Interview mit Dorothee Blessing als PDF ansehen - Karrierefuehrer.de
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karriereführer<br />
frauen in führungspositionen<br />
2011.2012<br />
Top-Managerin<br />
Die Partnerin von Goldman Sachs im <strong>Interview</strong><br />
<strong>Dorothee</strong><br />
<strong>Blessing</strong><br />
Die Führungsfrau. Die Welt <strong>de</strong>s Investmentbankings ist eine Männerdomäne,<br />
doch <strong>Dorothee</strong> <strong>Blessing</strong> hat es bis nach ganz oben geschafft. Die 42-Jährige ist<br />
Partnerin <strong>de</strong>r ruhmreichen Bank Goldman Sachs und gilt weltweit <strong>als</strong> eine <strong>de</strong>r Top-<br />
Expertinnen für Corporate Finance. Im Gespräch verrät die dreifache Mutter, wie es<br />
gelingen kann, Familie und Karriere zu kombinieren, und wie wichtig es ist, auf <strong>de</strong>m<br />
Weg nach oben Ziele zu erkennen und zu formulieren. Die Fragen stellte André Boße.<br />
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karriereführer<br />
frauen in führungspositionen<br />
2011.2012<br />
Top-Managerin<br />
Frauen müssen im Berufsleben nicht<br />
nur <strong>als</strong> Einsteiger eine Selbstverständlichkeit sein,<br />
son<strong>de</strong>rn sollten dies auch in Führungspositionen<br />
”<br />
und Aufsichtsgremien wer<strong>de</strong>n.“<br />
Frau <strong>Blessing</strong>, was war aus Ihrer<br />
Sicht die wichtigste Weichenstellung<br />
zu Beginn Ihrer Laufbahn?<br />
Dass ich einen Beruf und ein Unternehmen<br />
gewählt habe, in <strong>de</strong>m ich<br />
eine sehr abwechslungsreiche Arbeit<br />
habe, <strong>mit</strong> spannen<strong>de</strong>n und immer<br />
neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen in<strong>mit</strong>ten<br />
<strong>de</strong>s globalen wirtschaftlichen<br />
Geschehens – und das in einem Team<br />
von interessanten und ebenso hoch<br />
motivierten Kollegen. Daraus resultieren<br />
meine Motivation und natürlich<br />
auch <strong>de</strong>r Spaß an <strong>de</strong>r Arbeit. Und<br />
wenn dies dann noch in einem<br />
Umfeld stattfin<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>m gute Leistungen<br />
schon in frühen Jahren <strong>mit</strong><br />
mehr Verantwortung honoriert wer<strong>de</strong>n,<br />
dann ist das ein sehr guter<br />
Grundstein. Eine weitere wichtige<br />
Erkenntnis bereits zu einem frühen<br />
Zeitpunkt in meinem beruflichen<br />
Wer<strong>de</strong>gang war, dass je<strong>de</strong>r Mensch<br />
seine Karriereplanung selbst in die<br />
Hand nehmen sollte. Das klingt<br />
zunächst banal, aber es reicht eben<br />
oftm<strong>als</strong> nicht, nur Spitzenleistungen<br />
zu bringen und darauf zu hoffen,<br />
dass die persönlichen Ziele irgendwann<br />
eintreten. Hier ist je<strong>de</strong>r Einzelne<br />
gefragt, sich aktiv einzubringen,<br />
seine persönlichen Ziele auch gegenüber<br />
an<strong>de</strong>ren zu formulieren und<br />
dabei unter Umstän<strong>de</strong>n auch Rückschläge<br />
in Kauf zu nehmen. Ich hatte<br />
mir zum Beispiel nach meinem Einstieg<br />
bei Goldman Sachs im Investment<br />
Banking in Frankfurt vorgenommen,<br />
dass ich unbedingt für längere<br />
Zeit in unserem New Yorker und<br />
auch unserem Londoner Büro arbeiten<br />
