122 Westliche Wälder 15.02.2017
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Seite 6 Mittwoch, 15.Februar 2017 37 Jahre<br />
STADTZEITUNG<br />
Wissenswert:Zahnimplantate<br />
MODERNE SYSTEME / Die KassenärztlicheBundesvereinigungstellt die wichtigstenMerkmale von<br />
Zahnimplantaten vorund wasmoderne Systemeleisten müssen.<br />
Praxis für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie<br />
und plastische Operationen<br />
Dr. med. Christian Hilscher<br />
Unser Leistungsspektrum<br />
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Wurzelspitzenresektion<br />
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Vollnarkose u. Sedierung<br />
•Plastische Operationen<br />
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Dentale Implantate kann man<br />
sich als künstliche Zahnwurzeln<br />
vorstellen, die–schon aufgrund<br />
ihres Aussehens – von<br />
Patientengerne miteinem „Dübel“,<br />
wie er von Handwerkern<br />
benutzt wird, verglichen werden.<br />
Implantate können in<br />
zahnlosen Kieferabschnitten<br />
direkt im Kieferknochen verankert<br />
werden. Derartige Implantate<br />
werden als enossale Implantatebezeichnet;sie<br />
werden<br />
heute fast ausschließlich verwendet.<br />
Implantatkörper,<br />
Halsteil und Krone<br />
Implantate bestehen meist aus<br />
drei Teilen: Dem imKnochen<br />
verankerten Implantatkörper,<br />
demHalsteil undder darauf befestigten<br />
Krone. ImGegensatz<br />
zum„Dübel“ habenImplantate<br />
allerdingsweitere Bedingungen<br />
zu erfüllen. Sie müssen von lebendem<br />
Gewebe –indiesem<br />
Falle ist dies der Kieferknochen<br />
– aufgenommen werden, einwachsen<br />
und den Belastungen<br />
während des Kauens dauerhaft<br />
standhalten. Dabei soll der Organismuskeine<br />
Abwehrreaktionen<br />
gegen diese künstlichen<br />
Zahnwurzeln auslösen, das<br />
heißt der Implantatwerkstoff<br />
soll biokompatibel sein.<br />
Wenn die Implantate nach einer<br />
gewissen Einheilzeit (meist<br />
zwischen drei und acht Monaten)<br />
fest mit dem Knochen verwachsen<br />
sind und soein MaximumanStabilität<br />
unterKaubelastung<br />
gewährleisten, bezeichnetman<br />
diesen Zustand als Osseointegration;<br />
man versteht<br />
darunter, dass lebende Knochenzellen<br />
bis unmittelbar an<br />
die Oberfläche des Implantatmateriales<br />
heranwachsen. Die<br />
Halsteile von Implantaten sind<br />
besonders glatt, da sie die<br />
Durchtrittsstelle des Implantatesdurch<br />
die Mundschleimhaut<br />
bilden. Es ist wichtig, dass sich<br />
die Mundschleimhaut sehr<br />
dicht anlagern kann, um einen<br />
Durchtritt von Bakterien aus<br />
der Mundhöhle inden Kieferknochen<br />
und somit eine Entzündung<br />
umdas Implantat zu<br />
verhindern (Periimplantitis,<br />
Mukositis). Zudem erleichtert<br />
eine glatte Oberfläche die Reinigung,<br />
also die Reduzierung<br />
derBakterienzahl.Die Kopfteile<br />
dienen der Verbindung einer<br />
künstlichen Zahnkrone mit<br />
dem Implantat. Dazu werden<br />
dieseTeile mitImplantatkörper<br />
und -hals verschraubt oder verklebt.<br />
Die Zahnkrone wird<br />
schließlich aufdas Kopfteil aufgeschraubt<br />
oder aufzementiert.<br />
VomKörper<br />
angenommen<br />
Zur Herstellung von Implantatenwerden<br />
heute Materialien<br />
verwendet, welche die wichtige<br />
Forderung nach Biokompatibilitätund<br />
Festigkeit erfüllen.<br />
Die meisten enossalen Implantate<br />
werden aus Reintitan<br />
oder Titan-Legierungen hergestellt.<br />
Dieses in der Medizin<br />
(Orthopädie) seit Jahren fürImplantate<br />
(Endo-Prothesen) benutzte<br />
Metall wird vom Körper<br />
angenommen, ohne dass ungünstige<br />
Reaktionen wie zum<br />
Beispiel Allergien oder Abstoßungsreaktionen<br />
auftreten.<br />
Ähnliches gilt für dasVerhalten<br />
Implantate werden dort eingesetzt, wo sie aus prothetischer Sicht<br />
benötigtwerden, um einen möglichstnaturidentischen Zahnersatz<br />
zu tragen, auch und besondersimFrontzahnbereich.<br />
Foto: ©ryanking999 /123rf.de<br />
Zähne beeinflussen Gesundheit<br />
und Wohlergehen des gesamten<br />
Körpers. Die tägliche Reinigung ist<br />
das Aund O.<br />
Foto: ©janpietruszk /123rf.de<br />
spezieller Keramiken. Implantate<br />
aus Keramik-Material haben<br />
sich jedoch als weniger<br />
bruchfesterwiesen. Es gibt heute<br />
eine Vielzahl von Implantatsystemen.<br />
Allen anerkannten Implantatsystemen<br />
gemeinsam ist eine<br />
Zylinder-, Schrauben- oder<br />
Wurzelform. Die Unterschiede<br />
liegen im Design, der Implantatoberfläche<br />
und der Art der<br />
Verbindung zwischen dem Implantatkörper<br />
und dem darauf<br />
befestigten Zahnersatz. Diefrüher<br />
üblichen Blattimplantate<br />
haben heute keine große Bedeutung<br />
mehr. Diese Implantate<br />
wurdeninden 70erJahrenda<br />
gesetzt, wo noch Knochen vorhanden<br />
war. ImFrontzahnbereich<br />
und zum Einzelzahnersatz<br />
waren diese Implantate<br />
nicht gut geeignet. Implantate<br />
werden dort inseriert, wo sie<br />
ausprothetischer Sichtbenötigt<br />
werden, um einen möglichst<br />
naturidentischen Zahnersatz zu<br />
tragen, auch und besonders im<br />
Frontzahnbereich. Die modernen<br />
Implantatsysteme haben<br />
die therapeutischen Möglichkeiten<br />
enorm erweitert und gestatten<br />
imFalle eines Verlustes<br />
prinzipiell denErsatzjedes einzelnen<br />
Zahnes.(KVB)<br />
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