NordstadtMagazin-2-17
Das Nordstadt Magazin Dortmund Nummer2
Das Nordstadt Magazin Dortmund Nummer2
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#02 | Juni 20<strong>17</strong><br />
HAFENSZENE Mehr als nur ein Wochenende<br />
NORDSTADTSOMMER Festival-Termine<br />
SKATEN Sport-Phänomen mit Kultfaktor<br />
KOMM-KIDS-COM<br />
IG BORNSTRASSE<br />
100 JAHRE CEAG-GEBÄUDE<br />
EVANGELISCHE KIRCHE<br />
№2<br />
Foto: Alexander Huegel
Editorial & Impressum<br />
„NORD.MAG – Das Nordstadt-Magazin“ ist keine Werbebeilage,<br />
sondern eine Publikation mit journalistischem Anspruch. Sie wird<br />
redaktionell von den Nordstadtbloggern gestaltet, die seit mehr als<br />
vier Jahren online aus und über die Nordstadt berichten.<br />
Fernab des nachrichtlichen Klein-Klein will das „NORD. MAG“<br />
mit großen Reportagen, Portraits und Geschichte(n) informieren.<br />
Es will mit einem modernen Heimatdesign das urbane Lebensgefühl<br />
vermitteln und mit Fairness die gesamte Bandbreite der<br />
Themen in der Nordstadt deutlich machen. Es geht um die Visualisierung<br />
der Vielfalt. Daher auch die Auswahl des Titelfotos – eine<br />
ungewöhnliche Ansicht von der Eröffnung des Rekorder II.<br />
Herausgeber (V.i.S.d.P.): Nordstadt Plus e.V., Christian Schmitt,<br />
Bornstraße 136, 44145 Dortmund. Kontakt zum Verein:<br />
info@nordstadtplus.de<br />
Redaktion/Produktion: Susanne Schulte und Alexander Völkel<br />
www.nordstadtblogger.de<br />
Kontakt zur Redaktion: info@nordstadtblogger.de<br />
Layout: godesign, Gode Klingemann, www.gode-sign.de<br />
zehn23 – studio für gestaltung, Heike Kollakowski, www.zehn23.de<br />
Druck: Lensing Druck GmbH & Co KG, Auflage: 84.100 Exemplare.<br />
NORD.MAG soll vier Mal im Jahr erscheinen.<br />
Werbung: Wollen Sie werben? E-Mail: anzeigen@nordstadtplus.de<br />
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2
komm-kids-com:<br />
Dutzende Kinder folgen dem Aufruf<br />
Es ist ein Verein mit sperrigem Namen, aber einem klarem Ziel:<br />
Die ehrenamtlich arbeitenden Männer und Frauen bei „kommkids-com“<br />
versorgen die Nordstadt-Kinder aller Nationen kostenlos<br />
mit Mittagessen, Nachhilfe und Aufmerksamkeit, deren Eltern<br />
ihnen das nicht bieten können.<br />
Dreimal in der Woche, immer dienstags, mittwochs und donnerstags<br />
sind 16 Ehrenamtliche im Wechsel im Dietrich-Keuning-Haus<br />
vor Ort, verteilen das Essen, hören zu, helfen bei den Hausaufgaben,<br />
spielen und basteln mit den Sechs- bis Zwölfjährigen. Karin<br />
Liskamm ist meist dabei. Sie ist seit drei Jahren Mitglied und heute<br />
die Vorsitzende des Vereins, kennt alle Jungen und Mädchen,<br />
aber zur Idee des Vereinsnamens kann auch sie nur mutmaßen.<br />
Internationale Gemeinschaft<br />
Den Namen habe die Gründerin des Vereins, Nicole Schuchmann,<br />
ausgesucht. Das war 2008. Zu der Frau habe man aber heute keinen<br />
Kontakt mehr, sagt Liskamm. Die beiden Frauen haben sich<br />
auch nie kennengelernt. „Ich selbst habe mir bei dem Namen immer<br />
gedacht: Die Kinder, die Hilfe brauchen, sollen zu uns kommen.“<br />
Soweit zum ersten Teil. Fürs com hat sie zwei Erklärungen:<br />
Zum einen die weltweit zu erreichende Internet-Domäne oder die<br />
Abkürzung für Community, Gemeinschaft. Zusammengefasst:<br />
Kinder aus allen Ländern sind in der Gemeinschaft willkommen.<br />
Übrigens: Nach den Nationalitäten<br />
An die 50 kommen jeweils an jedem der drei Vereinstage ins Jugendcafé<br />
des Keuning-Hauses (DKH). Miete für die zwei Stunden<br />
muss komm-kids-com nicht bezahlen. „Zwischen 13 und 15 Uhr<br />
sind die Räume frei und unsere Initiative passt zur Ausrichtung<br />
des Hauses, das schon immer ein Schmelztiegel der Nationalitäten<br />
ist.“ Wer von den Kindern nach 15 Uhr nicht nach Hause geht,<br />
kann ab 15 Uhr am Angebot des offenen Bereichs im Keuning-<br />
Hauses teilnehmen.<br />
Der Verein finanziert sich nur aus Spenden. 13.000 Euro braucht<br />
man im Jahr, um das Mittagessen zu bezahlen, das von Anfang<br />
an im Bistro des Keuning-Hauses gekocht wird, um Spiel- und<br />
Bastelmaterial zu kaufen und die Kinder auch mal an Ausflügen<br />
oder am Zirkusprojekt des DKH teilnehmen zu lassen. Verbände<br />
und Institutionen unterstützen den Verein, und Privatleute. „Wir<br />
erleben, dass Menschen ihre Geburtstagsgäste darum bitten, keine<br />
Geschenke zu kaufen, sondern stattdessen für uns zu spenden.“<br />
Ehrenamtliches Team sucht Verstärkung<br />
16 Frauen und Männer, die<br />
ehrenamtlich mitarbeiten, das<br />
hört sich nach einer ausreichend<br />
großen Belegschaft an.<br />
„Mehr geht immer“, sagt Karin<br />
Liskamm. Sie selbst kümmert<br />
sich mit der Kassenwartin<br />
Jutta Kühn um all den Büround<br />
Verwaltungskram, der zur<br />
Betreuungsarbeit für beide<br />
Frauen noch dazu kommt. Urlaub, Wegzug, neue Lebensumstände<br />
– die Stammmannschaft ist nicht auf Dauer gesetzt. Verstärkung<br />
ist immer willkommen. Über die freut sich auch Dieter<br />
Heuser. Er ist immer da und ein verlässlicher Ansprechpartner für<br />
die Jungen und Mädchen geworden. Für eine Erwerbsarbeit reicht<br />
seine Gesundheit nicht mehr aus, die sechs Stunden bei kommkids-com<br />
seien ideal für ihn, sagt er. Die Freiwilligen-Agentur hat<br />
ihm den Verein vermittelt.<br />
Karin Liskamm hat ihr Erwerbsleben als MTA hinter sich. Sie<br />
kennt die Nordstadt gut. Oma und Patentante wohnten hier. „Vielleicht<br />
merken die Kinder, die in unsere Gruppe kommen, dass sie<br />
frei von Vorurteilen miteinander lernen und Spaß haben können<br />
und nehmen das mit in ihr Erwachsenenleben.“<br />
Dazu soll auch das Projekt „Eine Reise durch die Welt“ beitragen.<br />
Die Künstlerin Bärbel Thier-Jaspert kommt einmal die Woche ins<br />
