Wundtage Programm Vorabinformation
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
Diabetes | Podologie | Hygiene<br />
Desinfektion | Debridement | Photobiomodulation<br />
Kaltplasma | Kompression<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Lymphologie<br />
Salzburg, 21. März 2024<br />
www.wundtage.at
Österreichische Gesellschaft<br />
für Lymphologie<br />
Vorwort<br />
Was ist<br />
„Work together<br />
– Theorie und<br />
Praxis“?<br />
Das „Patentrezept“ in der Wundversorgung gibt es nicht,<br />
aber gemeinsam, übergreifend auf alle Beteiligten<br />
wie Ärzteschaft, Pflegekräfte, Physiotherapeutisches Fachpersonal<br />
und den Patient/-innen können wir voneinander<br />
lernen und unsere Erfahrungen austauschen.<br />
Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer!<br />
Wieder darf ich Sie zu den Salzburger <strong>Wundtage</strong>n<br />
begrüßen!<br />
Die<br />
Kongressräume<br />
2024<br />
Parkhotel Brunauer ****<br />
Elisabethstraße 45a<br />
A-5020 Salzburg<br />
office@parkhotelbrunauer.at<br />
+43 662 / 454265<br />
Heuer in einem neuen Ambiente, das einen regen<br />
Austausch ganz sicher fördern wird.<br />
Die Organisatoren haben ein umfassendes <strong>Programm</strong> um<br />
die wichtigen Diagnosen Diabetes mellitus und<br />
periphere arterielle Verschlusskrankheit zusammengestellt.<br />
Ein großes Dankeschön! Der Dank gilt natürlich auch den<br />
renommierten Vortragenden.<br />
Ao.Univ.Prof.<br />
Dr. Erich Brenner,<br />
MME(Bern)<br />
Institut für<br />
Klinisch-Funktionelle<br />
Anatomie<br />
Medizinische Universität<br />
Innsbruck<br />
Info: Nächster Termin 20. März 2025<br />
Details folgen rechtzeitig auf www.wundtage.at<br />
Ich wünsche Ihnen spannende Vorträge und lade<br />
Sie ganz herzlich ein sich bei den nachmittäglichen<br />
„Work together – Theorie und Praxis“ einzubringen.<br />
Ich freue mich auf fruchtvolle Diskussionen,<br />
Irrtum und Änderungen vorbehalten Stand2/24<br />
Teilnehmende erhalten das Weiterbildungszertifikat (Refresher) der<br />
Österreichischen Gesellschaft für Lymphologie.<br />
DFP<br />
4 Medizinische Punkte<br />
5 Sonstige Punkte<br />
von der Österreichischen Akademie der Ärzte für den 21. März 2024<br />
Ihr<br />
Erich Brenner<br />
Präsident der ÖGL<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Lymphologie<br />
Organisation: DialogConsult Chr. Werr,<br />
Neualmerstraße 6, 5400 Hallein | office@wundtage.at | www.wundtage.at<br />
Vorwort | 1
Effiziente Wundheilung mit<br />
<strong>Programm</strong><br />
Ab 7.30 Registrierung<br />
08.15 Begrüßung<br />
08.30 In und um die Wunde, Dermatologie und Angiologie, Diaklinik<br />
Dr.med.univ. Walter Hangler, FA für Dermatologie<br />
08.50 Der diabetische Fuß und seine Versorgung<br />
Versorgungsmöglichkeiten des DFS (Erst- und Nachversorgung von<br />
Fuß- und Beinamputationen). Grundlagen zur Druckentlastung oder<br />
zur völligen Ruhigstellung. Stefan Pilz, Orthopädietechniker, Linz<br />
09.40 Diabetes spezifische Antibiosen bei chronischen und<br />
akuten Wunden State of the Art<br />
PD Dr.med.univ. Markus Hell, FA für klinische Mikrobiologie und Hygiene Salzburg<br />
10.10 Kaffee-Pause COFFEE & NEWS - Netzwerken mit Teilnehmenden und den<br />
Fachberatern der ausstellenden Firmen.<br />
» entzündungshemmend<br />
» durchblutungsfördernd<br />
» schmerzlindernd<br />
» abschwellend<br />
10.40 Die DREI ? Typen des Diabetes mellitus, die unterschiedlichen<br />
Ursachen, Merkmale und Therapieansätze.<br />
Dr.med.univ. Georg Galvan, FA für Innere Medizin und Nephrologie<br />
11.00 Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PaVK) und Kompression<br />
heute. Fakten und Mythen der Behandlung der PaVK.<br />
Individuelle Umstände und Entscheidungen.<br />
Dr.med.univ. Christoph Zölß , FA für Chirurgie und Gefäßchirurgie,<br />
Leiter: Mein Gesundheitszentrum Graz - Chirurgie + Wundmanagement<br />
11.20 Die chirurgischen Optionen beim Charcot-Fuß<br />
Dr.med.univ. Johann Berka, FA für Orthopädie, Salzburg<br />
11.40 Schaumstoffverbände, Interaktionen und Möglichkeiten.<br />
State of the Art Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Oliver Brüggemann,<br />
Leiter Institut Chemie der Polymere, JKU Linz<br />
12.00 Mittagspause Genießen und Netzwerken, mit Teilnehmenden und den<br />
Fachberatern der ausstellenden Firmen.<br />
www.repuls.at<br />
<strong>Programm</strong> | 3
Suprasorb ® Liquacel Ag<br />
NEU<br />
Zerstört Biofilm und reduziert<br />
das Bakterienwachstum.<br />
13.00 Künstliche Intelligenz (KI) Der Einsatz von KI bei der Behandlung<br />
chronischer Wunden zur Verbesserung der Diagnostik und Effizienz der Behandlung.<br />
- Dr. Stefan Tino Kulnik, MRes Principal Investigator<br />
Ludwig Boltzmann Institut für digitale Gesundheit und Prävention, Salzburg<br />
- Dr. Conny Schneider, MSc, Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie<br />
und Forschungsgruppe Senescence and Healing of Wounds (SHoW)<br />
- Kathrin Morasek, BA MA, Ludwig Boltzmann Institut für Arthritis und<br />
Rehabilitation und Forschungsgruppe Senescence and Healing of Wounds (SHoW)<br />
13.50 Photobiomodulation aus Sicht der Forschung<br />
DI Dr. Peter Dungel Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie, Wien<br />
14.10 „Work together – Theorie und Praxis“<br />
Anwendung von gepulsten kalten Rot-Licht bei Wunden mit repuls<br />
Dr. Martha Schmid Fachärztin für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie<br />
Oberärztin im Krankenhaus Wiener Neustadt<br />
„Work together – Theorie und Praxis“<br />
Low-Level LED-Therapie: Grundlagen und klinische Anwendung<br />
Univ.-Prof. DDr. Kurt Alexander Schicho<br />
Facharzt für Plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, Graz<br />
15.00 Kaffee-Pause COFFEE & NEWS - Netzwerken mit Teilnehmenden<br />
und den Fachberatern der ausstellenden Firmen.<br />
15.30 Keimlast der Wunde reduzieren, Wundheilung fördern mit Jet-Kaltplasma<br />
Dr.med.univ. Gottfried-Sebastian Bayer,<br />
FA für Wiederherstellende, Ästhetische u. Plastische Chirurgie, Wien<br />
„Work together – Theorie und Praxis“<br />
WS Jet-Kaltplasma mit neoplas-med<br />
16.15 „Work together – Theorie und Praxis“<br />
Druckentlastung mittels Distanzpolster –<br />
Die Filztechnik beim Diabetischen Fußsyndrom und Dekubitus<br />
Jacqueline Lehner, Daniel Isola L&R<br />
17.15 Zusammenfassung und Abschlussdiskussion<br />
4 | <strong>Programm</strong><br />
www.Lohmann-Rauscher.com<br />
<strong>Programm</strong> | 5
Kompetenz durch Qualität - die Aussteller<br />
Coloplast GmbH<br />
www.coloplast.at<br />
atsyta@coloplast.com<br />
Frau Sylvia Taxer<br />
+43 664 856 26 56<br />
Coloplast hilft Fachpersonen in der Wundversorgung<br />
die Lebensqualität ihrer Patient:innen zu<br />
verbessern. Die Produkte umfassen Lösungen für<br />
infizierte, nicht infizierte und schmerzhafte Wunden.<br />
Das Biatain® Sortiment umfasst Schaumverbände<br />
mit der einzigartigen 3DFit® Technologie.<br />
Egeria Medizintechnik GmbH<br />
www.egeria-austria.at<br />
office@egeria-austria.at<br />
+43 2622 39 500<br />
Egeria Medizintechnik GmbH ist seit 2013 spezialisiert<br />
auf Unterdrucktherapie, Wund- und Stomaversorgung<br />
und bietet als einziger Bandagist in Österreich<br />
Unterdrucktherapie an. Das Unternehmen führt auch<br />
Eigenprodukte wie Pharmaplast, L-Mesitran Honigprodukte<br />
und Aqvitox D Wundspüllösung/Wundgel.<br />
Das AD-Team bestehend aus DGKP und Wund- und<br />
Stomaschwestern versorgt Patienten in Krankenhäusern,<br />
Alten- oder Pflegeheimen und zu Hause.<br />
DARCO (Europe) GmbH<br />
info@darco.de<br />
www.darco.de<br />
+49 8807 9228-0<br />
Ihr Partner für orthopädische Hilfsmittel und Schuhe<br />
Wir setzen alles daran, dass Menschen wieder auf die<br />
Füße kommen. „Immer einen Schritt voraus“ ist unsere<br />
Motivation, die Qualität unserer Leistungen zu steigern,<br />
Wissen auszubauen und innovative Produkte<br />
voranzutreiben. Seit über 35 Jahren steht<br />
DARCO für branchenprägende, technische Innovation,<br />
Funktionalität und hohe Produktqualität.<br />
Fidia Pharma Austria GmbH<br />
www.fidiapharma.at<br />
info@fidiapharma.at<br />
Lösungen für die Verbesserung der Lebensqualität<br />
entwickeln:<br />
Daran arbeiten wir bei Fidia Pharma bereits in mehr<br />
