Defense #9 vs. medi bayreuth
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Ereignisreiche wochen
Trotz sportlich guter Leistungen warten neue herausforderungen
Was für eine ereignisreiche Woche: Einerseits
könnte die Stimmung bei den
Baskets nach den beeindruckenden Siegen
gegen Crailsheim, Bayern München
und Hamburg nicht besser sein, andererseits
drückt die Verletzung von Tyson
Ward und der plötzliche Weggang von
Tim Hasbargen mit der Fußspitze auf die
Spaßbremse. Der Zeitpunkt könnte, so
kurz vor der heißen Saisonendphase, zugegeben
besser sein.
Denn mit 18 Siegen und dem zweiten
Tabellenplatz liegen die Baskets derzeit
in einer guten Position im Playoff-
Rennen. Bis auf eine Ausnahme haben
in den vergangenen zehn Jahren stets
18 Siege gereicht, um sich für einen der
acht Playoff-Plätze zu qualifizieren. Angesichts
der noch neun zu spielenden
Partien kann jedoch noch viel passieren
– nach unten und nach oben. Auch ein
möglicher Heimvorteil ist angesichts der
Leistungen unseres Teams nicht mehr
vollends utopisch.
Natürlich hat unser ehrgeiziger Trainer
die Tabellensituation genau im Blick,
wird aber den Teufel tun, sich auf solche
Rechenspiele einzulassen. Denn
auch wenn es nach gesprungener Platte
klingt: Selbst nach überzeugenden Siegen
gegen direkte Playoff-Kandidaten
zählt für Tuomas Iisalo (und das Team)
nur das nächste Training. Als ihm Magenta
Sport-Kommentator Daniel Pinschower
vor dem Hamburg-Spiel mit der
Frage, ob die „Gala“ gegen den FC Bayern
noch im Kopf sei, eine freudige Antwort
entlocken wollte, bekam dieser nur
ein trockenes „nein“ zu hören.
Um die Trainingsleistung und damit auch
den Wettkampf auf dem Feld hochzuhalten,
verstärkt uns jetzt der ukrainische
Nationalspieler Oleksandr Lypovyy.
„Tyson Wards Verletzung und die Entscheidung
von Tim Hasbargen, das Team
zu verlassen, haben uns in eine schwierige
Lage gebracht. In diesem Fall wäre
es natürlich die ideale Lösung gewesen,
einen deutschen Spieler zu verpflichten.
Doch zu diesem Zeitpunkt ist niemand
verfügbar, der uns hätte weiterhelfen
können“, erklärt Iisalo.
Der 30-Jährige kommt direkt vom ukrainischen
Tabellenführer BC Prometey mit
seiner Frau nach Bonn und führt uns allen
wieder vor Augen, dass die Erschütterungen
des russischen Angriffskriegs
bis in den Sport zu spüren sind. So verpflichtete
auch Ulm mit Sean Evans einen
US-Amerikaner, der zuvor zusammen mit
Lypovyy für Prometey spielte und die Ukraine
verlassen musste. Fast zeitgleich
wechselte der polnische Nationalspieler
Marcel Ponitka vom russischen Klub Parma
Basket Perm zu den abstiegsbedrohten
Skyliners nach Frankfurt.
"Als sich die Lage in der Ukraine zugespitzt
hat, konnten wir unsere Champions-League-Spiele
in Tschechien
austragen und sind als Team dorthin gezogen.
Kurz bevor der Krieg begonnen
hat, waren wir deshalb schon in Tsche-
FOTO: DIE LICHTBUILDER
Ausgabe #9 2021/22
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