Jugendcafé, um mit den jungen Menschen kreativ zu arbeiten.<br />
Dafür gibt es Geld aus dem Programm „Kultur macht stark“ vom<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />
Text und Fotos: Alex Völkel<br />
komm-kids-com e.V.<br />
Schleswigerstr. 12 • 44145 Dortmund • 0231 9785070<br />
info@kommkidscom.de • www.kommkidscom.de<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 3
SKATEN<br />
Sport-Phänomen mit Kultfaktor<br />
Für die einen die schönste Form der Bewegung, für die anderen ein Kultfaktor mit immer währender<br />
Jugendlichkeit und für wiederum andere ein Szene-Zusammenschluss, der wesentlich mehr zu bieten<br />
hat, als ein Stück Holz mit Rollen drunter: Skateboarding oder Skaten. Bis heute ein Phänomen mit<br />
Kultfaktor und Trend- wie auch Funsport für alle Generationen.<br />
Foto: Jonas Wedelstädt / Verein<br />
In Dortmund ist diese Disziplin seit Langem vor allem mit einem Ort verbunden – der Halle am<br />
Dietrich-Keuning-Haus (DKH). Seit über zehn Jahren ist die Sportstätte ein reiner Skatepark, den viele<br />
noch als Eisbahn kennen. Seit dem 1. Februar 2012 ist hier die Skateboardinitiative Dortmund aktiv<br />
und betreibt die Halle unter dem Namen „Verein zur Förderung der Jugendkultur Dortmund e.V.“, das<br />
ist ein Zusammenschluss von Skateboardern aus dem Raum Dortmund und dem Ruhrgebiet.<br />
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Sport und die damit verbundene Kultur in allen<br />
Bereichen zu beleben, zu fördern und weiterzuentwickeln. „Die Skaterszene ist in den letzten Jahren<br />
massentauglicher geworden“, so Kleppo alias Dennis Klepping, Vorsitzender des Vereins. „Wir sind<br />
etwas weg von der subkulturellen Erscheinung und werden auch in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen“,<br />
ergänzt er.<br />
2020 in Tokio olympische Disziplin<br />
Ein Zeichen dafür ist die steigende gesellschaftliche Toleranz der Szene an sich, wie auch der sportliche<br />
Aspekt. So wird im Jahr 2020 Skatboarding erstmals olympische Disziplin in Tokio sein. Dennoch<br />
ist man sich hier einig, dass Skaten vor allem ein elementarer Baustein der Jugendkultur und der<br />
Mobilität, der sportliche Betätigung und der Freizeitgestaltung ist.<br />
4
„Skaten ist sicherlich ein Ausdruckssport und auch ein Trendsport,<br />
der sich immer wieder neu erfindet“, erklärt Spike Grandt,<br />
2. Vorsitzender. Heutzutage bietet Skateboarding Spaß an der<br />
Bewegung, Hingabe, Leidenschaft, Kreativität und ein generationsübergreifendes<br />
Miteinander. Zumal man sich nicht an Trainingszeiten<br />
orientieren muss und man sich jederzeit auch den<br />
öffentlichen Raum zunutze machen kann. Skaten ist aber auch<br />
eigene Kultur. Begriffe wie Flip, Freakout, Kinkrail, Moshen,<br />
Tweak und Spin sind Teil einer eigenen Sprache. Dazu gehören<br />
noch spezielle musikalische Vorlieben und natürlich die typischen<br />
Klamotten.<br />
Facettenreich ist der Sport allemal. Vor allem beweist hierbei die<br />
Skateboard Initiative am DKH, dass wirklich jeder in der Skatehalle<br />
mitmachen kann – außer BMX-Fahrern und Scootern. Außerhalb<br />
der allgemeinen Öffnungszeiten besteht die Möglichkeit,<br />
andere Trendsport zu lernen und zu betreiben, wie Parcours: die<br />
Fortbewegung auf Beinen und Armen, mit Überschlägen und<br />
Sprüngen über sämtliche Hindernisse hinweg.<br />
Angebote für Rollstuhl-Fahrer<br />
Auch das WCMX zählt dazu. WheelchairMX ist die Bezeichnung<br />
für den Sport, bei dem Rollstuhlfahrer im Skatepark fahren. David<br />
Lebuser, gerade WM-Dritter in den USA geworden, ist der deutsche<br />
Pionier dieser weltweiten Bewegung und hat mittlerweile<br />
seine Heimat und den Trainingsmittelpunkt in der Nordstadt. Er<br />
hat am DKH ein Angebot geschaffen, das aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
die Rollstuhlsportler anzieht. Neben dem monatlichen<br />
WCMX-Treff gibt es auch spezielle Workshops und Dortmund ist<br />
mittlerweile das deutschlandweite Epizentrum dieser Bewegung.<br />
Was die Reichweite der einzigen Skatehalle im Ruhrgebiet generell<br />
angeht, so sind es vor allem die beiden jährlich stattfindenden<br />
Wettbewerbe, die weit über die Stadtgrenzen hinaus die Skater<br />
in die Nordstadt ziehen. Hierbei ist es vor allem der Bajohr Cup,<br />
benannt nach Klaus Bajohr, der mit seinen jungen 70 Jahren weiterhin<br />
die gute Seele der Halle und der Skater ist. Für diesen Contest<br />
kommen Teilnehmer aus vielen europäischen Ländern nach<br />
Dortmund und kämpfen um die Preisgelder.<br />
Zubehör kann ausgeliehen werden<br />
Auch hier gilt generell wie bei allen anderen Angeboten, dass man<br />
sich Skateboards, Schoner und Helme ausleihen kann. „Jeder der<br />
Bock hat, kann einfach mal vorbeikommen“, so Kleppo. Das gilt auch<br />
für die Aktionen und Festivals außerhalb der Skatehalle. Beim „Sommer<br />
am U“ (Juni bis August) wird in Kooperation mit dem Jugendamt<br />
und den Urbanisten ein Skateparcour aufgebaut und jeden Donnerstag<br />
und Sonntag wird zwischen 12.30 und 15 Uhr eine Sommerskateschule<br />
angeboten. Während dessen ist auch die mobile Minirampe<br />
mehrfach auf Reisen: 24. Juni Park am Stadthaus, 15. Juli an den<br />
Westfalenhallen und am 26. August am U-Turm. Also – einfach mal<br />
vorbei kommen und aufs Brett steigen!<br />
Text: Gerhard Schwarzdorn<br />
Verein zur Förderung der Jugendkultur Dortmund e.V.<br />
Leopoldstr. 50 – 58, 44147 Dortmund<br />
info@skateboard-initiative-dortmund.de | T.: 0231/50 25 147<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di 16-22h, Mi 15-20h, Do 16-22h, Fr 15-21h, Sa und So 14-20h<br />
Wöchentliche Angebote:<br />
Skateschule für Anfänger Sonntag 11:30-14h<br />