als hundert Ländern auf der Welt, auch dank der<br />
regenerierenden Kraft der Hyaluronsäure.<br />
Mit unserer modernen Wunderversorgungslinie<br />
widmen wir uns der Behandlung von chronischen<br />
Läsionen mit geringem bis hohem Infektionsrisiko<br />
- bis hin zur Wiederherstellung der Hautbarriere.<br />
dline® AG<br />
www.dline.ch<br />
freylinger@dline.ch<br />
Tel. +43-676-698 1545<br />
dline ist ein Schweizer Familienunternehmen, welches<br />
für hypoallergene Hautpflege und Hautschutz seit<br />
1997 spezialisiert ist. Es ist das Wichtigste, dass in allen<br />
Produkten nur gute und sichere Inhaltsstoffe enthalten<br />
sind. dline Produkte sind altersunabhängig von Kopf<br />
bis Fuß verwendbar.<br />
Von leicht trockener Haut bis hin zu Schmetterlingskinder<br />
und alles dazwischen haben wir sehr gute<br />
Erfahrungen.<br />
FT-Medizintechnik GmbH<br />
... immer in Bewegung<br />
Thomas Fasching<br />
www.ft-medizintechnik.at<br />
office@ft-medizintechnik.at<br />
Tel.: 05223 54334<br />
„Als diplomierter Krankenpfleger mit der Sonderausbildung<br />
Anästhesie und Intensivpflege und Pflege bei<br />
Nierenersatztherapie, habe ich viele Jahre in unterschiedlichen<br />
Krankenhäusern gearbeitet. Die<br />
FT-Medizintechnik vertreibt exklusiv in Österreich<br />
unterschiedliche Produkte, im Speziellen zur<br />
Dekubitusprophylaxe aber auch zur Wundversorgung.<br />
Auch die komplette Palette an Einrichtungsgegenständen<br />
für Krankenhäuser, Pflegeheime, sowie Arztpraxen,<br />
z.B. Verbandswägen und Betten gehören dazu.“<br />
6 | | 7
Kompetenz durch Qualität - die Aussteller<br />
Rudolf Heintel<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
www.heintel.at<br />
medizintechnik@heintel.at<br />
T +43 (1) 403 89 56 - 0<br />
Die Heintel Gruppe ist ein führendes Unternehmen<br />
im Vertrieb von medizinischen Produkten, das sich in<br />
rasantem Wachstum befindet. Unsere Werte basieren<br />
auf der Fürsorge für Patient:innen und Kund:innen,<br />
innovativem Denken und konstruktiver Zusammenarbeit.<br />
Wir bieten jahrelange Erfahrung und breites<br />
medizinisches Know-how. Unsere Medizinprodukteberater<br />
stehen für umfangreiche Produktschulungen,<br />
OP-Begleitungen sowie Fachvorträge zur Verfügung.<br />
Lohmann & Rauscher GmbH<br />
www.lohmann-rauscher.com<br />
info@at.LRmed.com<br />
+43 1 576 70-0<br />
Lohmann & Rauscher (L&R) leistet durch die Entwicklung,<br />
Produktion und den Vertrieb von Medizinund<br />
Hygieneprodukten einen wesentlichen Beitrag<br />
für die medizinische Versorgung in Österreich.<br />
Das Portfolio umfasst mehr als 18.000 Produkte &<br />
Services in der Wundversorgung, Medizintechnik,<br />
Binden & Verbände und Set-Systeme & Hygiene.<br />
Heltschl Medizintechnik<br />
www.heltschl.at<br />
office@heltschl.at<br />
+43 7248 657 96<br />
Hr. Michael Simharl<br />
Das innovative Unternehmen Heltschl Medizintechnik<br />
entwickelt, produziert und vertreibt therapeutische<br />
Low-Level-Lasergeräte zur Wundbehandlung und<br />
Schmerztherapie sowie zur intravenösen Laserblutbestrahlung<br />
(Haemo-Laser Therapie). Angeboten<br />
werden portable Lasergeräte, sowie Flächenlasersysteme<br />
im sichtbaren Wellenlängenbereich (Rotlichtlaser<br />
und Blaulichtlaser). Die Lasertherapie lindert<br />
Schmerzen, fördert die Durchblutung und beschleunigt<br />
den Wundheilungsprozess.<br />
medi-Austria GmbH<br />
www.medi-austria.at<br />
s.haberl@medi-austria.at<br />
+43 512 57 95 15<br />
Medi ist ein Unternehmen mit 1800 Mitarbeitern<br />
in Bayreuth und ist weltweit tätig.<br />
Es werden Medizinische Hilfsmittel und Versorgungskonzepte<br />
von medi hergestellt.<br />
Für viele Krankheiten und Beschwerden will medi<br />
zum Therapieerfolg des Patienten beitragen.<br />
K.Ä.B. Krankenhaus- und<br />
Ärztebedarf<br />
Handelsgesellschaft mbH.<br />
www.kaeb.at<br />
office@kaeb.at<br />
+43 6245 840 51<br />
Seit 40 Jahren ist die K.Ä.B. Krankenhaus- und Ärzte-<br />
Bedarf ein verlässlicher Anbieter für Krankenhäuser,<br />
Pflegeheime, niedergelassene Ärzte und Apotheken.<br />
Unser Sortiment umfasst mittlerweile knapp 20.000<br />
Produkte aus 12 Kategorien. Unser Hauptaugenmerk<br />
liegt dabei bei den Verbandsstoffen. Wir sind fest<br />
entschlossen, Innovation und Expertise zu fördern.<br />
Mehr über unsere neuesten Entwicklungen und bewährten<br />
Produkte erfahren Sie bei uns am Stand.<br />
Vertrauen Sie auf K.Ä.B. – Ihrem Partner für beste<br />
medizinische Versorgung seit 40 Jahren.<br />
MEDICE Arzneimittel GmbH<br />
www.medice.at<br />
info@medice.at<br />
+43 800 29 75 34<br />
MEDICE ist ein von Medizinern geführtes mittelständisches<br />
Familienunternehmen in dritter Generation,<br />
ein voll integriertes Pharmaunternehmen<br />
mit eigener Entwicklung, Herstellung und Vertrieb.<br />
Unser Produktsortiment im Bereich Selbstmedikation<br />
umfasst folgende Bereiche:<br />
Frauengesundheit, Erkältung, Haut<br />
Wir sind die Health Family für unsere Patienten,<br />
Ärzte, Apotheker, Mitarbeiter und Partner.<br />
8 | | 9
Kompetenz durch Qualität - die Aussteller<br />
Mölnlycke Health Care<br />
www.molnlycke.at<br />
info.at@molnlycke.com<br />
+43 1 278 85 42<br />
Mölnlycke® ist ein weltweit führender Anbieter von<br />
Lösungen im Gesundheitssektor.<br />
Unser Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung weltweit<br />
zu verbessern. Wir streben danach, medizinischen<br />
Fachkräften die bestmöglichen Lösungen für<br />
ein optimales Ergebnis an die Hand zu geben.<br />
REPULS Zentrum Wien<br />
repuls.at<br />
didara@repuls.at<br />
+43 1 3190799<br />
Repuls ist hochintensives „kaltes“ LED-Rotlicht, das entzündungshemmend,<br />
durchblutungsfördernd, schmerzlindernd<br />
und abschwellend wirkt. Repuls verbessert die Zellatmung<br />
und den Energiestoffwechsel, fördert die Mikrozirkulation<br />
und die Profileration der Zelle und beschleunigt die Wundheilung.<br />
In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität<br />
Wien wurde das zertifizierte Medizinprodukt repuls<br />
entwickelt und patentiert. Studien mit der Medizinischen<br />
Universität Wien, der Medizinischen Universität Graz, dem<br />
Ludwig Boltzmann Institut belegen die Effektivität des kalten<br />
Rotlichts in der Wundheilung und entzündlichen Prozessen.<br />
neoplas med GmbH<br />
www.neoplas-med.eu<br />
tranquillo.deotto@neoplas-med.eu<br />
+41 79 357 47 0<br />
Die neoplas med GmbH in Greifswald entwickelt auf<br />
Grundlage der plasmamedizinischen Forschung des<br />
Leibniz Instituts für Plasmaforschung und Technologie<br />
e. V. innovative Produkte für medizinische Anwendungen,<br />
wie z.B. den CE-zertifizierten Plasmajet<br />
kINPen® MED. Dieser wurde als weltweit erster<br />
Plasmajet zur Behandlung chronischer Wunden und<br />
erregerbedingter Erkrankungen der Haut zugelassen.<br />
Schülke & Mayr GmbH<br />
www.schuelke.at<br />
office.austria@schuelke.com<br />
+43 1 523 25 01 - 0<br />
Schülke – Wir schützen weltweit Leben.<br />
Unsere Kompetenz beruht auf über 130 Jahren Erfahrung<br />
in den Bereichen Hygiene und<br />
Infektionsprävention.<br />
Mit unseren Octenidin-basierten Produkten zur<br />
Therapie aber auch zur Infektionsprophylaxe können<br />
Wunden indikationsgerecht und vor allem einfach<br />
behandelt werden.<br />
www.ofaaustria.at<br />
kundenservice@ofaaustria.at<br />
+43 662 84 87 07<br />
Ofa Austria ist einer der führenden Hersteller von<br />
Kompressionsstrümpfen, Stützstrümpfen sowie<br />
Bandagen & Orthesen.<br />
Die Marken von Ofa Austria sind Memory - Kompressionsstrumpfserie,<br />
Lastofa - Kompressionsstrumpfserie,<br />
Gilofa - Stützstrumpfserie, Ofa 365 - Stützstrumpfserie,<br />
Venofa Med Gel, dynamics plus und<br />
Push Bandagen & Orthesen.<br />
Es ist unser Ziel, durch Leistung, Innovation und Vertrauen<br />
das Leben der Patienten zu verbessern und<br />
ihre Lebensqualität zu erhöhen. Smith+Nephew ist<br />
Smith & Nephew GmbH in über 100 Ländern präsent und beschäftigt über<br />
18.000 Mitarbeiter weltweit.<br />
www.smith-nephew.com<br />
Unsere Geschäftsbereiche sind: Wundmanagement,<br />
info.austria@smith-nephew.com<br />
Unterdruck-Wundtherapie (NPWT), Traumatologie,<br />
+43 1 707 91 02<br />
Sportmedizin und Orthopädie.<br />
