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E_1940_Zeitung_Nr.024

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BERN, Dienstag 11. Juni <strong>1940</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

36. Jahrgang — No 24<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. IC-<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljahrlich Fr. 7.75<br />

Bildet der Motorbetrieb mit gasförmigen Treibstoffen<br />

den Uebergang zum Wasserstoff-Motor?<br />

Die ersten auf dem Markt erschienenen<br />

Explosionsmotoren wurden, wie bekannt, mit<br />

Gas betrieben. Im Laufe der Jahre sahen sie<br />

sich durch die Benzin- und Dieselmotoren<br />

verdrängt. Als Lieferanten der zum Betrieb<br />

dieser Motoren notwendigen flüssigen Brennstoffe<br />

fallen nur einige wenige Länder in Betracht.<br />

Um von diesen Lieferanten soweit als<br />

möglich unabhängig zu werden, sind in allen<br />

europäischen Ländern seit Jahren die Motorenkonstrukteure<br />

und Kraftstoffchemiker daran,<br />

neue Betriebsarten und Kraftquellen zu<br />

finden. Bei diesen Versuchen griff man zuerst<br />

in Deutschland und in England in vermehrtem<br />

Masse auf die Gase als Motorenbrennstoiff<br />

zurück. Da die Brennstoffversorgung auch<br />

für uns ein Problem darstellt, so dürften die<br />

nachstehenden Angaben heute ein gewisses<br />

Interesse bieten.<br />

Die Beurteilung der Treibgase.<br />

1. Die Eigenschaften der Treibgase<br />

a) Allgemeines:<br />

In der Praxis hat man die Treibgase bereits in 3<br />

Hauptgruppen tinterteüt, und zwar in: Flüssiggas,<br />

Dauergas und Generatoreng>as.<br />

Die Flüssiggase (oder Reichgase) sind<br />

Treibstoffe, die sich bei gewöhnlicher Temperatur<br />

•und bei einem Druck von 2—20 km/cm 2 verflüssigen<br />

lassen. Sie worden in flüssiger Form in den<br />

Vorratsbehältern im Fahrzeug tnitgeführt. Dabei<br />

finden Verwendung: Propan, Butan, Hexan, Propylen<br />

und Butylen. (Diese Gase befinden sich auf<br />

dem deutschen Markt unter den Bezeichnungen wie<br />

Leuna-Treibgas, Denrag-Flüssiggas, Ruhrgasol un


c) Heizwert, Luftbedarf und Gemischheizwert:<br />

Mit dem Heizwert eines Brennstoffes hängt der<br />

Luftbedarf zusammen. Die Leistung, die ein Brennstoff<br />

in einem Motor entwickelt, wiitl nicht durch<br />

den Heizwert des Brennstoffes, sondern durch den<br />

Heizwert des Brennstoffluftgemisches bestimmt. Je<br />

höher der Gemischhoizwert, desto höher die vom Motor<br />

abgegebene Leistung in Pferdestärken. Zum<br />

Beispiel: 1 kg Benzin benötigt theoretisch eine<br />

Luftmenge von 15 kg zur Verbrennung. Der Ge-<br />

Verdichtungsverhältnis von 1:5—1:7,5.<br />

Verdichtungsenddruck von 6—10 Atm.<br />

Verdichtungsendtetnperatur von ca. 300° C.<br />

Zünddruck bis 35 Atm.<br />

2. Mitteldruekmotor<br />

(Hesselmannmotor mit Fremdzündung und innerer<br />

Gemischbildung).<br />

Verdichtungsverhältnis von 1:9—1:11.<br />

Verdichtungsend>druck bis 20 Atm.<br />

Verdichtungsendtemperatur bis 430° C.<br />

Zünddruck bis 35 Atm.<br />

a. Vergaser-Motor b. Einspritz-Motor c. Einblas-Motor<br />

Fig. 1. Die drei Betriebsarten des Ottomotors. 1 = Brennstoffeintritt. 2 = Leistungsregelung. 3 = Gemischbildung.<br />