Skateschule für Fortgeschrittene Montag, 16:30-19h<br />
Mitglieder-Session: Montag 19-21h<br />
Old-Dogs-Session (Ü-30) Mittwoch, 20-22h<br />
Monatliche Angebote:<br />
WCMX-Treff jeden 2. Samstag im Monat: 13-15h,<br />
Mädels-Session jeden 2. Samstag im Monat: 20-23h<br />
Eintrittspreise:<br />
Kinder (bis 14) 1,00 €, Jugendliche (14 -<strong>17</strong>) 1,50 €,<br />
Erwachsene (ab 18) / Parcours (dienstags, von 16-18h Kindertraining<br />
10-13 Jahre und von 18-20h Teens und Erwachsene<br />
ab 14 Jahren) 2,50 €<br />
www.skateboard-initiative-dortmund.de<br />
Der Knusper-Cup mit Contest und Afterskate-Konzert ist mehr auf<br />
den Spaß ausgelegt und findet als kleineres Format bundesweit<br />
Anklang. Eins muss man auch noch wissen: die Halle wird jedes<br />
Jahr aufs Neue verändert. Module werden den neuen Trends und<br />
Wünschen angepasst, wobei jede Rampe in der Halle selbst gebaut<br />
und ein Unikat ist. Ach ja, ein paar Angebote darf man aber auch<br />
nicht vergessen. Dazu zählt auf jeden Fall die „Mädels Session“.<br />
Diese findet an jedem zweiten Samstag in Zusammenarbeit mit<br />
GörlsRocknRoll statt und ist ein spezielles Angebot an Teilnehmerinnen<br />
jeglichen Alters und Könnens.<br />
David Lebuser im DKH. Foto: Kai Stiepermann / Verein<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 5
Nordstadt-<br />
Geschichte(n)<br />
Die Concordia-Elektrizitäts-AG (CEAG) wurde 1906<br />
gegründet, um Berg- und Hüttenwerke mit elektrischem<br />
Gerät auszustatten. Dazu wurden Büros in<br />
verschiedenen Städten eingerichtet. In Dortmund arbeitete<br />
der Ingenieur Fritz Färber an der Entwicklung<br />
einer elektrischen Grubenlampe. Seine Mühen wurden<br />
bei einem Wettbewerb in London belohnt, wo er mit<br />
einer spektakulären Demonstration seiner Lampe den<br />
1. Preis gewann.<br />
100 Jahre<br />
CEAG-Haus<br />
Die Concordia-Elektrizitäts-AG in Dortmund<br />
In Folge des gewonnenen Wettbewerbs entstand eine<br />
große Nachfrage nach Grubenlampen der CEAG.<br />
1913 rüstete die erste Zeche ihre ganze Belegschaft<br />
mit CEAG-Lampen aus. Nachfrage<br />
kam auch aus dem Ausland,<br />
wo die CEAG Niederlassungen<br />
gründete.<br />
6
In Dortmund war das Büro von der Langestraße zunächst zur<br />
Kreuzstraße verlegt worden. Mitten im I. Weltkrieg wurde unter der<br />
Adresse Münsterstraße 231 dann ein großzügiges Fabrik- und Verwaltungsgebäude<br />
errichtet und 19<strong>17</strong> in Betrieb genommen. Der repräsentative<br />
Neubau konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />
kriegsbedingt der Auslandsbesitz der CEAG verloren ging.<br />
Nach dem Krieg profitierte die<br />
CEAG von einem Gesetz, das<br />
im Bergbau nur noch elektrische<br />
Lampen erlaubte. Ein<br />
Vorteil war ebenfalls, dass<br />
die CEAG ihre Produkte nicht<br />
Alte Rechnung aus den 1930er Jahren nur verkaufte, sondern auch<br />
(Sammlung Klaus Winter)<br />
vermietete. In dem Fall richtete<br />
sie auf der Zeche ganze<br />
Lampenstuben ein und stellte das Personal dafür. So sparte sich das<br />
Bergwerk die hohen Anschaffungskosten und die CEAG band langfristig<br />
Kunden an sich.<br />
Ein Brand im eigenen Haus war der Anlass für die CEAG ihre Produktpalette<br />
um Feuerlöschgeräte auszuweiten. Feuerlöscher wurden<br />
zum zweiten Standbein der CEAG. Doch in der Weltwirtschaftskrise<br />
brach vieles in sich zusammen. Das 25jährige Bestehen der CEAG<br />
wurde in aller Stille begangen.<br />
Das Gebäude in der Münsterstraße 231 des kriegswichtigen<br />
Betriebs sowie die Baracken für<br />
70 Ostarbeiterinnen auf dem Firmengelände<br />
wurden 1943 durch<br />
Bomben zerstört. Die Produktion<br />
musste<br />
nach Thüringen verlagert werden. Der Wiederaufbau begann zügig<br />
nach dem Ende des II. Weltkriegs.<br />
Außer auf Beleuchtungs- und Feuerlöschgeräte setzte man nun<br />
zusätzlich auf Luftreinigungsanlagen, wobei man von dem<br />
Wissensvorsprung US-amerikanischer Partner profitierte.<br />
1970 schlossen sich die Concordia Elektrizitäts-AG Dortmund<br />
und die DOMINIT-Werke GmbH Brilon zusammen. Beide Unternehmen<br />
gehörten zur VAR-<br />
TA-Gruppe und waren auf<br />
gleichen Produktionsgebieten<br />
tätig. Durch die Fusion wollte<br />
man die Kräfte bündeln. Die<br />
1.700 Arbeitsplätze in Dortmund<br />
und 2.500 in Brilon<br />
sollten nicht gefährdet sein.<br />
Detail aus den Fensterbildern im<br />
Tatsächlich geriet das neue Eingangsbereich des Gebäudes<br />
Unternehmen innerhalb weniger<br />
Jahre in Schieflage. 1974 wurde die Licht- und Stromversorgungstechnik<br />
verkauft. Die Luftreinigung blieb das letzte Geschäftsfeld<br />
des Unternehmens. Die einseitige Ausrichtung führte<br />
zum Niedergang,<br />
als es im deutschen<br />
Kraftwerksbereich<br />
quasi zu einem<br />
Baustopp kam und<br />
wichtige Abnehmer<br />
für Luftfilter ausfielen.<br />
1979 wurde<br />
die Schließung des<br />
In dem Gebäude sind heute 30 Sozialwohnungen Werks in Dortmund<br />
angekündigt. Nach<br />
Aussagen des Betriebsrates verloren 335 Angestellte und 289 Arbeiter<br />
ihren Arbeitsplatz, unter ihnen 54 Schwerbehinderte und<br />
56 Auszubildende.<br />
Ende Juni 1980, im 74. Geschäftsjahr wurde der Betrieb des<br />
CEAG-Werkes in Dortmund eingestellt. Es blieb nur<br />
noch ein Büro mit 30 Mitarbeitern an der Alten<br />
Straße.<br />
Mehr Infos zum CEAG-Gebäude:<br />
www.nordstadtblogger.de/ceag<br />
Text: Klaus Winter<br />
Fotos: Alex Völkel<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 7
CLUBS, SZENE, GASTRO UND MEHR:<br />
EIN WOCHENENDE<br />
IM HAFENVIERTEL<br />
SCHEINT<br />
NICHT GENUG<br />
Herr Walter Foto: Janosch Gruschczyk / Veranstalter<br />
8