10 | | 11
Kompetenz durch Qualität - die Aussteller<br />
Wolfgang Polly e.U.<br />
wpolly@aon.at<br />
www.ilux-laser.at<br />
+43 676 70 46 100<br />
Ihr Engagement in der Wundheilung setzt Maßstäbe.<br />
Mit iLux-Laser, hervorgebracht aus vier Jahrzehnten<br />
an Laserexpertise, erweitern Sie Ihr therapeutisches<br />
Spektrum.<br />
Dieses Laserlicht fördert eine zelluläre Regeneration,<br />
die in ihrer Wirkung unübertroffen ist – ganz ohne<br />
Nebenwirkungen und Folgekosten (Photobiomodulation).<br />
Erleben Sie die transformative Energie des<br />
iLux-Lasers: eine Innovation, die Ihre medizinische<br />
Expertise unterstützt und die Patientenbetreuung<br />
auf ein exzellentes Niveau hebt.<br />
Ihre Fähigkeiten sind bereits erstklassig –<br />
iLux-Laser verleiht ihnen das Außergewöhnliche.<br />
LIMBECK<br />
Medizinische Spezialartikel<br />
Bettina.Weis@limbeck.com<br />
www.limbeck.com<br />
+43 1 767 55 21<br />
Als traditionsreiches Familienunternehmen<br />
repräsentieren und vertreiben wir seit über 70 Jahren<br />
innovative Medizinprodukte in ganz Österreich.<br />
Im Bereich Wundheilung setzen wir auf den<br />
biokeramischen sterilen Wundverband von CERDAK,<br />
eine Innovation in der feuchten Wundheilung.<br />
CERDAK<br />
ist ein völlig neuer, patentierter Ansatz in der Behandlung<br />
von chronischen und/oder infizierten<br />
Wunden bzw. bei Wundheilungsstörungen.<br />
info@badvigaun.com<br />
www.badvigaun.com<br />
+43 6245 8999-0<br />
Das Medizinische Zentrum Bad Vigaun ist ein<br />
innovativer Gesundheitsdienstleister vor den Toren<br />
Salzburgs. Es befinden sich eine modern ausgestattete<br />
Privatklinik, ein Kur- und Rehabilitationszentrum,<br />
ein Gesundheitshotel und eine Heiltherme<br />
unter einem Dach. Das Medizinische Zentrum steht<br />
für Spitzenmedizin mit hervorragenden Ärzten und<br />
Therapeuten für die Bereiche Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie, Wirbelsäulenerkrankungen,<br />
Rheuma-tologie, Lymphologie und Sportmedizin.<br />
Ihre Notizen:<br />
Luko-Pharm GmbH<br />
www.47essentials.com<br />
order@47essentials.com<br />
+43 800 55 66 050<br />
„Die Luko Pharm GmbH wurde im Jahr 2016 von<br />
Jürgen Lueger und Markus Koisser gegründet und<br />
beschäftigt sich mit dem Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
über Ärzte und Therapeuten.<br />
Ziel ist es unsere Kunden mit hochwertigen Mikronährstoffen<br />
und sinnvollen Rezepturen zu versorgen.<br />
95% des Produktsortiments werden bei der<br />
HKS health solutions GmbH, einem zertifiziertem<br />
Produktionsunternehmen, in Österreich hergestellt.“<br />
12 |
8:30 Uhr | In und um die Wunde,<br />
Dermatologie, Angiologie, Diaklinik<br />
8:50 Uhr | Der diabetische Fuß<br />
und seine Versorgung<br />
Walter Hangler<br />
Dr.med.univ.<br />
FA für Dermatologie<br />
Bischofshofen<br />
Ihre Notizen:<br />
Ähnlich einem interaktiven Workshop werden in dieser<br />
Präsentation aktuelle noch nicht therapierte<br />
Patientenbilder mit unterschiedlichen Wunden gezeigt<br />
und die Kongressteilnehmer sollen aktiv teilnehmen, um<br />
diese Wunden zu diagnostizieren.<br />
Der Präsentator kann zusätzliche Hilfskommentare bzw.<br />
Symptome einstreuen.<br />
Let’s work together! In der Diagnostik.<br />
Stefan Pilz<br />
Orthopädietechniker<br />
Perg<br />
Der Vortrag wird die Versorgungsmöglichkeiten des DFS<br />
beinhalten sowie die Erst- und Nachversorgung von Fußund<br />
Beinamputationen.<br />
WANN IST WELCHE VERSORGUNG NÖTIG?<br />
Hier möchte ich Grundlagen darlegen ob nur die Druckentlastung<br />
nötig ist oder eine völlige Ruhigstellung.<br />
Ich werde den neuen Leitfaden vorstellen und weiters auf<br />
die für mich extrem wichtige Zusammenarbeit mit vielen<br />
Fachgebieten eingehen, um dann auch die richtige Versorgung<br />
zu wählen.<br />
Mein Vortrag kommt von der Praxis und ist gedacht<br />
für die Praxis.<br />
14 | | 15
09:40 Uhr | Diabetes spezifische Antibiosen bei<br />
chronischen und akuten Wunden<br />
10:40 Uhr | Die DREI ? Typen des<br />
Diabetes mellitus<br />
Hell Markus<br />
PD Dr.med.univ.<br />
FA für klinische Mikrobiologie<br />
und Hygiene Salzburg<br />
Ihre Notizen:<br />
Im Vortrag werden Indikationsstellung für antibiotische<br />
Therapien bei der Infektion akuter und chronischer<br />
Wunden beleuchtet.<br />
Jede systemische Antibiose sollte einer möglichsten<br />
strengen Indikationsstellung unterliegen und<br />
prinzipiell sehr restriktiv eingesetzt werden. Es werden<br />
altbewährte Substanzen neu bewertet und auch neue<br />
Therapieoptionenvorgestellt.<br />
Ebenso wird bei der Behandlung der chronischen<br />
Wundinfektion die jüngst propagierte Strategie<br />
probiotischer Interventionen auf ihre Wirksamkeit als<br />
Alternative zur Antibiose beleuchtet.<br />
Georg Galvan<br />
Dr.med.univ.<br />
FA für Innere Medizin und<br />
Nephrologie Hallein<br />
Die unterschiedlichen Ursachen, Merkmale und<br />
Therapieansätze.<br />
Die klassische Einteilung in Diabetes mellitus Typ 1 (Autoimmundiabetes,<br />
5-10%) und Typ 2 (Insulinresistenzdiabetes,<br />
90-95%) wird wohl in Zukunft durch eine Cluster-Einteilung<br />
ergänzt werden, die der Heterogenität v.a. des Typ<br />
2-Diabetes besser gerecht wird.<br />
Dabei werden 5 Cluster definiert: Der Cluster 1 (SAID,<br />
severe autoimmmun diabetes) entspricht in etwa dem<br />
Diabetes mellitus Typ 1, bei Cluster 2 (SIDD, severe insulin<br />
deficient diabetes) steht der Insulinmangel bei meist<br />
schlanken Personen im Vordergrund, Cluster 3 (SIRD,<br />
severe insulin resistant diabetes) entspricht den Personen<br />
mit Übergewicht und hoher Insulinresistenz, die auch das<br />
höchste Risiko für metabolische und kardiovaskuläre Komplikationen<br />
aufweisen. Cluster 4 (MOD, moderate obesityrelated<br />
Diabetes) umfasst die milderen Diabetesverläufe<br />
bei Übergewicht und Cluster 5 (MARD, moderate age-related<br />
diabetes) den klassischen milden Altersdiabetes.<br />
Durch diese differenzierte Einteilung kann die Therapie<br />
noch individueller auf die entsprechenden Risiken angepasst<br />
werden.<br />
16 | | 17
11:00 Uhr | Periphere arterielle<br />
Verschlusskrankheit (PaVK) und<br />
Kompression heute<br />
Christoph Zölß<br />
Dr.med.univ.<br />
FA für Chirurgie<br />
FA Gefäßchirurgie,<br />
Leiter: Mein Gesundheitszentrum<br />
Graz - Chirurgie und<br />
Wundmanagement<br />
PAVK und Kompression: Leitlinienkonform oder verboten?<br />
Es scheint, bei der Behandlung einer PAVK an den Beinen<br />
die Kompressionstherapie ein absolutes „NO GO“ darzustellen.<br />
Offensichtlich werden auf Grund mangelnden<br />
Wissens, physiologisch-physikalische Grundgesetze<br />
vernachlässigt und damit letztlich eine Verschlechterung<br />
der Perfusion an den Extremitäten des Patienten in Kauf<br />
genommen.<br />
Die Physiologie des Kreislaufes, die Strömungslehre und<br />
die Anwendung einfacher physikalischer<br />
Grundprinzipien ergeben grundsätzlich, gemeinsam mit<br />
der entsprechenden Abklärung der peripheren<br />
Durchblutung, eine eindeutige Indikation zur<br />
Kompressionstherapie, selbstverständlich auch bei PAVK.<br />
Diese Therapie führt bei klarer Einhaltung der wenigen<br />
Kontraindikationen zu einer eindeutigen Verbesserung der<br />
Durchblutung.<br />
11:20 Uhr | Die chirurgischen<br />
Optionen beim Charcot-Fuß<br />
Johann Berka<br />
Dr.med.univ.<br />
FA für Orthopädie, Salzburg<br />
Hintergrund :<br />
Der Charcot-Fuß stellt eine schwerwiegende Komplikation<br />
im Rahmen des diabetischen Fußsyndroms (DFS) dar.<br />
Es kommt dabei aufgrund der Neuropathie zum Zusammenbruch<br />
der Fußarchitektur in bestimmten Arealen des<br />
Fußes, mit pathologischen Frakturen und (Sub)-Luxationen,<br />
wobei der Mittel-/Rückfußbereich am häufigsten<br />
davon betroffen ist. Es folgt ein mehrmonatiger stadienhafter<br />
Verlauf. Dramatisch sind oft dann die Folgen mit<br />
tiefen Ulcerationen und Infekten, massiven Instabilitäten<br />
und Amputationsgefahr. Die Therapie ist in der Regel<br />
konservativ, aber auch verschiedene operative Verfahren,<br />
die hier erörtert werden sollen, kommen in Frage.<br />
Methoden :<br />
Operative Methoden lassen sich in einerseits rekonstruktive<br />
andererseits resezierende Verfahren einteilen.<br />