mischheizwert stellt sich pro m s Benzin - Luftgemisch<br />

auf 880 Wärmeeinheiten (WE/m 3 ).<br />

1 m 3 Butan (Treibgas) benötigt theoretisch eine<br />

Luftmenge von 30 m 3 zur Verbrennung; der Gemischheizwert<br />

ist für 1 m 3 Butan-Luftgemisch =<br />

950 WE/m 3 .<br />

Aue diesem Vergleich erhellt, dass die Treibgaee<br />

höheren Gemischheizwert besitzen können. Damit<br />

ist die Mehrleistung der Motoren erklärt.<br />

2. Verwendungsmöglichkeit<br />

a) Der Motor und die Anlage.<br />

Die Motoren, welche mit flüssigem Brennstoff<br />

betrieben sind, können, je nach den angewandten<br />

Arbeitsdrücken, in die folgenden drei Hauptgruppen<br />

unterteilt werden:<br />

1. Niederdrucimotor<br />

(Otto-Motor mit Fremdzündung und innerer oder<br />

äusserer Gemischbildung).<br />

3. Hocbdruckmotor<br />

(Dieselmotor, Selbslzündung und innere Gemischbildung.<br />

Verdichtungsverhältnis Ton 1:12—1:20.<br />

Verdichtungsenddruck von 25—45 Atm.<br />

Verdichtungsendtemperatur von 500—600° C.<br />

Zünddruck 50 Atm. und mehr.<br />

Die Motoren mit Fremdzündung lassen sich<br />

auch nach der Art der Gemischbildung unterscheiden;<br />

dann bilden sich zwei Hauptgruppen:<br />

1. Vergaser-Metoren oder äussere Gemischbildung<br />

(Fig. la).<br />

2. Einepritz-Motoren oder innere Gemischbildung<br />

(Fig. lb).<br />

Bei den Motoren, die mit Gastreibstoffen betrieben<br />

sind, kommt noch eine Gruppe dazu:<br />

3. Einblasmotor (entspricht der inneren<br />

Gemischbildung (B'ig. lc).<br />

Die nächste Benzin-Rationierungsperiode<br />

umfasst nur noch einen Monat<br />

Angesichts der Tatsache, dass es um unsere<br />

Treibstoffeinfuhr nicht eben glänzend<br />

bestellt ist, haben die für die Zuteilung verantwortlichen<br />

kriegswirtschaftlichen Instanzen<br />

beschlossen, vom 1. Juli an die Rationierungsperioden,<br />

welche bisher zwei Monate<br />

betrugen, auf einen Monat herabzusetzen.<br />

Den Grund zu dieser Massnahme bildete<br />

die Notwendigkeit, bei der Zuteilung<br />

der Entwicklung der Importverhältnisse noch<br />

rascher folgen und ihr noch besser Rechnung<br />

tragen zu können.<br />

Im Zusammenhang mit dem Uebergang<br />

zum einmonatlichen Rationierungs-Zeitabschnitt<br />

werden sich die Motorfahrzeughalter<br />

auch auf eine Reduktion der<br />

bewilligten Mengen gefasst machen<br />

müssen.<br />

So sehr man bei den massgebenden Stellen<br />

der Sektion für Kraft und Wärme die von<br />

den automobilistischen Kreisen vorgebrachten<br />

Wünsche nach Einräumung von Zusatzrationen<br />

versteht, die Verantwortung für die<br />

Landesversorgung mit Treibstoffen lässt es<br />

bei der gegenwärtigen Gestaltung der Einfuhr<br />

leider nicht zu, ihnen zu entsprechen. Nach<br />

wie vor bleibt es oberste Pflicht der mit<br />

dieser Aufgabe betrauten Behörden, ihr Augenmerk<br />

allem voran auf die Anlage von<br />

Vorräten zu richten. Erst wenn auch das<br />

letzte Lager aufgefüllt ist, kommt, nach der<br />

Auffassung von Nationalrat Grimm, dem<br />

Ohef der Sektion für Kraft und Wärme, der<br />

Augenblick, da man daran denken kann, die<br />

gesamte Einfuhr für den laufenden Konsum<br />

freizugeben.<br />

AUTOMOBIL-REVUE 11. Juni <strong>1940</strong> — N° 24<br />

*-c 4<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

An der Lösung des Problems Schiene-Strasse<br />

wird gearbeitet.<br />

Bei der Behandlung der Rechnung der SBB für<br />

das Jahr 1939 führte Bundesrat Celio im Schosse<br />

des Nationalrates aus, dase die Behörden daran<br />

gehen, eine Reihe von Fragen aus dem Problemkomplex<br />

Schifine-Straese der Lösung entgegenzuführen,<br />

damit nach Kriegsende eine für beide Teile<br />

befriedigende Regelung getroffen werden könne.<br />

Denn allerdings werde sich nach der Deinoibilmachung<br />

die Frage Bahn-Auto erneut stellen.<br />

Eine Sitzung der Expertenkommission.<br />

Die Darlegungen des Chefs des Eisembahndepartements<br />

gewinnen etwas konkretere Gestalt, wenn<br />

man weiss, das« auf 18. Juli die Expertenkommission<br />

für die Autotransportordnung zu einer Sitzung<br />

einberufen ist, auf deren Traktandenliste eine Aussprache<br />

über das Datum der Inkraftsetzung der<br />

ATO und die Beratung verschiedener Verordnungsentwürfe<br />

figuriert. Diese Expertenkommission, deren<br />

Vorsitz der Chef des Post- und Eisenbahndepartements<br />

führt, geht später über in die in<br />

Art. 25 des «Bundesbeechlusses über den Transport<br />

von Personen und Sachen mit Motorfahrzeugen<br />

auf öffentlichen Strassen», vorgesehene Transportkommission,<br />

deren Aufgabe die Begutachtung<br />

von Fragen und die Entscheidung von Streitigkeiten<br />

besteh« welche sich" aus dem Vollzug der ATO<br />

ergeben. Eine Anzahl von Reglementsentwürfen,<br />

welche Ausführungsbestimmungen zur ATO enthalten,<br />

sind bereits letztes Jahr behandelt worden, so<br />

dass mä.n zur Annahme neigen darf, die Kommission<br />

werde, soweit es sich um die Verordnungsprojekte<br />

handelt, in der ihr zugedachten begutachtenden<br />

Funktion amten. In welchem Umfang die<br />

Autotransportordnung damit ihrer Verwirklichung<br />

näherrückt und welche Etappen für die Erreichung<br />

dieses Ziels schon vonbereitet eind, das lässt sich<br />

erst •beurteilen, wenn die Ergebnisse der Kommissionssitzung<br />

vorliegen.<br />

1,5 Millionen für neue Motorfahrzeuge der<br />

PTT.<br />

Damit die Post-, Telephon- und Telegraphenverwaltung<br />

die Fahrzeuge, deren Anschaffung sich auf<br />

das Jahr 1941 als nötig erweist, rechtzeitig bestellen<br />

kann, beantragte der Bundesrat dem eidg. Parlament,<br />

schon in der Junisession <strong>1940</strong> den dafür<br />

erforderlichen Kredit von 1467 000 Fr. zu bewilligen.<br />

Aus seiner Botschaft erhellt, dass für die<br />

Erneuerung des Motorfahrzeugparks im Jahr 1941<br />

20 neue Cars zu 21/25 und 25/29 Plätzen als Ersatz<br />

für ebensoviele ausgefahrene Wagen aus den<br />

Jahren 1922/25, ferner 5 Kleinautos, 3 Fourgons<br />

und ein Schlepper für den Ortstransportdienst erforderlich<br />

sind, letzterer als Reserve zu 13 im<br />

Dienst stehenden Schleppern.<br />

Die eidgenössischen Räte haben den angeforderten<br />

Kredit in der kurzen Session der letzten Woche<br />

bewilligt.<br />

^^^<br />

Warentransporte mit Autos von ausländischen<br />

Häfen nach der Schweiz —<br />

eine Frag«, über die wir nicht allein entscheiden<br />

können.<br />

Am letzten Tage der Junisession des eidgenössischen<br />

Parlaments beantwortete der Bundesrat die<br />

Motion Duttweiler über die Durchführung von Warentransporten<br />

mit Lastwagen von ausländischen<br />

Häfen nach der Schweiz (die Begründung durch<br />

den Motionär ist seinerzeit an dieser Stelle wiedergegben<br />

worden, Red.).<br />

Bundespräsident Pilet entwarf ein Bild der<br />

mannigfachen Schwierigkeiten, welche sich der<br />

Realisierung dieses Gedankens entgegenstellen. Als<br />

Binnenlan d kann die Schweiz hier nicht allein vorgehen<br />

und autonom handeln, vielmehr ist sie darauf<br />

angewiesen, eich mit den Transitstaaten zu verständigen.<br />

An Bemühungen nach dieser Richtung<br />

hin hat es der Bundesrat von Kriegsbeginn an<br />

nicht fehlen lassen und dabei auch Verständnis in<br />

den Nachbarländern gefunden. Allein sie alle haben<br />

dem Strassenverkehr Einschränkungen auferlegt<br />

und diese Hemmnisse machen sich um so stärker<br />

fühlbar, je länger der Krieg dauert. Für die<br />

nächste Zeit läset sich jedenfalls nicht damit rechnen,<br />

daes uns die Strassen des Auslandes für derartige<br />

Transporte offenstehen werden. Ueberstürzen<br />

iässt sich nichts, doch prüft der Bundesrat alle<br />

Möglichkeiten und hat bereits auch Verhandlungen<br />

eingeleitet, worüber indessen nichts Näheres gesagt<br />

werden kann. Da die Motion sehr allgemein gehalten<br />

ist, erklärt sich der Bundesrat bereit, sie entgegenzunehmen.<br />

Unterwassertanks für Benzin?<br />

In den Interessenbereich des Automobils griff<br />

im weiteren auch das Postulat Duttweiler ein, das<br />

107 Ratsmitglieder unterzeichnet hatten und da»<br />

den Bundesrat einlädt, zu prüfen, ob und wie die<br />

Bundes- und Privatvorräte an lebenswichtigen Lebensmitteln<br />

und Rohstoffen aus den Grenzgebieten<br />

in das Landesinnere zu überführen seien, und zwar<br />

soweit wie möglich in bombensichere oder dann in<br />

eine Anzahl dezentralisierter Lager.<br />

Die Art und Weise der Anlage gewisser Benzintanks<br />

— so führte Nationalrat Duttweiler in der<br />

Begründung aus — könne nicht anders denn als<br />

dilettantisch bezeichnet werden; nur weil es billiger<br />

komme, hasbe man eie an exponierten Stellen<br />

placiert. Besonders krass sei jener Fall, da Benzin,<br />

Getreide und Kohle ein schönster Eintracht nebeneinander<br />

liegen. Dabei wäre eine bombensichere<br />

Unterwasserlagerung noch heute möglich, ohne dass<br />

der Bund dafür etwas zu bezahlen hätte.<br />

Die endgültige Antwort des Bundesrates verschob<br />

der Chef des Volkswirtschaftsdepartements<br />

auf später, nicht ohne jedoch zu erklären, die Lagerung<br />

von Benzin in Seetanke dürfte sich nicht<br />

ohne weiteres als zweckmässig erweisen, ganz abgesehen<br />

davon, dass es fraglich erscheine, ob die<br />

Kantone, mit Rücksicht auf die daraus resultierenden<br />

Gefahren, ihre Zustimmung erteilen würden.<br />

Dagegen mache man sich natürliche Lagerungsmöglichkeiten<br />

im Felsen zunutze, um eine sichere<br />

Grosstankanlage unterzubringen.<br />

Die Via Vit*<br />

hält ihre Generalversammlung nunmehr definitiv<br />

Freitag, "den 21. Juni, im Bürgerhaus in Bern ab.<br />

Zur Behandlung gelangen die statutarischen Geschäfte,<br />

wie Jahresbericht, JahTesrechnung 1939,<br />

Dechargeerteilung, Budget, Tätigkeitsprogramm<br />

<strong>1940</strong> und individuelle Vorschläge. Das Tätigkeitsprogramm<br />

wird Gelegenheit zur Diskussion aktueller<br />

Wirtschaftsprobleme bieten.<br />

Au<br />

n Mantoncn<br />

Das neue bern. Verkehrssteuerdekret<br />

vom Grossen Rat in einer «Blitzsitzung»<br />

angenommen.<br />

Etwas mehr als zwei Stunden hat der bernische<br />

Grosse Rat am 4. Juni darauf verwendet, um das<br />

Gesetz über die Strassenpolizei und die Besteuerung<br />

der Motorfahrzeuge sowie das neue Steuerdekret<br />

durch- und anzunehmen. Mag man, wie es<br />

in der Tagesprease geschah, die Knauserei mit der<br />

Zeit auch mit der Notwendigkeit entschuldigen, die<br />

Herren Grossräte tnicht länger als unbedingt notwendig<br />

von ihren Pflichten der Heuernte fernzuhalten»,<br />

mag man die Schnellbleiche, welche sich<br />

namentlich da« Dekret — steuerlich betrachtet immerhin<br />

ein Werk von weittragender und einschneidender<br />

Bedeutung — gefallen lassen musste, durch<br />

die Vorteile plausibel zu machen versuchen, die<br />

der monatliche Steuerbezug den im Aktivdien6t stehenden<br />

Automobilisten biete — die unerwartete<br />

Aufnahme des Geschäfts in die Traktandenliste der<br />

Junisession, von der es noch vor vier Wochen abgesetzt<br />

worden war, und das Eiltempo der Beratung,<br />

wofür sich schon eher der Ausdruck c durchpeitschen»<br />

aufdrängt, diese beiden Faktoren erwecken<br />

wohl beim Grossteil der bernischen Strassenverkehrsinteressenten<br />

wie auch bei den Verbänden<br />

den Eindruck, dass ihnen hier die an sich<br />

zwar höchst zeitgemässe Ueberraschungstaktik mitgespielt<br />

habe. Und dieser Eindruck verstärkt sich<br />

noch beim Studium des Kernstücks, der Steuerekala<br />

nämlich, wie ihr der Grosse Rat nunmehr zugestimmt<br />

hat.<br />

In ihrer Eingabe an die grossrätliche Kommission<br />

sicherten ACS und TCS' eine tatkräftige Befürwortung<br />

des Gesetzes in der Volksabstimmung zu,<br />

unter der Voraussetzung freilich, dass der von diesen<br />

beiden Verbänden ausgearbeitete Vorschlag für<br />

eine neue Steuerskala akzeptiert würde. Die Tatsache,<br />

dass diese Vorbedingung nicht erfüllt ist,<br />

enthebt die Verbände von der Einlösung ihres Versprechens.<br />

Noch haben sie zwar zu dieser Frage<br />

keine Stellung bezogen, allein angesichts der Stimmung,<br />

die sich ihrer leitenden Instanzen heute bemächtigt<br />

hat. kann es wohl kaum zweifelhaft erscheinen,<br />

dass die General-, resp. Delegiertenversammlungen,<br />

denen das letzte Wort in der Angelegenheit<br />

zusteht, dem Dekret eine sehr ungnädige<br />

Aufnahme bereiten werden. Daran dürfte auch<br />

die Konferenz nichts ändern, wozu der kantonale<br />

Polizeidirektor auf Mittwoch, den 19. Juni, eingeladen<br />

hat und wobei über die Inkraftsetzung einzelner<br />

im Dekret vorgesehener Erleichterungen bereits<br />

auf 1. Juli diskutiert werden soll.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Ein Mann entlaufen!<br />

Roman von Vera Bern.<br />

26. Fortsetzung<br />

Karsten steht bereits vor Else :<br />

«Bei der Telephonistin jedenfalls. Sogar<br />

so beliebt, dass Fehling gezwungen war, ihr<br />

zu kündigen. Sie kam eines Morgens, nachdem<br />

sie scheint's die Nacht... also ich meine<br />

die vorhergehenden Stunden, in der gewiss<br />

angenehmen Gesellschaft Ihres Herrn Bruders<br />

verbracht hatte, angezogen wie eine ...<br />

na also, wie eine Demi-Mondäne, verspätet<br />

ins Büro. Grün und blass im Gesicht. Und<br />

ist dann, Hut auf dem Kopf, vor ihrem Telephonschrank<br />

eingeschlafen. Mehrfach sogar.<br />

Daraufhin ist sie natürlich geflogen ! Der<br />

Personalchef hat ihr noch gesagt: ,Es steht<br />

Ihnen natürlich das Beschwerderecht beim<br />

jungen Herrn Römer zu.' Da soll sie gesagt<br />

haben — kann einem ja auch leid tun, so ein<br />

armes Wurm — ,Herr Römer braucht meine<br />

Dienste nicht mehr ...' Dann zog sie ab mit<br />

ihrer langen wehenden Feder im Nacken und<br />

ihrer feudalen schwarzen Toilette mit den<br />

roten Fähnchen drauf.»<br />

« In meinem Kleid ? ! » schreit Else auf.<br />

« Der hat er also mein Kleid geschenkt —<br />

der?? »<br />

Karsten ist ärgerlich. Hat er es nötig gehabt,<br />

sich von dem kleinen Gänschen da aus<br />

seiner Reserve herauslocken zu lassen? ...<br />

Aber Else lacht aus vollem Hals :<br />

« Der Hans! Nein so was! Dieser Hans.»<br />

« Hier Else Römer!... Nein, Herr Professor,<br />

mein Bruder ist nicht zu Hause... auch<br />

nicht im Vulkan. Ich weiss nicht, wo er gerade<br />

ist. Warum denn ?...» Elses Gesicht<br />

verfärbt sich. < Mutter geht's nicht gut?...<br />

Sie werden sie spätestens morgen operieren<br />

müssen??... Nein, Herr Professor — ich<br />

kann Vater nicht erreichen... Aber ich sage<br />

Ihnen doch, Herr Professor, keine Ahnung!<br />

... Wir haben auch keine .letzte' Adresse.<br />

Wir haben überhaupt keine Adresse! Aufregungszustände?...<br />

Will sich nicht operieren<br />

lassen, wenn Vater nicht...? Sie weint?<br />

... Sie schreit nach ihm?... Mein Gott, ich<br />

weiss... ich weiss doch nicht, wo Vater<br />

ist !... ><br />

Else hat den Hörer auf die Gabel fallen<br />

lassen, den Kopf auf die Arme geworfen und<br />

schluchzt.<br />

< Ich hasse Vater... ich hasse ihn !»<br />

Sie hat längst vergessen, dass Karsten im<br />

Zimmer ist. Der geht auf und ab, und fühlt<br />

sich windelweich werden bei dem Mädchengeheul.<br />

Er setzt sich neben Else, legt tolpatschig<br />

die Hand auf ihren Arm.<br />

« Hängt so viel davon ab, dass Sie Ihren<br />

Herrn Vater erreichen können? »<br />

« Ja », schreit sie. « Alles!... Mutters Leben<br />

! Sie lässt sich nicht operieren, wenn<br />

Vater es nicht will, wenn er nicht bei ihr<br />

ist! »'<br />

Karsten kämpft keinen inneren Kampf<br />

mehr. Den Leuten muss geholfen werden —<br />

den beiden hilflosen Frauen, die mit den beiden<br />

wertlosen Männern in ihrer Familie vollkommen<br />

verloren sind! Mag daraus was<br />

auch immer entstehen :<br />

« Geben Sie mir mal das Telephonbuch.»<br />

« Das Teleiphombuch ? »<br />

Elses Tränen versiegen.<br />

« Zu was denn ? »<br />

« Nein. Ich meine das Branchenverzeichnis.<br />

><br />

Else bringt es ihm.<br />

Karsten fährt mit dem Finger die Seiten<br />

herunter.<br />

« So. Jetzt werde ich ein Detektivbüro aniläuten.<br />

Sie werden Vertrauen haben und<br />

keine überflüssigen Fragen stellen. Wenn ich<br />

auf dem Holzweg bin, werde ich die Konsequenzen<br />

daraus schon zu ziehen wissen.<br />

Was ich tue, tu ich in Ihrem und Ihrer Mutter<br />

Interesse.»<br />

Karsten stellt die Verbindung her. Else<br />

steht neben ihm, zitternd. Hat eine plötzliche<br />

wahnsinnige Angst vor dem Vater, und was<br />

er dazu sagen würde, dass man es wagt,<br />

eigenmächtig iti seine heimlichen Dispositionen<br />

einzugreifen. Aber es geht um die Mutter<br />

— um die geliebte Mutter !. .-<br />

«Hier Ingenieur Karsten... Sie sind mir<br />

empfohlen worden.» Karsten hatte die Nummer<br />

auf gut Glück herausgepflückt «Es<br />

handelt sich um die Ermittlung eines Herrn<br />

... aber streng vertraulich... es handelt<br />

sich um eine prominente Persönlichkeit aus<br />

der Industrie... nein, den Namen kann ich<br />

Ihnen vorläufig noch nicht sagen. Es handelt<br />

sich zunächst um die Ermittlung einer Dame...»<br />

Else starrt angstvoll zur Tür: wenn Hans<br />

jetzt hereinplatzte — er wäre ausser sich<br />

über das, was sich da begibt. Aber sie fühlt,<br />

dass das, was jetzt geschieht, das einzig<br />

Richtige ist, und dass es längst hätte geschehen<br />

sollen* Beruhigter hört sie Karstens<br />

befehlende Stimme, glaubt es jetzt, dass ihm<br />

Hunderte von Arbeitern aufs Wort parieren.<br />

« Es handelt sich um eine Artistin... eine<br />

junge, schöne Person. Notieren Sie den Namen<br />

: Manon Luchon... L wie Ludwig...<br />

ja »doch, wie der Ort in den Pyrenäen. Haben<br />

Sie's ?... Die Dame wird augenblicklich<br />

an irgend einem Zirkus oder an irgend<br />

einem Variete sei... Der Herr, um den es<br />

sich handelt, ist mit der Dame liiert oder...<br />

war es jedenfalls, und wird keinen Wert<br />

darauf legen, dass man das hier erfährt...<br />

Es wird ja Berufsverbände geben oder solche<br />

Fachblätter, wo Sie erfahren können,<br />

wo die Artistin augenblicklich engagiert ist.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 24 — DIENSTAG, 11. Juni <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