wollte. Das habe ich <strong>de</strong>utlich <strong>als</strong><br />
mein Ziel genannt – und auch<br />
begrün<strong>de</strong>t, warum ich dies für meine<br />
Weiterentwicklung für sinnvoll<br />
erachte.<br />
Ab welchem Zeitpunkt war Ihnen<br />
bewusst, dass Sie über einen so langen<br />
Zeitraum Ihren Wer<strong>de</strong>gang in <strong>de</strong>r<br />
Finanzindustrie suchen wür<strong>de</strong>n? Und<br />
kamen Ihnen auf <strong>de</strong>m Weg nach oben<br />
<strong>mit</strong>unter Zweifel?<br />
Ich habe mir über meinen längerfristigen<br />
beruflichen Wer<strong>de</strong>gang nie wirklich<br />
größere Gedanken gemacht. Ich<br />
habe mich immer <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen gestellt und dabei<br />
natürlich auch nach vorne geschaut.<br />
Natürlich kommen einem auch immer<br />
wie<strong>de</strong>r Zweifel, gera<strong>de</strong> zum Beispiel,<br />
wenn man <strong>de</strong>n Schritt von einem arbeiten<strong>de</strong>n<br />
Ehepaar hin zu einer größeren<br />
Familie macht und auf einmal neben<br />
<strong>de</strong>n beruflichen Herausfor<strong>de</strong>rungen vor<br />
vielen neuen familiären Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
steht und versucht, dies alles<br />
unter einen Hut zu bekommen.<br />
„Ich habe mich immer <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
gestellt und dabei nach vorne geschaut.“<br />
Sie sind verheiratet und haben drei<br />
Kin<strong>de</strong>r. Wie gelingt es, Spitzenjob<br />
und Familie erfolgreich unter einen<br />
Hut zu bringen?<br />
Lei<strong>de</strong>r gibt es dafür kein Patentrezept.<br />
Als unsere Kin<strong>de</strong>r zur Welt<br />
kamen, wusste ich nicht genau, wie<br />
es funktionieren wür<strong>de</strong>, aber ich<br />
wollte immer eine große Familie<br />
haben – und nun hatte ich <strong>mit</strong>tlerweile<br />
auch einen Job, <strong>de</strong>r mir viel<br />
Spaß machte. Das heißt, ich hatte für<br />
mich eigentlich ganz klar <strong>de</strong>n Willen,<br />
einen Weg zu fin<strong>de</strong>n, bei<strong>de</strong>s <strong>mit</strong>einan<strong>de</strong>r<br />
zu vereinen. Sicherlich gehört<br />
dazu auch etwas Mut, ins kalte Wasser<br />
zu springen und es auszuprobieren.<br />
Ich musste viel lernen und mir<br />
vor allem auch eingestehen, dass<br />
man eben doch nicht alles haben<br />
kann, son<strong>de</strong>rn dass man Entscheidungen<br />
treffen muss. Immer wie<strong>de</strong>r<br />
steht man vor Entscheidungen, man<br />
muss von Fall zu Fall wie<strong>de</strong>r Prioritäten<br />
setzen. Und man muss dabei<br />
gegenüber sich selbst ehrlich sein.<br />
Flexibilität und Teamarbeit gelten<br />
nicht nur im Büro, son<strong>de</strong>rn auch in<br />
<strong>de</strong>r Familie und <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Unterstützungskräften. Die Zeit<br />
<strong>mit</strong> <strong>de</strong>r Familie mag knapp bemessen<br />
sein, aber sie gewinnt dadurch umso<br />
mehr an Be<strong>de</strong>utung, und mir ist<br />
wichtig, dass die Zeit im Kreis <strong>de</strong>r<br />
Familie dann auch wirklich <strong>de</strong>r Familie<br />
gehört.<br />
Investmentbanking gilt unverän<strong>de</strong>rt<br />
<strong>als</strong> Männerdomäne. Trifft diese<br />