Der Dortmunder Hafen ist mit seinen Container-Terminals einer der bedeutendsten<br />
Hinterland-Häfen Europas. Das gleichnamige Hafen-Viertel braucht sich nicht<br />
hinter den Containern verstecken. Kunst, Kultur, Kreativität - urbanes Leben fließt<br />
neben den Schiffen und durchs angrenzende Wohnviertel. Ich wollte das Quartier<br />
erleben - ein Sprung ins gar nicht kalte Wasser..<br />
Ein Beitrag von „Last Junkies On Earth“-Blogger Bjoern Hering<br />
Wie startet man einen Freitagnachmittag besser<br />
als mit einer Tasse Kaffee? Kaum irgendwo geht<br />
das stilvoller als im Rockaway Beat in der Gneisenaustraße<br />
61. Sitzt man erst einmal an der wunderschönen,<br />
stylischen Bar aus dem Jahre 1962, die Inhaber<br />
Bernd Stähler vor knapp fünf Jahren in seinem liebevoll<br />
betriebenem Gitarrengeschäft aufgestellt hat, vergisst<br />
man schnell, dass wir im hektischen 20<strong>17</strong> leben.<br />
Warm eingehüllt in einem Sammelsurium aus alten<br />
Gitarren, Showcases und 60ies -Nippes dauert es dann<br />
auch meist nicht lang, bis Bernd dem Besucher seinen<br />
hauseigenen Hafenlikör präsentiert. Den gibt es hier<br />
neben den Gitarren-Cases auch zu kaufen. Gitarren<br />
und selbstgemachten Likör? Hafenviertel sind wunderbar<br />
kauzig und überraschend, das merkt man hier sehr<br />
schnell. Übrigens lohnt auch ein gelegentlicher Blick ins<br />
Programm des Rockaway Beat, denn hier gibt es des öfteren<br />
urige Konzerte und Veranstaltungen.<br />
Rockaway Beat Foto: Alex Völkel<br />
Bevor es mir aber zu gemütlich wird, will ich<br />
mir noch das Fußballspiel in der Hafenschänke<br />
subrosa gegenüber anschauen. Diese Bar ist seit Jahren<br />
eine Institution für Fußball- und Musikliebhaber, ein<br />
kunterbuntes Unikat und einer der authentischsten<br />
Plätze der Stadt. Fast jeden Abend wird hier die kleine<br />
Bühne bespielt, ob mit Konzerten oder wöchentlichen<br />
Poetry Slams. Kaum ein Abend, den man hier nicht als<br />
gelungen bewerten würde, dazu kann man die aktuellen<br />
Fußballspiele in bodenständiger Fan-Atmosphäre erleben.<br />
Ein Besuch ist bei einem Hafenspaziergang unumgänglich,<br />
denn in der Bar von Chef Cornel lernt man den<br />
Dortmunder Norden und seine Hafengestalten im Handumdrehen<br />
lieben. Einzig der Hunger treibt mich weiter,<br />
auch wenn das subrosa mit einer wirklich empfehlenswerten<br />
Käse-Lauch-Suppe lockt.<br />
Call me Mary im subrosa Foto: Alexander Huegel<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 9
10<br />
sissykin
Auf dem Weg kurzen Weg zum Sissikingkong<br />
schaue ich noch ins Programm des Black<br />
Pigeon in der Scharnhorststraße 50, einem anarchistischen<br />
Buchladen, der Lesungen und Veranstaltungen<br />
für Interessierte von Queer- , Gender- und<br />
Feminismusbewegungen sowie für Gewerkschaftsund<br />
linkspolitische Aktivisten anbietet.<br />
Keine fünf Minuten später sitze ich im Herzen<br />
der Hipster und bestelle Biolachs mit Orangen-<br />
Fenchel-Salat und Zucchiniblüten. Das Sissikingkong<br />
in der Landwehrstraße ist eine stilvolle Bar im<br />
Stil der 1970er und ein Garant für gutes, nicht zu<br />
üppiges Essen.<br />
So ruhig und gelassen man im Anschluss die Mascarponecreme<br />
mit Mandelkrokant hier genießen kann,<br />
so wild ist oft das nächtliche Treiben im Keller des<br />
Lokals: Hier finden neben vielen Indierock-Konzerten<br />
auch die Native-Party sowie die äußerst erfolgreiche<br />
La Boum-Party mit Timmi Twister und Martini<br />
statt. Heute habe ich aber einen ruhigen Abend<br />
erwischt, daher ziehe ich weiter in den Rekorder.<br />
„Der Rekorder entstand eigentlich aus einer<br />
Schnapsidee“, erzählt mir Vereinsmitglied<br />
Max Tröndle. „Ein paar unserer Gründungsmitglieder,<br />
darunter auch der Rapper Schlakks, saßen<br />
im subrosa an der Bar und hatten plötzlich den<br />
Einfall, die leerstehende Bar gegenüber anzumieten<br />
und als gemeinnütziger Verein dort einen Raum für<br />
Kunst und Veranstaltungen zu etablieren.“<br />
Heute komplettiert der Rekorder seit mittlerweile<br />
fast vier Jahren direkt gegenüber des subrosa<br />
das Gneisenau-Triangle, wie man das Dreieck aus<br />
Rockaway Beat, subrosa und Rekorder bezeichnet.<br />
Der junge Verein namens tonbande e.V. eröffnete<br />
jüngst nur wenige hundert Meter weiter den<br />
Rekorder II.<br />
Black Pigeon Foto: Alexander Huegel<br />
„Im Rekorder haben wir ja regelmäßig Parties mit<br />
Vinyl-DJs, dazu gibt es Ausstellungen, Lesungen,<br />
Tischtennisrundlauf oder Vinylstammtische unterhalb<br />
der Woche. Was uns fehlte, war ein komplett<br />
offener Raum für KünstlerInnen und Projekte aller<br />
Art. Das konnten wir nun mit Hilfe von Fördergeldern<br />
mit dem Rekorder II in der Scharnhorststraße<br />
68 realisieren.“<br />
gkong Foto: Alexander Huegel<br />
Max und seine zehn weiteren Vereinsmitglieder sind<br />
nicht zu unrecht Stolz auf ihr Treiben. „Anfangs hat<br />
jeder von uns 50 Euro Mitgliedsbeitrag in den Topf<br />
getan, aber schon nach den ersten drei Monaten<br />
merkten wir, dass das gar nicht mehr nötig war. Der<br />
Rekorder finanziert sich völlig aus den Eintritts- und<br />
Getränkeeinnahmen.“<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 11
Nach einer umfassenden Kaffeesierung meines Körpers<br />
schlendere ich durch den Teil des Hafens, der in<br />
naher Zukunft einem gründlichen Strukturwandel<br />
unterzogen werden soll: die Speicherstraße. Hier kann<br />
man die alten Lagergebäude beäugeln, die sich demnächst<br />
in einen GründungsCampus, ein Proberaumund<br />
ein Atelierzentrum verwandeln sollen. So ist es<br />
zumindest geplant.<br />
Auf halbem Weg zum zweiten Hafen-Strand,<br />
dem Herr Walter, stößt man unweigerlich auf<br />
