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"Mein Leben im Frauenhaus" von Filomena de Luca

Es gibt Situationen, in der die Frau häusliche Gewalt erlebt. Häusliche Gewalt bedeutet nicht nur geschlagen zu werden, sondern häusliche Gewalt kann auch Vergewaltigung bedeuten. Diese Situation löst Angst aus und häufig werden die Frauen unter Druck gesetzt, sich keine Hilfe zu holen. Und damit ist auch der Punkt erreicht, an dem Lebensgefahr besteht. Holt Euch Hilfe. Lasst Euch nicht einschüchtern. Filomena De Luca brauchte in ihrem Leben bereits dreimal die Unterstützung von einem Frauenhaus. In diesem Heft erzählt sie ihre Eindrücke von dort und warum es für sie notwendig war, in ein Frauenhaus zu gehen. Filomena möchte Frauen Mut machen, sich von zu Hause abzulösen, sobald sie in Gefahr sind, um sie mit ihren Kindern zu einem Neuanfang zu motivieren. Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Hotline 08000116016 www.hilfetelefon.de

Es gibt Situationen, in der die Frau häusliche Gewalt erlebt. Häusliche Gewalt bedeutet nicht nur geschlagen zu werden, sondern häusliche Gewalt kann auch Vergewaltigung bedeuten. Diese Situation löst Angst aus und häufig werden die Frauen unter Druck gesetzt, sich keine Hilfe zu holen. Und damit ist auch der Punkt erreicht, an dem Lebensgefahr besteht.

Holt Euch Hilfe. Lasst Euch nicht einschüchtern.

Filomena De Luca brauchte in ihrem Leben bereits dreimal die Unterstützung von einem Frauenhaus. In diesem Heft erzählt sie ihre Eindrücke von dort und warum es für sie notwendig war, in ein Frauenhaus zu gehen.
Filomena möchte Frauen Mut machen, sich von zu Hause abzulösen, sobald sie in Gefahr sind, um sie mit ihren Kindern zu einem Neuanfang zu motivieren.


Bundesamt für Familie und
zivilgesellschaftliche Aufgaben

Hotline 08000116016

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Taschenbuch<br />

24 Seiten<br />

17x 22 cm<br />

ISBN 978-3-7448-0018-1<br />

Bestellungen unter<br />

lebenlangdrama@hotmail.com<br />

www.assira-verlag.<strong>de</strong><br />

<strong>Mein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>im</strong> Frauenhaus<br />

Als ich das erste Mal häusliche Gewalt erlebte, war ich 21 Jahre alt. Das war <strong>im</strong> Jahr 2007. Jetzt<br />

fragt man sich best<strong>im</strong>mt, wie es dazu kommen konnte, dass ich so jung schon ins Frauenhaus gehen<br />

musste.<br />

Nun, <strong>im</strong> Jahr 2004 lernte ich einen jungen Mann kennen, <strong>de</strong>r etwas älter war als ich. Ich kam mir<br />

sehr jung vor, da ich erst 18 Jahre alt war. Aber ich dachte mir, es wür<strong>de</strong> schon gehen. Einige Monate<br />

später kam ich auf dumme Gedanken und wollte diesen Mann heiraten. Ich fühlte mich schon<br />

reif und hatte einen Traum, wo<strong>von</strong> alle kleinen Mädchen träumen. Ich war zwar kein Kind mehr,<br />

aber ich hatte <strong>de</strong>n Wunsch, wie eine Prinzessin zu heiraten. Ganz in weiß, überall weiße Perlen und<br />

eine schönen Traumkutsche mit weißen Pfer<strong>de</strong>n. Die weißen Pfer<strong>de</strong> dürften nicht fehlen. Ich wollte<br />

<strong>im</strong>mer in einem Schloss heiraten, mit ganz viel Lichtern, mit großen, run<strong>de</strong>n Tischen und Kerzen.<br />

Alles, was zu einem Schloss gehört. Ich wusste, dass es nur ein Traum war. Alle Mädchen und Kin<strong>de</strong>r<br />

träumen da<strong>von</strong>.<br />

Einige Monate später hatte ich alles so in Aussicht. Ich heiratete tatsächlich wie eine Prinzessin.<br />

Lei<strong>de</strong>r passiert etwas, was ich keiner Frau wünsche. <strong>Mein</strong> Man verän<strong>de</strong>rte sich. Er war nicht mehr<br />

<strong>de</strong>r Mann, <strong>de</strong>n ich geheiratet hatte. Immer, wenn ich mit ihm unterwegs war, z.B. bei seiner Familie,<br />

dann war er ein Traummann. Er machte alles für mich. Sobald wir aber wie<strong>de</strong>r zu Hause waren,<br />

wur<strong>de</strong> er ein An<strong>de</strong>rer. Es kam mir vor, als wäre er ein Monster aus einem Horrorfilm. Er behan<strong>de</strong>lte<br />

mich sehr schlecht und kommandierte mich rum. Ich fühlte mich wie in <strong>de</strong>m Film <strong>von</strong> Aschenputtel.<br />

Ich musste <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n auf Knien sauber schrubben und ich musste kochen, wann er es wollte.<br />

Am En<strong>de</strong> hatte ich keine Kraft mehr, etwas für mich zu machen. Wenn ich nicht machte, was er<br />

wollte, schlug er mich blau. Lei<strong>de</strong>r hatte ich nie <strong>de</strong>n Mut und die Kraft abzuhauen.<br />

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