Außenwahrnehmung noch zu?<br />
Wenn man die nüchternen Zahlen<br />
betrachtet, könnte man natürlich zu<br />
<strong>de</strong>m Eindruck kommen. Trotz<strong>de</strong>m stelle<br />
ich in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren ein wachsen<strong>de</strong>s<br />
Interesse vieler junger Absolventinnen<br />
an einer Karriere im Investmentbanking<br />
fest, und wir wünschen uns<br />
natürlich, dass junge Frauen sich für<br />
einen solchen Berufsweg entschei<strong>de</strong>n,<br />
und ermutigen sie auch dazu.<br />
Was wür<strong>de</strong>n Sie jungen Frauen raten,<br />
die sich für eine Karriere im Investmentbanking<br />
interessieren?<br />
Grundsätzlich wäre mein Rat – und<br />
zwar erst einmal unabhängig von <strong>de</strong>r<br />
Entscheidung für einen bestimmten<br />
Berufszweig –, sich gewissenhaft <strong>mit</strong><br />
<strong>de</strong>m Unternehmen und <strong>de</strong>ssen Kultur<br />
auseinan<strong>de</strong>rzusetzen und seine eigene<br />
Motivation im Hinblick darauf zu überprüfen,<br />
warum eine Absolventin gera<strong>de</strong><br />
dort ihre berufliche Laufbahn<br />
beginnen will.<br />
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Worauf sollten Frauen generell bei <strong>de</strong>r<br />
Planung ihrer Karriere achten: Wann<br />
zählt beson<strong>de</strong>rs das Fachwissen, wann<br />
die Führungskompetenz, wann strategisches<br />
Geschick?<br />
Im Prinzip kommt hier alles zusammen.<br />
Es ist meines Erachtens wichtig,<br />
dass sich Frauen im Vorfeld klarmachen,<br />
für welche Art von Organisation<br />
sie arbeiten möchten. Ob sie dort ihre<br />
persönlichen Ziele verwirklichen und<br />
wie sie sich <strong>als</strong> Mitarbeiterin von<br />
Anfang an einbringen können. Ein<br />
Arbeitgeber wird zunächst einmal auf<br />
die fachliche Qualifikation und <strong>de</strong>n<br />
„personal fit“ seiner Mitarbeiter schauen.<br />
Gera<strong>de</strong> für Frauen ist es zunehmend<br />
wichtig zu wissen, dass sie in<br />
einem Umfeld arbeiten, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
berufliche Karriereweg weiblicher Mitarbeiter<br />
gezielt geför<strong>de</strong>rt wird – auch<br />
im Hinblick auf Persönlichkeitsentwicklung<br />
und Führungsfähigkeiten.<br />
Wür<strong>de</strong>n Sie sagen, dass Sie in Ihrem<br />
Berufsalltag in bestimmten Situationen<br />
bewusst an<strong>de</strong>rs han<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r ein<br />
Problem an<strong>de</strong>rs lösen <strong>als</strong> Ihre männlichen<br />
Kollegen?<br />
Natürlich gibt es individuelle Unterschie<strong>de</strong>,<br />
<strong>mit</strong> bestimmten Situationen<br />
umzugehen. Ich weiß nicht, ob dies<br />
wirklich eine Frage von <strong>de</strong>zidiert<br />
„männlicher“ o<strong>de</strong>r „weiblicher“<br />
Betrachtungsweise ist. Wichtig scheint<br />
mir, in einer Organisation zu arbeiten,<br />
in <strong>de</strong>r Entscheidungsprozesse transparent<br />
sind und es eine offene<br />
Gesprächs- und Problemlösungskultur<br />
gibt. Dies sind immens wichtige Faktoren<br />
für eine erfolgreiche Zusammenarbeit,<br />
intern wie extern. Das ist übrigens<br />
auch <strong>de</strong>r Grund, warum Teamarbeit<br />
so wichtig ist. Unterschiedliche<br />