1,2 Millionen für den bernischen Strassenbau<br />

<strong>1940</strong>.<br />

Der Grosse Rat des Kantons Bern hat aus dem<br />

seinerzeit für die Arbeitsbeschaffung bereitgestellten<br />

Kredit einen Betrag von 1,2 Millionen für die<br />

Durchführung folgender Strassenbauten bewilligt:<br />

Burgdorf-Eyningen 250 000 Fr.; Delsberg-Pruntrut<br />

195 000 Fr., beschleunigter Auebau der Fremdenverkehrsstrassen<br />

170 000 Franken-, Gürbetalstrasse<br />

230 000 Fr.; Aarwangen-Niederbipp 50 000 Fr.;<br />

Biel-Neuenstadt 305 000 Fr.<br />

Zur Aufhebung des Strassenbahnbetrlebes<br />

Beatenbucht-Interlaken.<br />

Zurzeit befindet eich die rechtsufrige xhunerseestrasse<br />

zwischen Interlaken und Beatenbucht im<br />

Umbau, wobei das Geleise der Strassenbahn entfernt<br />

und deren Betrieb durch einen Autobus oder Trolleybus<br />

ersetzt werden soll. Dies bedingt eine Aenderung<br />

der bisherigen Konzession des Strassenbahnunternehmens.<br />

Sie bildet den Gegenstand einer<br />

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung,<br />

worin ausgeführt wird, die Rechtsufrige<br />

Thunerseebahn AG erkläre sich auseerstande, die<br />

Mittel für die Erneuerung der Schienenanlage auf<br />

der in Frage stehenden Strecke aufzubringen und sei<br />

mit Aufhebung des Bahnbetriebs Beatenbucht-Interlaken<br />

einverstanden.<br />

Da weder der Bundesrat selbst noch auch die<br />

bernische Regierung grundsätzliche Einwendungen<br />

gegen die vorgesehene Aenderung erhoben, empfahl<br />

die Botschaft den eidg. Räten Zustimmung zu<br />

einem entsprechenden Bundesbeschluss, der denn<br />

auch im Nationalrat sowohl wie im Ständerat diskussionslos<br />

angenommen wurde. '<br />

Wann erfolgt die Wiedereröffnung der Strasse?<br />

Mit der ursprünglich auf 1. August geplanten<br />

Eröffnung des Autobusbetriebes auf der Strecke<br />

Interlaken-Beatenbucht ist es allerdings nichts, weil<br />

die neuerliche Mobilmachung den Bauarbeiten derart<br />

viele Kräfte entzogen hat, dass das ganze Programm<br />

eine Verzögerung erleidet. Die Behörden<br />

sehen sich deshalb auch ausserstande, genaue Angaben<br />

über den Zeitpunkt zu machen, auf welchen hin<br />

die Strasse wieder fahrbar sein wird. Was den Termin<br />

für die Aufnahme des Autobusbetriebs anbetrifft,<br />

so erfolgt dessen Bekanntgabe später. Einstweilen<br />

bleibt als einziges Verkehrsmittel zwischen Interlaken<br />

und Beatenbucht nur das Schiff. In welchem<br />

Tempo die Bauarbeiten fortschreiten, hängt einzig<br />

davon ab, wieviele Leute dafür freigegeben werden<br />

können.<br />

Der Stadtomnibusbetrieb Bern im Jahr 1939.<br />

Aus dem eben erschienenen Bericht dieses kommunalen<br />

Unternehmens erhellt, dass sich die Auswirkungen<br />

des Krieges auf die Betriebsergebnisse<br />

des Jahres 1939 deutlich geltend machten. Bewegten<br />

sich Frequenz und Einnahmen bis zum August<br />

in aufsteigender Linie, so schlug diese Entwicklung<br />

mit der Mobilisation in ihr Gegenteil um, was aller-<br />

V dings nicht weiter verwundert, wenn man hört, dass<br />

am 2. September 89 Mann mit 40 Wagen einzurücken<br />

hatten. Vom 1. Oktober an trat mit Rücksicht<br />

auf die Notwendigkeit, der Benzineinsparung<br />

ein reduzierter Fahrplan in Kraft. Unter dem ungünstigen<br />

Einfluss der vier Kriegsmonate sank die^<br />

Gesamtfrequenz von 7 436 670 Personen im Jahr<br />

1938 um 4,05 % auf 7 135 722. Hand in Hand damit<br />

ging eine Verminderung der Betriebseinnahmen.<br />

Beförderten die Omnibusse 1938 pro Tag<br />

20 374 und pro Fahrkilometer 3,85 Reisende, so<br />

stellten sich die entsprechenden Ziffern für 1939<br />

auf 19 550 und 4,13<br />

Mobilmachung und der Zwang, Treibstoff einzusparen,<br />

führten zu einer starken Reduktion der<br />

Fahrleistungen. Schloss das Jahr 1938 mit einem<br />

Total von 1 933 809 Wagenkilometern, so schrumpfte<br />

deren Zahl 1939 auf 1 729 279 zusammen. Mit Benzinmotoren<br />

wurden 709 668 km (1938- 1 507 161 km)<br />

zurückgelegt, mit Dieselmotoren 1 019 611 km (1938:<br />

426 648 km). Die starke Steigerung der auf die<br />

Dieselwagen entfallenden Betriebsleistungen erklärt<br />

sich damit, dass während des Berichtejahres die<br />

Umstellung vom Benzin- auf den Dieselbetrieb ihren<br />

Fortgang nahm, waren doch Ende 1939 von den<br />

insgesamt 45 Omnibussen 26 mit Dieselmotoren ausgerüstet,<br />

davon zwei neue Typen mit Heck-Dieselmotor.<br />

Natürlich findet die planmässige Umstellung<br />

auf den Dieselbetrieb ihren Niederschlag auch<br />

im Treibstoffverbrauch. Von 825 000 Liter im Jahr<br />

1938 ging der Benzinkonsum auf 376 000 L. zurück,<br />

gleichzeitig aber erhöhte sich der Verbrauch an<br />

Dieselöl von 125 000 L. auf 292 000 L.<br />

Wie nicht anders zu erwarten, zeigt die Betriebsrechnung<br />

die Spuren der durch den Kriegsaus-<br />

' bruch geschaffenen ungünstigen Verhältnis««. Die<br />

Einnahmen verminderten sich von 1 444 000 Fr. im<br />

Jahre 1938 auf 1 414999 Fr., d. h. tim 2,06 %, doch<br />

trat gleichzeitig auch bei den Betriebsausgaben eine<br />

Verringerung um 21 000 Fr. ein, womit deren Total<br />

'den Betrag von 1220 000 Fr. erreichte. Als Fazit<br />

bleibt ein Betriebsüberschuss von 193 443 Fr. (gegen<br />

201448 Fr. i. V.), der für die Vornahme von<br />

Abschreibungen dient. An die Bildung neuer Reserven<br />

und an die früher üblichen Rückstellungen<br />

für Strassenbeiträge und -Verbesserungen war, wie<br />

der Bericht abschliessend bemerkt, schon seit einigen<br />

Jahren überhaupt nicht mehr zu denken.<br />

Züvdiei* Notizen<br />

hat, machen würde. Dann seigt es sich möglicherweise,<br />

dass überhaupt nichts Neues nötig ist und<br />

die Nachteile nicht derart schwer wiegen, wie man<br />

Mit der anfangs 1938 lancierten Verkehrsgesetzinitiative<br />

hatte die kantonale Strassenverkehrsliga<br />

Zürich die Herabsetzung der weit übersetzten kantonalen<br />

Verkehrssteuern in die Wege geleitet. Der<br />

Kriegsausbruch hat im letzten September diese Aktion<br />

für in neues kantonales' Verkehrsgesetz, die<br />

vor dem Abschluss stand, leider vorläufig sistiert.<br />

Sofort nach Einführung der gegenwärtigen<br />

Brennstoffrationierung hat die kantonale Strassenverkehrsliga<br />

erneut Verhandlungen mit dem Regierungsrat<br />

aufgenommen, um eine Anpassung der<br />

Verkehrssteuern an die beträchtlich reduzierten<br />

Benzinmengen vorzunehmen und so die Tausende<br />

stillgelegter Motorfahrzeuge wieder in Verkehr zu<br />

bringen.<br />

Nach langen Verhandlungen, die durch die Motion<br />

Hafner im Kantonsrat unterstützt wurden, ist<br />

es möglich geworden, durch Einbringung einer<br />

Gesetzesvorlage, die dem Regierungsrat die<br />

Kompetenz geben soll, die bisherigen Verkehrssteueransätze<br />

während der Dauer der Brennstoffrationierung<br />

zu ermässigen, '<br />

den einzigen positiven Erfolg versprechenden Weg<br />

zu beschreiten und damit das angestrebte Ziel zu<br />

erreichen. Im Kanton Zürich sind nämlich die Ansätze<br />

der Verkehrssteuern im Gesetz über den Verkehr<br />

mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern vom<br />

18. Februar 1923 niedergelegt. Eine Abänderung,<br />

d. h. Ermässigung derselben, ist daher weder durch<br />

Regierungsrats- noch Kantonsratsbeschluss möglich,<br />

sondern nur durch eine Gesetzesänderung. Da aber<br />

die Gestaltung der Verhältnisse im StrassenveTkehrswesen<br />

heute nicht vorausgesehen werden kann und<br />

16. JUNI <strong>1940</strong><br />

darüber auszusprechen. Hier der Wortlaut der Vorlage<br />

:<br />

Gesetz Gbtr die Ergänzung und Abänderung des<br />

Gesetzes über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />

und Fahrrädern vom 18. Februar 1923.<br />

(Vom .)<br />

Art. 1. Der Regierungsrat wird ermächtigt,<br />

während der Dauer der Rationierung der flüssigen<br />

Brennstoffe und nach deren Aufhebung längstens<br />

sie von Seiten der Strassenbahn schildert. Daher<br />

fort mit der Barriere während einigen Wochen und<br />

— es wird auch so gehen. V<br />

16. Juni:<br />

Wichtiger Abstimmungstag im Kanton Zürich<br />

es nicht zweckdienlich wäre, eine Neufestsetzung<br />

der Steueransätze durch einen nur schwer revidierbaren,<br />

aber vielleicht in wenigen Monaten überholten<br />

Gesetzes-Volksabstimmungsbeschluss vorzunehmen,<br />

wurde der weitaus zweckmässigere Weg<br />

gewählt, durch ein sog. Ermächtigungsgesetz dem<br />

Regierungsrat die Kompetenz zu geben, während<br />

der Dauer der Brennstoffrationierung die dringend<br />

nötige Anpassung resp. Ermässigung der kantonalen<br />

Verkehrssteuern durchzuführen. Regierungsrat<br />

und Kantonsrat haben die Gesetzesvorlage genehmigt,<br />

das Zürcher Volk hat sich an der Abstimmung<br />

vom<br />

bis zum Beginn des folgenden Kalenderjahres die<br />

in den §§ 5 und 6 des Gesetzes über den Verkehr<br />

mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern festgesetzten<br />

Verkehrsgebühren zu ermassigen.<br />

Art II. § 5, letzter Absatz, des in Art. I erwähnten<br />

Gesetzes erhält folgende neue Fassung :<br />

Trolleybusse sind von der Entrichtung von<br />

Verkehrsgebühren befreit. Für Holzgas- und<br />

Klärgasfahrzeuge setzt der Regierungsrat besondere<br />

ermässigte Gebühren fest. Die zuständige<br />

Direktion des Regierungsrates kann ferner<br />

für Motorfahrzeuge, die gemeinnützigen<br />

Zwecken dienen (Krankenwagen, Feuerwehrmotorwagen,<br />

Motorsprengwagen und Kanalreinigungsmaschinen,<br />

Fahrzeuge der Polizei und<br />

dergleichen), die Verkehrsgebühr ermässigen<br />

oder erlassen.<br />

Art. III. Dieses Gesetz tritt nach seiner Annahme<br />

durch die Stimmberechtigten am Tage nach<br />

der amtlichen Veröffentlichung des Erwahrungsibeschlusses<br />

des Kantonsrates in Kraft.<br />

StrassenVerkehrsinteressenten versäumt am 16.<br />

Juni den Weg zur Urne nicht und legt ein<br />

KRÄFTIGES JA<br />

für das Ermächtigungsgesetz ein, womit ein altes<br />

Postulat unserer Liga und all ihrer Verbände verwirklicht<br />

werden soll.<br />

Nach den neuesten Angaben der kantonalen Polizeidirektion<br />

sind heute allein im Konton Zürich<br />

ca. 6000—7000 Motorfahrzeuge im Betrieb stillgelegt,<br />

d.h. rund ein Drittel des gesamten Motorfahrzeugbestandes,<br />

eine Situation, die nicht nur im<br />

Hinblick auf das notleidende Automobilgewerbe und<br />

die dadurch in Mitleidenschaft gezogene zürcherische<br />

Verkehrs- und Volkswirtschaft, sondern vor<br />

allem auch mit Rücksicht auf die<br />

Wehrbereitschaft und Landesverteidigung<br />

unhaltbar geworden ist. Am 21. Mai haben die<br />

kantonale Polizeidirektion und das Territorialkommando<br />

6 die Erstellung der Fahrbereitschaft der<br />

Tausende von stillgelegten Motorfahrzeugen angeordnet.<br />

Jedes Automobil und jedes Motorrad ist<br />

heute unentbehrlich. Das Ermächtigungsgesetz vom<br />

16. Juni soll aktiv mithelfen, dass diese «schlafenden<br />

» Fahrzeuge nicht nur wieder fahrbereit<br />

gemacht, sondern in den arbeitschaffenden Verkehr<br />

eingesetzt werden.<br />

Strassenverkehrsinteressenten, veranlasst auch<br />

all eure Freunde und Bekannten, sich für die Annahme<br />

des Gesetzes energisch einzusetzen. Es ist<br />

der einzige und letzte Weg, das gesteckte Ziel zu<br />

erreichen!<br />

KANT. STRASSENVERKEHRS-LIGA ZÜRICH<br />

und die ihr angeschlossenen 2? Verbände.<br />

Stvass^nvevk^h»<br />

Zum Kapitel Verkehrskontrollen<br />

Man hat es in Automobilistenkreisen als selbstverständlich<br />

hingenommen, dass mit der Generalmobilmachung<br />

vom 11. Mai eine verschärfte militärische<br />

Kontrolle des Strassenverkehrs Platz greifen<br />

musste, um festzustellen, wer sich in den Fahrzeugen<br />

befindet und ob die Insassen (und zwar<br />

nicht nur der Fahrzeuglenker, sondern auch die<br />

Mitfahrer) im Besitz ausreichender Ausweise seien.<br />

Man hat sich auch nicht weiter darüber aufgehalten,<br />

dass im Laufe eines Tages mehrere solcher<br />

Kontrollen zu passieren waren, was natürlich gewisse<br />

Zeitverluste mit sich brachte. Wenn dann<br />

aber die Zahl der Kontrollen auf 15, 20 oder mehr<br />

im Laufe des gleichen Tages anwächst!, so darf<br />

man sich wohl mit Recht fragen, ob es nicht möglich<br />

wäre, durch Schaffung eines jeweils nur einen<br />

Tag gültigen, speziellen Ausweises insofern eine<br />

Milderung herbeizuführen, als wenn die erste Kontrolle<br />

ordnungsgemäss erledigt und passiert ist, bei<br />

den folgenden nur dieser Spezialausweis vorgezeigt<br />

werden muss. Wenn der Fahrer bei der Kontrolle<br />

nur drei Minuten verliert, dann entspricht dies bei<br />

20 Kontrollen einem totalen Zeitverlust von einer<br />

Stunde und das bedeutet, besonders heute, viel<br />

kostbare Zeit, die sich meist nicht mehr einbringen<br />

lässt, speziell wenn es sich um vorher festgesetzte<br />

Zettermine handelt, die eingehalten werden sollten.<br />

Bei wohlwollender Prüfung dieses Vorschlages<br />

durch die zuständigen Militärinstanzen bietet sich<br />

vielleicht doch die Möglichkeit, hier eine gewisse<br />

Milderung zu schaffen, ohne dass dadurch der sehr<br />

berechtgte c Zweck der Uebung > rgendwie zu leiden<br />

hätte.<br />

V<br />

Verwendung von Motorfahrzeugen In der<br />

Landwirtschaft.<br />

Für die im Kanton Zürich immatrikulierten<br />

landwirtschaftlichen Motorfahrzeuge kann nunmehr<br />

die Automobilkontrolle von Fall zu Fall Bewilligungen<br />

für die Verwendung von Motorwagen als Zugmittel<br />

für landwirtschaftliche Anhängewagen und<br />

landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen erteilen. Sie<br />

werden aber nur gewährt für Fahrten innerhalb der<br />

Gemeinde, in der sich der landwirtschaftliche Betrieb<br />

befindet, sowie für Fahrten in die Nachbargerrteinde<br />

oder auf die nächste Bahnstation. Zur<br />

gleichen Zeit darf nur ein Anhänger angehängt<br />

werden. Die Verkehrsgebühr beträgt 20 Fr. für<br />

Fahrzeuge bis 10 HP und 40 Fr. für Fahrzeuge<br />

über 10 HP.<br />

Sofern öffentliche Strassen befahren werden,<br />

