E_1936_Zeitung_Nr.054
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Autaraobil-Revne — N° 54<br />
JCom&inatum ist Mode<br />
gehören heuer jjewiss zu den allerbesten und<br />
vorteilhaftesten modischen Effekten.<br />
In überraschend kurzer Zeit ist man zu der<br />
Erkenntnis gelangt) dass insbesondere der jugendliche<br />
Stil der neuen, einfarbigen Jäckchenkleider<br />
(Komplets) durch Zusammenstellung<br />
mit gemustertem Material in bemerkenswerter<br />
Weise gefördert werden kann, indem beispielsweise<br />
zu einem gefältelten Röcke und einem<br />
dazugehörigen losen Jacken eine breitgegürtete,<br />
gemusterte Kasakbluse vorgesehen wird,<br />
deren grosse Schmetterlingsmasche durch<br />
Schlitze, die im Blendenbesatz de* Jäckchens<br />
offengelassen werden, gezogen ist, was für die<br />
Einheitlichkeit des Ganzen nicht unwichtig erscheint.<br />
Hin und wieder füttert man diese Jäckchen<br />
auch mit dem gemusterten Material der Kasak<br />
vollkommen ein, um sie gelegentlich auch mit<br />
der Innenseite nach aussen tragen zu können,<br />
wodurch zwei grundverschiedene Möglichkeiten<br />
gegeben sind und «zwei Modelle in einem»<br />
geschaffen werden.<br />
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und heuer nicht nur für Blusen, sondern auch<br />
für ganze Kleider gerne gesehen, weil diese<br />
«wuchtige» Garnierung dazu angetan ist, sich<br />
gerade auf den hellen, sommerlichen Sachen<br />
autgezeichnet zu präsentieren. Begreiflicherweise<br />
muss der Stil eines solchen Stückes von<br />
vornherein auf diesen Effekt eingestellt sein, so<br />
dass man beispielsweise einen zur Mitte hin<br />
drapierten hochgeschlossenen Oberteil gerne<br />
mit «plastischen Rollen» an den kurzen Aermeln<br />
versehen wird. Wir führen diese interesssante<br />
modische Anregung in unserem Bilde<br />
vor Augen und können uns gleichzeitig mit der<br />
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«Si* haben'* nötig!»<br />
Rossini und die Patti.<br />
Junge Talente unter den Künstlern haben es oft<br />
sehr schwer, sich durchzusetzen. Und das nicht nur<br />
beim Publikum und bei der Kritik, sondern vielmehr<br />
noch bei den berühmten Könnern und Kollegen.<br />
So ging es der später so berühmten italienischen<br />
Sängerin Patti mit dem Komponisten Hossini.<br />
Rossini war, als sie ihn in Paris kennen lernte,<br />
schon auf der Höhe seines Ruhmes, — die Patti<br />
aber eine noch nicht weit bekannte Anfängerin.<br />
Und Rossinis Ermunterung junger Talente konnte<br />
manchmal furchtbar bissig wirken. Dabei war er<br />
aber innerlich durchaus wohlwollend für diö also<br />
Bedachten gesonnen. — Eines Abends war eine<br />
Gesellschaft bei einem reichen Kunstverehrer und<br />
Förderer jünger Künstler angesagt. Die Patti<br />
sollte eine Arie aus Rossinis « Barbier von Sevilla »<br />
singen. Der Komponist selber war nicht anwesend.<br />
Der Vortrag stieg, und die Patti riss die ganze<br />
Gesellschaft zu brausendem Beifall hin. Das «nochmal,<br />
nochmal! » erscholl von allen Seiten. Man bestürmte<br />
die junge Sängerin geradezu, das Lied<br />
nochmals zu wiederholen. Und so sang sie es unter<br />