Auch tiefe Debridements mit Exostosen- bzw. Nekrosenabtragungen<br />
stellen bereits chirurgische Verfahren dar.<br />
Rekonstruktive Eingriffe sind stabilisierende osteosynthetische<br />
Verfahren unter Verwendung von Platten, Schrauben,<br />
Stäben (sog.rods) Nägeln und ggf. auch mit einem<br />
fixateur externe- wobei es sich meist damit letztendlich<br />
um Arthrodesen handelt. Selten kommt die (chirurgisch<br />
sehr anspruchsvolle) Rekonstruktion des Fußgewölbes in<br />
Frage.<br />
Resezierende Verfahren sind Amputationen und Teilamputationen,<br />
die die weitaus häufigere Variante der chirurgischen<br />
Eingriffe beim Charcotfuß darstellen und von<br />
minor-Amputationen (Zehen/Mittelfuß/ Rückfuß /OSG)<br />
bis zu sog.major-Amputationen (US/OS) reichen.<br />
Plastische Deckungen von großflächigen Ulcerationen<br />
sind - sofern kein Infekt vorliegt - auch beim Charcotfuß<br />
gut möglich.<br />
18 | | 19
11:40 Uhr | Schaumstoffverbände,<br />
Interaktionen und Möglichkeiten<br />
Oliver Brüggemann<br />
Univ.-Prof. Dr.rer.nat.<br />
Leiter Institut Chemie der<br />
Polymere, JKU Linz<br />
Inspiriert von den Nanostrukturen in der Chamäleonhaut<br />
[1] wollten wir ein leicht lesbares, farbwechselndes<br />
Biosensor-Polymermaterial z.B. für Verbandmaterialien<br />
entwickeln. Mit einem solchen mit Sensor ausgestatteten<br />
Verband sollte sich die Entwicklung von Wunden überwachen<br />
lassen, so das Ziel. Zu diesem Zweck synthetisierten<br />
wir molekular geprägte Polymere (MIPs) zum<br />
Nachweis z.B. von DNA oder Kollagen als beispielhaftem<br />
Marker des Wundheilungsprozesses mit geordneten<br />
kristallinen Arrays, die ein visuelles Signal reflektieren. In<br />
einem ersten Schritt wurden Siliziumdioxid-Nanopartikel<br />
(SiNPs) mit immobilisierten Peptidnukleinsäuren<br />
oder mit einem kurzen Peptid als Epitop von Kollagen,<br />
das als Templat dient, in hoch geordneten photonischen<br />
Strukturen angeordnet [2], die wiederum eine bestimmte<br />
Wellenlänge reflektieren. Anschließend wurde die<br />
SiNPs-Matrix z.B. mit einer Lösung von Methacrylsäure als<br />
funktionellem Monomer (MA) und Ethylenglykoldimethacrylat<br />
(EGDMA) als Vernetzer infiltriert, die schließlich<br />
durch Photopolymerisation zu MIP-Hüllen um die SiNPs<br />
herum führten. Um spezifische Erkennungsstellen zu<br />
erhalten, wurden die SiNPs und das Templat durch Ätzen<br />
mit Flusssäure vollständig entfernt (Abb. 1).<br />
Dieser Ansatz wurde unter verschiedenen Präparationsbedingungen optimiert.<br />
Die Wirkung der funktionellen Monomere auf die Anordnung der Nanopartikel<br />
wurde ebenso untersucht wie ihr Einfluss auf die reflektierte Wellenlänge und<br />
damit auf die visuelle Farbveränderung des Materials [3].<br />
Für ein erstes Proof-of-Principle wurden Peptidnukleinsäuren als Template<br />
verwendet [4].<br />
Dieser Ansatz soll es ermöglichen, ein vielversprechendes Biosensormaterial z.B. in<br />
Wundverbänden zu erhalten, das sich für den Nachweis von Biomolekülen<br />
(Kollagen, DNA, etc.) z.B. in Wunden eignet, indem es nach der Bindung ein leicht<br />
mit bloßem Auge ablesbares farbveränderndes Signal erzeugt (Abb. 2).<br />
Abb. 2. Vorgeschlagener Ansatz für die visuelle Farbänderung, die durch eine Änderung der reflektierten Wellenlänge<br />
bei selektiver Bindung des Proteins oder der DNA entsteht, sowie möglicher Einsatz als Biomolekül-Sensor<br />
in Wundverbänden zur Überwachung des Fortschritts der Wundheilung.<br />
Abb. 1. Verfahren zur Synthese molekular geprägter photonischer Polymere<br />
unter Verwendung von Zielmolekülen, die auf Siliziumdioxid-Partikelarrays<br />
immobilisiert sind.<br />
Literatur<br />
[1] Teyssier, J.; Saenko, S. V.; van der Marel, D.; Milinkovitch, M. C. Photonic crystals cause active colour change in<br />
chameleons. Nature communications 2015, 6, 6368.<br />
[2] Chen, W.; Meng, Z.; Xue, M.; Shea, K. J. Molecular imprinted photonic crystal for sensing of biomolecules. Molecular<br />
Imprinting 2016, 4, 1.<br />
[3] Estrada Alvarez S.A., Guger I., Febbraro J., Turak A., Lin H.-R., Salinas Y., Brüggemann,<br />
O. Synthesis and Spatial Order Characterization of Controlled Silica Particle Sizes Organized as Photonic Crystals Arrays.<br />
Materials 2022, 15, 5864.<br />
[4] Estrada Alvarez S.A., Gaidies, S.; Febbraro J., Turak A., Lin H.-R., Salinas Y., Brüggemann,<br />
20 | | 21
13:00 Uhr | Künstliche Intelligenz<br />
(KI) in der Wundversorgung<br />
Dr. Stefan Tino Kulnik<br />
MRes Principal Investigator<br />
Ludwig Boltzmann Institut für<br />
digitale Gesundheit und Prävention<br />
Salzburg<br />
Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es technischen<br />
Systemen, ihre Umwelt wahrzunehmen, mit dem<br />
Wahrgenommenen umzugehen und Probleme zu<br />
lösen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.<br />
Der Computer empfängt Daten (die bereits über<br />
eigene Sensoren, zum Beispiel eine Kamera, vorbereitet<br />
oder gesammelt wurden), verarbeitet sie und<br />
reagiert.<br />
KI wird oft als die Fähigkeit einer Maschine<br />
beschrieben, menschliche Fähigkeiten wie logisches<br />
Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.<br />
Auch in der Wundversorgung werden Möglichkeiten erkundet, mit KI-gestützten<br />
Systemen Fortschritte und Verbesserungen für die Patientenversorgung zu<br />
erzielen. Diese stützen sich zumeist auf die Bildgebung. Die KI soll anhand von Fotos<br />
die Wunde vermessen, eine Verlaufsdokumentation erstellen oder mittels optischer<br />
Auswertung Fibrin, Granulationsgewebe oder Nekrosen markieren.<br />
Der Mensch als Behandler:in bleibt dabei unersetzlich. Ziel der Technik ist es, dem<br />
Gesundheitspersonal Hilfestellung zu bieten und unliebsame Routineaufgaben zu<br />
übernehmen. Derzeit birgt dieses Feld jedoch noch Schwierigkeiten und Herausforderungen<br />
auf technischer, regulatorischer und praxisbezogener Ebene, die es zu<br />
bewältigen gilt. Großes Potential birgt auch der Einsatz von KI in der Datenanalyse,<br />
etwa zu Prävalenzstudien. Basierend auf klaren Richtlinien und Entscheidungsdiagrammen<br />
könnte eine KI Behandlungsvorschläge machen – die jedoch immer als<br />
Vorschlag zu bewerten sind. Auch ein zukünftiger Einsatz von KI in der Ausbildung<br />
ist denkbar.<br />
Dr. Conny Schneider<br />
MSc, Ludwig Boltzmann Institut für<br />
Traumatologie und Forschungsgruppe<br />
Senescence and Healing of<br />
Wounds (SHoW) Salzburg<br />
Kathrin Morasek<br />
BA MA, Ludwig Boltzmann Institut<br />
für Arthritis und Rehabilitation und<br />
Forschungsgruppe Senescence<br />
and Healing of Wounds (SHoW)<br />
Salzburg<br />
Dabei bleibt eine KI jedoch immer ein Werkzeug, das<br />
genau das ausführt, für das sie trainiert wurde.<br />
KI-Systeme sind bereits fester Bestandteil unseres<br />
Lebensalltags. Zum Beispiel kommt KI in Robotern in<br />
Fabriken, in der Optimierung von Produkten und Vertriebswegen,<br />
im Online-Shopping, in der Websuche<br />
und in der automatischen Online-Übersetzung zum<br />
Einsatz.<br />
In der Gesundheitsversorgung sind KI-gestützte<br />
Systeme bereits in mehreren Bereichen erfolgreich<br />
etabliert, wie zum Beispiel in der Erstellung von<br />
Röntgenbefunden, in der Diagnose von Hautkrebs,<br />
und in der chirurgischen Robotik.<br />
In der Europäischen Union sind 61% der Bevölkerung<br />
der KI und Robotik grundsätzlich positiv gegenüber<br />
eingestellt. 88% sagen jedoch, dass diese Technologien<br />
mit Vorsicht eingesetzt werden sollen.<br />
Beteiligt an der Wundversorgung sind immer mindestens zwei Menschen. Wie<br />
Patient:innen auf die KI als zusätzlichen „Taschen-Doktor“ reagieren, und wie dieser<br />
Beziehung die Scheu genommen werden kann, muss erst noch untersucht werden.<br />
22 | | 23
13:50 Uhr | Der Wundheilung geht ein Licht auf<br />
Photobiomodulation aus Sicht der Forschung<br />
14:10 Uhr | „Work together – Theorie und Praxis“<br />
Photobiomodulation<br />
DI Dr. Peter Dungel<br />
Ludwig Boltzmann Institut für<br />
Traumatologie.<br />
Das Forschungszentrum<br />
in Kooperation mit der AUVA<br />
„Heilung durch Licht“ –<br />
dieses Versprechen lässt bei vielen Menschen sogleich<br />
die Esoterik-Alarm glocke läuten. Dabei konnte der<br />