Menschen <strong>mit</strong> unterschiedlichem<br />
Background, sei es aka<strong>de</strong>misch, kulturell<br />
o<strong>de</strong>r erfahrungsbasiert, bringen<br />
Zur Person <strong>Dorothee</strong> <strong>Blessing</strong><br />
<strong>Dorothee</strong> <strong>Blessing</strong>, 42 Jahre, studierte BWL in St. Gallen und Paris. Nach<br />
ihrem Studienabschluss begann sie ihre Tätigkeit bei Goldman Sachs<br />
1992 <strong>als</strong> Analystin im Frankfurter Büro <strong>de</strong>r Bank und leistete in <strong>de</strong>n<br />
Folgejahren einen erheblichen Beitrag zum Aufbau <strong>de</strong>s Geschäfts von<br />
Goldman Sachs in Deutschland. Darüber hinaus war <strong>Dorothee</strong> <strong>Blessing</strong><br />
für Goldman Sachs auch in verschie<strong>de</strong>nen Positionen in London und New<br />
York tätig. Sie hat umfassen<strong>de</strong> Erfahrung in <strong>de</strong>n Bereichen Corporate<br />
Finance, Finanzierung und im Geschäft <strong>mit</strong> Fusionen und Übernahmen<br />
über verschie<strong>de</strong>ne Industrien hinweg. <strong>Dorothee</strong> <strong>Blessing</strong> wur<strong>de</strong> 2001 zum<br />
Managing Director und 2005 zur Partnerin bei Goldman Sachs berufen.<br />
Sie ist verheiratet und hat drei Kin<strong>de</strong>r.<br />
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karriereführer<br />
frauen in führungspositionen<br />
2011.2012<br />
Top-Managerin<br />
Zum Unternehmen<br />
Die international aufgestellte Investmentbank<br />
Goldman Sachs <strong>mit</strong> Hauptsitz<br />
in New York gehört zu <strong>de</strong>n traditionsreichsten<br />
und exklusivsten Bankhäusern<br />
<strong>de</strong>r Welt und gilt an <strong>de</strong>r Wall Street <strong>als</strong><br />
Vorzeigebank. Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> das<br />
Unternehmen 1869 vom <strong>de</strong>utschen Auswan<strong>de</strong>rer<br />
Marcus Goldman. Schon früh<br />
galt die Bank <strong>als</strong> Spezialist für Börsengeschäfte<br />
und Investmentfonds, heute<br />
ist sie <strong>als</strong> Finanzdienstleister für große<br />
Unternehmen, Institutionen und ausgewählte<br />
wohlhaben<strong>de</strong> Privatkun<strong>de</strong>n tätig.<br />
Das Unternehmen unterhält Dependancen<br />
an allen wichtigen Finanzplätzen<br />
<strong>de</strong>r Welt, in Deutschland hat die Investmentbank<br />
ihr Büro in Frankfurt am Main.<br />
Es gibt weltweit rund 400 Partner. Viele<br />
ehemalige Goldman-Sachs-Manager<br />
machten anschließend große Karrieren<br />
in <strong>de</strong>r Politik o<strong>de</strong>r stan<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Spitze<br />
an<strong>de</strong>rer Großunternehmen.<br />
zwangsläufig unterschiedliche Aspekte<br />
und Betrachtungen in einen<br />
Lösungsprozess ein.<br />
Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r <strong>mit</strong>einan<strong>de</strong>r vernetzten<br />
Finanzwelt ist Kommunikation ein<br />
hohes Gut. Viele Frauen sehen in diesem<br />
Bereich ihre Stärke – besitzen sie<br />
dadurch auch einen heimlichen Vorteil?<br />
Ich glaube, man sollte sich bei <strong>de</strong>r<br />
Bewertung <strong>de</strong>ssen, wie Frauen und<br />
Männer arbeiten, nicht von Klischees<br />
leiten lassen. Schlussendlich kommt<br />
