierungen
erstellt werden. Unternehmen,
die diese Synergien nutzen,
berichten von Umsatzsteigerungen
und einer höheren Kundenzufriedenheit.
Weg vom Gebietsvertrieb hin
zum Expertenvertrieb
Das traditionelle Modell des Gebietsvertriebs,
bei dem Kunden nach
geografischen Regionen betreut
werden, stößt in einer globalisierten
und digitalisierten Welt zunehmend
an seine Grenzen. Kunden
erwarten heute keine geografische
Nähe mehr, sondern kompetente
Beratung, die sich auf ihre spezifischen
Anforderungen und Branchenherausforderungen
konzentriert.
Ein modernes Vertriebsmodell
stellt daher nicht den Standort des
Vertriebsmitarbeiters in den Vordergrund,
sondern seine Fachkompetenz.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren
sind:
• Kompetenz vor Geografie:
Vertriebsmitarbeiter werden
nicht mehr regional zugeordnet,
sondern branchenspezifisch
oder produktbezogen eingesetzt.
• Digitalisierung als Werkzeug:
Virtuelle Meetings, digitale
Produktdemonstrationen und
Online-Workshops ermöglichen
eine effiziente Kundenbetreuung,
unabhängig von der räumlichen
Entfernung.
• Vernetzte Teams:
Vertrieb, Service und Technik
arbeiten in vernetzten Teams,
um individuelle und passgenaue
Lösungen zu entwickeln.
Unternehmen, die auf diese Weise
operieren, berichten von einer
gesteigerten Effizienz und einer
schnelleren Reaktion auf Kundenanforderungen.
Kunden fühlen sich
besser betreut, da sie spezialisierte
Ansprechpartner erhalten, die ihre
Herausforderungen wirklich verstehen.
Leistungsorientierte Vergütung
als neuer Standard
Eine weitere zentrale Veränderung
im Investitionsgütervertrieb ist der
Wandel von starren Provisionsmodellen
hin zu einer leistungsorientierten
Vergütung. Klassische Provisionssysteme
setzen oft falsche
Anreize, die kurzfristige Abschlüsse
belohnen, aber langfristige Kundenbindung
vernachlässigen.
Moderne Vergütungsmodelle können
dagegen verschiedene Erfolgsfaktoren
berücksichtigen:
• Kundenbindung und -zufriedenheit:
Mitarbeiter erhalten
Anreize für langfristige Kundenbeziehungen
statt nur für
Einzelabschlüsse.
• Teamleistung: Statt individueller
Konkurrenz wird die Zusammenarbeit
zwischen Vertrieb,
Service und Technik honoriert.
• Umsatz und Mehrwert:
Provisionen orientieren sich an
nachhaltigen Verkaufserfolgen,
nicht nur am schnellen Vertragsabschluss.
Diese Modelle führen dazu, dass
Mitarbeiter stärker kundenorientiert
arbeiten und das Gesamtunternehmen
erfolgreicher agiert.
„Technologische Innovationen und steigende Kundenanforderungen
fordern eine neue Vertriebsstrategie: Weg von reiner
Produktpräsentation, hin zu beratungsorientiertem, lösungsfokussiertem
Vertrieb.“
Mehr "Wir", weniger "Ich"
Erfolgreicher Vertrieb im Investitionsgüterbereich
bedeutet heute
vor allem Teamarbeit. Einzelkämpfer,
die nur auf ihre individuellen
Verkaufszahlen achten, sind zunehmend
fehl am Platz. Vielmehr geht
es darum, durch enge Zusammenarbeit
mit internen und externen
Partnern den größten Mehrwert für
den Kunden zu schaffen.
Das bedeutet:
• Vertriebsmitarbeiter werden
zu Beratern, die eng mit der
Technik und dem Service zusammenarbeiten.
• Interne Wissensweitergabe
wird gefördert, um alle Beteiligten
auf dem neuesten Stand zu
halten.
• Unternehmen etablieren ein
Umfeld, in dem Erfolg als Teamleistung
verstanden wird.
Wer diesen Wandel aktiv gestaltet,
sichert sich langfristige Wettbewerbsvorteile.
Weiterbildung als Basis für
Vertriebserfolg
Ein weiterer entscheidender Faktor
ist die kontinuierliche Weiterbildung
des Vertriebsteams. Die Anforderungen
an den Verkauf von Investitionsgütern
haben sich durch
Digitalisierung, Nachhaltigkeit und
veränderte Kundenanforderungen
grundlegend gewandelt. Unternehmen,
die ihre Vertriebsmitarbeiter
gezielt weiterbilden, profitieren von:
• Besserem Branchenwissen,
um Kunden gezielt zu beraten.
• Stärkerer technischer Kompetenz,
um zu verkaufen, und
auch um Lösungen anzubieten.
• Effizienterer Kommunikation,
insbesondere in digitalen
Verkaufsgespräche
Weiterbildung sollte nicht als Kostenfaktor,
sondern als strategische
Investition verstanden werden.
Unternehmen, die auf ein hochqualifiziertes
Vertriebsteam setzen,
sichern sich einen entscheidenden
Vorteil im Markt.
Fazit: Den Vertrieb fit für die
Zukunft machen
Die Herausforderungen der modernen
Wirtschaft erfordern ein Umdenken
im Investitionsgütervertrieb.
Die starre Struktur des Gebietsvertriebs
weicht einem flexiblen, kompetenzorientierten
Ansatz. Gleichzeitig
wird die Zusammenarbeit zwischen
Vertrieb, Service und anderen
Abteilungen zum entscheidenden
Erfolgsfaktor. Ein moderner,
kundenorientierter Vertrieb schafft
nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern
stärkt auch die Innovationskraft
& Effizienz des Unternehmens.
Zum Autor
Richard Keller arbeitet als Senior-
Berater für die Management- und
Vertriebsberatung Peter Schreiber
& Partner, Ilsfeld (www.schreibermanagementpartner.de).
Er blickt
auf über drei Jahrzehnte Erfahrung
im Management und in der Unternehmensführung
von Unternehmen
in den Bereichen Maschinenbau
und Produktionstechnik zurück.
Vor seiner Beratertätigkeit war er
zuletzt Prokurist in der Geschäftsleitung
eines des größten deutschen
Maschinenbauer.
richard-keller@schreiber-training.de
122 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 123
2. Teil – Toni Innauer
INTERVIEW/
→
UANTUM
UANTUM
»Du sollst nur Regeln brechen,
die du wirklich verstanden hast!«
TONI
INNAUER
IM ZWEITEN TEIL SPRICHT TONI INNAUER ÜBER MENTALE
STÄRKE, NACHHALTIGE LEISTUNG UND DEN WERT VON RUHE
IN STÜRMISCHEN ZEITEN – EIN INTERVIEW FÜR ALLE, DIE
NICHT NUR FÜHREN, SONDERN AUCH VORLEBEN WOLLEN.