Lichttherapie, im Fachjargon „Photobiomodulation“<br />
genannt, jedoch tatsächlich großer Einfluss auf die<br />
Zellen unseres Körpers nachgewiesen werden.<br />
Die schmerzstillende und entzündungshemmende<br />
Wirkung von Licht bestimmter Wellenlängen ist klinisch<br />
bestätigt. Und es lässt sich die Wirkung von Licht<br />
auch mit speziellen Substanzen kombinieren. Im Zuge<br />
dieser „photodynamischen Therapie“ werden Sauerstoffradikale<br />
gebildet, die unter anderem antibakteriell<br />
wirken, was sich positiv auf die Wundheilung auswirkt.<br />
Gerade bei chronischen Wunden ist daher die Lichttherapie<br />
besonders vielversprechend.<br />
Dr. Martha Schmid<br />
Fachärztin für Unfallchirurgie<br />
und Sporttraumatologie<br />
Oberärztin im Krankenhaus<br />
Wiener Neustadt<br />
Anwendung von gepulsten kalten<br />
Rot-Licht bei Wunden mit repuls<br />
Rotlicht wird seit langem zur Unterstützung der<br />
Heilung von frischen und chronischen Wunden<br />
eingesetzt. Repuls, kaltes pulsierendes Rotlicht<br />
ist eine Therapie, die die Proliferation von<br />
Fibroplasten und Myeloplasten steigert und<br />
dadurch Wundheilung beschleunigt. Einfach<br />
anwendbar sowohl im stationären als auch im<br />
ambulanten Bereich ist diese Therapie eine<br />
Alternative zu anderen Behandlungsmethoden.<br />
Univ.-Prof. DDr. Kurt<br />
Alexander Schicho<br />
Facharzt für plastische, ästhetische<br />
und rekonstruktive Chirurgie<br />
Spittal an der Drau<br />
Low-Level LED-Therapie:<br />
Grundlagen und klinische Anwendung<br />
mit repuls<br />
In diesem Workshop wird zunächst ein Überblick<br />
über die wesentlichen theoretischen Grundlagen<br />
und die wissenschaftliche Basis der LLLT<br />
(Low-Level-LED-Therapie - LLLT oder Photobiomodulation)<br />
gegeben.<br />
Anschließend wird die konkrete praktische<br />
Nutzung im klinischen Routineeinsatz<br />
besprochen und Sie erhalten einen interaktiven<br />
und praktischen Einblick mit dem Gerät in die<br />
Handhabung für die therapeutischen Effekte.<br />
24 | | 25
15:30 Uhr | „Work together – Theorie und Praxis“<br />
Keimlast der Wunde reduzieren<br />
Wundheilung fördern mit Jet-Kaltplasma<br />
16:15 Uhr | „Work together – Theorie und Praxis“<br />
Druckentlastung mittels Distanzpolster –<br />
Die Filztechnik beim Diabetischen Fußsyndrom und Dekubitus<br />
Gottfried-Sebastian Bayer,<br />
Dr.med.univ.<br />
FA für<br />
Wiederherstellende,<br />
Ästhetische und Plastische<br />
Chirurgie, Wien<br />
Ihre Notizen:<br />
Die Kaltplasmatherapie ist ein innovatives Verfahren, um<br />
die Keimlast in Wunden zu reduzieren und die Wundheilung<br />
zu verbessern. Der Terminus „Plasma“ bezieht<br />
sich auf den Aggregatzustand eines Gases, dem<br />
zusätzliche Energie zugeführt wurde, ähnlich wie es in<br />
der Natur bei Blitzen vorkommt. Kaltplasma regt das<br />
Zellwachstum an und optimiert die Sauerstoffversorgung<br />
von Wunden.<br />
Die therapeutische Anwendung von Kaltplasma bietet<br />
nicht nur antiinflammatorische und antimikrobielle<br />
Effekte, sondern zeichnet sich auch durch eine<br />
schmerzlose Behandlung aus, wobei lediglich ein<br />
kühlendes „Blasen“ wahrgenommen werden kann.<br />
Die Durchführung ist unkompliziert und erfordert<br />
lediglich ein gewisses Maß an Geduld sowie eine<br />
konsequente, regelmäßige Umsetzung.<br />
Jacqueline Lehner<br />
B.Sc.<br />
Lohmann & Rauscher<br />
Eine Ulzeration beim DFS an der Fußsohle oder -kante<br />
kann nur bei konsequenter Druckentlastung und Wundruhe<br />
abheilen. Das Grundprinzip der Entlastung ist eine<br />
Umverteilung des auf die Wunde einwirkenden Drucks.<br />
Die Filztechnik mit Cellona® Polster hilft bei der Druckentlastung<br />
und -verteilung und verhindert die Wiederholung<br />
des Traumas auf die Wunde! Diese Technik ist<br />
ebenso beim Dekubitus von zentraler Bedeutung.<br />
Die Schnittmuster-Vorlagen von L&R sind eine hilfreiche<br />
Maßnahme, Therapiestandards einzuhalten. Dazu wird<br />
die Form des Materials an die ergonomischen Gegebenheiten<br />
des Fußes individuell angepasst.<br />
L&R bietet für vier häufig auftretende Formen des DFS –<br />
MTK I, MTK II, MTK V und Großzehe – praktische Schablonen.<br />
Für den Dekubitus bieten wir ebenfalls eine spannende<br />
aber einfache Lösung an.<br />
Daniel Isola<br />
DGKP<br />
Lohmann & Rauscher<br />
Vom Fachmann entwickelt: aus der Praxis – für die Praxis.<br />
Seien Sie beim Workshop dabei<br />
und lernen Sie die Filz-Technik kennen!<br />
26 | | 27
Das Debridement<br />
So radikal wie möglich,<br />
so schonend wie möglich,<br />
so bald wie möglich.<br />
Dr.med.univ.<br />
Renato Kasseroller<br />
28 |<br />
Jede längere Zeit bestehende Wunde trägt einen Belag,<br />
lateinisch Detritus. Dieser stört den Heilungs-prozess, weshalb<br />
dieser entfernt gehört. Dieser Reinigungs- oder Trennungsvorgang<br />
wird mit dem französischen Wort Debridement<br />
(D) bezeichnet, wobei 3 Anforderungen bestehen:<br />
So radikal wie möglich, so schonend wie möglich,<br />
so bald wie möglich.<br />
Dieser Detritus ist ein Gemenge aus Zelltrümmern, Sekret<br />
mit Kollagen, Elastin, Fibrin und exogenen Bestandteilen<br />
(Mikroorganismen, Fremdkörper). Der Detritus ist je nach<br />
Bestandteilen mit dem Wundgrund mehr oder weniger<br />
stark verhaftet (Biofilm). Er entzieht sich der körpereigenen,<br />
zellulären Abwehr, sperrt die Permeation, ist ein<br />
Brutkasten für Mikroorganismen, bremst Interaktionen<br />
mit gesunder Umgebung und stört daher Reparatur und<br />
Heilungsvorgänge.<br />
Die am häufigsten eingesetzte Form des D ist die Nass/<br />
Trockenphase, die mit Spülungen und Umschlägen arbeitet.<br />
Dabei wird in erster Linie physiologische NaCl-Lösung<br />
oder Ringerlösung eingesetzt. Mit Ersterer erzielt man vor<br />
allem in der Anfangsphase, etwa die ersten 5 Tage bzw.<br />
bei täglichen Spülungen, einen guten Reinigungseffekt. In<br />
der Folge appliziert man Umschlägen, wobei zur längerfristigen<br />
Behandlung Ringerlösung zu bevorzugen ist,<br />
insbesondere bei belegten Wunden und nässender und<br />
ekzematös veränderter Umgebung.<br />
Der Reinigungsumschlag sollte mindestens 20 Minuten<br />
belassen werden mit vier Tupferlagen, der anschließende<br />
Trocknungsumschlag genügt 2-lagig, mit dem auch ein<br />
Kühlungseffekt erzielt wird. Umschläge können aber auch<br />
dauerhafter über Stunden bis Tage angelegt werden,<br />
wobei drei Lagen nass mit zwei Lagen trocken kombiniert<br />
werden. Dafür sind auch mit Ringer getränkte Fertigprodukte<br />
erhältlich. In den ersten 15 Minuten wird die Lösung<br />
an die Wunde abgegeben, nach etwa<br />
15 Minuten kommt es zur Erwärmung<br />
und der Reinigungseffekt tritt ein. Erst<br />
die danach eintretende Abdunstung bewirkt<br />
die Absorption des Detritus. Cave:<br />
NaCl Lösung wirkt kühlend, abschwellend<br />
und entzündungshemmend, aber<br />
auch austrocknend, was Mazerationen<br />
zur Folge haben kann. Manchmal wird<br />
von Patienten ein Brennen angegeben,<br />
dann sollte man auf Ringer umsteigen.<br />
Bei Kontaminationen sollen antiseptische<br />
Spüllösungen eingesetzt werden,<br />
die Stoffe wie Polyhexanid, Octenidin,<br />
PVP-Jod oder hypochlorige Säure-Salzlösungen<br />
enthalten. Bei diesen Produkten<br />
ist auf mögliche Kontraindikationen<br />
zu achten.<br />
Das wohl effektivste, aber leider zu wenig<br />
eingesetzte D, ist die chirurgische<br />
Form, mit deren Einsatz man zahlreiche<br />
Komplikationen und Probleme reduzieren<br />
kann. Dieses aktive, radikale und invasive<br />
Verfahren schafft durch die blutige<br />
Anfrischung der Wundränder wieder<br />
eine Primärwunde und sollte einzeitig<br />
erfolgen, d.h. nicht zu zögerlich durchgeführt<br />
werden. Avitales, infektiöses<br />
Material wird entfernt. Dadurch ist aber<br />
eine Komplikationsgefahr gegeben<br />
und ein bestimmter medizinischer und<br />
organisatorischer Aufwand erforderlich.<br />
Wegen der Schmerzhaftigkeit ist eine<br />
Lokal- oder auch Allgemeinanästhesie<br />
notwendig.<br />
Absolute Indikationen zum chirurgischen<br />
Vorgehen sind invasive Infektionen,<br />
Nekroseplatten, dicke festhaftende,<br />
fibrinöse Beläge und das Scheitern<br />
übriger Maßnahmen. Diese können<br />
durch das Patientenalter oder wundheilungsstörende<br />
