20.09.2017 Views

Bulletin 2017/3

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

12<br />

Jugend von heute nur auf der<br />

faulen Haut liegt und den Luxus<br />

geniesst, ist, wie die zahlreichen<br />

Beispiele der erfolgreichen Lehrabschliessenden<br />

zeigen, ausgeschlossen.<br />

Sie mussten für ihren<br />

Erfolg hart arbeiten. Unterstützt<br />

und begleitet wurden sie von ihren<br />

Eltern, Freunden, Freundinnen,<br />

Lehrbetrieben, üK, von ihren<br />

Chefs, von den Lehrerinnen und<br />

Lehrern und von Mitarbeitenden<br />

in den Ausbildungsbetrieben.<br />

All diesen Akteuren gebührt ein<br />

grosser Dank.<br />

Was ist ein Babyboomer? Ein<br />

Cocktail, ein Musikstil aus den<br />

dreissiger Jahren, Leute, die zwischen<br />

1950 und 1960 geboren<br />

wurden oder eine App?<br />

Diese Frage wurde unseren Lehrabgängern<br />

im Rahmen einer<br />

schulinternen Umfrage gestellt.<br />

Die Hälfte der Befragten beantwortete<br />

diese Frage richtig.<br />

Knapp ein Fünftel dachte, ein Babyboomer<br />

sei eine App! Die heutige<br />

Generation Z, also die ab<br />

1995 Geborenen, ist mit digitalen<br />

Medien aufgewachsen und denkt<br />

und handelt spontan «digital».<br />

Wie würden Sie die Haltung ihrer<br />

Kolleginnen und Kollegen in 3<br />

Adjektiven beschreiben?<br />

Dies war eine weitere Frage an<br />

die Lehrabgänger. Von den über<br />

zweihundert verschiedenen genannten<br />

Adjektiven erinnerten<br />

einige an die alten Griechen: vorlaut,<br />

respektlos, faul, unanständig,<br />

verantwortungslos, arrogant<br />

und selbstverliebt. Die ganz grosse<br />

Mehrheit der heutigen jungen<br />

Erwachsenen sieht sich selber<br />

sehr positiv: anständig, begabt,<br />

cool, durchsetzungsstark, engagiert,<br />

freundlich, gebildet, hilfsbereit,<br />

interessiert, kommunikativ,<br />

loyal, motiviert, respektvoll, sozial,<br />

vernünftig, willensstark und<br />

YOLO (you only live once).»<br />

Die Generation Z ist grundsätzlich<br />

nicht besser oder schlechter<br />

als irgendeine Generation vor ihr.<br />

Und doch unterscheidet sie sich<br />

in einigen wichtigen Punkten.<br />

Die heutigen Jungen sind mitten<br />

in der digitalen Revolution aufgewachsen.<br />

Ein Leben ohne Internet,<br />

Facebook, WhatsApp, Instagram<br />

und Co. kennen sie gar<br />

nicht. Deshalb rät ihnen Rolf Grunauer,<br />

nicht alles zu glauben, was<br />

sie im Internet sehen, kritisch zu<br />

sein und die Dinge gründlich zu<br />

hinterfragen. Und er rät ihnen, als<br />

Generation Z, Z wie Zukunft, ihre<br />

Zukunft in ihre eigenen Hände zu<br />

nehmen und etwas daraus zu machen:<br />

Verantwortung für sich und<br />

andere zu übernehmen. Sich im<br />

Beruf, aber auch politisch zu engagieren.<br />

Neugierig und offen<br />

zu bleiben. Zu reisen und sich lebenslang<br />

weiterzubilden.<br />

Nach den Worten des Rektors<br />

wurde das Wort an zwei Lehrabgängerinnen<br />

übergeben, die ihre<br />

Eindrücke der letzten drei Jahre<br />

dem Publikum aus Sicht der Lernenden<br />

schilderten. Ihr Lehrer<br />

begrüsste sie am ersten Schultag<br />

mit den Worten: «Das Leben fängt<br />

erst jetzt an!» Ihnen war noch<br />

nicht klar, was er damit meinte,<br />

doch merkten sie schnell, dass<br />

die Berufsschule und der Berufsalltag<br />

nicht dasselbe waren wie<br />

früher die Oberstufe. In der Oberstufe<br />

sassen sie den ganzen Tag<br />

rum und hörten dem Lehrer zu.<br />

Doch jetzt mussten sie den ganzen<br />

Tag arbeiten und waren nach<br />

der Arbeit so müde, dass sie nur<br />

noch ins Bett wollten. In der Berufsschule<br />

wurde Disziplin gross<br />

geschrieben. Leider mussten sie<br />

das auch zuerst auf die harte Tour<br />

erfahren; im ersten Lehrjahr wurden<br />

11 schriftliche Verweise ausgestellt.<br />

Von da an wussten sie,<br />

was es mit dem Spruch vom ersten<br />

Schultag auf sich hat.<br />

Die Klasse hatte sich in den letzten<br />

drei Jahren so positiv verändert,<br />

dass Harald Wegmüller zum<br />

Abschluss eine viertägige Klassenreise<br />

nach Hamburg organisierte.<br />

Als Abschluss gaben die beiden<br />

Damen noch einen guten Tipp für<br />

die Zukunft auf den Weg: «Immer<br />

mit Freude an der Sache dranbleiben,<br />

dann fallen auch schwierige<br />

Aufgaben leichter.»<br />

Mit einer Präsentübergabe, gesponsert<br />

von der ASFL SVBL, an<br />

die Lernenden und einem Klas-<br />

Tschena Dähler und Michèle Bischof schilderten ihre Eindrücke der letzten drei<br />

Jahre als Logistiklernende.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!