EIN INTERVIEW VON NORBERT WITTMANN
Bild:© Mariya Nesterovska
Quantum: Der Spitzensport lebt von ständiger Weiterentwicklung
und Innovation. Wie können Unter-
nehmen ähnliche Innovationsmechanismen fördern?
Das ist richtig, allerdings mit der Einschränkung, dass vor
der Innovation zuerst die Hausaufgaben im klassischen
Training gemacht gehören. „Du sollst nur Regeln bre-
chen, die Du wirklich verstanden hast!“
Aus meiner Erfahrung spielen die Auswahl der Mitarbeiter,
die Zusammensetzung der Teams und die „Feh-
lerkultur“ eine wesentliche Rolle dabei. Wir haben immer
wieder geschützte Räume zum Experimentieren geschaffen.
Kreativität wird gezielt belohnt statt „schief angese-
hen“. Neben den klassischen Trainingsinhalten wurden
die Teams immer wieder mit neuen Lerninhalten, z.B.
Klettern, Jonglieren, Wasserschanzenspringen, sogar
Afro-Dance konfrontiert. Das Ziel dabei war das Erleben
lassen von Lernprozessen und Erstaunen über die eigene
Lernkapazität. Erfolgserlebnisse in diesen exotischen
Feldern steigerten das Selbstvertrauen, machten neugieriger
und steigerte die Bereitschaft, auch im „sakrosankten“
Kernbereich Skispringen Veränderungen anzuden-
ken und auszuprobieren.
Nicht unwesentlich dabei ist, dass sich Führungskräfte
das Ganze nicht vom sicheren Tribünenplatz aus und risi-
kolos ansehen, sondern sich immer wieder aktiv auf diese
Herausforderungen einlassen. Es muss ja nicht gleich mit
einer Nacht in der Notfallambulanz enden, wie einer mei-
ner Doppelsalti auf einer Wasserschanze an der Donau.
Welche Bedeutung haben mentale Stärke und
Achtsamkeit für Spitzenleistungen?
Achtsamkeit würde ich auch im Überbegriff mentale
Stärke einordnen, genauso wie Konzentrationsfähigkeit
oder die Kompetenz, sich unter Druck emotional regulie-
ren zu können. Die Dinge können trainiert und gefestigt
werden. Sie werden aber nicht nur isoliert geübt, sondern
festigen sich auch „nebenbei“ und im Rahmen von nor-
malen, geschickt arrangierten Trainingseinheiten auf der
Piste, in der Halle oder auf der Schanze. Ein gutes Gleich-
gewichtstraining schult die Achtsamkeit. Hartes, hoch-
konzentriertes Krafttraining die Willensstoßkraft und
Ausdauertraining die Beharrlichkeit.
Wie verändert die Digitalisierung aus Ihrer Sicht
die Art und Weise, wie wir führen und arbeiten?
Welche Chancen und Risiken sehen Sie?
Vor Jahrzehnten schon hat der Nobelpreisträger Konrad
Lorenz schon davor gewarnt, aus reiner Lust am technischen
Herumspielen wissenschaftliche Problemstellun-
gen auszuwählen, die möglichst viel Arbeit am Computer
nötig machen. Das gilt auch für die Digitalisierung, für
all die Tools von Übersetzungsprogrammen bis zu den
124 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 125
2. Teil – Toni Innauer
INTERVIEW/
→
UANTUM
UANTUM
»Kreativität sollte gezielt belohnt
werden, statt schief angesehen.«
»Gut erzählte &
selbst erlebte
Geschichten
haben die Kraft,
Menschen zu
packen und sie
mitzunehmen.«
Verlockungen
von KI Program-
men. Nie da gewesene Mög-
lichkeiten, riesige Datenmengen unvorstellbar schnell zu
verarbeiten sind wohl der größte Vorteil. Andererseits
besteht die Gefahr, „Copy and Paste“ fälschlicherweise
für hochkreative Eigenleistung zu halten.
Sie mussten oft kreative Lösungen finden, um sich
gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Wie fördern
Sie Querdenken und Kreativität?
Ich bin ein neugieriger Mensch, lese sehr gerne und viele
Bücher, Fachliteratur aber auch (parallel dazu) Belle-
tristik, Romane, Biografien, dafür deutlich weniger im
Internet. Daraus ziehe (und zog) ich in aller Ruhe meine
Inspiration und Anstöße. Auch der Kontakt mit ande-
ren Sportarten, aber auch Unternehmen außerhalb des
Sports, durch meine Tätigkeit als Speaker (die ich v.a.
auch während meiner Arbeit als Sportdirektor als zwei-
tes berufliches „Spielbein“ gelebt hatte), hat mich immer
wieder mit ganz speziellen und inspirierenden Personen
und Konstellationen zusammengebracht und über den
Tellerrand blicken lassen.
Bild: Manfred Weis
Bild:© friendship.is
Sie beraten heute Unternehmen. Gibt es eine spezi-
elle Erkenntnis aus Ihrer Arbeit, die Unternehmern
geholfen hat, neue Perspektiven einzunehmen?
Gute erzählte und selbst erlebte und mitgestaltete Ge-
schichten haben die Kraft, Menschen zu packen und sie
mitzunehmen. Dabei erscheint es mir wesentlich, auch
detailreich über die vorkommenden Probleme, Rück-
schläge, inneren Widerständ und Hürden berichten zu
können. Menschliche Nähe, (auch durch die Fähigkeit
zur Selbstironie )zu den Zuhörern herstellen zu können
stiftet Stimmung, Identifikation, Neugier und sicher auch
Lust und Mut, etwas auszuprobieren, sich mehr zuzutrauen.
Selbstverständlich liefert ein erfolgreicher Ex-
Sportler, Trainer und Entscheider aus dem Spitzensport
auch gerne die Momente, in denen sich der Aufwand und
das Risiko, manchmal auch mit Glück in Erfolge und Me-
daillen verwandelt haben.
Wie schaffen Sie es, in Ihrem Alltag Fokus zu bewah-
ren und Prioritäten zu setzen? Haben Sie bestimmte
Routinen oder Gewohnheiten, die Sie Führungskräf-
ten empfehlen würden?