den Export 33 / Projektspeicher. Stehen die Türen<br />
offen, sollte man mal in die tolle Location hineinschauen,<br />
denn hinter den tristen Stahltüren verbergen<br />
sich des öfteren interessante Ausstellungen der<br />
FH Dortmund, die diese Räume als Ausstellungsräume<br />
nutzt.<br />
So wunderbar der Strand von Herr Walter auch<br />
ist, ich habe mir den Besuch des Schiffes erst<br />
für den späten Abend vorgemerkt. Vorab mache ich<br />
einen Abstecher zu einer anderen Art von Schiff: Die<br />
Pauluskirche an der Schützenstraße. Die Kulturkirche<br />
ist eine ungewöhnliche Location und bietet Raum für<br />
beeindruckende Konzerte.<br />
REKORDER II Eröffnung Foto: Alexander Huegel<br />
Wer den Rekorder II für eine Ausstellung, eine Versammlung,<br />
ein Kunstprojekt oder für Musikaufnahmen mieten möchte,<br />
kann sich über die Webseite www.rekorder.org an die tonbande<br />
wenden. „Den Umkostenbeitrag kann jeder nach eigenem Ermessen<br />
spenden“, wirbt Max.<br />
Meine Partynacht im Rekorder endet spät. Ein extrem abwechslungs-<br />
und ereignisreicher Freitag, verbracht auf nur hundert Quadratmetern,<br />
neigt sich auf der Tanzfläche des Rekorders für mich<br />
dem Ende zu.<br />
Der Samstag beginnt ein wenig verspätet, dafür bei bestem<br />
Wetter, am Beach der Tyde Studios. Die Lokalität direkt<br />
unterhalb des Hafenamtes ist Restaurant, Bar und Nachtclub in<br />
einem. In dem Außenbereich sitzt man direkt gegenüber des<br />
Santa-Monika Anlegers am Hafenbecken und kann bei gutem<br />
Frühstück und veganer Küche entspannt die Sonne genießen.<br />
Diesen Abstecher kann man natürlich ganz<br />
wunderbar mit einem guten Essen in einer der<br />
vielen Lokalitäten auf der Schützenstraße verbinden,<br />
bevor es am späten Abend nun endlich weiter in<br />
den Schiffsrumpf von Herr Walter geht: Subport, so<br />
der Name der Drum’n’Bass-Veranstaltung heute<br />
Abend, die der bekannte Dortmunder DJ Dash hier<br />
veranstaltet.<br />
Drum’n’Bass Parties in einem Schiffsbauch? „Ich mag<br />
Oliver Buschmann (Betreiber Herr Walter, A.d.R.) und<br />
seine Offenheit für Visionen und Experimente. Das<br />
ist neben dem Strand, dem Stahlbauch des Schiffes<br />
als besonderer Bassresonanzkörper, der entspannt<br />
offengeistigen Atmosphäre an der Speicherstraße sowie<br />
dem melancholisch-schönen Ausblick, der Grund,<br />
warum Herr Walter der kreative Ankerpunkt meiner<br />
Subport-Reihe ist“, erzählt mir DJ Dash.<br />
Das stimmt. Denn wer hier im Schiffsrumpf zu den<br />
treibenden Drums tanzt, der vergisst schnell, dass er<br />
sich eigentlich gerade auf einem alten Boot im Dortmunder<br />
Hafenbecken befindet. Ein weiterer Tag vollgepackt<br />
mit Kultur geht zu Ende und ich tanze noch<br />
weit in den Sonntag hinein.<br />
12
Dieser Sonntag ruft nach Kino: Mit der Camera auf der Mallinckrodtstraße und<br />
dem Sweetsixteen-Kino im Depot auf der Immermannstraße habe ich gleich die<br />
Qual der Wahl. Da ich Henry, den Sweetsixteen Kino-Beagle, schon lange nicht mehr<br />
gesehen habe, entschließe ich mich für einen Besuch im Depot.<br />
In der benachbarten Depothek kann man gemütlich speisen und über den Film<br />
quatschen und wer mag, der sollte im Anschluss noch eine Aufführung im<br />
Theater des Depots mitnehmen. Apropos Theater: Das Roto-Theater an der Gneisenaustraße<br />
hofft auf viele Gäste.Wenn man schon mal in der Nähe ist, könnte man doch<br />
gleich noch einmal ins subrosa rüber gehen. Oder, oder oder. Ein Wochenende im<br />
Hafenviertel scheint nicht genug. Wenn man hier vor Anker geht, gibt hier viele<br />
Möglichkeiten für einen unterhaltsamen Landgang.<br />
HANUK Festival im export 33 Foto: Alexander Huegel<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 13
Internationale<br />
Gemeinde<br />
Das richtige Viertel für das Pilotprojekt –Westfälische Landeskirche ließ die Lydia-Gemeinde entscheiden, ob sie sich zusammen<br />
mit anderen Gemeinden auf den Weg in die Zukunft machen wollte: Die Antwort war ein Ja<br />
/// Die Pauluskirche an der Schützenstraße ist der erste Neubau einer evangelischen Kirche nach<br />
der Reformation auf Dortmunder Stadtgebiet. Doch die Lydia-Kirchengemeinde, die die Bezirke<br />
Luther, Markus und Paulus umfasst, hat nicht nur stadtgeschichtliche Besonderheiten zu bieten.<br />
Seit anderthalb Jahren ist sie auf dem Weg zur Internationalen Gemeinde. Kommt dieser Weg nach<br />
fünf Jahren zum guten Ende, ist die Lydia-Kirchengemeinde die erste internationale Gemeinde in<br />
Westfalen.<br />
„Wir haben zwei Ziele“, sagt Pfarrerin Birgit Worms-Nigmann. „Als Nordstadt-Gemeinde haben wir<br />
Mitglieder anderer Sprache und Herkunft, die kommen bislang, außer in der Kinderkirche, nicht<br />
vor. Und dann gibt es die tamilische und die koreanische Gastgemeinden. Zu denen allen wollen wir<br />
engeren Kontakt.“ Und weil man schon mal dabei ist, geht man auch auf afrikanische und rumänische<br />
Gläubige zu, die ihre Gottesdienste in anderen Häusern der Nordstadt feiern.<br />
Die ersten Erfahrungen sind sehr ermutigend. Die Internationalen Gottesdienste waren gut besucht,<br />
in einer waren fünf verschiedenen Predigten zu hören – alle auf Deutsch, gesprochen unter anderen<br />
von Benjamin Patrick aus der tamilische Gemeinde und einem Mitglied der afrikanischen Band<br />
Living Worshippers: „Da war so viel Schwung drin. Man war versucht, Halleluja zu rufen“, so<br />
Kornelius Heering, der bis März als Vikar in der Lydia-Gemeinde arbeitete, einige Ideen hatte und<br />
für diese viel Unterstützung bekam.<br />
/// Mit einem Kaffee auf der Straße redet es sich leichter<br />
Wie für den Besuchskreis. Da nicht alle Gemeindemitglieder besucht werden können, ging die<br />