Grunderkrankungen<br />
relativiert und eingeschränkt werden.<br />
Die Operationsfähigkeit, eine suffiziente<br />
Analgesie/Anästhesie, Aufklärungsgespräch<br />
und Patienten-einwilligung sind<br />
vorausgesetzt.<br />
Eine wesentlich schonendere, daher<br />
auch weniger effektvolle, Form ist das<br />
textil-mechanische Debridement. Sterile<br />
Fertigprodukte wie Kompressen aus<br />
Mikrofasern, Viskosetücher mit Zusatzstoffen,<br />
textile vorpräparierte Handschuhe<br />
mit speziellem Schussfaden<br />
nehmen den Detritus auf und halten<br />
ihn zurück. Es wird eine Reinigung und<br />
Hydratation des periläsionalen Bereichs<br />
sowie der gesamten Umgebung erreicht<br />
ohne Blutung und Beschädigung des<br />
Granulationsgewebes. Durch die geringe<br />
Invasivität ist dieses D für gering anhaftende<br />
Beläge und kleine Nekrosen,<br />
zur Wundrandreinigung und Entfernung<br />
von alten Verbandresten geeignet. Bei<br />
Schmerzempfindlichkeit empfiehlt sich<br />
als lokale Anästhesie die Kombination<br />
mit Oberflächenanästhesie durch Emla.<br />
Das enzymatische Debridement verwendet<br />
biosynthetisch hergestellte<br />
Enzyme, welche die Heilung von Wunden<br />
beschleunigen sollen. Die proteolytischen<br />
Enzyme sind zusammen mit<br />
bestimmten körpereigenen Proteinen in<br />
der Lage abgestorbenes Gewebe zu verflüssigen<br />
und abzubauen, unter gleichzeitiger<br />
Schonung vitaler Strukturen<br />
durch zelleigene Proteasehemmer.<br />
Debridement – Dr.med.univ. Renato Kasseroller | 29
Sie werden in Salbenform, als Puder<br />
oder Wundauflagen angeboten. Dieses<br />
D hatte in der Vergangenheit größere<br />
Bedeutung, wurde durch die potentielle<br />
Sensibilisierung der Enzyme zurückgedrängt,<br />
ist aber in letzter Zeit wieder im<br />
Kommen wegen seiner atraumatischen<br />
Wirkung und geringer Schmerzhaftigkeit,<br />
leider auch langwierig. Cave: Gerinnungsstörungen<br />
sind möglich.<br />
Eine Sonderform des enzymatischen D<br />
ist die Autolyse. Dabei werden semiokklusiv,<br />
mit isotoner salinischer Lösung<br />
präparierte Wundauflagen eingesetzt.<br />
Dadurch kommt es zur autologen Aktivierung<br />
von Matrixmetalloproteinasen<br />
und Plasminogenaktivatoren, deren<br />
Gleichgewicht für eine funktionierende<br />
Wundheilung notwendig ist, das aber<br />
in der chronischen Wunde gestört ist.<br />
Der Einsatz dieser Wundauflagen ist<br />
schmerzarm und atraumatisch, erfordert<br />
aber Geduld.<br />
Eine historische, in den letzten Jahren<br />
reaktivierte Variante des D ist die<br />
Biochirurgie. Dabei nützt man die<br />
proteolytische Aktivität von lebenden<br />
Larven und Maden, welche als medizinische<br />
Fertigprodukte erhältlich sind.<br />
Diese sind hochselektiv und bewirken<br />
eine komplexe Aktivierung reparativer<br />
Prozesse. Hygieneanforderungen und<br />
Ethikgedanken schränken den Einsatz<br />
ein, weshalb dieses Vorgehen ein Mittel<br />
der weiteren Wahl ist.<br />
Beim D mittels Osmose nützt man die<br />
durch einen Konzentrationsgradienten<br />
bewirkte Provokation der Exsudation<br />
und der Bindung des Exsudates mittels<br />
medizinischem Honig. In der Vergangenheit<br />
wurde dies mit Zucker gemacht<br />
(heute obsolet). Ein an sich unphysiologischer,<br />
aber manchmal doch wirkungsvoller<br />
Vorgang, leider etwas langwierig<br />
und potentiell schmerzhaft. Auch dies<br />
ist ein Mittel der weiteren Wahl.<br />
Die Ultraschall assistierte Wundreinigung<br />
ist ein neueres D-Verfahren<br />
wobei alte und neue Methoden<br />
zusammenwirken: niederfrequente<br />
Ultraschallschwingungen und Spüllösungen.<br />
Dabei tropft aus einer Sonde<br />
Spülflüssigkeit über den Wundgrund.<br />
So wird die Wunde intensiv ausgespült,<br />
sodass sich Beläge und abgestorbene<br />
Zellen lösen können. Außerdem zerstört<br />
der Ultraschallimpuls den sogenannten<br />
Biofilm. Gesundes, vitales Gewebe wird<br />
dabei geschützt und bleibt vollständig<br />
erhalten. Dieses Verfahren ist hocheffektiv<br />
und gewebeschonend, wegen der<br />
möglichen Schmerzauslösung ist aber<br />
eine Anästhesie notwendig.<br />
Abschließend muss auch die<br />
Unterdrucktherapie als D-Variante erwähnt<br />
werden. Dabei wird Absaugung<br />
und Wundverband kombiniert, um<br />
überschüssiges Exsudat und infektiöses<br />
Material aus der Wunde zu entfernen.<br />
Die Unterdruck-Wundtherapie wird<br />
auch “Wundversiegelung“ oder „Wundvakuum“<br />
oder „Negative Pressure<br />
Wound Therapy“ (NPWT) genannt und<br />
sorgt für eine ideale saubere Wundumgebung.<br />
Anzeige<br />
HILARIS ® TL<br />
Low-Level-Laser<br />
Zur Behandlung von<br />
Diabetischen Wunden uvm.<br />
Hoheneckstraße 9<br />
A-4713 Gallspach<br />
Tel.: +43 (0)7248/65 7 96-0<br />
office@heltschl.at<br />
Besonders bei Verbrennungen unterstützt<br />
NPWT das Absaugen von Wundsekret<br />
und fördert die Durchblutung<br />
in der Wunde. Es wird dabei angenommen,<br />
dass die Unterdruck-Wundbehandlung<br />
zu einer besseren Versorgung<br />
der Brandwunde mit Sauerstoff und<br />
Nährstoffen führen und so zur Heilung<br />
beitragen kann (Cochrane).<br />
Haemo-Laser ®<br />
Intravenöse Lasertherapie<br />
Klinische Effekte<br />
Durchblutungsförderung<br />
Verminderung von Entzündungen<br />
Schmerzlinderung<br />
Beschleunigung der Wundheilung<br />
Behandelnde Ärzte und Gesundheitszentren<br />
finden sie unter www.haemolaser.info<br />
www.heltschl.at<br />
30 |<br />
Debridement – Dr.med.univ. Renato Kasseroller | 31
Sanfte Anstöße zur Heilung<br />
DI Dr. Peter Dungel<br />
Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie.<br />
Es ist immer noch nicht vollständig geklärt, wie sich das Licht auf das Gewebe und<br />
die darin enthaltenen Körperzellen auswirkt. Allerdings nicht, weil es an Hinweisen<br />
mangelt. Vielmehr werden immer mehr Moleküle in den Zellen entdeckt, die durch<br />
Licht beeinflusst werden. Studien am LBI Trauma zeigten, dass die Aktivität der<br />
Mitochondrien, der Kraftwerke der Zellen, und die Energieproduktion (ATP)<br />
angeregt werden, was die Zellteilung begünstigt und den Zellstoffwechsel<br />
schneller ablaufen lässt. Außerdem wird durch Licht, vor allem mit kurzer Wellenlänge,<br />
Stickstoffmonoxid freigesetzt, ein wichtiger Botenstoff im Körper, der unter<br />
anderem die Erweiterung von Blutgefäßen bewirkt.<br />
Wie Zellen auf Licht reagieren<br />
Die Auswirkungen innerhalb der Zellen sind so mannigfaltig, dass es oft schwierig<br />
ist, vorauszusagen, wie die Zelle in Summe reagiert. Deshalb wird auch das Verhalten<br />
der Zellen genau unter die Lupe genommen. Eine Studie unter der Leitung von<br />
DI Dr. Peter Dungel, Projektleiter Biophysikalische Therapien am LBI, und<br />
Dr. Susanne Wolbank, PhD, vom Bereich Tissue Engineering am LBI konnte zeigen,<br />
dass sich Fettstammzellen nach der Behandlung mit pulsierendem Licht öfter teilen<br />
und größere Zellkolonien bilden. Zudem war deren Fähigkeit, kapillarnetzwerkähnliche<br />
Strukturen auszubilden, erhöht und sie bildeten vermehrt VEGF, ein Signalmolekül,<br />
das die Gefäßbildung anregt.<br />
In einer weiteren Studie ging es darum, nachzuweisen, ob das Licht Fettstammzellen<br />
dazu anregen kann, unter geeigneten Bedingungen Knorpel zu bilden. Das<br />
funktioniert nämlich nicht bei jedem Zellspender gleich gut. Sollen diese Zellen<br />
aber später einmal zur Behandlung von Knorpeldefekten eingesetzt werden, ist es<br />
wichtig, dass jeder Patient gute Chancen für eine Knorpelbildung hat. Es stellte sich<br />
heraus, dass vor allem rotes Licht die Knorpelbildung aktivieren konnte – auch in<br />
Zellen von Spendern, die ohne Licht dazu nicht in der Lage waren. Eine Untersuchung<br />
der Genexpression zeigte, dass diese Zellen zuvor viele Entzündungsmarker<br />
gebildet hatten. Nach der Lichttherapie war dies nicht mehr der Fall.<br />
Wundheilung im Fokus<br />
Auch über die Zellebene hinaus hat Licht positive Eigenschaften. Die Vielzahl von<br />
positiven Effekten, die im Labor festgestellt werden können, lässt sich auch in<br />
präklinischen und klinischen Einsätzen beobachten. Auch wurde am LBI Trauma<br />
bereits sehr viel auf dem Gebiet der Wundheilung untersucht. Wundheilungsstörungen<br />