grocsem Jubel zum zweiten Male.<br />
Nachdem sich der Begeisterungssturm gelegt<br />
hatte, trat der reich* Kunstfreund auf die Sängerin<br />
zu, um sie wie üblich zu honorieren. Mit ein paar<br />
nettön Worten reichte er ihr einen Tausendfrankenschein.<br />
Die Patti lächelte und sagte geistesgegenwärtig:<br />
«Sie vergessen, mein Herr, ich habe auf Verlangen<br />
« nochmal» gesungen!»<br />
«Dann muss ich wohl «nochmal»,» lächelte<br />
der andere und tilgte einen zweiten Tauseridfrankenschein<br />
dazu.<br />
Natürlich hatte die erfolgreiche junge Sängerin<br />
nichts Schnelleres zu tun, als Meister Rossini bei<br />
der allernächsten Gelegenheit von dem Triumph<br />
und — diesem ersten grossen Honorar zU erzählen.<br />
Aber der Meister w»r gewillt, keinen allzu<br />
frühen Kunstierstolz aufkommen zu lasseh, da er<br />
meinte, dass dies dem Können schade.<br />
See 2tasetwock<br />
Vor reichlich 25 Jahren passierte es, dass<br />
eine sehr verwöhnte, sehr elegante und leider<br />
ausserordentlich unintelligente Dame auf dem<br />
Tröttoir hinfiel. Sie bemühte sich vergebens,<br />
wieder auf die Höhe ihrer Erscheinung zu kommen.<br />
Die Erde behielt sie. Ein einfacher Mann<br />
im Arbeitskittel lief herbei und wollte helfen.<br />
Sie aber schrie seinen fleckigen Fingern zu;<br />
a Rühren Sie mich nicht an, Sie Mann.» Da<br />
er ein echter Berner war, brummte er: «So<br />
blib lige, du Chue.» Mit Hilfe eines Geländers<br />
und eines Herrn von distinguiertem Aeusseren<br />
gelang es endlich, die Vertikale zurückzuerobern.<br />
Von dieser Dame ist wenigstens eines mit<br />
Bestimmtheit zu behaupten: Diese Dame trug<br />
keinen Hosenrock. Sie war auch nicht sportgestählt,<br />
niveabraun, und fuhr nicht im Auto<br />
zum Weekendhäuschen. Was sie uns aber voraushatte,<br />
das war ein knöchelbedeckender Rock<br />
von 80 cm Schrittweite, ufcd — ganz diskret —<br />
ein Goldkettchen von Fuss zu Futs, damit die<br />
80 cm nicht überschritten würden. Eine Dame<br />
im zwei Meter weiten Hosenrock mag sich das<br />
heute vorstellen.<br />
Der Hosenrock hat schon Geschichte gemacht.<br />
Er war eine besondere Sensation zur<br />
Hochblüte der Stiffragettes. Heute weist er<br />
jeden Spott zurück durch das schlagende Argument<br />
« Sport».<br />
Er bewegt seine siegreichen Fächerfalten<br />
wie die Palme ihre Wedel. In diesen Falten<br />
kann man per Auto bis an die Riviera fahren<br />
und ist richtig angezogen. Dort wird's allerdings<br />
für schwere Wolle zu brandig. Weil der<br />
Hosenrock etwas darzustellen hat, muss er ja<br />
schwer sein und fallen. Drausgeschlüpft ist<br />
man im Nu, eingestiegen auch, Reissverschluss<br />
vorn und Knöpfe seitlich. Das Graubeige,<br />
Dunkelbraun, Dunkelblau, Schottisch oder Carreaux<br />
wird am Bestitnmungsziel mit dem Strassehkleid<br />
oder der Gesellschaftstoilette vertauscht,<br />
womöglich mit Strandpyjamas und<br />
Strandleben.<br />
Auf der Heimfahrt tut der Hosenrock wieder<br />
seine Dienste. Das geht natürlich nicht nur<br />
fürs Auto, sondern ebensowohl für Velos. Auf<br />
der Strasse begegnet man ihm noch selten, und<br />