In meinen aktuellen Bestseller „Ein neues Leben“ geht es
ganz konkret und immer wieder auch augenzwinkernd
genau darum. Wie schaffen wir es, von guten Vorsätzen
ins Tun zu kommen? Wissen wir aus dem Spitzensport
mehr dazu? Liegt tatsächlich so vieles an der hochgelob-
126 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 127
UANTUM
2. Teil – Toni Innauer
INTERVIEW/
»Hartes, hochkonzentriertes
Krafttraining schult die Willensstoßkraft,
und Ausdauertraining
stärkt die Beharrlichkeit.«
UANTUM
ten Willenskraft? Die Entwicklung von Routinen und Ge-
wohnheiten, spielen eine versteckte, aber herausragende
Rolle in unserem Verhalten. Als Trainer versuchen wir,
gezielt oder unbewusst, den SportlerInnen die eine oder
andere „Schlüsselgewohnheit“ beizubringen. Das können
ganz einfache Geschichten sein:
Z.B. nach jedem Training ganz selbstverständlich noch
eine Streching-Einheit, Beweglichkeitstraining nachzulegen,
oder Getränke mit Industriezucker konsequent weg-
zulassen, sofort nach dem Aufwachen aufzustehen oder
im Bett gleich ein paar Übungen (z.B. aus meiner Bewe-
gungsfibel DIE ZWÖLF TIROLER) zu machen. Statt dem
Lift automatisch die Treppe zu nehmen etc…
Bestärkt von der Wirkung einer Schlüsselgewohnheit
fällt es wesentlich leichter, weitere Routinen zu etablieren,
weil man endlich wesentliche Elemente der Ge-
wohnheitsbildung identifiziert hat.: Den Auslösereiz, die
Bedeutung von Wiederholungen und ganz wichtig, die
Belohnung!
Welche Persönlichkeiten – sei es aus Sport, Wirtschaft
oder anderen Bereichen – haben Sie inspi-
riert, und warum?
Als Sportler hatte ich viele Vorbilder, ich habe sogar ganz
fanatisch Autogrammkarten gesammelt. Mit manchen
meiner HeldInnen, wie Hansi Hinterseer, David Zwilling,
Bild:© Mariya Nesterovska
128 | QUANTUM-MAGAZIN.COM QUANTUM-MAGAZIN.COM | 129
Bild:© Mariya Nesterovska
Annemarie Moser-Pröll oder Reinhold
Bachler war ich wenige Jahre später im
österreichischen Olympiateam. Unser
Trainer, Baldur Preiml, wurde ein ech-
tes Rollmodel für mich. Ein ehemals
erfolgreicher Skispringer, der ein Uni-
versitätsstudium draufgelegt hat und
uns als Stams-Schüler im Nationalteam
geprägt und mit einer Mischung aus
wissenschaftliche fundiertem Erfah-
rungswissen und unkonventionellen,
kreativen Methoden an die Weltspitze
gebracht hat.
In meiner Zeit als Sportmanager half es
mir in den Anfangsjahren sehr, einem
Kampazunder wie Peter Schröcksnadel
über die Schulter schauen und von ihm
lernen zu können. Der kürzlich verstor-
bene deutsche (Sport-)Philosoph und
Ruderolympiasieger Prof. Hans Lenk
prägte meinen Wertekanon und meinen
analytischen Zugang zum Phänomen
Leistung und Leistungssport. Er hat
im Sport als Athlet und Trainer größte
Erfolge erreicht und als Philosoph Fun-
damentales und Sinnstiftendes zu den
Phänomenen (Eigen-)Leistung, Erfolg,
Fairness, Doping und zur reformbe-
dürftigen Idee der Olympischen Spiele
formuliert.
„Nicht das Leistungsprinzip verdirbt
den Menschen, sondern umgekehrt!“,
zitierte er seinen Lehrer Karl Adam.///
ÜBER ANTON (TONI) INNAUER – WWW.TONI-INNAUER.AT
Toni Innauer, Olympiasieger, Erfolgscoach und Unternehmer, überträgt seine
Erfahrungen aus dem Spitzensport auf die Wirtschaft. Mit seinem einzigartigen
Wissen über Führung, Resilienz und Höchstleistung unterstützt er heute
Unternehmen und Führungskräfte dabei, außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen.
Ob in Vorträgen, Beratungen oder individuellen Coachings – er zeigt,
wie man mit kluger Strategie, mentaler Stärke und bewährten Erfolgsprinzipien
aus dem Sport auch in der Businesswelt neue Höhen erreicht.
DAS NEUE BUCH VON TONI INNAUER
behandelt das Thema wie aus guten Vorsätzen
nachhaltige Gewohnheiten werden. Der Olympiasieger,
Trainer und Sportwissenschaftler zeigt,
warum Veränderungen oft scheitern – und wie
sie gelingen. Ob mehr Bewegung, bessere Ernährung
oder erholsamer Schlaf: In 12 Lektionen
analysiert er typische Stolpersteine und gibt
praktische Strategien an die Hand, um den inneren
Schweinehund zu besiegen und langfristig
ein neues, gesünderes Leben zu führen.
the warmup
Michael
Bachmann
unterstützt Frauen
dabei, Gesundheit und
Selbstführung neu in
Balance zu bringen.
INTERVIEW/
Michael Bachmann
Erst die anderen – dann ich?
UANTUM
UANTUM
EIN INTERVIEW VON NORBERT WITTMANN
ÜBER MICHAEL BACHMANN:
Michael ist Gesundheitscoach mit Fokus auf
Frauen ab 40, die zwischen Karriere, Familie
und Alltag oft ihre eigenen Bedürfnisse hinten
anstellen. In seiner Arbeit nutzt er die Metapher
des „Gesundheitskontos“ – einem inneren
Konto, auf dem wir täglich einzahlen oder
abbuchen. Wer dauerhaft nur leistet, aber
nicht für Ausgleich sorgt, rutscht ins Minus –
mit spürbaren Folgen für Körper und Psyche.
Mit einem ganzheitlichen Ansatz hilft
Bachmann seinen Klientinnen, rechtzeitig
gegenzusteuern: durch bewusste Entscheidungen
im Alltag, mehr Energie, mentale
Stärke und Gesundheit – ohne Verzicht oder
stundenlanges Training. Seine Methoden sind
alltagstauglich, klar und wirksam – für Frauen,
die wieder in ihre Kraft kommen möchten.
Info@coach-michael.com
www.coach-michael.com
+41 79 349 4232
Michael, du nutzt das Bild des „Gesundheitskontos“
– eine sehr greifbare Metapher. Wann ist dir
bewusst geworden, dass viele Frauen über 40
vor einem wachsenden Minus auf diesem Konto
stehen, ohne es rechtzeitig zu bemerken?
Michael Bachmann: Das wurde mir in meiner Arbeit
mit Frauen immer wieder vor Augen geführt. Viele
geben ihr Bestes für Job, Familie, Freunde – sie sind Macherinnen,
kümmern sich um alles und jeden. Aber dabei
ziehen sie ständig von ihrem eigenen Gesundheitskonto
ab, oft ohne es zu merken. Die ersten „kleinen
Minusbuchungen“ scheinen harmlos: weniger Schlaf,
eine Mahlzeit im Stress ausfallen lassen,
Training verschieben. Doch irgendwann kommt die Abrechnung
– sei es in Form von chronischer Müdigkeit,
Gewichtszunahme oder einem Gefühl der Erschöpfung
und Schmerzen. Das Fatale: Es passiert schleichend.