muss für die betreffenden Fahrzeuge eine Haftpflichtversicherung<br />

gelöst werden. Dazu muss der<br />

Führer des Zugwagens im Besitz einer Führerbewilligung<br />

sein; unerlässlich ist ausserdem eine verkehrssichere<br />

Anhängevorrichtung.<br />

Anderseits wurde die Motorfahrzeugkontroüe ermächtigt,<br />

für die Verwendung von landwirtschaftlichen<br />

Traktoren im Transportgewerbe während der<br />

gegenwärtigen Kriegsmobilmachung von Fall zu<br />

Fall Bewilligungen zu erteilen.<br />

Sofern es sich um beschränkte Verwendung<br />

des Traktors ausserhalb der Landwirtschaft und<br />

nur um bestimmte Fahrten innerhalb der Wohnund<br />

Nachbargemeinde oder auf die nächste Bahnstation<br />

handelt, wird eine reduzierte Verkehrssteuer<br />

in Form eines Zuschlages zum Traktor bis zu 150<br />

Fr. pro Jahr erhoben. Es hat ebenfalls eine Abnahme<br />

des Traktors durch die Motorfahrzeugkontrolle<br />

und der Abschluss einer Haftpflichtversicherung<br />

zu erfolgen. Ferner muss der Führer im Besitz<br />

eines Führerausweises sein.<br />

Die kantonale Polizeidirektion hat diese temporären<br />

Erleichterungen gestattet, um gewisse unhaltbare<br />

Verhältnisse im Transportgewerbe, bedingt<br />

durch die Requirierung zahlreicher Last- und Lieferungswagen,<br />

etwas lindern zu können. Mit der Aufhebung<br />

der Mobilmachung kommen sie wieder in<br />

Wegfafl.<br />

V<br />

Sens unfaue auf einzelnen Walliser Strassen.<br />

Der Staatsrat des Kanton« Wallis hat beschlossen,<br />

auf einzelnen Strassen einen Fahrplan für<br />

den Motorfahrzeugverkehr einzuführen, in dem<br />

Sinne, daes sie in den beiden Richtungen nur noch<br />

während bestimmten Stunden befahren werden dürfen.<br />

Im einzelnen gestaltet sich diese Regelung wie<br />

folgt:<br />

STRASSE LOURTIER-FIONNAY.<br />

Bergfahrt verboten von 10.15—11.00 Uhr -und<br />

Ton 16.40—17.30 Uhr.<br />

Talfahrt verboten<br />

ron 8.30—8.10 und<br />

von 14.20—15.10 Uhr.<br />

STRASSE DURNANDSCHLUCHT-CHAMPEX.<br />

Bergfahrt verboten von 8.00—S.30,<br />

von 11.00—12.00,<br />

von 13.30—15.30 und<br />

von 17.00—18.15 Uhr.<br />

Talfahrt verboten von 9.30—11.00,<br />

von 12.00—13.30,<br />

von 15.30—17.00 und<br />

von 18.15—19.00 Uhr.<br />

Uehertretung dieser Vorschriften wird mit Busse<br />

von 5—200 Fr. bestraft.<br />

Zürcher Strassenfragen.<br />

Mit der Wiederinbetriebnahme des Mythen-<br />

Cuais nach Abtragung der Bauten der Landesausstellung<br />

haben die zuständigen Behörden nun<br />

die von den Verkehrsinteressenten angeregte Verbesserung<br />

der früheren stark blendenden Ständerlampenbeleuchtung<br />

bereits vorgesehen. Im Abschnitt<br />

von der Alfred Escherstrasse bis zur Bachstrasse<br />

wird der Mythenquai mit einer Natriumdampflampenbeleuchtung<br />

ausgestattet, wodurch nun diese<br />

Ausfallstrasse auf über 2,6 km Länge eine einheitliche,<br />

blendfreie Beleuchtung erhält. Der durch<br />

einen Grünstreifen getrennte Fussweg erhält eine<br />

separate Betonkandelaberbeleuchtunj; mit Glühlicht<br />

Für die Ersetzung der unhaltbaren Holzschranke<br />

an der Kreuzung Bahnhofstrass e/U rania-<br />

(strasse soll sich ein neues Projekt in Vorbereitung<br />

befinden. Es wäre sehr wünschenswert, wenn<br />

man vor der Anbringung einer neuen teuren Installation,<br />

die sich vielleicht nicht bewähren wird,<br />

vorerst einen Versuch mit dem früheren, barrierenlosen<br />

Zustand, der sich ja nicht schlecht bewährt<br />

Basel:<br />

Freiburg:<br />

Genf:<br />

Lausanne:<br />

Neuchätel:<br />

Zürich:<br />

Vertreter in der ganzen Schwel«<br />

Krähenbühl & Co.<br />

Brulhardt freres<br />

Fleury & Cie.<br />

W. Zweigart<br />

W. Segessemann & fils,<br />

Franz ÄG.<br />

Hardstrasse 21<br />

Rue Industrie 7<br />

Tel. 2 46 64<br />

10 00<br />

Avenue Frontenex 30 „ 5 02 30<br />

Place Chauderon 26<br />

Gd. Gar. du Prebarreau<br />

Badenerstrasse 313-329<br />

„ 2 94 53<br />

5 26 38<br />

7 27 55<br />

KLEINE CH RON<br />

Der Vandalismus stirbt nicht aus.<br />

Jahr für Jahr wiederholt eich das bemühende<br />

Schauspiel, dass ganze Karavanen von Automobilen,<br />

Motorrädern und Velos die Narzissenfelder der<br />

Waadt heimsuchen. Dort tobt sich dann ein Vandalismus<br />

aus, der schlechthin beschämend wirkt. In<br />

riesigen Büscheln und ganzen Garben wird der<br />

Schmuck der Natur weggeschleppt, der Unverstand<br />

feiert wahre Orgien. Und dabei bilden sich diese<br />

Herrschaften noch weiss Gott was auf ihre Heldentaten<br />

ein. Sie tragen mit Stolz ihren Raub zur<br />

Schau. Vernünftiges Zureden und wohlgemeinte<br />

Ermahnungen zur Zurückhaltung — auch die A.R.<br />

hat es auf diesem Weg versucht — fruchten herzlich<br />

wenig, um solch sinnlosem Treiben Einhalt zu<br />

gebieten. Weshalb der waadtländische Staatsrat<br />

nunmehr zum (Mittel des Zwangs gegriffen und den<br />

Massenranb von Blumen unter Strafe ««stellt hat.


Brief aus Spanien<br />

liebe A.-R.l '<br />

Ehe ich beginne. Dir von meinen ersten Eindrücken<br />

hier zu erzählen, sei noch rasch des<br />

Sturzregens von Warnungen und Bedenken gedacht,<br />

der vor einigen Wochen bei Verlauten<br />

meiner Absicht eines mehrmonatigen Aufenthaltes<br />

in Spanien auf mich niederging:<br />

«Jetzt, wo der Bürgerkrieg in dem verwüsteten<br />

Land noch kaum vorüber zu sein scheint, haben<br />

Sie was in Spanien zu suchen?»<br />

«Vergessen Sie nur ja nicht, sich einen Vorrat<br />

an Konserven für alle Fälle mitzunehmen, denn<br />

angeblich sollen sogar die Gesandtschaften in<br />

Madrid jede Woche eines ihrer Autos nach Hendaye<br />

an die französische Grenze schicken, um<br />

sich zu verproviantieren!»<br />

«Fahren Sie riur mit Ihrem Wagen, denn die<br />

Züge — mit zerschlagenen Waggonfenstern und<br />

ausgeschnittener Lederpolsterung — sollen nur<br />

ganz unregelmässig verkehren.»<br />

«Lassen Sie Ihren Wagen schön daheim, denn<br />

wer weiss, ob Sie Benzin und Oel bekommen werden,<br />

und von Reifen ist angeblich keine Rede!»<br />

usw<br />

Ḋass diese wohlgemeinten Ratschläge aber beileibe<br />

nicht irgendeiner unerfreulichen Absicht<br />

gegen das allgemeine Sympathie geniessende<br />

schwergeprüfte Land, sondern einfach völliger Unkenntnis<br />

entsprangen, wurde mir'auch durch den<br />

Besuch eines der bekanntesten Reisebureaux bestätigt,<br />

wo man — trotz Filialen in Spanien —<br />

meine Anfrage nach Reise- und Lebensverhältnissen<br />

ungefähr entgegennahm, als hätte ich mich<br />

in einem Bäckerladen nach Hotelpreisen in<br />

Mandschukuo erkundigt!<br />

Heute, nach meinen ersten drei Wochen in<br />

Spanien, kann ich mit gutem Gewissen erklären,<br />

dass alle die eingangs erwähnten Bedenken<br />

gänzlich unbegründet oder aber masslos übertrieben<br />

waren, und dass sich die Gesamtlage dem<br />

auswärtigen objektiven Beobachter wesentlich<br />

günstiger und normaler präsentiert, als<br />

man nach-dreijährigem Wüten eines so vernichtenden<br />

Bürgerkrieges annehmen sollte. Der Besucher<br />

wird schwerlich etwas vermissen als Butter,<br />

guten The, Pneus, photographische Films (nach<br />

Tunlichkeit mitbringen!) und... Kleingeld. Die<br />

Knappheit an letzterem bringt es mit sich, dass<br />

man auf einen Pesetenschein eine befremdliche<br />

Sammlung von Tramway- oder Untergrundbahn-<br />

Fahrscheinen und Briefmarken herausbekommt.<br />

Aber letztere hat man anderwärts ohnedies nie<br />

zur Hand, wenn man sie schnell braucht, und das<br />

wenigstens kann einem hier nie passieren!'Weissgebäck<br />

fehlt, aber im übrigen hält sich die Küche<br />

der grossen Hotels und Restaurants auf internaliohalem<br />

Niveau.<br />

Im übrigen haben es das geringe Warenangebot<br />

und der reichlich hoch erscheinende offizielle<br />

Kurs des Peseta mich sich gebracht, dass dasj<br />

Preisniveau nicht gerade niedrig ist. Als Anhaltspunkt<br />

mag dienen, dass map in erstrangigen und<br />

Luxus-Hotels für Zimmer mit eigenem Bad und<br />

kompletter Verpflegung mit 40—80 Peseten im Tag<br />

(zum offiziellen Kurs von rund 2.50 = 16 bis 32<br />

Schw. Fr.) und bei geringeren Ansprüchen in einer<br />

guten Pension mit 20 Pesetas (8 Schw. Fr.) zu<br />

rechnen hat. Die vom besten Willen beseelten<br />

Behörden sind ebenso wie die ganze Bevölkerung<br />

freundlich und entgegenkommend. Formalitäten<br />

wie Anmeldung auf der Polizei usw. gehen —<br />

wenn man es richtig anfängt — zuweilen rascher<br />

vor sich als anderwärts.<br />

Die Verkehrsregelung in Madrid ist von überraschender<br />

Disziplin, die sich — wie nir-<br />

Auto-Union zu stehen scheint, bilden die natürliche<br />

Folge davon.<br />

Von den Kriegsschäden hat sich das Strassennefz<br />

zwischen den grossen Städten und entlang<br />

der Küste bereits wieder erholt und präsentiert<br />

sich in sehr gutem Zustand; im Norden vielleicht<br />

noch mehr als im Süden. Auf Seitenstrassen<br />

dagegen ist zuweilen Vorsicht geboten.<br />

Zur Illustration der Strassenverhältnisse sei erwähnt,<br />

dass wir auf der 72 Kilometer langen<br />

Strecke von Madrid hieher nach Toledo einen<br />

Ein reizender « Albergue-Parador » an der Küste zwischen Castbllon und Tarragona. Sieben moderne<br />

kleine Fremdenzimmer, drei Badezimmer, Restaurant, Schwimmbassin und Benzinstation. Das Ganze<br />

in staatlicher Verwaltung.<br />

gends sonst! — erfreulicherweise auch auf die<br />

Fu ss g ä n g e r erstreckt. Vor allem dürfte es die<br />

Promptheit; mit der die Polizei einem beim Ueberschreiten<br />

der Strasse ausserhalb der bezeichneten<br />

Uebergänge um 2 Peseten erleichtert, bewirkt<br />

haben, wenn man heute in Madrid — so kurz.nach<br />

der. unvermeidlichen Verwilderung der Sitten im<br />

Bürgerkrieg — kaum jemals einen Fussgänger auf<br />

der Fahrbahn zwischen den «Streifen» findet. Benzin<br />

kostet 1 Peseta (40 Rappen) pro Liter, Oel je<br />

nach Qualität 5—7 Pesetas, Garagierung 4 bis<br />

höchstens 6 Peseten, mit Rabatt bis 50 Prozent für<br />

längeren Aufenthalt. Motorfahrzeuge sind rar und<br />

teuer, was in der Importdrosselung ebenso wie<br />

in der ungeheuren Zahl der auf den riesigen Aütofriedhöfen<br />

stehenden, dem Krieg zum Opfer gefallenen<br />

Wagen seine Erklärung findet. Projekte<br />

zur Schaffung einer nationalen Auto-Industrie, hinter<br />

deren einem Chrysler und einem anderen 'die<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 11. Juni <strong>1940</strong> — N° 24<br />

Durchschnitt von fast 70 km/St, erreichten. Ungleich<br />

den schwer beschädigten Vororten, der in Trümmer<br />

gelegten Universitätsstadt und dem vom Erdboden<br />

verschwundenen Villenviertel von Madrid<br />

und anderen Städen ist Toledo mit Ausnahme der<br />

um den Alcazar gelegenen Gassen unversehrt geblieben..<br />

Und der berühmte Dom mit der zweitgrössten<br />

Glocke der Welt hat, abgesehen von ungefähr<br />

der Hälfte seiner prachtvollen Fenster und<br />

dem — mit 80000 Perlen bestickten — verschwundenen<br />

«Mantel der Heiligen Jungfrau», nur einen<br />

seltsamen Verlust erlitten: in einer Seitenkapelle<br />

war auf besondere Erlaubnis der Päpste täglich<br />

eine Messe nach sogenanntem «musarabischem»<br />

Ritus gelesen worden, als Erinnerung an jene<br />

längst vergangenen Tage, in denen die Christen<br />

im Süden Spaniens unter maurischer Herrschaft<br />

gelebt und Elemente der mohammedanischen Religion<br />

mit der'eigenen vermischt hatten. Heute ist'<br />

das vorbei. Denn alle die 16 Priester, die in die<br />

Geheimnisse der Rituals mit seiner eigenen Sprache<br />

und Musik eingeweiht waren, wurden von den Roten<br />

ermordet...<br />

Verzeih, liebe A.-R., wenn dieser erste Bericht<br />

von hier mehr Dinge allgemeiner — und zum Teil<br />

arg materialistischer — als spezifisch automobilistischer<br />

Natur enthält, aber schliesslich muss<br />

auch der Automobilist zunächst essen, schlafen,<br />

schauen und ... zahlen.<br />

St.<br />

Ausland<br />

Taxiknappheit in Paris.<br />

In der französischen Hauptstadt wird es zusehends<br />

schwieriger, einen Taxi zu finden. Gleichzeitig<br />

mit dieser Verknappung ist auch eine Reduktion<br />

der Benzinrationen eingetreten. Anstelle von<br />

24—25 Litern pro Tag erhalten die Chauffeure nunmehr<br />

nur noch 20—22 Liter, eine Menge, die eine<br />

Fahrleistung von ca. 160—170 km erlaubt.<br />

Benzinzuteilung in Frankreich für den Juni.<br />

Ein unlängst herausgekommener Erlass des<br />

französischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten<br />

regelt'die Treibstoffrationierung für den Juni. Danach<br />

bestimmen die Präfekten die Zuteilungen an<br />

die Lastwagen. Für Tourenwagen (Kategorien B<br />

und C) dürfen die Rationen 100, resp. 90 Liter<br />

nicht überschreiten. Die in der Kategorie D Eingeteilten,<br />

worunter jene Autobesitzer fallen, welche<br />

den Wagen zwar zu ihrer Bequemlichkeit halten,<br />

sich aber über die Ausübung eines Berufs legitimieren<br />

können, müssen sich mit 50 Liter zufrieden<br />

geben, währenddem Automobilisten, bei denen diese<br />

Voraussetzung nicht zutrifft, also sog. Privatiers,<br />

nur 30 Liter zugestanden erhalten.<br />

Verschärfung des deutschen Kraftfahrrechtes<br />

als Folge der Einführung der obligatorischen Haftpflichtversicherung.<br />

Im Zusammenhang mit der Einführung der obligatorischen<br />

Haftpflichtversicherung für Motorfahrzeughalter<br />

in Deutschland — sie erfolgte im November<br />

vergangenen Jahres und tritt auf 1. Juli<br />

<strong>1940</strong> in Kraft — haben eine Anzahl Bestimmungen<br />

des bisherigen deutschen Autocnobilgesetzes eine<br />

Aenderung erfahren. Die Verschärfungen, denn um<br />

solche handelt es sich, betreffen die Entziehung<br />

der Fahrerlaubnis, die Haftung für Schwarzfahrten,<br />

die Insassenhaftung und die Vorschriften über<br />

Führerflucht. ;•<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Verdunkelung<br />

— ein Versager.<br />

Die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von 20 Meilen (32 km/St.) bei der Verdunkelung in<br />