sind im Steigen begriffen und führen neben der persönlichen Belastung zu<br />
massiven Kosten im Gesundheitssystem. Sie treten oft im Zusammenhang mit<br />
Diabetes oder langer Bettlägerigkeit auf. Rund ein Prozent der Bevölkerung leidet<br />
an einer chronischen Wunde. Hier entfaltet die Lichttherapie ihr Potenzial als<br />
kosteneffiziente, nicht-invasive Therapieform zur Geweberegeneration und Wundheilung.<br />
Die Verbesserung von gestörter Wundheilung durch Lichttherapie konnte<br />
bereits in mehreren Studien bestätigt werden. Gewebsnekrosen, hervorgerufen<br />
durch eine Sauerstoffunterversorgung der Wunde, können reduziert und eine verbesserte<br />
Durchblutung von Wundarealen gefördert werden. Ebenso können das<br />
Zellwachstum und die Netzwerkbildung von Endothelzellen, welche für die Neubildung<br />
von Blutgefäßen verantwortlich sind, angeregt werden.<br />
E gibt jedoch noch Bedarf an mechanistischen Studien.<br />
Methode / Vorgehen:<br />
Endothelzellen und Stammzellen sind Schlüsselfaktoren bei angiogenen Prozessen.<br />
Endothelzellen werden in der Regel aus der menschlichen Nabelvene isoliert<br />
(HUVEC). Eine hochinteressante Quelle für adulte Stammzellen ist Fettgewebe, aus<br />
dem die stromale vaskuläre Fraktion (SVF), eine heterogene Zellpopulation einschließlich<br />
der aus Fettgewebe stammenden Stroma-/Stammzellen (ASC),<br />
gewonnen werden kann.<br />
PBM verschiedener Wellenlängen wurde auf seine stimulierende Wirkung auf das<br />
Regenerationspotenzial und die Vaskulogenese getestet. Gepulstes blaues<br />
(475 nm), grünes (516 nm) und rotes Licht (635 nm) mittels REPULS-Strahler wurde<br />
auf HUVEC und frisch isolierte SVF appliziert. Analysiert wurden Zellphänotyp, Zellzahl,<br />
Lebensfähigkeit, Adenosintriphosphatgehalt, Zytotoxizität und Proliferation,<br />
aber auch osteogenes, adipogenes und pro-angiogenes Differenzierungspotenzial.<br />
In einer anschließenden Studie testeten wir die vielversprechendste Einstellung von<br />
PBM in einem komplexeren Test mit Chorioallantoismembran (CAM) von Hühnereiern.<br />
Die Hühnerembryonen wurden bis zum 10. Tag unter sterilen Bedingungen<br />
kultiviert und dann mit gepulstem Rotlicht (635nm) bestrahlt. Täglich wurde eine<br />
auflichtmikroskopische Fotodokumentation durchgeführt. Die Anzahl der neovaskulären<br />
Verzweigungen wurde in randomisierten Bildern der CAM-Versuche<br />
analysiert.<br />
Ergebnisse:<br />
Der Fibroblastentest mit koloniebildenden Einheiten ergab eine signifikant höhere<br />
Koloniegröße nach PBM mit Rotlicht im Vergleich zu unbehandelten Zellen. Die<br />
PBM mit grünem und rotem Licht führte zu einer stärkeren Fähigkeit zur Bildung<br />
von Gefäßschläuchen durch SVF, wenn sie in 3D-Fibrinmatrizen kultiviert wurden,<br />
im Vergleich zu unbehandelten Zellen, was durch eine erhöhte Anzahl und Länge<br />
32 | | 33
Künstliche Intelligenz (KI) RGK<br />
der einzelnen Schläuche und eine deutlich höhere Konzentration des vaskulären<br />
endothelialen Wachstumsfaktors bestätigt wurde. Ähnliche positive Auswirkungen<br />
auf die Proliferation und Vaskulogenese konnten in Endothelzellen und in<br />
Ko-Kulturen dieser Zelltypen reproduziert werden.<br />
Die Stimulierung von pro-angiogenen Effekten konnte auch in CAM Modell durch<br />
Behandlung mit gepulstem Rotlicht gezeigt werden. Diese Resultate bestätigen<br />
Daten zur verbesserten Durchblutung des Gewebes und weiteren positiven Effekte<br />
von Photobiomodulation auf die Wundheilung die in präklinischen in vivo<br />
Modellen an unserem Institut gezeigt wurden.<br />
Diskussion / Schlussfolgerungen / Empfehlungen für Praxis bzw. Forschung:<br />
Unsere Studien bestätigten signifikante positive Auswirkungen von PBM auf das<br />
Vaskularisierungspotenzial und die Proliferationskapazität sowohl in verschiedenen<br />
In-vitro-Zellkulturmodellen als auch im CAM-Modell. Weitere Studien müssen sich<br />
auf die intrazellulären Mechanismen konzentrieren, die durch verschiedene Wellenlängen<br />
induziert werden, um diese vielversprechende Therapie für die Geweberegeneration<br />
zu optimieren.<br />
Literatur (3-5 Quellen):<br />
Wavelength-Dependent Effects of Photobiomodulation for Wound Care in Diabetic Wounds.<br />
Dungel P, Sutalo S, Slezak C, Keibl C, Schädl B, Schnidar H, Metzger M, Meixner B, Hartmann J, Oesterreicher J, Redl H,<br />
Slezak P. Int J Mol Sci. 2023 Mar 20;24(6):5895. doi: 10.3390/ijms24065895.<br />
Photobiomodulation (PBM) promotes angiogenesis in-vitro and in chick embryo chorioallantoic membrane model.<br />
Winter R, Dungel P, Reischies FMJ, Rohringer S, Slezak P, Smolle C, Spendel S, Kamolz LP, Ghaffari-Tabrizi-Wizsy N,<br />
Schicho K. Sci Rep. 2018 Nov 20;8(1):17080. doi: 10.1038/s41598-018-35474-5.<br />
Photobiomodulation of freshly isolated human adipose tissue-derived stromal vascular fraction cells by pulsed<br />
light-emitting diodes for direct clinical application.<br />
Priglinger E, Maier J, Chaudary S, Lindner C, Wurzer C, Rieger S, Redl H, Wolbank S, Dungel P. J Tissue Eng Regen Med.<br />
2018 Jun;12(6):1352-1362. doi: 10.1002/term.2665. Epub 2018 May 1.<br />
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) hält auch Einzug in die Behandlung chronischer<br />
Wunden. Damit soll die Genauigkeit der Diagnose und Effizienz der Behandlung<br />
von Wunden verbessert werden.<br />
Wie kann die KI in der Wundbehandlung eingesetzt werden:<br />
1. Bildanalyse: KI-Systeme können Fotodokumentation von Wunden analysieren und<br />
damit den Zustand der Wunde bewerten. Dies kann dem Therapiepersonal helfen,<br />
den Heilungsprozess besser zu überwachen und angemessene Behandlungspläne zu<br />
entwickeln.<br />
2. Diagnostikhilfe: Die KI kann Ärzten bei der Diagnose von Wunden helfen, indem<br />
es Symptome und Anzeichen aus den Patientendaten und die Informationen des<br />
Pflegepersonals analysiert und aufgrund von Mustern und historischen Daten mögliche<br />
Ursachen identifiziert.<br />
3. Verlaufsvorschau: Die KI kann den voraussichtlichen Verlauf einer Wunde vorhersagen<br />
und für das therapeutische Konzept Hinweise geben, wie lange die Heilung<br />
dauern könnte. Dies kann bei der Terminenplanung und der Verlaufskontrolle hilfreich<br />
sein.<br />
4. Die kontinuierliche Überwachung der Wundheilung mittels KI durch Analyse von<br />
Sensoren und Bildern ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Problemen wie<br />
Infektionen oder verlangsamter Heilung.<br />
5. Personalisierte Therapie: Basierend auf den individuellen Gesundheitsdaten der<br />
Patienten/innen kann KI personalisierte Empfehlungen für die Wundtherapie erstellen.<br />
Dies hilft bei der Auswahl von Verbandmaterial und Medikamenten sowie der<br />
Information bezüglich des Einflusses anderer therapeutischer Maßnahmen.<br />
6. Die Datenanalyse: KI kann Mengen an medizinischen Daten sammeln, um Trends<br />
und Muster zu identifizieren, die der Verbesserung der Wundbehandlung dienen<br />
können. Dies ermöglicht bessere Protokolle und die Entwicklung verbesserter Richtlinien<br />
für die Wundversorgung.<br />
7. Telemedizin: Die KI-gestützten Wundbehandlungssysteme können in Plattformen<br />
integriert werden, um geschulte Patienten zu Hause bei der Selbstversorgung von<br />
Wunden zu unterstützen. Diese Patienten können Bilder ihrer Wunden hochladen,<br />
und über KI Empfehlungen zu erfahren.<br />
CAVE: Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Anwendung von KI in der medizinischen<br />
Versorgung sorgfältig durchdacht und überwacht werden muss, um<br />
sicherzustellen, dass sie ethischen Standards entspricht und die Patientensicherheit<br />
gewährleistet ist. Wegen des Datenschutzes sind Überlegungen notwendig, wie medizinische<br />
Daten für KI-Anwendungen nutzbar sind. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
zwischen medizinischem Fachpersonal und KI-Experten gesichert erfolgen,<br />
damit KI-Systeme effektiv und verantwortungsbewusst eingesetzt werden können.<br />
34 | | 35
Der diabetische Fuß und seine Versorgung<br />
Dr.med.univ.<br />
Renato Kasseroller<br />
Stefan Pilz<br />
Orthopädietechniker<br />
Grundsätzlich soll unterschieden werden, dass die Versorgung<br />
mit Orthesen und Entlastungsschuhen rein zur<br />
Abheilung dient. Die Weiterversorgung mit Weichbettungseinlagen,<br />