Kirche zumindest in die nahe Nachbarschaft und auf die Straße. Von dieser Aktion kündeten Einladungsschreiben,<br />
die in allen Briefkästen der Gemeindemitglieder rund um den Treffpunkt landeten.<br />
Vor dem Wiechernhaus war die Resonanz noch etwas zurückhaltend, vielleicht lag’s auch am<br />
kalten Wind, vor der Pauluskirche im März war schon sehr viel mehr los. Da schien die Sonne und<br />
man konnte es gut auf den Bierzelt-Bänken aushalten.<br />
Birgit Worms-Nigmann (l.) und ihre Kollegin<br />
Carola Theilig sind die beiden Pfarrerinnen,<br />
die die Lydiagemeinde zu einer internationalen<br />
begleiten. (Foto: Susanne Schulte)<br />
Die einzelnen Vorbereitungsgruppen und Organisationsteams sind international besetzt. Das gilt<br />
auch für die Teilnehmer des internationalen Bibelkreises. Jede Kultur hat einen anderen Umgang<br />
mit dem Glauben, andere Predigtkulturen, andere Gottesdienst-Formen, andere theologische Ansichten.<br />
Da hörte auch Vikar Kornelius Heering oft verblüfft zu.<br />
Dass die die Gastgemeinden, wie die Tamilien, gerne näher an die Lydia-Gemeinde rücken, merkten<br />
auch die Gäste der Sommerabende im Garten der Lutherkirche. Während der Sommerferien stellt<br />
immer eine Gruppe wie die Erzieherinnen oder die Frauenhilfe am Dienstag das Büffet zusammen.<br />
Jetzt übernehmen die tamilischen Frauen und Männer einen der Abende. Nicht nur ganze Gemeinden<br />
kommen sich näher. „Auch die passiven GottesdienstbesucherInnen sind aktiver geworden“,<br />
hat Birgit Worms-Nigmann bemerkt.<br />
/// Jetzt wird etwas aufgebaut, nicht verkleinert<br />
Auch auf die schon immer ehrenamtlich tätigen Frauen, Männer und Jugendlichen hätte der Weg<br />
zur Internationalen Gemeinde eine „vitalisierende Wirkung“. Was kein Wunder ist: „Früher war die<br />
14
Wochenend und Sonnenschein: Während der Nachbarschaftstreffen der Lydia-Kirchengemeinde kommen die Mitglieder und die PassantInnen gerne ins Gespräch.<br />
Bei der Veranstaltung neben der Pauluskirche war der Weg zur Internationalen Gemeinde immer ein Thema. (Foto: Alex Völkel)<br />
Arbeit geprägt durch die Frage: Wie setzen wir uns kleiner?“, sagt Worms-Nigmanns Kollegin<br />
Carola Theilig. „Jetzt haben wir die Aufgabe, etwas aufzubauen.“ Mehr als zwanzig Jahre arbeiten<br />
die beiden Pfarrerinnen zwischen Hoeschpark und Fredenbaum, haben erlebt, wie die Gemeinden<br />
immer mehr schrumpften, wie sie sich zusammentaten, wie Stellen gestrichen wurden. Zurzeit<br />
ist jede der Frauen mit einer halben Stelle in die reguläre Gemeindearbeit eingebunden und<br />
mit einer halben Stelle für die Internationale Gemeinde tätig. Diese Stelle zahlen Landeskirche<br />
(75 Prozent) und Kirchenkreis (25 Prozent) aus ihren Etats.<br />
Freunde und Freundinnen aus anderen Herkunftsländern als Deutschland zu haben, ist für<br />
Kinder schon lange Alltag. So passte auch die Internationale Kindergruppe, die sich seit vielen<br />
Jahren immer freitags für zwei Stunden im Markus-Gemeindehaus trifft, hervorragend ins Konzept.<br />
Das dachte sich auch die MÖWe, die Mission Ökume und Weltverantwortung mit Sitz in<br />
Dortmund, die der Lydia-Gemeinde vorschlug, sich doch als Pilotgemeinde zur Internationalen<br />
Gemeinde auf den Weg zu machen. Die MÖWe stellte für 15 Wochenstunden Morya Gnanko an,<br />
der nun die Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit unterstützt und das ganze Projekt<br />
auch dokumentiert.<br />
Und weil Kinder aller Nationalitäten gut miteinander können und Musik verbindet, wagte man<br />
sich daran, einen Internationalen Kinderchor zu gründen. Der probt nicht regelmäßig, sondern<br />
immer vor größeren und besonderen Veranstaltungen. Wie letztens für den Ostermontagsgottesdienst<br />
in der Lutherkirche. Hannah Perret und Tobias Schneider, die mit den Jungen und<br />
Mädchen die vielen schwungvollen Lieder einstudierten, sind selbst begeistert bei der Sache.<br />
/// Der Internationale Kinderchor bringt die Gottesdienste zum Klingen<br />
Mit Musik geht eben vieles leichter. So sang der Chor der russisch-orthodoxen Gemeinde, die<br />
gleich neben der Lutherkirche im ehemaligen evangelischen Gemeindehaus seine Heimat gefunden<br />
hat, schon gemeinsam mit dem Chor CantaStrophe in der Lydia-Gemeinde. Ein Gegenbesuch<br />
ist geplant. Belinda Ewang, die Vorsitzende des Vereins „Heaven Bright“, der die Förderung der<br />
Gospelkultur und das Miteinander der christlichen Kirchen zum Inhalt hat, bezog ein Büro im<br />
Markuszentrum.<br />
Eine feste Größe für besondere Gottesdienste ist<br />
der Internationale Kinderchor. Geprobt wird<br />
immer vor den Veranstaltungen und speziell für<br />
die Veranstaltungen. (Foto: Susanne Schulte)<br />
„Es ist viel passiert, es hat sich viel bewegt, aber es gibt auch noch viel zu tun“, sagt Carola Theilig.<br />
Sie und ihre Kollegin sind sehr zufrieden, dass die Internationale Gemeinde nicht als ein Projekt<br />
neben der Gemeinde angesehen wurde, dass alle in dieselbe Richtung gehen. Jetzt wollen sie<br />
unter anderem an der Willkommenskultur arbeiten. „In vielen Gemeinden ist es üblich, dass<br />
jemand, der zum ersten Mal zum Gottesdienst kommt, den anderen BesucherInnen namentlich<br />
vorgestellt wird.“ Soweit wollen die beiden Pfarrerin ersteinmal noch nicht gehen. Aber sie wollen<br />
sich darum kümmern, dass neue Gäste nach dem Gottesdienst nicht alleine zum Kaffeetrinken<br />
gehen müssen: In der Gemeinde sollen sich alle, die zu ihr kommen, wohl fühlen.<br />
Text: Susanne Schulte<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 15
Die Bornstraße ist vor allem als wenig ansehnliche Hauptverkehrsachse durch die Nordstadt bekannt. Fotos: Alex Völkel<br />
Das Bornviertel braucht<br />