England hat sich als Fehlschlag erwiesen, wie die<br />

nunmehr bekannt gewordenen Unfallziffern für den<br />

März erkennen lassen. Während dieses Monats<br />

nämlich stieg die Kurve der tödlichen Verkehrsunfälle<br />

von 457 (im März 1939) auf 496, trotzdem<br />

einige Hunderttausend Wagen weniger im Verkehr<br />

standen als ein Jahr zuvor. Von den 496 Verkehrsopfern<br />

verunglückten 325 auf Strassen mit Ge-<br />

schwindiekeitelimiten, davon 142 während der Zeit<br />

der Verdunkelung, und 183 während des Tages.<br />

Dagegen forderten die Strassen, auf denen keine<br />

Höchsttempi vorgeschrieben sind, 171 Opfer.<br />

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N° 24 — DIENSTAG, 11. Juni <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Techn, Neuerungen<br />

Neuartiges, selbstsperrendes<br />

Ausgleichgetriebe.<br />

Das in das Hinterachsgehäuse eingebaute Ausgleichgetriebe<br />

hat bekanntlich den Zweck, die Reifen<br />

beim Umfahren von Kurven, wo das Auesenrad<br />

den grösseren Weg zurücklegen muss, zu schonen.<br />

Auf sumpfiger oder vereister Fahrbahn zeigen die<br />

normalen Differentialgetriebe jedoch den Nachteil,<br />

dass das auf schlüpfrigem Boden stehende Rad<br />

leicht durchgeht und das andere auch kein Antriebsmöment<br />

mehr auf den, Boden überträgt, so<br />

dass der Wagen im Morast oder Schnee steckenbleibt.<br />

Bei Geländefabrjeugen, vrie eie. von den motorisierten<br />

Truppeneinheiten benötigt werden, sucht<br />

man diesen Nachteil dadurch zu beheben, dass<br />

man eine Sperrvorrichtung Ana Ausgleichgetriebe<br />

einbaut oder auch eine selBstsperrende Getriebekonstruktion<br />

wählt. In Deutschland ist nun ein neuartiges<br />

Differentialgetriebe dieser Art entwickelt<br />

worden, wobei Schnecken- und Schneckenräder als<br />

Kraftübertragungs- und Sperrmittel zugleich dienen.<br />

Durch entsprechende Wahl der Schneckensteigung<br />

kann allen Verhältnissen Rechnung getragen<br />

werden. Der Differentialkäfig ist in der<br />

üblichen Weise mit einem Tellerrad versehen, das<br />

vom Hinterachsritzel angetrieben "wird. Die im Käfig<br />

gelagerten und mit ihm umlaufenden Planetenräder<br />

besitzen Schneckenverzahnung, desgleichen<br />

die auf den Hinterachs-Halbwellen sitzenden Räder.<br />

Zwischen die Planetenräder und die Zahnräder<br />

der Halbwellen sind Schnecken eingeschaltet, und<br />

zwar beidseitig jedes Planetenrades je eine. Jede<br />

davon steht also einerseits mit dem zugehörigen<br />

Planetenrad sowie einem der dazu senkrecht angeordneten<br />

Schneckenräder der Hinterachswelle im<br />

ständigen Eingriff. Bei Geradeausfahrt drehen sich<br />

die Schnecken nicht um ihre Achse, sondern sie<br />

laufen lediglich mitsamt allen übrigen Teilen des<br />

Planetengetriebes «en bloc» um. Wird jedoch eine,<br />

Kurve befahren, so besorgt der Mechanismus den<br />

gewünschten Drehzahlausgleich zwischen den beiden<br />

Hinterrädern. Dagegen lässt er es nicht zu, dass<br />

ein Rad durchgeht, während das andere stillsteht.<br />

Solange der Motor läuft, müssen sich beide Räder<br />

— wenn auch nicht gleich schnell — drehen, -b-<br />

Benzfnbetrieb bei Dieselmotoren<br />

Die Schwierigkeiten in der Brennstoffversorgung<br />

haben in manchen Ländern, so beispielsweise<br />

in Deutschland, dazu geführt,<br />

dass hin und wieder Dieselmotoren mit einem<br />

Benzin-Oelgemisch oder Benzin-Petrol-Oel-<br />

Gemisch gefahren werden müssen. In diesem<br />

Zusammenhang wird nun darauf hingewiesen,<br />

dass dabei erstens mit einem gewissen Leistungsabfall<br />

gerechnet werden muss, und<br />

zweitens für diesen Zweck das billigste, d. h.<br />

am wenigsten klopffeste Benzin am besten<br />

geeignet ist. Superbrenn'stoffe dagegen neigen<br />

in Dieselmotoren stärker zum Klopfen. In<br />

bezug auf die Klopfneigung stellen also Vergaser-<br />

und Dieselmotor diametral entgegengesetzte<br />

Forderungen. Es ist daher sinnlos,<br />

einen Dieselmotor mit dem ohnehin teureren<br />

Superbrennstoff zu betreiben. -b-<br />

Neues Prfifungsinstrument für flatternde<br />

Räder.<br />

Amerikanische Grossgaragen haben eine neue<br />

Prüfvorrichtung eingeführt, die dazu dient, festzustellen,<br />

ob die Räder von Automobilen flattern<br />

und wo dieser Fehler zu suchen ist. Der Apparat<br />

sieht aus wie eine kleine Rasenmähmaschine. Am<br />

unteren Ende ist an einem Elektromotor eine ungemein<br />

rasch rotierende Rolle angebracht, die an<br />

den zu prüfenden Reifen herangeschoben wird. Das<br />

Autorad wird nun von dieser Rolle auf eine Drehzahl<br />

gebracht, die einem Tempo von 140 bis 160<br />

Stundenkilometern entspricht. Die « Flatterprobe »<br />

kann auf diese Weise zuverlässig in einem Zeitraum<br />

von 3—5 Minuten durchgeführt werden. Der<br />

Motor lässt sich ebenso mit Gleichstrom wie mit<br />

Wechselstrom betreiben,! so dass er in jeder Service-<br />

Station ohne weiteres angeschlossen werden kann.<br />

Kürzung der Stoststangen und Härtung aller<br />

Verschleissflächen im Steuermechanismus.<br />

Um einen geräuschfreien<br />

Lauf des Motors<br />

zu erhalten,<br />

müssen sämtliche<br />

Teile vibrationsfrei<br />

arbeiten. Dies trifft<br />

auch auf den SteuermedianisTnus<br />

zu,<br />

weshalb man seine<br />

j ü t<br />

Organe wie Kipphebel<br />

und Stoßstangen möglichst steif ausführt.<br />

Eine Stoßstange ist bei gegebener<br />

Dicke um so widerstandsfähiger, je kürzer<br />

man sie macht, weil sie dann unter Belastung<br />

nicht so leicht seitlich ausweicht und dabei<br />

zu vibrieren beginnt. Beim neuen Chevrolet<br />

hat man dieser Forderung durch eine Abänderung<br />

der Stössel'und gleichzeitige Kürzung<br />

der Stoßstangen um 5 cm Rechnung getragen.<br />

Während sie bisher in die Stösselkolben<br />

hinabragten, sind diese neuerdings als geschlossene<br />

Hohlkörper ausgebildet, worauf<br />

sie sich oben in kleinen Trichtern aus gehärtetem<br />

Stahl aufstützen. Dies bringt uns zu<br />

einem andern Punkt, der ebenfalls bei der<br />

Konstruktion des Steuermeeihanismus eine<br />

wichtige Rolle spielt, nämlich der Verschleissfestigkeit<br />

der gegeneinander hämmernden<br />

Teile. Man war es früher gewohnt,<br />

das Ventilspiel recht häufig nachzustellen, um<br />

die rasche Abnützung auszugleichen. Bei modernen<br />

Motoren ist dies dank der weitgehenden<br />

Härtung aller aufeinanderschlagenden<br />

Flächen weit seltener notwendig. Beim neuen<br />

Chevrolet beispielsweise sind neben den<br />

Stösseltrichtem sowohl die Enden der Stoßstangen<br />

als auch die der Ventilschäfte gehärtet.<br />

Ueberdies werden die Kipphebelwellen<br />

zur Erhöhung der Verschleissfestigkeit vergütet,<br />

-b-<br />

Anfraff* 768. Benützung privater Motorfahrzeuge<br />

durch im Dienst stehende Wehrmänner. —<br />

Wissen Sie etwas von einem Armeebefehl, welcher<br />

das Motorradfahren mit «Privat»-Nummer während<br />

der Freizeit im Militärdienst verbietet? (Nach<br />

Hauptveriesen, Urlaub usw.)<br />

Besteht wirklich ein generelles Verbot? Ich kann<br />

das nicht recht glauben, da ich täglich Wehrmänher<br />

mit ihren Privatvehikeln (Auto und Motorfad)<br />

in Urlaub fahren «ehe. Oder ist etwa der Kompagnie-Kömmandant<br />

für das Verbot oder die Erlaubnis<br />

zuständig? ' M. R.<br />

Antwort: Es trifft zu, dass es den Wehrmännern<br />

verboten ist, private uneingeschätzte Motorfahrzeuge<br />

bei der Truppe, der sie zugeteilt sind,<br />

M halten. Eine Ausnahme'kann nur in-dringenden<br />

Fällen auf begründetes Gesuch hin für Aerste, Veterinäre<br />

oder Geschäftsleute durch den Div. Kdt.<br />

bewilligt werden. Erteilte Bewilligungen sind befristet<br />

und können jederzeit widerrufen werden.<br />

Die Verwendung von Privatfahrzeugen zu nicht beruflichen<br />

Zwecken (z. B. Fahrten während der Ausgangszeit)<br />

ist verboten.<br />

Wenn Sie glauben, aus geschäftlichen Gründen<br />

auf die Benützung Ihres Privatmotorrades angewiesen<br />

zu sein, müssen Sie hiefür auf dem Dienstwege<br />

eine Bewilligung verlangen. *<br />

Tetkn£s«he Notizen Schriftliche Antworten :<br />

Frage 1398. Ford V 8. Können Sie mir ein technisches<br />

Bulletin angeben, worin die Abänderungen<br />

des Ford V 8 in einen ^Zylinder^Motor angegeben<br />

sind? E. in F.<br />

Frage 1399. Generalvertretung der Hansa-Automobile.<br />

Können Sie mir den Generalvertreter in<br />

der Schwei« der Hansa-Automobile bekanntgeben?<br />

A. in B.<br />

Frage 1400. Generalvertretung der Rover-Automobile.<br />

Können Sie mir den Generalvertreter in der<br />

Schweiz der Rover-Automobile bekanntgeben?<br />

A. in B,<br />

Vrage 1401. Metro-Vergaser. Können Sie uns<br />

,die Fabrikantenadresse des Metro-Vergasers bekanntgeben?<br />

W. in B.<br />

Dass von einer halben Million Wagen in •<br />

Kalifornien nach einer neuen Statistik 18%<br />

mehr als 9 Jahre alt waren und diese Fahrzeuge<br />

insgesamt bloss 9% aller Verkehrsunfälle<br />

verursachten. Die älteren Wagen<br />

stehen somit in bezug auf die Unfallhäufigkeit<br />

vorteilhafter da als die neuen.<br />

•Von amerikanischen Versuchen mit einer<br />

Feuerlöschvorrichtung für Flugmotoren.<br />

Nachdem man an einem vom Luftstrom<br />

eines Windtunnels angeblasenen Flugmotor<br />

absichtlich einen Brand verursacht<br />

hatte, wurde nach 20 Sekunden die Löscheinrichtung<br />

in Betrieb gesetzt, die des Feuers<br />

in 5 Sekunden Herr wurde. Sie besteht<br />

aus einem mit Löchern versehenen Ringrohr,<br />

das den Sternmotor auf der Vorderseite<br />

umgibt und durch Kupferröhrchen<br />

von einem Behälter flüssige Kohlensäure<br />

zugeleitet erhält. Wärmeempfindliche^Fühler,<br />

die in Motornähe als Feueranzeiger<br />

angeordnet wurden, zeigten den Ausbruch<br />

des Brandes sofort an, indem sie unverzüglich<br />

ein rotes Warnlicht zum Aufleuchten<br />

brachten.<br />

Von einem deutschen motorisierten Feldlazarett,<br />

das in Polen zum Einsatz gekommen<br />

sein soll. Es umfasste 400 Feldbetten,<br />

die auf nur acht Lastzüge verteilt, transportiert<br />

werden konnten. Ausserdem verfügte<br />

es, abgesehen von den für die ärztliche<br />

Behandlung erforderlichen Ausrüstungen,<br />

auch über eine eigene Wasser- und<br />

Stromversorgungsanlage.<br />

Von einem neuen Gerät zum 'Ausbalancieren<br />

der Räder am Wagen. Es besteht<br />

aus einem elektrischen «Pick-up», das<br />

beim raschen Drehen des zu untersuchenden<br />

Rades die auftretenden senkrechten<br />

Vibrationen des aufgebockten Wagens in<br />

elektrische Schwingungen verwandelt, welche<br />

darauf in einen Verstärker und von<br />

dort in eine Neonlampe gelangen, die dadurch<br />

periodisch zum Aufleuchten gebracht<br />

wird. Bei Gebrauch des Geräts wird<br />

auf dem Reifen eine Kreidemarke angebracht<br />

und dann ausprobiert, wie man das<br />

Stroboskoplicht aufstellen muss, um sie zu<br />

erleuchten. Hieraus lässt sich dann die<br />

Lage der Unbalänce ermittelm<br />

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BERN, Dienstag, 11. Juni <strong>1940</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 24<br />