er wird sich hier auch kaum einbürgern, es sei<br />
denn als Hosenrock in Wickelfacon. Aber<br />
diese ist weniger beliebt als die Fächerfalte,<br />
besonders in der warmen Jahreszeit.<br />
Zum kompletten Dress gehört noch allerhand;<br />
aüsser Hut, Wildlederschuhen und -handschuhen<br />
doch wohl ein Oberkleid. Das kann<br />
ebenfalls aus Wildleder sein und muss möglichst<br />
nach Wind und Jacke aussehen. Am<br />
Ende trägt man auch die gewöhnliche Windjacke.<br />
In der Hitze zieht man nur die helle<br />
Seidenbluse an, und wenn wir über den Gotthard<br />
fegen, wahrscheinlich Bluse und Jacke<br />
dazu. Die Jacke kann ebenfalls aus dem Material<br />
der Hosen sein. Dies ist das schönste<br />
Complett.<br />
Die schrägen Taschen haben nur einen<br />
Zweck: Dass man die Hände hineinsteckt und<br />
sich photographieren lässt, mit «Royal Palace<br />
»zu Häupten. Gertrud Egger.<br />
Zwei Anekdoten<br />
So lächelte er die strahlende Patb nur ironisch<br />
an und meinte ziemlich kühl:<br />
«Sie haben zweitausend Franken verdient,<br />
gut! Sie scheinen mir ziemlich unverdient, und ich<br />
weiss eine vortreffliche Verwendung dafür: Nehmen<br />
Sie bei einem tüchtigen Manne Gesangsunterricht.<br />
Sie haben's nötig! »<br />
Für die Patti war das eine der dunkelsten Minuten<br />
ihres Lebens. Aber der Stachel sass und tötete<br />
eitlen Stolz. Die Patti wurde gross und hat später<br />
Meister Rossini das scharfe, aber nützliche Wort<br />
nicht mehr übelgenommen.<br />
Lichtenberg und die langweilige Tafelrunde.<br />
Der Göttinger Philosoph Lichtenberg befand sich<br />
eines Tages in einer Gesellschaft von Menschen,<br />
deren geistige Oede ihn herzlich langweilte. Er<br />
nahm darum die erste Gelegenheit wahr, sich zu<br />
entfernen. Doch kaum merkte man, dass er zu<br />
gehen sich anschickte, als einer der Gäste auf ihn<br />
zutrat und sagte: « Herr Lichtenberg, ehe Sie gehen,<br />
müssen Sie uns schnell noch einen Witz erzählen.<br />
Sonst lassen wir Sie nicht fort.»<br />
Lichtenberg besann sich einen Augenblick.<br />
Dann erzählte er folgende Geschichte: « Ein Dieb<br />
hatte sich in eine Kirche geschlichen, um die Opferstöcke<br />
zu berauben. Als er jedoch mit seiner Beute<br />
verschwinden wollte, fand er das Tor verschlossen.<br />
Da sah er einen Strick aus einer Dachluke herunterbaumeln.<br />
Vielleicht kann ich mit Hilfe dieses Strickes<br />
entkommen, dachte er, und schickte sich an, an<br />
dem Strick heraufzuklettern. Er war schon fast oben,<br />
als er entdeckte, dass er einen Glockenstrang erwischt<br />
hatte. Er Hess sich wieder herunter, wobei<br />
es sich jedoch nicht vermeiden Hess, dass die Glocke<br />
sich in Bewegung setzte. Was kam, ist leicht zu sagen.<br />
Leute aus der Nachbarschaft eilten zur Kirche und<br />
nahmen den Dieb fest, der sich, ehe er abgeführt<br />
wurde, noch einmal nach der Glocke umsah und<br />
sagte: ,Du mit deiner geschwätzigen Zunge und<br />
deinem leeren Kopf bist schuld, dass ich nicht<br />
fortkommen konnte.' Und nun empfehle ich mich<br />
Ihnen », schloss Lichtenberg seine Erzählung.<br />
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