Und weil der Körper so lange kompensiert, fällt es oft
erst auf, wenn es sich schon nach einem riesigen Minus
anfühlt. Einen eigentlichen Zeitpunkt gab es nicht
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UNTERNEHMENSENTWICKLUNG Michael Bachmann – Prof. Dr. Hartmut F. Binner
INTERVIEW/
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wirklich. Es waren immer und immer wieder die gleichen
Gespräche, die ich führte. Auch scheint es mir ein
generelles Thema zu sein, dass Frauen wohl oft auch
gesellschaftlich so konditioniert wurden, dass sie sich
nicht an erste Stelle setzen. Dem möchte ich entgegenwirken.
Männer sind da anders gepolt. Sie haben aber
ganz andere Themen.
Warum passiert das so schleichend? Gibt es Signale,
die Frauen früher erkennen könnten, bevor
sie im „Dispo“ landen?
Ja, absolut. Der Körper sendet ständig Signale, aber wir
haben verlernt, sie wahrzunehmen. Ein grosses Warnzeichen
ist chronische Erschöpfung – nicht nur mal
müde sein, sondern dieses ständige Gefühl von „Ich
komme einfach nicht mehr auf mein Energielevel zurück“.
Auch Schlafprobleme, ständiger Heisshunger auf
Zucker oder das Gefühl, sich trotz Sport „aufzublähen“,
sind Alarmsignale. Wenn dein Körper sich anders anfühlt
als früher – schwerer, unruhiger, weniger belastbar
– dann ist es höchste Zeit, eine Bestandsaufnahme
zu machen und drastische Veränderungen anzugehen.
Generell spüren Frauen diese Signale besser als Männer.
Männer rennen hier Vollgas gegen die Wand. Die
Frauen stellen sich selber einfach hinten an, obwohl sie
es intuitiv besser wüssten bzw. sich selber besser spüren.
Viele Frauen berichten, dass ihr Körper „plötzlich“
nicht mehr so funktioniert wie früher. Du
sagst aber, es liegt eher an unbemerkten Gewohnheiten.
Kannst du ein Beispiel für eine typische
unbewusste Abbuchung geben?
Eine der häufigsten „unsichtbaren“ Abbuchungen ist
chronischer Stress. Der Körper schüttet dauerhaft Cortisol
aus – das hält dich wach, macht dich leistungsfähig,
aber blockiert gleichzeitig die Fettverbrennung, fördert
Heisshunger und kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen.
Wenn dann noch schlechter Schlaf dazukommt,
gerät der Stoffwechsel ins Ungleichgewicht.
Das Ergebnis: Du trainierst, isst „gesund“, aber dein
Körper reagiert nicht mehr so, wie du es gewohnt bist.
Gerade weil wir im Dauerstress dann auch mehr zu kaloriendichterem
Essen greifen, setzen wir leichter Fett
zu. Dazu kommt, dass wir in unseren 40ern hormonell
in die «Wechseljahre» kommen. Das passiert übrigens
nicht nur bei den Frauen. D.h. es gibt hormonelle Verschiebungen,
die speziell an Bauch, Hüfte und Trizeps
zu mehr Fetteinlagerungen führen.
Ein «Plötzlich» gibt es beim Körper in der Regel
nicht, da es immer ein schleichender Prozess ist. Wenn
wir jünger sind, Anfang 20, sind wir auch meist noch
körperlich aktiver. Dann bauen wir unsere Gewohnheiten
im Berufsleben auf, wechseln das Umfeld, evtl. auch
unsere Interessen und schon sind wir gefangen in dieser
Schlaufe. Das geht oft sehr schnell, gerade, wenn es eher
um destruktive Gewohnheiten geht.
Eine unbewusste Abbuchung ist im Prinzip alles das,
was wir auf «Autopilot» tun, wie bspw. das Zähneputzen.
Sind wir im Stress, was heutzutage normal ist, verlieren
wir schneller das Bewusstsein für unsere Handlungen.
Dadurch greifen wir auch schneller zu Süssem
oder Salzigem. Frauen, so habe ich festgestellt, sind oft
eher auf der «süsseren» Seite, während es bei den Männern
oft der Alkohol ist, der sich verheerend auf die körperliche
Gesundheit auswirken kann.
Was wäre stattdessen eine einfache „Einzahlung“,
die sofort mehr Energie bringt – ohne, dass man
gleich sein ganzes Leben umkrempeln muss?
Die einfachste Einzahlung? Richtiges und bewusstes
Atmen. Viele Frauen atmen durch Stress und Anspannung
zu flach – das signalisiert dem Körper Dauerstress.
Eine simple 4-7-8-Atemtechnik (4 Sekunden einatmen,
7 halten, 8 ausatmen) kann das Nervensystem beruhigen,
Cortisol senken und den Schlaf verbessern. Und ja,
das allein kann sich bereits positiv auf das Energielevel
auswirken.
Bewegung ist ein wichtiger Faktor, aber viele
Frauen haben das Gefühl, sie bräuchten Stunden
für Sport, um echte Veränderungen zu sehen.
Was sagst du dazu?
Das ist einer der grössten Mythen! Es geht nicht um die
Menge, sondern um die Qualität der Bewegung. Wenn
du gezielt Krafttraining und kurze, intensive Einheiten
(z. B. 3x 30 Minuten pro Woche) machst, hast du oft bessere
Ergebnisse als mit stundenlangem Cardio. Und was
viele vergessen: Auch der NEAT (also Alltagsbewegung
wie Gehen, Stehen, kleine Bewegungen) hat einen riesigen
Einfluss.
Gibt es eine Art „Geheimwaffe“ – eine Art der
Bewegung, die Frauen über 40 besonders hilft,
sich wieder wohl in ihrem Körper zu fühlen?
Ja – Krafttraining. Es hält den Stoffwechsel aktiv,
schützt vor Muskelabbau und hilft, Hormonveränderungen
auszugleichen. Viele Frauen haben Angst,
„breit“ zu werden, aber das passiert nicht einfach so. Im
Gegenteil: Sie fühlen sich straffer, stärker und energiegeladener.
Und Muskulatur ist bei gleichem Volumen
zwar leicht schwerer als Fett, jedoch komprimiert es
das Aussehen und man fühlt sich straffer und insgesamt
schlanker. Das lässt sich gut erkennen, wenn man eine
Frau mit 60 Kg und 1.60cm Grösse und einem Körperfett
von 30% und einer anderen Frau mit den gleichen
Strukturen, jedoch einem Körperfett von 20% sehr gut
erkennen. Die Frau mit einem Körperfett von 20% und
mit einem proportional höheren Muskelmasseanteil
sieht insgesamt schlanker aus.