KAISERIN EUGENIE<br />

Die Frauen des Zweiten Kaiserreiches<br />

ähneln ein wenig den Schönheiten des achtzehnten<br />

Jahrhunderts mit ihren enervierenden<br />

Abenteuern, ihrem Einfluss auf die Sitten der<br />

Zeit, dem Geheimnisvollen, ein wenig Schwülen,<br />

das sie und ihr Leben erfüllt. Es umgibt<br />

sie eine unvergessliche Legende von sieghafter<br />

Zärtlichkeit, gewagter Unabhängigkeit und unwiderstehlicher<br />

Keckheit, verbunden mit einer<br />

Grazie, einer Liebenswürdigkeit und kapriziösen<br />

Verliebtheit, wie sie nur von den Damen<br />

des 18. Jahrhunderts bekannt geworden ist.<br />

Und doch ist die Frau des Zweiten Kaiserreiches<br />

ein Typus für sich. Eine ausgezeichnete<br />

Beobachterin des eleganten Lebens der Dame<br />

unter dem Zweiten Kaiserreich, Mademoiselle<br />

Romieu, sagt in ihrem Buche «La femme et<br />

la societe»: «Die grosse Dame der Finanzwelt,<br />

die faktisch erst unter Louis-Philippe aufgetaucht<br />

ist, und die heutige Dame decken sich<br />

gewissermassen. Beide sind elegant und reich,<br />

beiden haben den künstlichen Reiz, den allein<br />

die Gewohnheit der Grossen Welt geben kann.<br />

Die vornehme Dame des Faubourg Saint-Germain<br />

zeigt einen aristokratischeren Typus. Sie<br />

ist im vollen Sinne des Wortes eine «grande<br />

dame», von einem Schlage, der sich anderswo<br />

nicht findet. Vor lauter Vornehmheit bleichsüchtig,<br />

vor lauter Grazie gekünstelt, bewahrt<br />

sie inmitten der Vorurteile, von denen sie erfüllt<br />

ist, einen gewissen Adel der Empfindungen.»<br />

Sitten und Moden des Zweiten Kaiserreiches.<br />

Während die Vorliebe des Biedermeiers der<br />

noch unerschlossenen Weiblichkeit, dem liebenswürdigen<br />

jungen Weibe und der naiven<br />

mädchenhaften Unschuld galt, begeistert sich<br />

das Zweite Kaiserreich für den vollerblühten<br />

Reiz der reifen, wissenden Frau, die in allen<br />

Künsten der Liebe erfahren ist.<br />

Die schöne Kaiserin Eugenie, ehemals Mademoiselle<br />

de Montijo, war vom Tage ihrer '<br />

Thronbesteigung an die unbeschränkte Beherrscherin<br />

der französischen Mode und der französischen<br />

Sitte. Wie Marie-Antoinette war<br />

auch sie kokett, vergnügungssüchtig, verschwenderisch,<br />

sehr elegant, aber auch ihr<br />

konnte man ebensowenig wie der unglücklichen<br />

Königin ein ausschweifendes Leben vorwerfen.<br />

Manche ihrer zügellosen Zeitgenossinnen<br />

aus den höchsten Kreisen hätten sich eher<br />

an ihr ein Beispiel nehmen können. Es schlichen<br />

sich jedoch in ihren Kreis Elemente ein,<br />

deren Sitten alles andere als einwandfrei waren,<br />

für die jedoch Eugenie nicht verantwortlich<br />

gemacht werden kann. Ohne dem Kaiser jemals<br />

wirklichen Grund für seine zahlreichen<br />

Untreuen und Seitensprünge zu geben, bereitete<br />

es ihr doch das grösste Vergnügen, die<br />

Herzen der Männer zu entflammen. Sie<br />

brauchte diese Sensationen, diese Bestätigung<br />

ihrer unwiderstehlichen Anziehungskraft, ihrer<br />

wirkungsvollen südlichen .Anmut und Schönheit.<br />

Bisweilen stürzte sie sich bis zur Unvorsichtigkeit<br />

in derartige kleine Abenteuer.<br />

Maskenbälle übten auf sie ebenso wie auf<br />

Marie-Antoinette einen unwiderstehlichen Reiz<br />

aus. Hier fühlte sie sich frei wie die anderen<br />

Damen der Gesellschaft. Sie glaubte sich zurückversetzt<br />

in jene Zeiten, da sie als Mademoiselle<br />

de Montijo auf Bällen und Maskeraden<br />

mit jedem tanzen und flirten konnte,<br />

der ihr gefiel. Dazu kam der Reiz des-Mysteriösen,<br />

dass niemand ahnte, wer die entzückende<br />

graziöse Maske war, mit der man<br />

so köstliche Augenblicke verbracht hatte.<br />

Prinz Louis Napoleon war auf den ersten<br />

Blick von Mademoiselle de Montijo gefesselt<br />

worden. Das schöne Mädchen zeichnete ein<br />

ganz persönlicher Charme aus. Die wohlklingende<br />

Stimme, die Art sich zu geben, die<br />

weiche, geschmeidige Gestalt und die Grazie<br />

der Spanierin, ihr fremdländisches Französisch,<br />

alles trug dazu bei, ihren weiblichen<br />

Reiz zu erhöhen. Louis Napoleon sah sie<br />

zum erstenmal im Salon seiner Kusine, der<br />

klugen Prinzessin Mathilde. Die Möntijos<br />

stammten aus einer alten spanischen Grandenfamilie,<br />

aber sie waren verarmt und führten<br />

ein nicht ganz einwandfreies Abenteurerleben,<br />

wenigstens die Mutter.<br />

Die Chronique scandaleuse erzählt, der zukünftige<br />

Kaiser habe sich um die sechsundzwanzig<br />

jährige Mademoiselle de Montijo in<br />

einer Weise bemüht, dass man hätte annehmen<br />

können, er wolle sie zu seiner Geliebten<br />

machen. Aber so sehr sich auch Napoleon um<br />

sie bewarb, immer erwiderte man ihm: «Prinz,<br />

nur als rechtmässige Gattin.» Er verliebte sich<br />

Kaiserin Eugenie<br />

immer mehr, besonders-als er sie später<br />

den Jagden in Fontainebleau mit einer Gr<br />

zu Pferd sitzen sah, die keine der Frau<br />

ner Bekanntschaft besass. Damals w<br />

polepn bereits Präsident, und bald<br />

__<br />

wurde er französischer Kaiser. Aber er dachte<br />

noch nicht daran, die junge Spanierin zu heiraten.<br />

Erst als er vergeblich an die Türen<br />

aller Höfe geklopft hatte, fiel seine Wahl auf<br />

sie, der sein Herz gehörte. Gleichsam als Revanche,<br />

dass man- ihm nicht eine Infantin gegeben<br />

hatte, hielt er um die Hand der entzückenden<br />

Spanierin an, die zwar ein Nachkomme<br />

der Guzman war, aber einem Throne<br />

doch sehr fern stand. In den Hofkreisen wollte<br />

man es kaum glauben. Eine Liebesheirat auf<br />

dieser Höhe der Macht!? Das gab es also<br />

ausserhalb der Märchen- und Feenwelt? Man<br />

hatte keinen anderen Gesprächsstoff mehr.<br />

Ohne in der ersten Blüte der Jugend zu<br />

stehen, besass Eugenie die blendende Frische<br />

eines jungen Mädchens. Die wundervolle Harmonie<br />

der Proportionen ihrer Gestalt und<br />

ihres herrlichen, wie aus einer Kamee geschnittenen<br />

Gesichts Hessen keinerlei Kritik<br />

zu.<br />

Mit Eugenies Erhebung auf den französischen<br />

Thron begann eine Epoche der Eleganz<br />

jund der Pracht. Feste folgten auf Feste. Man<br />

vergötterte sie. Die Pariser lagen'dieser schönen<br />

vergnügungssüchtigen jungen Kaiserin zu<br />

Füssen. Der Hof des Zweiten Kaiserreichs gab<br />

beinahe dem des Ersten an Pracht und Eleganz<br />

nichts nach. Aber es ging ungezwungener,<br />

fröhlicher und weniger zeremoniell zu als am<br />

Hofe des Premier Empire, Eugönie liebte es,<br />

besonders in ihrer Glanzzeit, sich mit hübschen,<br />

eleganten Frauen zu umgeben, denen<br />

Jugend und Anmut, Geschmack, Esprit, Fröhlichkeit,<br />

Extravaganz und Koketterie zur Ver-<br />

Musee de Versailles<br />

fügung standen. Ihr unwiderstehlicher Zauber<br />

gewann nur noch mehr in dieser harmonischen<br />

Umgebung und warf doppelte Lichter auf ihre<br />

Eleganz, ihre vollerblühte Schönheit und ihre<br />

Sonderstellung. Sie war eine der elegantesten<br />

Frauen ihrer Zeit, aber die Erfinderin der<br />

Krinoline ist sie doch nicht gewesen, wie man<br />

behauptet hat. Im Gegenteil, sie gehörte zu<br />

denen, die sie im Jahre 1860 als erste wieder<br />

ablegten. Sie hatte sie nur aus ästhetischen<br />

Gründen während ihrer Schwangerschaft getragen.<br />

Eine ihrer Palastdamen spricht in<br />

ihren Memoiren über die Krinolinenmode und<br />

erzählt, wie unbequem und unpraktisch sie<br />

war: «Die Menge Stoff, die einen von allen<br />

Seiten umgab, erschwerte das Gehen, zumal<br />

die enge Taille in der Mitte dieser Masse wie<br />

losgelöst von dem übrigen Körper schien. Es<br />

war beinahe unmöglich, sich zu setzen, ohne<br />

dass die stählernen Reifen sich verschoben.<br />

Wenn die Damen zu einer Gesellschaft, zu<br />

einem Ball, in die Oper fuhren, mussten nicht<br />

nur sie die grösste Behutsamkeit aufwenden,<br />

sondern auch der Kutscher musste vorsichtig<br />

fahren. Die Herren durften nur den bescheidensten<br />

Platz im Wagen einnehmen und hatten<br />

die grösste Mühe, der so bereiften und bebauschten<br />

Schönheit beim Aussteigen den Arm<br />

zu bieten.»<br />

Zu Anfang des Zweiten Kaiserreichs blieb<br />

die Mode ungefähr die gleiche wie 1850, Die<br />

Röcke wurden etwas bauschiger. Man trug<br />

Korsagen ä la Vierge, ä la Pompadour, ä la<br />

Watteau mit Garnituren von Spitzen, Samt,<br />

Blumen, Bandrüschen, was äusserst graziös<br />

wirkte. Die Nuancierung der Farben und<br />

Stoffe ging ins Unendliche. Ein mattes Grau<br />

und Grün waren sehr beliebt. Für Abendkleider<br />

wählte man am liebsten einen antikrosa<br />

oder antikblauen Moirg mit Seidenfransen,<br />

echten Spitzen oder weissem Straussenbesatz<br />

garniert. Die Mode ähnelte in den<br />

ersten Jahren eher der Mode des Konsulats.<br />

Erst in der zweiten Periode der Regierung<br />

Napoleons III, erschien die schreckliche Krinoline,<br />

zum Erstaunen aller Französinnen, die<br />

das Lächerliche dieser unglaublichen Mode<br />

wohl fühlten.<br />

Ungarische Sprichwörter<br />

Das Pulver ist mit einem einzigen Funken zufrieden.<br />

Wenn dir einer erzählt, er könne Gold machen,<br />

so hat er es bestimmt auf dein Silber abgesehen.<br />

Ein Steinchen im Schuh ist gewaltiger als der<br />

grösste Berg.<br />

Worte umzudrehen ist leicht; man braucht dazu<br />

nicht einmal eine Drehscheibe<br />

Im Wein sind schon mehr Menschen ertrunken<br />

als im Meere.<br />

Was für ein kleines Loch ist doch die Kehle —<br />

und verschlingt dennoch nicht selten ein ganzes<br />

Rittergut.<br />

Einem Kranken ist es gleich, ob sein Bett aus<br />

Gold ist.<br />

Besser trocken Brot und Frieden als Braten und<br />

Prozesse!<br />

Ein Esel y-aht auch zum Klang einer goldenen<br />

Geige wie ein Esel.<br />

Auch weisse Lilien werfen schwarze Schatten.<br />

Ein kleiner Hase bringt den grössten Hund<br />

ausser Atem.<br />

Der schlechte Mensch fürchtet sich vor dem<br />

Gesetz, der fromme vor dem Glück.


t AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 11. Juni <strong>1940</strong> — N° 24<br />

Ich sitze in einem Cafe und betrachte eine<br />

volle Stunde die Leute, welche ein- und ausgehen.<br />

Ich betrachte nicht ihr Schuhwerk, noch<br />

ihre Kleidung oder die Ringe an den Fingern,<br />

sondern ich habe es auf die Hüte abgesehen,<br />

und zwar auf die Herrenhüte, Ich beobachte<br />

zuerst genau die verschiedenen Formen der<br />

Kopfbedeckungen, und dann bringe ich sie<br />

mählich mit den darunter figurierenden Gesichtern<br />

in Beziehung. Wie ich so genau hinsehe<br />

und Vergleiche zwischen diesem und jenem<br />

Hut anstelle, überzeuge ich mich von der<br />

Tatsache, dass der Hut eigentlich den ganzen<br />

Charakter eines Mannes ausdrückt. Schliess-<br />

HcH gelingt es mir, die gesamte Mannschaft in<br />

vier Typen zu kategorisieren, nämlich in den<br />

Zylinder, in die Baskenmütze, in den Helm<br />

und in den Typus «Ohnehut» — das revolutionäre<br />

Gegenstück zu den Sansculotten von<br />

1792.<br />

Der Zylindermann ist der klassische Gentleman<br />

bis in die Fingerspitzen, Der Baskentypus<br />

ist eher fragwürdig, er ist ein Bastard<br />

aus tapferer Bürgerlichkeit und rebellischem<br />

Künstlertum. Der Helm ist der Held an sich,<br />

und der Ohnehut ist der rein Unmögliche, der<br />

Gesellschaftsunfähige, der Unanständige.<br />

Sie werden staunen, dass ich den Filzhut<br />

nicht in meihe Liste aufgenommen habe. In<br />

seiner Allgemeinheit ist er gar keine Erscheinung<br />

mehr. Er ist zu sehr Mode, und darum<br />

existiert er überhaupt nicht. Man hat keine<br />

Achtung vor ihm, man dreht sich nicht nach<br />

ihm um, und wenn er sich in schönem Bogen<br />

zum Grusse neigt, so findet jedermann, dass<br />

das einfach so sei — so Brauch und Laster sei<br />

seit Julius Caesar, der übrigens eine Glatze<br />

trug, denn er war bekanntlich ein Genie und<br />

hatte somit die Vorrechte des Individuums,<br />

Aber der Hut stammt weder aus Rom, noch<br />

aus der Renaissance, noch aus dem Rokoko,<br />

wo man Perücken trug, sondern von Robert<br />

Fulton, dem Erfinder des Dampfschiffes. Sie<br />

werden lachen, aber es ist wahr. Die Rohre<br />

seiner Dampfmaschine inspirierten die Engländer<br />

zur Kreation des Zylinders. Weil sie befürchteten,<br />

dass der plötzliche Aufstand des<br />

Geistes der Aufklärung sie um ihre Weltmacht<br />

bringen könnte, setzten sie einfach eine geschlossene<br />

Röhre aufs Haupt und verhinderten<br />

ein für allemal eine freie, mächtige Ausdünstung<br />

des Menschengeistes. So schufen sie<br />

die Mode, welche immer dazu da ist, die Extravaganzen<br />

und Skurrilitäten ruchloser Individualisten<br />

lächerlich und unmöglich zu machen.<br />

Sie reguliert die Weltanschauung und<br />

bringt sie auf eine annehmbare Mitte,<br />

Der Helm nun ist später geboren. Er war<br />

die Reaktion auf den Zylinder. Wurde der<br />

Zylinder zum Schütze nach aussen erschaffen,<br />

so wurde es der Helm zur Hut des Innern,<br />

nämlich des Hirns, welches ein Versteck suchte<br />

vor den Pfeifenden und krachenden Früchten<br />

des trotz des Zylinders ins Freie gelangten<br />

Geistes der Aufklärung — dank Berchtold<br />

Schwarz, des mittelalterlichen Schiesspulvermagnaten,<br />

Das Barret basque kam von Frankreich, wo<br />

es der Filou wie der freie Künstler, der Arbeiter<br />

und der Direktor trägt. Es ist die schiefgestellte<br />

Weltanschauung, die auf dem einen<br />

Ohr Platz hat und dem andern völlige Freiheit<br />

verschafft. An einer Hochzeit darf es nicht getragen<br />

werden, nicht nur weil es nicht Mode<br />

ist, sondern weil dort der Zylinder verlangt<br />

wird, der den Geist nach aussen schützt.<br />

Endlich wäre noch die Partei der Hutlosen,<br />

welche weit und breit im Lande herum verpönt<br />

ist, besonders bei den Frauen, da sie in<br />

der Geste des Hutlüftens und Wiederaufsetzens<br />

den Ausbund der Höflichkeit sehen<br />

und demgemäss sich geehrt fühlen. Wie will<br />

Berufe, die durch ihre Eigenart das Staunerr<br />

der Zeitgenossen herausfordern, hat es schon immer<br />

gegeben. Unzweifelhaft aber eine der sonderbarsten<br />

Beschäftigungen wird von dem Amerikaner<br />

Robert Lowery ausgeübt, dessen Tätigkeit sich darauf<br />

beschränkt, mehr oder minder leidenschaftliche<br />

Küsse zu geben, die — nicht zum Leidwesen dieses<br />

einmaligen Arbeiters — nicht den geringsten Anspruch<br />

erheben, als Liebesbeteuerung ernst genommen<br />

zu werden.<br />

Seit neunzehn Monaten ist Lowery bei einer<br />

grossen Filmgesellschaft in Hollywood als männlicher<br />

Partner für Probeaufnahmen angestellt und<br />

erhält in dieser Eigenschaft ein wöchentliches Gehalt<br />

von 250 Dollar.<br />


N° 24 -- DIENSTAG, 11. Jnni <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE MI<br />