ĪDENTĪTĀT<br />
Interessengemeinschaft gegründet<br />
Es ist ein vielseitiges Quartier mit leistungsstarkem Handel und Gewerbe,<br />
aber auch ein interessantes Viertel zum Wohnen, Ausgehen<br />
und Studieren. Doch bislang hat das Viertel entlang der Bornstraße<br />
kein eigenständiges Gesicht. Diese ist vor allem als wenig ansehnliche<br />
Hauptverkehrsachse bekannt. Das soll sich ändern: Zahlreiche<br />
Interessierte haben daher die „Interessengemeinschaft Bornviertel“<br />
ins Leben gerufen.<br />
Als ein wichtiges „Nordwärts“-Projekt wird die Gründung von der<br />
Stadt unterstützt. Bei den bisherigen Treffen kamen rund 40 Interessierte<br />
aus Handel und Gewerbe, aus Vereinen und Schulen, aus Gastronomie-Betrieben<br />
und benachbarten Gewerbevereinen zusammen.<br />
Sie alle wollen aktiv oder mit ihrem guten Namen das Bornviertel aus<br />
der Schmuddelecke holen. Mit der Fokussierung auf „Bornviertel“<br />
kann und will sich das Gebiet, das zwischen Münsterstraße und Borsigplatz<br />
ein reges, aber zurückhaltendes Geschäftsleben führt, einen<br />
Namen machen, der für die Qualität steht, die heute hier schon in<br />
den Unternehmen geboten wird.<br />
Max Kummer, Geschäftsführer des gleichnamigen Holzgroßhandels<br />
und Poco-Filialleiterin Anja Jäckel sind die beiden Gesichter der<br />
Initiative. Verkaufsoffene Sonntage sind für sie kein Thema, stattdessen<br />
die Stärkung der eigenen Identität und Außenwahrnehmung.<br />
Dazu wollen sie auch die Anlieger aus den von der Bornstraße<br />
abgehenden Straßen einbinden. Denn auch diese hätten ein vitales<br />
Interesse an einer Aufwertung und Attraktivierung der Hauptverkehrsachse.<br />
_ Leerstānde und Schrottplātze<br />
sorgen fūr eīn negatīves Bīld<br />
Doch Leerstände wie Herdes Gartencenter oder die verkommenen<br />
und teils verlassenen Schrottplätze entlang der Bornstraße seien wenig<br />
einladend. „Diese Betriebe und Brachen machen keinen guten<br />
Eindruck“, ärgert sich Inez Koestel, Direktorin der Medien-Akademie<br />
WAM. Ihre private Bildungseinrichtung ist geradezu „umzingelt“ von<br />
Problem- oder - weil es besser klingt - Potenzialflächen.<br />
Dabei sei das Quartier in der Nordstadt durchaus interessant, unterstreicht<br />
Bornstraßen-Anwohner und Immobilienunternehmer<br />
Christian Schmitt. Trotz deutlich gestiegener Kaufpreise seien die<br />
Rahmenbedingungen für Investitionen günstig. „Es gibt ein großes<br />
16
Interesse an Inwertsetzung von Immobilien“, so Schmitt. Dafür<br />
gebe es prägende Schlüsselimmobilien, die dem Viertel ein Gesicht<br />
geben - positiv oder eben auch auch negativ.<br />
„Die Bornstraße braucht Identität“, fasst Ubbo de Boer, ehrenamtlicher<br />
Obmann für die Nordstadt und zugleich Vorsitzender<br />
des Nordwärts-Kuratoriums, die Botschaft zusammen. Sie wurde<br />
gehört: Daraus entstand die Interessengemeinschaft. Sie wird im<br />
Frühsommer als Verein institutionalisiert.<br />
_ Vīele Unternehmen mīt Strahlkraft<br />
und hoher Kundenfrequenz<br />
Mietnebenkostensenker.<br />
Standort Service Plus steht für ein abfallwirtschaftliches,<br />
einheitliches Dienstleistungsspektrum<br />
kommunaler Entsorgungsunternehmen<br />
und dient der Optimierung der Abfallsituation<br />
in Großwohnanlagen.<br />
Anzeigen<br />
Jäckel und Kummer<br />
sehen ihre Aufgabe<br />
darin, vor allem<br />
Geschäftsleute und<br />
Unternehmen anzusprechen.<br />
Von ihnen<br />
gibt es im Viertel<br />
viele - teils mit hoch<br />
attraktiven Angeboten<br />
Anja Jäckel und Max Kummer sind die beiden Gesichter<br />
der Interessengemeinschaft Bornviertel. und Häusern mit<br />
Strahlkraft und hoher<br />
Kundenfrequenz.<br />
So hat beispielsweise auch Poco vor zwei Jahren Millionen Euro<br />
in den Standort an der Eisenhüttenstraße investiert. „Wir sind das<br />
Vorzeigehaus für ganz Deutschland“, sagt Jäckel nicht ohne Selbstbewusstsein.<br />
Auch andere Unternehmen können mit ihren Stärken<br />
punkten und haben Kunden aus einem weiten Einzugsbereich.<br />
In der Nordstadt wird viel investiert, so auch bei Stellfeld & Ernst,<br />
wo unter anderem Dortmunds erste Grillakademie entstehen wird.<br />
In Betrieb ist mittlerweile der „Junkyard“, eine neue Szene- und<br />
Veranstaltungslocation, die das Thema Schrottplatz aufgegriffen<br />
und positiv besetzt hat. Auch dessen Macher sind bei der Interessengemeinschaft<br />
dabei. Auch Privatleute, Institutionen und Gruppen<br />
sind willkommen. Interessierte können sich melden.<br />
Text und Fotos: Alex Völkel<br />
_<br />
Kontakt:<br />
Koordinierungsstelle Nordwärts<br />
Daniel Merkes<br />
0231/50-28776<br />
dmerkes@stadtdo.de<br />
EDG Entsorgung Dortmund GmbH<br />
T 0800 9111.111 / info@entsorgung-dortmund.de<br />
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Weitere Informationen<br />
Dr. Hendrik Zeiß · Notar<br />
unter 0231 · 58 97 88-0<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />
Elisabethstraße 6<br />
Dörthe Hackbarth<br />
Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />
44139 Dortmund<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
info@ehlers-feldmeier.de<br />
Michaela Lorey<br />
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Gebīetsabgrenzung:<br />
Im Osten bildet die Eisenbahnlinie, die parallel zur Bornstraße<br />
verläuft, eine Grenze. Im Süden ist der Burgwall als<br />
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Grenze zu sehen. Im Nordwesten sollte die Burgholzstraße<br />
die Grenze bilden. Die nördliche Grenze bildet die Eisenbahnbrücke<br />
an der Derner Straße.<br />
Eine Abgrenzung im Westen ist nicht klar definierbar. Es<br />
wurden Vorschläge wie Münsterstraße oder Nordstraße<br />
genannt. Eine klare Einigung hierzu konnte nicht getroffen<br />