Du arbeitest mit Frauen, die oft für andere da sind,
aber sich selbst hinten anstellen. Wie kann man
den Schalter umlegen und anfangen, sich selbst zur
Priorität zu machen – ohne schlechtes Gewissen?
Indem du dir bewusst machst: Wenn du ausbrennst, ist
niemandem geholfen. Eine gesunde, energiegeladene
Frau hat mehr zu geben – für ihre Familie, ihren Job,
ihr Leben. Der Perspektivwechsel hilft enorm: Selbstfürsorge
ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Das einfachste Beispiel zeigen die Flight Attendants vor
einem Start mit dem Flugzeug. Bei Druckabfall schauen
wir ja auch zuerst, dass wir uns zuerst die Sauerstoffmaske
auftragen und erst dann links und rechts unterstützen.
Viele denken: „Ich weiß ja eigentlich, was ich
tun müsste – aber ich ziehe es nicht durch.“ Was
steckt wirklich hinter diesem inneren Widerstand?
Oft ist es eine Kombination aus Perfektionsdruck („Wenn
ich es nicht perfekt mache, bringt es nichts“) und alten
Überzeugungen („Ich muss erst für andere da sein“).
Der Schlüssel ist: Mach es kleiner, aber mach es konstant.
Eine einzige gute Entscheidung pro Tag reicht, um
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INTERVIEW/
Michael Bachmann
UANTUM
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„Viele Frauen merken erst,
dass sie sich selbst verloren haben,
wenn der Körper die
rote Karte zeigt.“
Momentum aufzubauen. Und schlussendlich ist es kein
«Durchziehen», sondern ein Integrieren. Dazu braucht
es einen Identitätswechsel. Und das ist nichts, das von
heute auf morgen vollzogen werden kann. Das braucht
seine Zeit und diese sollten wir uns auch nehmen.
Was sind die häufigsten Fehler, die Frauen machen,
wenn sie versuchen, wieder in Form zu kommen
– und wie können sie diese vermeiden?
Die drei grössten Fehler sind:
1. Zu extrem starten – Diäten & 6x die Woche
Sport sind nicht nachhaltig.
2. Nur aufs Gewicht schauen – Fortschritt zeigt
sich zuerst in Energie & Wohlbefinden.
3. Fehlende Planung – Ohne eine klare Struktur
wird es im stressigen Alltag schnell wieder
zur Nebensache.
Du sagst, dass der Schlüssel nicht Perfektion,
sondern eine bessere Entscheidung als gestern
zu treffen, ist. Kannst du ein Beispiel nennen, wie
das konkret im Alltag aussehen kann?
Genau! Viele Frauen denken, sie müssten alles perfekt
machen, sonst lohnt es sich nicht. Aber der Schlüssel
ist eine kleine, bessere Entscheidung pro Tag. Hier sind
konkrete Beispiele:
Essen:
Statt „Ich darf keine Süßigkeiten mehr essen!“
„Ich nehme heute eine Proteinquelle in jede Mahlzeit
auf, damit ich länger satt bleibe.“
Bewegung:
Statt „Ich muss 60 Minuten trainieren, sonst bringt es
nichts!“ „Ich mache heute 10 Minuten Krafttraining
oder gehe bewusst 2000 Schritte mehr.“
Stressmanagement:
Statt „Ich brauche eine perfekte Morgenroutine.“
„Ich nehme mir heute 5 Minuten Zeit, um bewusst zu
atmen.“
Diese kleinen Veränderungen summieren sich und führen
nachhaltig zu echten Ergebnissen – ohne Druck
oder Frust.
Hast du eine Kundin begleitet, deren Geschichte
besonders zeigt, dass es „leichter ist, als man
denkt“? Was hat sie anders gemacht?
Ja, ein tolles Beispiel ist Sabine, 47, berufstätig, zwei
Kinder. Sie wollte fitter werden, aber hatte wenig Zeit
für Sport und hatte schon zig Diäten hinter sich.
Was wir gemacht haben:
Minimaler Einstieg: Statt stundenlange Workouts nur
3x 20 Minuten Krafttraining pro Woche. Essen optimiert,
ohne zu verbieten: Fokus auf Protein, Gemüse,
weniger Verarbeitetes – aber mit Genuss!
Stress reduziert: 10 Minuten bewusste Atmung und
eine feste Schlafroutine. Das zeigt: Es ist nicht schwer –
wenn man das Richtige tut.
Wenn eine Leserin nach diesem Gespräch nur
eine einzige Sache heute umsetzen würde – welche
wäre das?
Setze dich heute selbst an erste Stelle. Auch wenn es nur
für 5 Minuten ist – nimm dir bewusst Zeit für dich. Und
sei es nur mal für eine 2 minütige Atemübung für den
Anfang. Viele Frauen können sich nicht vorstellen, dass
sie selber an erster Stelle kommen. Das ist wohl biologisch
gesehen normal, bei Mütter umso mehr. Mach dir
bewusst, was passiert, wenn du in deiner vollen Kraft
bist. Du kannst dadurch anderen noch besser helfen.
Und deinem Kind noch mehr.
Für alle, die jetzt denken: „Ja, ich will, aber ich
weiß nicht, wo ich anfangen soll“ – was ist der
erste Schritt?
Mach es so einfach, dass du nicht scheitern kannst. Eine
einzige bessere Entscheidung als gestern. Und dann jeden
Tag eine mehr. Und der wichtigste Punkt. Hol dir
einen Coach, Mentor oder Trainer zur Seite, der dich an
die Hand nimmt und dich genau dort abholt, wo du bist.
Und welcher Erfahrung hat mit Menschen, die ähnliche
Herausforderungen wie du haben.
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SAUDI ARABIEN MINDSET-SPECIAL – Michael Oeschlmueller
UANTUM
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ZWISCHEN
KAMELRENNEN UND
HIGHTECH
VERKAUFEN, DENKEN
UND ERFOLGE IN
SAUDI-ARABIEN
EIN BERICHT VON MICHAEL OESCHLMUELLER
ÜBER DEN AUTOR
Michael Oeschlmueller ist spezialisiert auf das
Management von Firmen in Saudi-Arabien.
Er unterstützt Unternehmen – insbesondere aus Europa
– beim erfolgreichen Markteintritt und der Expansion im
Königreich. Mit umfassender Erfahrung in Unternehmensführung,
Marktanalysen und strategischer Expansion leitet
er Geschäftsaktivitäten vor Ort, entwickelt nachhaltige
Wachstumsstrategien und optimiert operative Strukturen.