WFI .TfiEKr HF.HFN<br />

Das britische Weltreich<br />

w<br />

S<br />

Nach der Entdeckung Amerikas und des<br />

Seewegs nach Indien konzentrierte sich das<br />

Interesse der europäischen Grossmächte im<br />

folgenden Jahründert fast ausschliesslich auf<br />

diese Ländermassen. Afrika tritt mehr und<br />

mehr in den Hintergrund, und seine Häfen<br />

dienen in der Hauptsache als Anlageplätze<br />

für die nach Indien fahrenden Schiffe. So besetzen<br />

im Jahre 1620 englische Offiziere der<br />

Ostindischen Gesellschaft die Tafelbai an der<br />

Südspitze des afrikanischen Kontinents. Das<br />

Interesse für dieses Gebiet ist jedoch in London<br />

so gering, dass die Regierung die Anerkennung<br />

der Besitzergreifung ablehnt. So sind<br />

dreissig Jahre später die Holländer imstande,<br />

sich am Kap der Guten Hoffnung festzusetzen.<br />

GrossbHtannien erwirbt lediglich die in der<br />

Nähe des südafrikanischen Kontinents liegende<br />

Insel Sankt Helena und baut sie nach und<br />

nach als Stützpunkt für seine nach Indien segelnden<br />

Schiffe aus. Das 17. Jahrhundert bringt<br />

ebenfalls in der Kolonisation Afrikas nichts<br />

Neues. Grossbritannien besetzt zwar einige<br />

Häfen in Gambia und an der Goldküste, aber<br />

auch dabei handelt es sich lediglich um die Errichtung<br />

von Handelsstützpunkten. Dass trotzdem<br />

Interesse für den dunklen Erdteil besteht,<br />

beweist die 1672 erfolgte Gründung einer englisch-afrikanischen<br />

Handelskompagnie. Dieser<br />

Handelsgesellschaft folgt ein Jahrhundert später<br />

eine Gesellschaft (1788), die sich die geographische<br />

Erforschung des in grossen Teilen<br />

noch vollkommen''' unbekannten Kontinents<br />

zum Ziele setzt. Aus ihr geht dann fpäter die<br />

Königlich Geographische Gesellschaft hervor.<br />

Im Jahre 1795 unternimmt ein Engländer,<br />

Mungo Park, ausgedehnte Entdeckungsreisen,<br />

die ihn von Gambia zum Niger iühren.<br />

Erst das 19. Jahrhundert ruft die Grossmächte<br />

zur Eroberung Afrikas auf den Plan.<br />

1789 tritt Napoleon Bonaparte seinen denkwürdigen<br />

Zug nach Aegypten an. Die Engländer<br />

vernichten jedoch bei Abukir seine Flotte<br />

vollständig, so dass an eine dauernde Besitzergreifung<br />

des alten Kulturlandes durch die<br />

junge französische Republik nicht zu denken<br />

ist. Während Napoleon selbst nach Frankreich<br />

zurückkehrt, ist sein Unterführer zur Kapitulation<br />

gezwungen, und Aegypten wird von den<br />

Franzosen geräumt.<br />

Unter dem Schütze der Engländer versuchen<br />

die Mamelucken, ihre Herrschaft wieder geltend<br />

zu machen. Dies scheitert am Widerstand<br />

der Pforte, die Muhammed Ali, den Befehlshaber<br />

eines Albanesenkorps, zum Statthalter<br />

des Landes bestimmt. Unter diesem Manne<br />

wird Aegypten einige Jahrzehnte lang fast wie<br />

ein unabhängiges Land regiert. 1841 verleiht<br />

ihm der türkische Sultan die erbliche Würde<br />

eines ägyptischen Herrschers unter der Oberhoheit<br />

der Pforte. Muhammed Ali stirbt 1849.<br />

1873 gesteht die Türkei Aegypten vollständige<br />

Unabhängigkeit in allen Verwaltungs- und<br />

Justizfragen zu. Der ägyptische Herrscher wird<br />

zum Vizekönig (Khedive) ernannt. Unter dem<br />

Khediven Ismael entwickeln sich jedoch die<br />

ägyptischen Finanzen derart schlecht, dass sich<br />

die europäischen Grossmächte gezwungen sehen,<br />

eine Finanzkontrolle im Lande zu errichten.<br />

Bei dieser Gelegenheit tritt der Khedive<br />

die in seinen Händen befindlichen Aktien des<br />

Suezkanals für 4 Millionen Pfund Sterling an<br />

England ab. Das Land gerät nun vollkommen<br />

in die finanzielle Abhängigkeit der Grossmächte,<br />

vor allem Grossbritanniens. 1874 erobert<br />

Ismael den Sudan, der jedoch anlässlich<br />

des Aufstandes- des Mahdi (1886) wieder verloren<br />

geht. Da hier grosse englische Interessen<br />

auf dem Spiele stehen, beauftragt Grossbritannien<br />

Lord Kitchener mit der Wiedergewinnung<br />

dieses riesigen Gebietes. In der Folge<br />

wird dann der Sudan von Aegypten gelöst and<br />

SCHON LÄNGST SICHERGESTELLT!<br />

Freilich, das grosse Zeitgeschehen warf auch — unmittelbar<br />

durch dieRemobilmachüng unserer Armee — einen Schatten<br />

auf unsere Seva. Doch blossnur einen Schatten, denn, wenn<br />

es der Seva nur auf die Auszahlung aller Treffer (525,000 Fr.),<br />

nur auf einen kleinen Reinertrag angekommen wäre, hätte<br />

die Ziehung ruhig am 6. Juni, wie vorgesehen, stattfinden<br />

können. — Die Seva kann sich jedoch — schon,mit Rücksicht<br />

auf ihren Hauptzweck,dieSoldatenfürsorqe—nicht miteiner<br />

Halbheit begnügen. Seva 12 muss vielmehr, jetzt erst recht,<br />

einen Vollen Erfolg zeitigen i Deshalb diesmal eine kurze<br />

Verschiebung der Ziehung. Die Seva ist froh, feststellen zu<br />

dürfen, dass alle ihre. Anhänger das verstehen, ja billigen!<br />

Beeilen wir uns aber, hinzuzufügen: / - ,...,:<br />

\ termin wird in Kurze festgesetzt!]<br />

Also! Es bleiben nur hoch einige Tage; höchstens<br />

Wochen, um Wünsche zu hegen, Pläne<br />

zu schmieden. Nützet die Zeit, denkt an<br />

diese prächtigen Treffer, denkt an unsere<br />

minderbemittelten Soldaten —kauft Sevat<br />

in.<br />

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'S<br />

— Ascencion<br />

ein sogenanntes anglo-ägyptisches Kondiminium<br />

gegründet, das einem englischen Gouverneur<br />

unterstellt ist. Bei Ausbruch des Weltkriegs<br />

hebt England, das bereits seit Jahrzehnten<br />

der wahre Herr Aegyptens ist, das<br />

formelle Hoheitsrecht der Türkei über das<br />

Land auf und erklärt Aegypten als britisches<br />

Protektorat. In wiederholten Aufständen versuchen<br />

die Aegypter, die Befreiung ihres Landes<br />

von jeder britischen Bevormundung zu erlangen.<br />

1932 gewährt Grossbritannien die ägyptische<br />

Unabhängigkeit, jedoch unter Wahrung<br />

wichtiger Rechte bezüglich der Landesverteidigung,<br />

besonders am Suezkanal, so dass trotz<br />

der formellen Unabhängigkeit der britische<br />

Einfluss im Lande auch heute noch äusserst<br />

stark isL<br />

In den Kriegen mit Napoleon I. ergreifen<br />

die Engländer von den holländischen Besitzungen<br />

am Kap der Guten Hoffnung Besitz. 1814<br />

wird die Kapkolonie formell an die britische<br />

Krone abgetreten. Um diese Zeit ist Südafrika<br />

von Weissen nur schwach bevölkert. Es sind<br />

hauptsächlich Abkömmlinge von Holländern,<br />

Buren genannt, die sich hier angesiedelt haben.<br />

1835 verlassen sie in grosser Menge die<br />

Kapkolonie und gründen weiter nördlich mehrere<br />

Republiken (Transvaal, Oranjefluss-Republik<br />

usw.). Als im Lande Gold- und Diamantenfelder<br />

entdeckt werden, strömen Weisse,<br />

besonders Engländer, ins Land. Im Laufe der<br />

nächsten Jahre nimmt Grossbritannien die Annexion<br />

grosser Gebiete in Südafrika vor: 1868<br />

Basutoland, 1871 Griqualand, 1885 Bethschuanaland,<br />

1887 Zululand. 1890 kommt es zur<br />

Gründung von Rhodesia. Das einzige Hindernis<br />

zur Errichtung eines grossen Südafrikanischen<br />

Staates sind nun noch die Buren. In einem<br />

Kriege, der drei Jahre dauert (1899 bis<br />

1902), werden diese niedergeworfen und erkennen<br />

im Frieden von Pretoria den englischen<br />

König als ihren Souverän an. Heute ist<br />

die Südafrikanische Union britisches Dominion<br />

mit eigenem Parlament und vollkommen unabhängig.<br />

Das Auftreten des Deutschen Reiches als<br />

Kolonialmacht in Afrika (1884) führt zu einem<br />

wahren Wettlauf der europäischen Grossmächte<br />

um die Aufteilung des schwarzen Erdteils.<br />

Zahlreiche Expeditionen werden ausge-<br />

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afrikcmi.se he<br />

Teil des<br />

Empire<br />

rüstet und Verträge zur Vergrösserung des Kolonialbesitzes<br />

abgeschlossen. Mit eiserner Konsequenz<br />

arbeitet Grossbritannien daran, die<br />

Verbindung zwischen Aegypten und Südafrika<br />

herzustellen. Nachdem in den Jahren 1890 bis<br />

1899 Kenya und Uganda in Ostafrika in Besitz<br />

genommen waren, sperrte nur noch belgischer<br />

und deutscher Besitz, der Kongo und Deutsch-<br />

Ostafrika, diese Verbindung. Durch den Weltkrieg<br />

wird auch in diese Mauer eine Bresche<br />

geschlagen. Deutsch-Ostafrika wird aufgeteilt<br />

und zum Mandat erklärt. Grossbritannien erhält<br />

das Tanganyika-Territorium, wodurch<br />

die direkte Landverbindung Alexandria-Kairo-<br />

Kapstadt hergestellt ist. Ein ungeheurer Länderblock<br />

ist damit zusammengeschweisst.<br />

An der Westküste Afrikas hat Grossbritannien<br />

früher nie versucht, im Innern des Landes<br />

Fuss zu fassen. Die britischen Niederlassungen<br />

beschränkten sich auf die Küste. Nun<br />

gewinnt Grossbritannien ausgedehnte Gebiete<br />

in der Nähe der britischen Handelshäfen in<br />

Gambia, an der Goldküste und in Sierra<br />

Leone. Es erwirbt 1885 Nigeria. Eine Erweiterung<br />

des Gebiets tritt dann noch ein, als<br />

auch die deutschen Kolonien in Westafrika,<br />

Togo und Kamerun, aufgeteilt und zu Mandaten<br />

erklärt werden. (Vgl. Artikel Nr. 19:<br />

Die ehemaligen deutschen Kolonien.)<br />

Im Nordosten Afrikas sichert Grossbritannien<br />

noch seine Stellung am Roten Meer. Es<br />

besetzt (1884) einen .Teil des Somalilandes zur<br />

Sicherung des Suezkanals und des Seewegs<br />

nach Indien. Britisch-Somaliland ist heute Protektorat<br />

der britischen Krone, Da es Abessinien<br />

vorgelagert ist, wird es voraussichtlich<br />

in der Auseinandersetzung mit Italien in nächster<br />

Zukunft eine Rolle spielen.<br />

Zum afrikanischen Kolonialbesitz gehören<br />

ferner ausser den bereits erwähnten Inseln<br />

Ascension, Sankt Helena und Tristan da<br />

Cunha: die Insel Mauritius und die Seychellen,<br />

Die Kolonisation hat gerade in den britischen<br />

Kolonien und Protektoraten ungeheure<br />

Fortschritte gemacht, und man kann wohl mit<br />

Recht behaupten, dass von einem «dunklen<br />

Erdteil» nicht mehr gesprochen werden kann.<br />

Die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich dem<br />

so reichen: Lande im Zeitalter der Technik für<br />

die Zukunft bieten, sind geradezu unabsehbar.<br />

D.<br />

Schweizerische<br />

Mobiliar-Versicherungs-Gesellschaft<br />

Genossenschaft gegründet<br />

auf Gegenseitigkeit 1826<br />

Versicherungen gegen Feuer- und Explosionsschaden<br />

Einbruchdiebstahl — Glasbruch — Wasserleitungsschaden<br />

Motorfahrzeug- und Fahrraddiebstahl<br />

Einzel- und kombinierte Policen<br />

Neu: Elementarschaden-Venicherung für die bei der Gesellschaft<br />

gegen Feuer versicherten Sachen als Ergänzung<br />

der unentgeltlichen Elementarschaden-Vergütungen<br />

Nähere Auskunft durch die Vertreter der Gesellschaft


'%'i AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 11. Juni <strong>1940</strong> — N° 24<br />

