Bulletin 2017/3
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Jugend von heute nur auf der<br />
faulen Haut liegt und den Luxus<br />
geniesst, ist, wie die zahlreichen<br />
Beispiele der erfolgreichen Lehrabschliessenden<br />
zeigen, ausgeschlossen.<br />
Sie mussten für ihren<br />
Erfolg hart arbeiten. Unterstützt<br />
und begleitet wurden sie von ihren<br />
Eltern, Freunden, Freundinnen,<br />
Lehrbetrieben, üK, von ihren<br />
Chefs, von den Lehrerinnen und<br />
Lehrern und von Mitarbeitenden<br />
in den Ausbildungsbetrieben.<br />
All diesen Akteuren gebührt ein<br />
grosser Dank.<br />
Was ist ein Babyboomer? Ein<br />
Cocktail, ein Musikstil aus den<br />
dreissiger Jahren, Leute, die zwischen<br />
1950 und 1960 geboren<br />
wurden oder eine App?<br />
Diese Frage wurde unseren Lehrabgängern<br />
im Rahmen einer<br />
schulinternen Umfrage gestellt.<br />
Die Hälfte der Befragten beantwortete<br />
diese Frage richtig.<br />
Knapp ein Fünftel dachte, ein Babyboomer<br />
sei eine App! Die heutige<br />
Generation Z, also die ab<br />
1995 Geborenen, ist mit digitalen<br />
Medien aufgewachsen und denkt<br />
und handelt spontan «digital».<br />
Wie würden Sie die Haltung ihrer<br />
Kolleginnen und Kollegen in 3<br />
Adjektiven beschreiben?<br />
Dies war eine weitere Frage an<br />
die Lehrabgänger. Von den über<br />
zweihundert verschiedenen genannten<br />
Adjektiven erinnerten<br />
einige an die alten Griechen: vorlaut,<br />
respektlos, faul, unanständig,<br />
verantwortungslos, arrogant<br />
und selbstverliebt. Die ganz grosse<br />
Mehrheit der heutigen jungen<br />
Erwachsenen sieht sich selber<br />
sehr positiv: anständig, begabt,<br />
cool, durchsetzungsstark, engagiert,<br />
freundlich, gebildet, hilfsbereit,<br />
interessiert, kommunikativ,<br />
loyal, motiviert, respektvoll, sozial,<br />
vernünftig, willensstark und<br />
YOLO (you only live once).»<br />
Die Generation Z ist grundsätzlich<br />
nicht besser oder schlechter<br />
als irgendeine Generation vor ihr.<br />
Und doch unterscheidet sie sich<br />
in einigen wichtigen Punkten.<br />
Die heutigen Jungen sind mitten<br />
in der digitalen Revolution aufgewachsen.<br />
Ein Leben ohne Internet,<br />
Facebook, WhatsApp, Instagram<br />
und Co. kennen sie gar<br />
nicht. Deshalb rät ihnen Rolf Grunauer,<br />
nicht alles zu glauben, was<br />
sie im Internet sehen, kritisch zu<br />
sein und die Dinge gründlich zu<br />
hinterfragen. Und er rät ihnen, als<br />
Generation Z, Z wie Zukunft, ihre<br />
Zukunft in ihre eigenen Hände zu<br />
nehmen und etwas daraus zu machen:<br />
Verantwortung für sich und<br />
andere zu übernehmen. Sich im<br />
Beruf, aber auch politisch zu engagieren.<br />
Neugierig und offen<br />
zu bleiben. Zu reisen und sich lebenslang<br />
weiterzubilden.<br />
Nach den Worten des Rektors<br />
wurde das Wort an zwei Lehrabgängerinnen<br />
übergeben, die ihre<br />
Eindrücke der letzten drei Jahre<br />
dem Publikum aus Sicht der Lernenden<br />
schilderten. Ihr Lehrer<br />
begrüsste sie am ersten Schultag<br />
mit den Worten: «Das Leben fängt<br />
erst jetzt an!» Ihnen war noch<br />
nicht klar, was er damit meinte,<br />
doch merkten sie schnell, dass<br />
die Berufsschule und der Berufsalltag<br />
nicht dasselbe waren wie<br />
früher die Oberstufe. In der Oberstufe<br />
sassen sie den ganzen Tag<br />
rum und hörten dem Lehrer zu.<br />
Doch jetzt mussten sie den ganzen<br />
Tag arbeiten und waren nach<br />
der Arbeit so müde, dass sie nur<br />
noch ins Bett wollten. In der Berufsschule<br />
wurde Disziplin gross<br />
geschrieben. Leider mussten sie<br />
das auch zuerst auf die harte Tour<br />
erfahren; im ersten Lehrjahr wurden<br />
11 schriftliche Verweise ausgestellt.<br />
Von da an wussten sie,<br />
was es mit dem Spruch vom ersten<br />
Schultag auf sich hat.<br />
Die Klasse hatte sich in den letzten<br />
drei Jahren so positiv verändert,<br />
dass Harald Wegmüller zum<br />
Abschluss eine viertägige Klassenreise<br />
nach Hamburg organisierte.<br />
Als Abschluss gaben die beiden<br />
Damen noch einen guten Tipp für<br />
die Zukunft auf den Weg: «Immer<br />
mit Freude an der Sache dranbleiben,<br />
dann fallen auch schwierige<br />
Aufgaben leichter.»<br />
Mit einer Präsentübergabe, gesponsert<br />
von der ASFL SVBL, an<br />
die Lernenden und einem Klas-<br />
Tschena Dähler und Michèle Bischof schilderten ihre Eindrücke der letzten drei<br />
Jahre als Logistiklernende.