werden. Im Konsens wurde entschieden, dass hier zunächst<br />
keine klare Grenze bestimmt werden sollte.<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />
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# 02 | Juni 20<strong>17</strong> <strong>17</strong>
Festivalformate, Mitmachaktionen, Livemusik, Kunst, Kultur und Kulinarisches<br />
Die Nordstadt besticht seit vielen Jahren durch bunte, informative und facettenreiche Veranstaltungsformate – die vor allem<br />
durch und mit verschiedensten Akteuren umgesetzt werden. Neben Orten des öffentlichen Raums, der Grünflächen und Parks<br />
sind es auch die Kunst- und Kreativorte der Nordstadt, die hier aktiv und belebend eingebunden werden.<br />
Musik.Kultur.Picknick.<br />
Foto: Alex Völkel<br />
16.07. - 20.08.20<strong>17</strong>, jeweils 12 – 14 Uhr, auf dem Nordmarkt<br />
Die Auftaktveranstaltung 20<strong>17</strong> ist die 100ste in der Reihe Musik.Kultur.Picknick.<br />
Das wird am 16. Juli gefeiert. An sechs Sonntagen werden<br />
eigene Kompositionen regionaler Künstler live dargeboten. Die<br />
neue Nordmarkt-Gastronomie „Grüne Salon“ ist mit dabei.<br />
Folgende Bands sind bei freiem Eintritt auf dem Nordmarkt geplant:<br />
16.07. – Boris Gott & King´s Tonic + Special Guest: Honigdieb<br />
23.07. – Skankin‘ Sun & Third Party People<br />
30.07. – Backyard Dreamer & John Hubertus<br />
06.08. – Wenn Einer Lügt Dann Wir & Jann Tholen<br />
13.08. – Call Me Mary & Different Inside<br />
20.08. – Frank Scheele & Miss Me On Friday<br />
Still-Leben Borsigplatz<br />
Foto: Alex Völkel<br />
27.08.20<strong>17</strong>, 11.00 – 18.00 Uhr<br />
Unter dem Titel "BORSIG nehmen Sie PLATZ" gelang es im Vorjahr<br />
ein weiteres großes Event in der Nordstadt zu platzieren. Trotz der<br />
Größenordnung, für die immerhin einen Tag lang der gesamte Verkehr<br />
am Borsigplatz zur Ruhe kommen musste, war es ein echtes<br />
Nachbarschaftsfest. Inspiriert vom Kulturhauptstadtjahr hat sich dabei<br />
ein ganz eigener Veranstaltungscharakter entwickelt. Die Fördermittel,<br />
weitere Unterstützung und ganz viel Engagement der Beteiligten<br />
machen eine Neuauflage am 27.08.20<strong>17</strong> möglich.<br />
Summersounds-DJ-Picknick<br />
Vom 1. Juli bis 26. August gibt es im Dortmunder Stadtgebiet wieder<br />
die Summersounds-DJ-Picknicks. An acht Samstagen (jeweils von 14<br />
bis 22 Uhr) gibt es Electronic-Beats, Hip Hop und Rap bis Reggae und<br />
Urban Beats. Die Nordstadt ist zwei Mal vertreten: Am 22. Juli steigt<br />
die Party im Fredenbaumpark. Zudem findet der Abschluss am 26.<br />
August mit einem großen Open Air mit Live-Musik, Sport und Streetfood<br />
im Hoeschpark statt.<br />
18<br />
Foto: Wolfgang Strausdat/Veranstalter
NORDSTADT<br />
SOMMER<br />
Hafenspaziergang<br />
Foto: Dietmar Wäsche/QM<br />
Hofmärkte<br />
Foto: Dietmar Wäsche/QM<br />
02.09.20<strong>17</strong>, 14 Uhr – Open End, im Hafenquartier<br />
Schon zum siebten Mal wird gemeinsam mit der Dortmunder Hafen<br />
AG der Hafenspaziergang veranstaltet. Zusammenhalt im Quartier<br />
wird gelebt, wenn von Wirtschaftsunternehmen, der Baptistengemeinde,<br />
dem Atelierhaus, der Szenegastronomie über das freie Theater<br />
bis hin zur Kulturkirche ganz unterschiedliche Partner zusammenwirken.<br />
Voraussichtlich werden wieder mehr als 30 verschiedene Orte, Einrichtungen<br />
oder Livebühnen im gesamten Hafenquartier weit über<br />
60 unterschiedliche Veranstaltungen und Aufführungen bieten.<br />
16.09.20<strong>17</strong>, 11 – <strong>17</strong> Uhr, in der gesamten Nordstadt<br />
Mit dem bereits im Vorjahr erfolgreichen Projekt sollen die Innenhöfe<br />
der Nordstadt für die Dortmunder Bürgerinnen und Bürger geöffnet<br />
und der Austausch zwischen Bewohnern und Bewohnerinnen<br />
und Besuchern und Besucherinnen gefördert werden. Nachbarinnen<br />
und Nachbarn aus den jeweiligen (Innen-)Höfen gestalten die kleinen<br />
Märkte in Eigenregie. Hierbei kann jeder mitmachen und seinen<br />
Hinterhof der Öffentlichkeit zugänglich machen – mit Kunst, Kultur,<br />
Kulinarischem, Tauschaktionen, einem Flohmarkt und vielem<br />
mehr. Die Anmeldung hierzu ist ab sofort unter immobilien@nordstadt-qm.de<br />
möglich.<br />
Holifestival<br />
Am 26. August steigt eine weitere Riesen-Party mit elektronischer<br />
Musik in der Nordstadt:<br />
Von 12 bis 22 Uhr findet im Fredenbaumpark das farbenfrohe Holi<br />
Festival statt. Kommerziell, aber sehr unterhaltsam.<br />
Foto: Alex Völkel<br />
# 02 | Juni 20<strong>17</strong> 19
AUSBLICK<br />
Vormerken:<br />
Offene Nordstadt-Ateliers<br />
Die Offenen Nordstadt-Ateliers gehen am 9. und 10. September<br />
20<strong>17</strong> in die nächste Runde. Die Großveranstaltung bietet<br />
eine einmalige Chance, die lebendige Kunstszene der Nordstadt<br />
mit ihrer künstlerischen und kulturellen Vielfalt zu erleben<br />
und zu entdecken - über 100 KünstlerInnen arbeiten hier.<br />
Die VeranstalterInnen rechnen mit einer Teilnahme von über<br />
80 KünstlerInnen an ca. 25 Standorten. Kunst- und Kulturinteressierte<br />
können in diesen Tagen sowohl in kleine Wohnraumateliers<br />
als auch in größere Kultur- und Atelierhäuser<br />
sowie Werkstätten hineinschauen und auf Entdeckungsreise<br />
gehen.<br />
Sie können den KünstlerInnen über die Schultern schauen<br />
und sich von der Bandbreite des kreativen Potentials überraschen<br />
lassen. Viele Der TeilnehmerInnen sind weit über<br />
Dortmund hinaus bekannt und haben sich sogar in der internationalen<br />
Kunstszene einen Namen erworben.<br />
SA, 09.09., 15-22 Uhr - SO, 10.09., 11-18 Uhr<br />
www.offenenordstadtateliers.de<br />
Foto: Alex Völkel<br />
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