Seine Expertise umfasst die Gründung und Skalierung von
Unternehmen, die Anpassung an regulatorische Rahmenbedingungen
sowie die operative Führung von Geschäftseinheiten
in Saudi-Arabien. Dabei bringt er ein tiefgehendes
Verständnis des lokalen Marktes, kulturelle Sensibilität
und ein starkes Netzwerk ein, um Unternehmen langfristig
erfolgreich zu positionieren.
oe@oe-ksa.com | https://oe-ksa.com
Saudi-Arabien ist ein Land der Gegensätze. Während in den
Städten Riad und Dschidda hochmoderne Wolkenkratzer entstehen,
prägen jahrhundertealte Traditionen noch immer viele
Aspekte des gesellschaftlichen und geschäftlichen Lebens. Geschäftsleute,
die hier erfolgreich sein wollen, müssen daher weit
mehr als nur ihre Produkte oder Dienstleistungen verstehen –
sie müssen das Denken, Fühlen und Handeln der Saudis nachvollziehen.
Der saudische Markt bietet enorme Möglichkeiten, ist jedoch
kein Markt, in dem sich schnelle Abschlüsse oder standardisierte
Verkaufsstrategien durchsetzen lassen.
Beziehungen, Vertrauen und ein tiefes kulturelles Verständnis
sind essenziell. Dieser Artikel beleuchtet, wie man sich in der
saudischen Geschäftswelt bewegt, welche Fehler man vermeiden
sollte und wie man langfristige Erfolge sichert.
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SAUDI ARABIEN MINDSET-SPECIAL – Michael Oeschlmueller
UANTUM
UANTUM
VERKAUFEN IN SAUDI-ARABIEN:
GEDULD UND VERTRAUEN SIND ENTSCHEIDEND
Geschäfte basieren auf Vertrauen, nicht nur auf Verträgen.
Westliche Geschäftsleute sind es gewohnt, dass
ein Vertrag das wichtigste Element eines Geschäfts ist.
In Saudi-Arabien sieht das anders aus: Ein Vertrag ist
zwar eine Formalität, aber ohne eine persönliche und
vertrauensvolle Beziehung wird dieser Vertrag nie erfüllt
werden. Ein europäischer Unternehmer mag sich
fragen, warum es so lange dauert, bis ein Geschäft abgeschlossen
wird. Doch für Saudis ist Zeit nicht das entscheidende
Kriterium. Ein guter Deal ist ein Deal, der
mit der richtigen Person gemacht wird – nicht unbedingt
derjenige mit den besten Konditionen.
Ein Vertrag mag wichtig sein
– doch ohne persönliches
Vertrauen bleibt er in Saudi-
Arabien nur ein Stück Papier.
WAS BEDEUTET DAS KONKRET?
- Es reicht nicht, einmal vor Ort zu sein. Regelmäßige
Besuche sind notwendig, um Vertrauen aufzubauen.
- Saudis handeln lieber mit Menschen als mit Unternehmen.
Ein fester Ansprechpartner, der langfristig verfügbar
ist, ist entscheidend.
- Verbindlichkeit und Beständigkeit sind essenziell. Wer
ein Geschäft verspricht, sollte es auch durchziehen.
Ein gebrochenes Versprechen kann langfristig den Ruf
schädigen.
BEZIEHUNGEN SIND WICHTIGER ALS DAS PRODUKT
Saudis kaufen keine Produkte, sie kaufen Beziehungen.
Auch das beste Produkt der Welt wird sich schwer
verkaufen, wenn die Beziehung zum Geschäftspartner
nicht aufgebaut wurde.
Viele deutsche Geschäftsleute sind es gewohnt, bei Verhandlungen
direkt auf den Punkt zu kommen. In Saudi-Arabien
ist dies jedoch verpönt. Ein Gespräch über
persönliche Dinge, Familie oder gesellschaftliche Themen
kann entscheidend sein, bevor überhaupt über ein
Angebot gesprochen wird.
WIE BAUT MAN VERTRAUEN AUF?
- Ehrlichkeit und Transparenz: Übertreibungen oder
falsche Versprechen werden schnell erkannt.
- Mehrere Treffen einplanen: Ein erstes Meeting ist
oft nur dazu da, sich kennenzulernen. Der eigentliche
Geschäftsabschluss kann Wochen oder Monate dauern.
- Geduld zeigen: Wer zu sehr drängt oder ungeduldig
wirkt, wird als unhöflich empfunden.
SMALL TALK IST TEIL DER VERHANDLUNG
Westliche Geschäftsleute empfinden Small Talk oft als
Zeitverschwendung – in Saudi-Arabien ist er essenziell.
Warum ist Small Talk wichtig? - Er dient als „sozialer
Prüfstein“. Nur wer sich als sympathischer und respektvoller
Gesprächspartner zeigt, wird auch als Geschäftspartner
ernst genommen. In Saudi-Arabien stehen
Menschen im Mittelpunkt – nicht Zahlen. Wer echtes
Interesse an Land, Kultur und Tradition zeigt, gewinnt
Vertrauen und hinterlässt bleibenden Eindruck.
WELCHE THEMEN SIND GEEIGNET BZW. SIND ZU VERMEIDEN?
Geeignete Gesprächsthemen sind Lob für die positive
Entwicklung des Landes, Fußball – besonders europäische
Ligen – sowie Interesse an Reisen und der kulturellen
Vielfalt innerhalb Saudi-Arabiens. Tabu sind
hingegen politische oder religiöse Diskussionen und
Vergleiche mit westlichen Ländern, da sie schnell als
unangemessen oder belehrend empfunden werden.
DIE VERÄNDERUNG DURCH DIGITALISIERUNG:
NEUE MÖGLICHKEITEN IM VERKAUF UND ERFOLG
Digitalisierung in Saudi-Arabien: Ein rasanter Wandel.
Saudi-Arabien hat in den letzten Jahren eine massive
Digitalisierung erlebt. Die Regierung investiert Milliarden
in Smart Cities, E-Commerce, Künstliche Intelligenz
und digitale Plattformen. Das Geschäftsumfeld
verändert sich dadurch grundlegend.
WAS BEDEUTET DAS FÜR DEN VERKAUF?
- Online-Marktplätze wie Noon und Souq (Amazon
Middle East) gewinnen an Bedeutung.
- Social Selling über Plattformen wie Instagram, Snapchat
und LinkedIn spielt eine immer größere Rolle.
- Virtuelle Meetings und E-Commerce erleichtern
Markteintritte.
MINDSET-WANDEL DURCH DIGITALISIERUNG
Die junge saudische Generation ist digitaler, offener und
technikaffiner als frühere Generationen.