es auf die persönliche Motivation,<br />
Erfahrung und Leistung an. Wenn wir<br />
über Kommunikation re<strong>de</strong>n, bedingt<br />
das eine Unternehmenskultur, die<br />
einen konstanten Dialog über alle<br />
Hierarchiestufen hinweg ermöglicht<br />
und alle zu Wort kommen lässt. Ich<br />
habe es in meiner bisherigen beruflichen<br />
Laufbahn immer <strong>als</strong> großen<br />
Vorteil wahrgenommen, in einer<br />
Organisation zu arbeiten, die auf eine<br />
offene, professionelle Kommunikation<br />
großen Wert legt.<br />
Gab es auf Ihrem Karriereweg eine Mentorin<br />
o<strong>de</strong>r ein weibliches Vorbild, das<br />
Ihnen geholfen o<strong>de</strong>r Sie geprägt hat?<br />
Interessanterweise gab es für mich bisher<br />
immer Mentoren und männliche<br />
Vorbil<strong>de</strong>r, die mich in meinem Wer<strong>de</strong>gang<br />
begleitet haben. Wahrscheinlich<br />
ist das dann doch <strong>de</strong>r Tatsache<br />
geschul<strong>de</strong>t, dass wir in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
wenige Frauen auf Partnerebene<br />
o<strong>de</strong>r in Führungsverantwortung hatten.<br />
Dies hat sich heute geän<strong>de</strong>rt, und<br />
es macht mir sehr viel Spaß, Mentorin<br />
für eine Reihe von erfolgreichen Kolleginnen,<br />
intern o<strong>de</strong>r auch extern, zu<br />
sein und mich regelmäßig <strong>mit</strong> ihnen<br />
auszutauschen.<br />
Auf welche Art und Weise för<strong>de</strong>rn Sie<br />
Ihre Kolleginnen?<br />
Ich bin Mentorin o<strong>de</strong>r einfach<br />
Gesprächspartnerin für die jungen Kolleginnen<br />
aus unterschiedlichen Büros.<br />
Wir verfügen zu<strong>de</strong>m über ein umfangreiches<br />
Angebot an Trainingsmaßnahmen<br />
für alle Mitarbeiter, beson<strong>de</strong>rs<br />
aber auch für weibliche Nachwuchskräfte,<br />
sowie regionale und globale<br />
Netzwerke speziell für Frauen, bei<br />
<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r aktive Erfahrungsaustausch<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund steht.<br />
Wie beurteilen Sie die Chancen, dass<br />
wir in 20 Jahren <strong>de</strong>utlich mehr Frauen<br />
in Spitzenpositionen, Vorstän<strong>de</strong>n und<br />
Aufsichtsräten großer Unternehmen<br />
fin<strong>de</strong>n?<br />
Frauen müssen im Berufsleben nicht<br />
nur <strong>als</strong> Einsteiger eine Selbstverständlichkeit<br />
sein – das sind wir ja schon –,<br />
son<strong>de</strong>rn sollten dies auch in Führungspositionen<br />
und Aufsichtsgremien wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Weg dorthin führt zum einen<br />
über entsprechen<strong>de</strong> Qualifikation und<br />
Leistung, zum an<strong>de</strong>ren aber auch über<br />
die Offenheit <strong>de</strong>r Unternehmen, Frauen<br />
<strong>de</strong>n Weg in Spitzenpositionen zu<br />
eröffnen. Dies ist <strong>als</strong>o wesentlich eine<br />
Frage <strong>de</strong>r Unternehmenskultur. Än<strong>de</strong>rt<br />
sich diese nachhaltig, und dafür gibt<br />
es einige positive Anzeichen, dann<br />
sehe ich nichts, was dagegen spricht,<br />
dass wir in Zukunft mehr große, internationale<br />
Unternehmen sehen, die von<br />
Frauen geführt wer<strong>de</strong>n.<br />
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