Waagrecht" 1. Chemisches Element. 5. Name<br />

des dritten Sonntags in der Passionszeit. 10. Europäisches<br />

Grenzgebirge. 12. Schweizer Bundespräsident.<br />

13. Tropische Pflanze. 14. Linker "Nebenfluss<br />

des Amazonenstroms. 16. Fremdwort für Fest,<br />

Feier. 17. Druckwerke anlässlich besonderer Ereignisse.<br />

18. Biblischer Stammvater. 19. Griechische<br />

Vorsilbe- drei .... 21. Gewässer. 23. Weisheitsliebe,<br />

Lebensweisheit. 24. Fremdenort an der französischen<br />

Riviera. 25. Kadaver. 27. Fluss in Holland.<br />

30. Kupferlichtdruck. 35. Israelitischer Stamm.<br />

36. Schmierflüssigkeit. 37. Grosser Raum. 38. Gesangsstück.<br />

39. Nachlass-Nutzniesser. 40. Schreibflüssigkeit.<br />

41. Laubbäume.<br />

Senkrecht: 1. Redeschwall, Beredsamkeit. 2.<br />

Kreuzworträtsel<br />

IR 70241<br />

Laubbaum. 3. Stadt m Nordfrankreich. 4. Naturkraft.<br />

6. Bestimmte Gaststätten. 7. Deutscher Flieger.<br />

8. Senkblei (Mehrzahl). 9. Weiblicher Vorname.<br />

11. Eine Reihe hinab- und hinauftanzen. 14. Fürwort.<br />

15. Extremität. 19. Englischer Artikel. 20.<br />

Knäuel. 21. Belgischer Badeort. 22. Winterprodukt.<br />

26. Berauschungsmittel. 27. Ich (lateinisch). 28.<br />

Zeichen. 29. Schmieren. 31. Weibliches Paradieswesen<br />

der Mohammedaner. 32. Altnordischer Gott.<br />

33. Englischer Adelstitel. 34. Schwarzer Vogel.<br />

Die richtige Lösung zählt 5 Punkte.<br />

Einsendetermin 18. Juni <strong>1940</strong>.<br />

Auflosung<br />

des Silben-Kreuzworträtsels.<br />

Waagrecht: 4. Arteriosklerose. 8. Blusen.<br />

9. Natter. 11. Mime. 12. Nemo. 14. Seni. 15. Zürich.<br />

17. Flöhe. 18. Biber. 19. Abend. 20. Termite.<br />

22. Kali. 23. Tortur. 24. Salut. 25. Major. 26. Vaganten.<br />

28. RattL 29. Eule. 30. Morus. 31. Nisse.<br />

32. Ostern. 33. Reiher. 35. Launen. 36. Degas.<br />

40. Rabe. 41. Sentimentalitäten.<br />

Senkrecht: 1. Flaute. 2. Leo. 3. Karo. 4. Arsen.<br />

5. Riva. 6. Sklera. 1. Senat. 8. Blume. 10. Terne.<br />

11. Miniaturmalerei. 13. Mobilisationen. 16. Richter.<br />

17. Flöte. 21. Michigan. 26. Varus. 27. Tennis.<br />

34. Herde. 35. Laube. 37. Gassen. 38. Daumen.<br />

39. Bali. 40. Raten. 42. Titus. 43. TafeL 44. Täter.<br />

Richtige Lösungen des Silben-Kreuzworträtsels<br />

(Nr. 21).<br />

5 Punkte.<br />

A. Bachofen, Glarus; Max Bertschtnann, Basel;<br />

H. Boiler, Winierttmr; Frl. M. Bossert. Lenzburg;<br />

Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil;<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhaueen; Frau Dr.<br />

J. Hopf, Bern; Frau Jacob, Winterthur; G. Laepple,<br />

Basel; Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Ölten;<br />

Frau Lisette Rock, Basel; Frau Else Steinbötner,<br />

Schaan; Fritz Wenger, Bern; Frl. E. Winteler,<br />

Glarus.<br />

Ein widerstandsfähiges Kind<br />

c Eine in dem australischen «Queensland-Express><br />

reisende Frau wurde dieser Tage von plötzlichen<br />

Geburtswehen überrascht und gab, da sie allein<br />

im Coupe war, unbemerkt einem Kinde das Leben.<br />

Als man die Frau entdeckte, war sie bewusstlos,<br />

das Kind war spurlos verschwunden. Es war auf<br />

eine bisher nicht aufgeklärte Weise aus dem Zuge<br />

gefallen und wurde erst fünf Stunden später neben<br />

dem Bahndamm wieder gefunden. Jetzt aber<br />

kommt erst das Unglaubliche an der Geschichte;<br />

das Kind war völlig unverletzt, befand sich vollkommen<br />

wohl und konnte einige Stunden später<br />

gesund und munter in der Klinik abgeliefert werden,<br />

in die man seine Mutter verbracht hatte.<br />

Kronprinzessin Juliana von Holland<br />

erwartet, wie man soeben erfährt, ihr drittes Kind.<br />

Es ist beabsichtigt, dass es auf einem Gute der<br />

Gräfin von Athlone in Sussex zur Welt kommen<br />

soll. Der Graf, der vor kurzem nach Canada abgereist<br />

ist, um dort seine Stellung als Generalgouverneur<br />

anzutreten, ist ein Verwandter des<br />

niederländischen Königshauses und hat der Königin<br />

sein Gut zu Verfügung gestellt.<br />

Das Kind wird drei Nationalitäten besitzen:<br />

selbstverständlich die holländische, dazu, da sämtliche<br />

Mitglieder des Hauses Oranien Genfer Bürger<br />

sind, die schweizerische, und schliesslich die<br />

britische, die jedem auf englischem Boden geborenen<br />

Kind automatisch zufällt.<br />

tüUecuiasseciaetten<br />

Die Offiziere und Mannschaften der englischen<br />

Unterseeboote sind alle unverbesserliche Spieler.<br />

Das ist bei der grossen Gefährlichkeit ihres Berufes<br />

eigentlich unvermeidlich. Man erzählt, dass auf die<br />

Explosionszeit der nächsten Tiefseebombe, auf die<br />

genaue Zeit, wenn ein abgeschossenes Torpedo<br />

sein Ziel erreicht, auf die Frage, ob die nächste<br />

Fliegerbombe die . Dass dieser es ausserordentlich<br />

schätzte, seine Gefangenschaft mit einem kleinen<br />

Betrag englischen Geldes anzutreten, mit welchem<br />

er sich sofort wenigstens die notwendigsten<br />

Sachen anschaffen konnte, braucht wohl kaum<br />

speziell erwähnt zu werden.<br />

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stehen Sie vor<br />

100 Gefahren —<br />

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können das Schlimmste<br />

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NO 24 DIENSTAG, 11. Juni <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

fragen, ob er, um rascher heimzukommen, eventuell<br />

mitfahren dürfe. «Ja, wenn Sie mir etwas<br />

Veikeht<br />

„VHTt<br />

ans Benzin bezahlen», lautet die Antwort. Womit<br />

der Handel auch schon erledigt ist -*? und zwar in<br />

Autofähre Beckenried-Gersan. negativem Sinn.<br />

Der Betrieb der Automobilfähre Beckenned- Eine derartige Gesohäftemacherel, •welche vollständig<br />

vergisst, waa jene für Opfer bringen, "die<br />

Gereau bleibt bis auf weiteres eingestellt.<br />

heute an unserer Grenze Wache halten, ist eines<br />

Schweizers unwürdig.<br />

1579 ausländische Motorfahrzeuge<br />

sind im Laufe des Monats Mai in die Schweiz eingereist,<br />

gegen 2186 im April. Dabei eteht der Greniverkehr<br />

mit 103 Uebertritten zu Buch. Auf den<br />

eigentlichen Fernverkehr entfallen 1434 Einreisen,<br />

währenddem sich das Kontingent der Lastwagen<br />

auf 42 bezifferte.<br />

Die Gründung einer spanischen Autoindustrie.<br />

Sperre eines Bahnübergangs in Altendorf. Die spanische Regierung beabsichtigt, in näch-<br />

Zeit Einzelheiten über den Standort, den Um-<br />

Nach einer Mitteilung der SBB wird der Ni-steveauübergang<br />

beim «Hirschen» in Altendorf (Kanton<br />

S'chwyz) vom 14. auf 15. Juni von 21.00 bis fabriken bekanntzugeben, die an verschiedenen<br />

fang, die Produktionskapazität usw. der Automobil-<br />

05.00 Uhr gesperrt. Die Umleitung erfolgt über den Stellen des Landes errichtet werden sollen. Die Regierung<br />

hat «ich ein weitgehendes Kontrollrecht<br />

Seedamm.<br />

'<br />

über sämtliche Neugründungen vorbehalten, "das<br />

BüAfe Chvonfl«<br />

Die Uniformen der Rotkreuzfahrerinnen.<br />

Zu diesem Thema, das in der Oeffentlichkeit<br />

reichlich Staub aufgewirbelt hat (wobei es allerdings<br />

oft genug an der wünschenswerten Objektivität<br />

fehlte), veröffentlicht die «NZZ» eine Eineendung,<br />

die wir um der Art und Weise willen,<br />

wie sie jedes Ding auf seinen richtigen Platz<br />

stellt, unseren Leeern nicht vorenthalten möchten:<br />

«Seit Beginn der Diskussion über die Tenne der<br />

Fahrerinnen habe ich die Angelegenheit aufmerksam<br />

verfolgt. Interessant ist, wie eine kleine Sache<br />

grosse Wirkung halben kann, und (bemerkenswert<br />

ißt, wieviel übrige Zeit wir im Schweizerland noch<br />

haben. Die Kleidung der Fahrerinnen ist einfach<br />

und praktisch. Dass sie auch hübsch ist, wird den<br />

gutwilligen Schweizerinnen übel vermerkt. Gibt es<br />

etwas Einfacheres und Bescheideneres als eine Policemütze,<br />

selbst wenn ein Zöttelchen dranhängt?<br />

Man will den Delinquentinnen nun einen Filzhut<br />

aufsetzen. Aber passt auf! Sie werden auch den<br />

Filzhut anetändig tragen und damit neues Aergernis<br />

erregen. Reithose und Reitstiefel trage ich gern,<br />

wenn ich bei schlechter Witterung mit Schneeketten<br />

zu tun habe oder wenn ich Reifen wechsle<br />

oder wenn ich den Wagen wasche. Aber die Reithosen<br />

sind, wie es scheint, für Damen zu adrett<br />

und die Stiefel wahrscheinlich nur für — gestiefelte<br />

Kater. Nein, diese ganze Diskussion ist in unserer<br />

traurigen Zeit wirklich überflüssig. Wenn<br />

eine Sache einfach und gut i«t, dann darf sie auch<br />

hübsch sein. Wir schätzen Schönheit und lautere<br />

Gesinnung, wir verachten alber Kleinlichkeit und<br />

unlauteres Wesen so gut wie Neider und Missgünstige.»<br />

Hptm. H. M,<br />

WÄ<br />

auch durch die Mitwirkung mehrerer internationaler<br />

Automobil-Konzerne beim Aufbau der neuen<br />

spanischen Autoindustrie nicht beeinträchtigt werden<br />

soll. Aller Voraussicht nach dürfte das Schwergewicht<br />

der Produktion<br />

werden.<br />

«f*Kdh«3«<br />

nach Barcelona verlegt<br />

Die Daimler-Benz AG im Jahre 1939.<br />

Aus dem Geschäftsbericht der Daimler-Benz AG.<br />

für das Jahr 1939 geht hervor, dass das Unternehmen<br />

mit Einsohluss des Gewinnvortrages von<br />

341 805 RM. einen Gewinn von 3 254 956 RM. erzielte,<br />

woraus die Vorzugsaktien 4%, die Stammaktien<br />

7,5%; Dividende erhalten sollen.<br />

Morris Motors Ltd<br />

schhesst das Geschäftsjahr 1939 mit einem Reingewinn<br />

von 1 992 880 £ ab, gegen 1 357 220 £ i. V.).<br />

Daraus soll eine Dividende von 40% zur Ausschüttung<br />

gelangen. Die Luftscbutzmassnahmen für die<br />

Gesamtheit der dem Konzern angehörenden Betriebe<br />

erforderten 119 967 £.<br />

Alfa Romeo verteilt 6 % Dividende.<br />

Die Aera der Rüstungen hat diesem Mailänder<br />

Unternehmen, das neben Automobilen auch Flugmotoren<br />

baut, neuen geschäftlichen Auftrieb verliehen,<br />

nachdem es während der Nachkriegsjahre<br />

wiederholt gegen finanzielle Schwierigkeiten anzukämpfen<br />

gehabt hatte. Im Zusammenhang mit dem<br />

Bau einer neuen grossen Fabrik in Neapel erfolgt<br />

gegenwärtig eine Erhöhung des Aktienkapitals von<br />

30 auf 240 Mill. Lire. Der Abschluss des Geschäftsjahres<br />

1939, das eine Steigerung des Reingewinnes<br />

von 5,24 auf 8,62 Mill. Lire brachte, gestattet die<br />

Ausrichtung einer Dividende von 6%.<br />

ÄuHlellun^en<br />

Ein schäbiger Herr.<br />

In einem abgelegenen Dorf im Berner Jura smd,<br />

— wir entnehmen die Schilderung dieser Episode Die New Yorker AutomobHausstellung<br />

der Tageapresse — einzelne Wehrmänner auf wird dieses Jahr ihre Pforten vom 12.—19. Oktober<br />

Sonntagsurlaub entlassen worden. Zufällig stationiert<br />

in jenem Dorf ein Basler Automobil. Einauch Ford daran, der bisher, von zwei Ausnahmen<br />

offen halten. Im Gegensatz zu früher beteiligt sich<br />

einfacher SoMat, der ebenfalls-in jener. Gegend abgesehen, immer seinen eigenen „« Salon » veranstaltet<br />

zu Hause ist, erlaubt sich, den Automobilisten zu hatte.<br />

Sich vor Schaden bewahren...<br />

heisst die Beiträge pünktlich bezahlen.<br />

Bekanntlich enthalten die Verbandsstatirten<br />

die verbindliche Weisung, dass in der Beitragszahlung<br />

nie ein über die Grenze von<br />

4 Wochen hinausgehender Rückstand eintreten<br />

darf. Ordnung muss sein,<br />

auch bei uns.<br />

In normalen Zeiten hat uns diese Bestimmung<br />

wenig oder gar kein Kopfweh verursacht.<br />

Jetzt, wo viele Tausende unserer Mitglieder<br />

an der Grenze stehen und keinen<br />

Kontakt mehr mit den Sektions- oder Kassenfunktionären<br />

haben, machen sich die abnormen<br />

Zeiten auf diesem Gebiet geltend.<br />

Das Gros der Mitgliedschaft ist zwar nach<br />

wie vor mit der Beitragszahlung ä jour,<br />

währenddem em kleiner Teil gelegentlich<br />

länger als 4 Wochen mit der Beitragszahlung<br />

zuwartet<br />

Darin liegt eine Gefahr für die betreffenden<br />

Mitglieder. Wir können nicht genug darauf<br />

hinweisen und vor deren Folgen warnen.<br />

Die Warnung sei in erster Linie an unsere<br />

Chauffeurkollegen gerichtet, da die erwähnte<br />

Gefahr für sie besonders gross ist Verweisen<br />

wir auf folgendes :<br />

Unsere Kameraden kennen die Folgen der<br />

Motorfahrzeugrequirierung und der Benzinrationierung.<br />

Sie wissen fernerhin, dass die<br />

unerfreuliche Situation sich mit dem Andauern<br />

der kriegerischen Verwicklungen kaum<br />

bessern wird, ja, sie müssen sogar damit<br />

rechnen, dass sich die Lage bezüglich der<br />

Brennstoffrationierung noch wesentlich verschlechtert<br />

Es wird eine Umlagerung des<br />

Transportgutes auf den Schienenweg stattfinden.<br />

Sie wird schon heute festgestellt und<br />

die Zukunft wird kaum


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