Was bedeutet das für den Geschäftserfolg? Die neue
Generation legt mehr Wert auf Effizienz und Transparenz.
Datengetriebene Entscheidungen werden wichtiger,
auch wenn persönliche Beziehungen weiterhin
zählen. Schnelligkeit wird wichtiger, insbesondere
im digitalen Handel.
ERFOLG IN DER DIGITALEN WIRTSCHAFT SAUDI-ARABIENS
Investition in digitale Präsenz: Eine gut gestaltete Website
und Social-Media-Präsenz sind essenziell. Optimierung
des Kundenservice über digitale Kanäle. Nutzung
von Künstlicher Intelligenz in vielen Bereichen: Saudi-
Arabien investiert Hunderte von Millionen Dollar in KI
um die Wirtschaft in das digitale Zeitalter zu führen.
WIE SEHEN SAUDIS DIE DEUTSCHEN?
Respekt für deutsche Ingenieurskunst und die Präzision
deutscher Produkte stehen für Qualität und Zuverlässigkeit.
Wer dies gezielt betont, hat einen großen Vorteil.
WIE KANN MAN DAS NUTZEN?
- Hochwertige Materialien und Verarbeitung
hervorheben.
- Nachweisbare Erfolgszahlen und Referenzen
präsentieren.
DEUTSCHE DIREKTHEIT – EIN ZWEISCHNEIDIGES SCHWERT
Während Effizienz geschätzt wird, kann zu direkte
Kommunikation als unhöflich empfunden werden.
Wie kann man besser ankommen?
- Sanfter in Verhandlungen eintreten.
- Mehr Zeit in Beziehungsaufbau investieren.
FAZIT: WER SICH ANPASST, WIRD ERFOLG HABEN
Saudi-Arabien ist ein Land voller Chancen, aber auch
voller Herausforderungen. Wer sich auf die Kultur einlässt,
langfristige Beziehungen aufbaut und die neuen
digitalen Möglichkeiten nutzt, kann hier große Erfolge
erzielen.
ERFOLGSFAKTOREN ZUSAMMENGEFASST:
- Geduld und interkulturelles Verständnis.
- Vertrauensaufbau vor dem eigentlichen Geschäft.
- Nutzung der Digitalisierung für neue Geschäftsmodelle.
Wer bereit ist, sich anzupassen, kann in Saudi-Arabien
nicht nur wirtschaftlichen Erfolg haben, sondern auch
langfristige, wertvolle Geschäftsbeziehungen aufbauen.
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ANALYSE 4.0 – Karlheinz Zuerl
UANTUM
UANTUM
POTENZIAL
BRICS!
Die Analyse 4.0
Wachstum jenseits
des Westens
NICHT NUR
RISIKO!
Wie reagieren die deutschen Firmen in
BRICS auf die geoökonomischen Spannungen
zwischen den USA und China und dem Druck
des Decouplings?
EIN BERICHT VON KARLHEINZ ZUERL
WIE DEUTSCHE UNTERNEHMEN
NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN KÖNNEN
140 | QUANTUM-MAGAZIN.COM
QUANTUM-MAGAZIN.COM | 141
UANTUM
ANALYSE 4.0 – Karlheinz Zuerl
BRICS ist nicht nur ein geopolitischer
Block – es ist ein dynamischer Wirtschaftsraum
mit enormem Potenzial.
UANTUM
In China wird nicht gefragt, wer der
billigste Anbieter ist – sondern wer das beste
Problemverständnis hat.
CHINA- DEUTSCHE UNTERNEHMEN
UND DIE AUSWIRKUNGEN DER CHINA-
STRATEGIE AUF DIE WIRTSCHAFT
Chinas Markt bleibt ein zweischneidiges
Schwert für deutsche Unternehmen.
Zwei Drittel der in China
tätigen deutschen Firmen berichten
von "unfairen Wettbewerbsbedingungen",
so die neueste Umfrage
der Außenhandelskammer (AHK).
Gleichzeitig halten fast 80 Prozent
an Investitionen im Land fest – der
schiere Marktdruck macht es nötig.
Denn während chinesische Firmen
zur Innovationsspitze aufsteigen,
drohen deutsche Unternehmen den
Anschluss zu verlieren.
In der Automobilbranche erwarten
58 Prozent der Unternehmen
in den kommenden fünf Jahren
einen Technologiesprung der chinesischen
Konkurrenz. Mehr als
80 Prozent rechnen mit steigendem
Kostendruck, schrumpfenden Gewinnmargen
und sinkenden Marktanteilen.
Wer in China erfolgreich
sein will, muss sich anpassen.
CHINAS MARKT: LOKALISIERUNG ALS
NEUE NORM
Einflussreiche Kunden und Partner
fordern vermehrt lokale Produktion.
Sicherheit in der Lieferkette ist ein
essenzieller Treiber dieser Entwicklung.
Doch auch die chinesische Regierung
spielt eine entscheidende
Rolle: Durch gezielte Subventionen
fördert sie nationale Champions in
Schlüsseltechnologien – von Elektrofahrzeugen
bis zur Windkraft.
Rund 60 Prozent der deutschen Unternehmen
in China sehen in diesen
Subventionen eine Wettbewerbsverzerrung.
Besonders die produzierende
Industrie leidet: Drei von
vier Unternehmen verlieren Marktanteile,
fast jedes zweite reduziert
Personal, jedes dritte verlagert Teile
der Produktion ins Ausland.
DAS STILLE VERSCHWINDEN
WESTLICHER UNTERNEHMEN
Was passiert, wenn westliche Firmen
aufhören, untereinander zu
kaufen und stattdessen auf chinesische
Zulieferer setzen? Ein Dominoeffekt
setzt ein:
• Der Marktanteil ausländischer
Unternehmen schrumpft.
• Chinesische Unternehmen kaufen
westliche Produkte nur noch,
wenn es unbedingt nötig ist.
• Westliche Anbieter werden allmählich
vom Markt verdrängt.
DIE AUSWIRKUNGEN AUF DIE DEUTSCHE
WIRTSCHAFT
Während sich China zunehmend
auf eigene Stärken fokussiert, verschieben
sich auch die globalen
Handelsströme. Aktuell kommen
auf einen Container mit EU-Ware
für China dreieinhalb Container mit
chinesischer Ware für die EU – darunter
Zukunftstechnologien wie E-
Autos, Solarmodule und Windkraftanlagen.
Doch auch Billigprodukte
wie Kleidung und Plastikartikel fluten
den Markt.
Europäische Solar-Module sind
20 bis 30 Prozent teurer als chinesische
Alternativen. Der Grund:
Überkapazitäten in China und eine
schwächelnde Wirtschaft drücken
die Preise. Der Binnenmarkt steht
nahezu still, weshalb chinesische
Firmen ihre Produkte im Ausland
zu Dumpingpreisen verkaufen. Diese
Strategie ist nicht neu – bereits
in den 2000er Jahren zerstörte die
chinesische Solarindustrie mit derselben
Taktik europäische Hersteller.
Heute sind die Preise für Solaranlagen
in Deutschland um 90
Prozent gesunken. Kurzfristig profitieren
deutsche Verbraucher:
Günstigere Solaranlagen und Elektroautos
erleichtern die Energiewende
und dämpfen die Inflation. Doch
langfristig droht eine Deindustrialisierung,
wenn keine relevanten
Produktionskapazitäten mehr in
Deutschland und Europa bestehen.
DROHT EIN ROHSTOFF-RÜCKSCHLAG?
Sollten Importbeschränkungen gegen
China verhängt werden, könnten
Gegenmaßnahmen folgen – mit
dramatischen Folgen für die deutsche
Wirtschaft. Viele essenzielle
Rohstoffe stammen fast ausschließlich
aus China oder verbündeten
Staaten:
• Seltene Erden für Windkraftanlagen,
Batterien und LEDs
kommen zu 89 % aus China.
• Gallium, Germanium und
Indium für Solarzellen und
Mikrochips stammen fast ausschließlich
aus China.
• Palladium aus Russland und
Südafrika wird für Elektronik,
Auspuffanlagen und Energiespeicher
genutzt.
• Vanadium für die Stahlindustrie und Energiespeicher
kommt zu 98 % aus China, Russland und Südafrika.
• Kobalt für Batterien stammt größtenteils aus der
Demokratischen Republik Kongo, wo bis zu drei
Millionen Menschen – darunter viele Kinder –
unter prekären Bedingungen arbeiten.
LÖSUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT
Der einzige Ausweg wäre ein nachhaltigerer Ansatz, der
jedoch politisch und wirtschaftlich noch nicht voll berücksichtigt
wird:
1. Förderung des heimischen Rohstoffabbaus
– Europa muss eigene Vorkommen besser
erschließen.
2. Ausbau der Recycling-Infrastruktur
– Viele mineralische Rohstoffe für erneuerbare
Energien lassen sich wiederverwenden.
FAZIT
Deutschland steht an einem Scheideweg. Die bisherigen
Handelsbeziehungen zu China geraten ins Wanken,
während chinesische Firmen die internationalen Märkte
dominieren. Wenn die deutsche Wirtschaft langfristig
wettbewerbsfähig bleiben will, braucht es eine entschlossene
Strategie – sowohl in der Industrie als auch
in der Rohstoffsicherung. Wer die Zeichen der Zeit erkennt,
kann den Wandel aktiv mitgestalten.
RUSSLAND-WIE IST DIE SITUATION DER DEUTSCHEN FIRMEN
IN RUSSLAND
Trotz großen politischen Drucks aus Deutschland auf
die eigenen Unternehmen, Russland nach dem Beginn
des Ukrainekriegs zu verlassen, haben das nur 20-40
% der dort tätigen deutschen Unternehmen getan. Die
kleinere Zahl ergeben Umfragen in Unternehmerkreisen,
die größere Zahl wird von Politik und Medien verlautbart.
Die russische Regierung unternimmt starke
Anstrengungen, um möglichst viele deutsche Unternehmen
im Land zu halten. Die Verfahren zum Erhalt
einer Arbeitserlaubnis, für den Import und den Aufbau
von Produktionen wurden vereinfacht. Unternehmen,
die ihre Produktionen in Deutschland schließen müssen
und nicht nach Bulgarien oder in die USA umziehen
wollen, könnten eine Verlagerung nach Russland in Betracht
ziehen.
Dafür bekommen sie von der russischen Seite den
roten Teppich ausgerollt, es gibt keine Diskriminierung,
eher im Gegenteil. Die Wachstumsraten und auch das
Potential der russischen Wirtschaft sprechen aus betriebswirtschaftlicher
Sicht für diesen eher ungewöhnlichen
Schritt. Hinzu kommen Exportmöglichkeiten
aus Russland in den wachsenden BRICS+ Raum.
WIE WIRKT SICH DIE SITUATION IN RUSSLAND AUF DIE DEUT-
SCHE WIRTSCHAFT AUS?
Solange die deutsche Wirtschaft nicht zu den drei bis
vier Mal günstigeren russischen Pipelinegaslieferungen
zurückkehrt, ist ein Ende der Rezession nicht abzusehen.
Gazprom und die russische Regierung sind nach
wie vor bereit und interessiert, über den intakt gebliebenen
Strang der Ostseeleitung Nord Stream Deutschland
bereits morgen wieder zu liefern. Zusätzliche Lieferungen
wären über Turk Stream durch das Schwarze Meer
und weiter über den Balkan bis Deutschland möglich.
Beides wird von den Entscheidungsträgern im Westen
bisher kategorisch abgelehnt.
SOURCES CHINA:
Karlheinz Zuerl, CEO of GTEC (German Technology & Engineering
Cooperation)
Partner of ESG-Lotsen.com (PM, Interim Management Service)
Partner of BRICS+ Project Network (PM, Interim Management
Provider Service)
Executive Director of SENIO TOP IA (Project Management of Intelligent
Industrial Automation for BRICS countries)
The System Doctor and Troubleshooter for Your Industry in Asia
SOURCES RUSSLAND:
Ivan Andrusyak, Director of the International Association of Integrative
Cooperation, St. Petersburg, Russian Federation https://iaic-global.com/
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UANTUM
UANTUM
Cybertruck
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UANTUM IV – CODE RED
25. April 2025
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Datenflut, Automatisierung –
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der Unternehmen vor
tiefgreifende Entscheidungen
stellt. In der Mai-Ausgabe
von QUANTUM werfen wir
einen Blick in die digitale
Realität: Was bringt echte
Effizienz? Wo lauern Risiken?
Und wie viel Kontrolle
geben wir ab, wenn Maschinen
anfangen mitzudenken?
Wir zeigen, wie Unternehmen
Künstliche Intelligenz
gewinnbringend einsetzen
können, ohne in die Falle
blinder Automatisierung zu
tappen.
Welche digitalen Investments
sich wirklich lohnen.
Welche ethischen und sicherheitsrelevanten
Fragen im
Raum stehen. Und warum
datengetriebene Entscheidungen
nicht nur präziser,
sondern auch verantwortungsvoller
getroffen
werden müssen.
CODE RED ist ein Weckruf
für Entscheider, die die
Digitalisierung nicht nur als
Buzzword verstehen – sondern
als das, was sie ist: eine
Revolution der Geschäftsmodelle,
der Führung und der
Verantwortung.
CODE RED steht für Klarheit
im System, Mut zur Entscheidung,
Verantwortung in der
Technologie.
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