Schuhzurichtung oder orthopädischen<br />
Maßschuhen zur Prophylaxe stellt sicher, neuerliche<br />
Wunden zu verhindern.<br />
Zehenkorrekturorthesen werden zur postoperativen<br />
Lagerung eingesetzt bei Hammerzehen, Krallenzehen,<br />
Reiterzehen, Clavi, Ulcera an den Zehenbeeren, Halux<br />
valgus und nach Zehenamputationen. Damit wird die<br />
Lagerung verbessert und die Fehlstellung korrigiert.<br />
Druckentlastung durch Reduktion der Bewegung und<br />
Verhinderung von Scherbewegung der Zehen. Ersatz bei<br />
Zehenamputation, um die Lagerung der bestehenden<br />
Zehen zu sichern.<br />
Die Zehenorthese dient grundsätzlich zur Abheilung, es ist<br />
aber in vielen Fällen sinnvoll die Orthese auch weiterhin<br />
nach der Abheilung zu tragen, da sie meist die Ursache für<br />
die Entstehung eines Ulcus behebt. Die Orthese dient also<br />
auch als Prophylaxe für den erneuten Auftritt eines Ulcus.<br />
Die Zehenorthese kann mit Weichbettungseinlagen,<br />
orthopädischen Schuhen oder einer Schuhzurichtung<br />
kombiniert werden. Wichtig ist, ein Schuhwerk mit<br />
entsprechender Breite zu tragen, damit die Orthese Platz<br />
hat. Bei orthopädischen Schuhen wird dieser Platz eingerechnet.<br />
In Kombination mit Entlastungsschuhen ist dies<br />
kein Problem, beim Tragen von Konfektionsschuhen ist auf<br />
die Breite und das Volumen zu achten, aber in vielen Fällen<br />
möglich.<br />
Der Fußentlastungsschuh mit oder<br />
ohne Schuhzurichtung und/oder<br />
Bettungseinlage wird eingesetzt, wenn<br />
der Schuh für den Patienten noch adaptiert<br />
werden muss. So reicht bei der Amputation<br />
von einer Zehe der Schuh ohne<br />
Umbau meistens aus, bei einem Ulcus<br />
im Bereich Metatarsalgie 2 oder 3 ist<br />
es aber wichtig mit einer eingebauten<br />
Bettungseinlage eine Abstützung hinter<br />
den Mittelfußknochen einzubauen, um<br />
die Ursache des Druckes zu beheben.<br />
Dies gilt bei den Diagnosen<br />
Diabetisches Fußsyndrom, PAVK,<br />
Gangrän, Dekubitus, Nekrosen und<br />
sämtlichen Ulcera plantar oder dorsal, im<br />
Zehenbereich, im Bereich der Mittelfußköpfchen<br />
und Fersen und nach<br />
Amputationen. Anzuwenden bei allen<br />
Defekten wo eine reine Druckentlastung<br />
reicht. Sollte eine völlige Ruhigstellung<br />
benötigt werden, ist die Versorgung mit<br />
Entlastungsorthesen zu empfehlen.<br />
Die Ruhigstellung der Fußsohle erfolgt<br />
durch eine steife Abrollsohle, eine<br />
punktuelle Entlastung durch Schuhzurichtung<br />
und Bettungseinlage. Wichtig<br />
ist oftmals die Fußfehlstellung zu<br />
beheben, da diese sehr oft die Ursache<br />
von Druckulcera ist. Dies wird durch den<br />
Einbau einer Bettungseinlage erreicht.<br />
Das Tragen von linkem und rechtem<br />
Schuh erhöht die Akzeptanz und<br />
verbessert das Gangbild. Der Fußentlastungsschuh<br />
dient rein zur Abheilung<br />
nach Eingriffen. Danach ist eine Weiterversorgung<br />
mit Weichbettungseinlagen,<br />
Schuhzurichtung oder orthopädischen<br />
Schuhen empfohlen. Diese Versorgung<br />
wirkt vorbeugend, um keine neuerlichen<br />
Wunden zu bekommen. Es ist<br />
sinnvoll schon vor der Abheilung mit<br />
dem Anpassen der orthopädischen<br />
Weiterversorgung zu beginnen, da die<br />
Produktionszeit eingerechnet werden<br />
muss. Wichtig ist, dass die Schwellung<br />
des Fußes berücksichtigt wird, um den<br />
weiteren Heilbehelf ohne Verband anpassen<br />
zu können.<br />
Die Entlastungsorthese dient beim<br />
diabetischen Fußsyndrom, bei PAVK,<br />
Gangrän, schwer heilenden Ulcera<br />
plantar sowie dorsal, postoperativen<br />
Wundheilstörungen und zur Ruhigstellung<br />
bei freiliegenden Sehnen.<br />
Durch die Ruhigstellung der Fußsohle<br />
und des oberen Sprunggelenks (Vorstufe<br />
zum Gips), den versteiften Schaft und<br />
der steifen Fußsohle mit Abrollfunktion<br />
wird die Bewegung aus dem Fuß<br />
genommen. Eine punktuelle Entlastung<br />
wird durch das integrierte Fußbett<br />
erreicht. Die Entlastungsorthese dient<br />
rein zur Abheilung des Fußes. Die<br />
Weiterversorgung erfolgt durch orthopädische<br />
Schuhe. In den seltensten<br />
Fällen reicht eine Weichbettungseinlage<br />
oder eine Schuhzurichtung.<br />
Zwei-Schalen-Entlastungsorthesen<br />
kommen zum Einsatz beim akuten<br />
Charcot Fuß und Charcot Fuß mit Ulcus,<br />
aber auch bei allen schwer heilenden<br />
Wunden, wo eine völlige Ruhigstellung<br />
benötigt wird.<br />
36 | | 37
Bei stark ab- und anschwellenden Füßen<br />
ist mit der Versorgung zuzuwarten, da<br />
die Verstellmöglichkeit eingeschränkt<br />
ist. Wird als Gipsersatz verwendet und<br />
dient zur vollständigen Ruhigstellung<br />
des gesamten Unterschenkels mit<br />
totaler Druckentlastung durch die<br />
2 Carbon-Schalen.<br />
Abrollsohle ist integriert. Ein Vorteil<br />
gegenüber dem Gips ist, dass jederzeit<br />
Verbandswechsel durchgeführt werden<br />
können.<br />
Die Entlastungsorthese dient rein zur<br />
Abheilung des Fußes, die Weiterversorgung<br />
erfolgt durch orthopädische<br />
Schuhe.<br />
Der Aircastwalker mit Weichbettungseinlage<br />
wird eingesetzt, wenn noch eine<br />
relativ normale Fußform besteht und<br />
eine totale Ruhigstellung nötig ist. Dies<br />
trifft zu beim beginnenden Charcot Fuß,<br />
Achillessehnenruptur oder Teilruptur,<br />
schwer heilende Plantarulcera sowie<br />
freiliegenden Sehnen. Ausstattung<br />
immer mit Bettungseinlage, um die<br />
richtige Fußbettung zu gewährleisten.<br />
Durch die Ruhigstellung des Fußes<br />
inklusive oberem Sprunggelenk wird<br />
eine völlige Druckentlastung erzielt und<br />
eine punktuelle Entlastung durch die<br />
Weichbettungseinlage.<br />
Weiterversorgung mit orthopädischen<br />
Maßschuhen.<br />
Bei der Verordnung von Orthopädie-<br />
Schuhtechnik wird bei den österreichischen<br />
Krankenversicherungsträgern<br />
zwischen Einlagenversorgung, Schuhzurichtung<br />
oder orthopädischen Maßschuhen<br />
unterschieden.<br />
Einlagenversorgung:<br />
2 Paar Maßeinlagen (ständiges Tragen<br />
erforderlich) sind für leichte Fehlstellungen<br />
wie Senk-Spreiz-Knickfüße vorgesehen<br />
und können adaptiert werden<br />
mit Pronation bzw. Sub. Keile. Sämtliche<br />
Polsterungen können angebracht werden.<br />
Es handelt sich um eine Fertigeinlage<br />
(Rohling), die an den Fuß angepasst<br />
wird.<br />
2 Paar Modelleinlagen (ständiges<br />
Tragen erforderlich) sind nach einem<br />
Fußmodell in korrigierter Stellung gefertigt<br />
und sind die wirksamsten Einlagen.<br />
Sind für<br />
Knick-Senk-Spreizfuß hochgradig oder<br />
Kontrakt, Metatarsalgie, Varus oder<br />
Valgusfehlstellung, Fersensporn<br />
(Faszitis), Hallux-Valgus, Zehendeformationen,<br />
Morbus Köhler, Stressfraktur,<br />
stabiler Fersenbeinbruch, Hohlfuß,<br />
Hallux-Rigidus vorgesehen.<br />
2 Paar Weichbettungseinlagen (ständiges<br />
Tragen erforderlich) werden auch<br />
nach Modell gearbeitet und sind wie bei<br />
den Diagnosen der Maß- oder Modelleinlagen<br />
verschreibbar. Diese Einlage<br />
wird dicker ausgeführt und benötigt<br />
daher folgende Zusatz-Diagnosen:<br />
Diabetischer Fuß, Neuropathie, Angiopathie,<br />
Rheumatischer Fuß, Polyarthritis.<br />
Ein Beinlängenausgleich ist bei allen<br />
Einlagen bis 7mm möglich, bei mehr<br />
als 7mm ist eine Schuhzurichtung zu<br />
empfehlen.<br />
Die Orthopädische Schuhzurichtung<br />
erfolgt wenn eine Einlagenversorgung<br />
nicht ausreicht. Es werden von den<br />
Kassen 2 Paar/Jahr bezahlt und es gibt<br />
derzeit hier keinen Selbstbehalt. Die<br />
Schuhzurichtung besteht immer als<br />
Grundposition mit zwei Paar eingebauten<br />
Einlagen und dem jeweils nötigen<br />
Umbau der Schuhe (Rolle oder Beinlängenausgleich<br />
usw.). Die ist besonders<br />
bei schmerzhaften Füßen sehr hilfreich,<br />
wie extremen Spreizfüßen oder<br />
Gelenksproblemen.<br />
Die beste Druckentlastung und Ruhigstellung<br />
eines Fußes passiert aber<br />
haupt-sächlich über die Sohle.<br />
Abrollwiege<br />
Arthrosen im Mittel und Vorfuß, OSG-<br />
Beschwerden, starke Spreizfüße, Metatarsalgie,<br />
Hallux-Rigidus, Arthrodesen,<br />
diabetischer Fuß; zur Ruhigstellung und<br />
dadurch Druckentlastung.<br />
Sohlenversteifung<br />
Diabetischer Fuß, Arthrosen, Arthrodesen,<br />
Hallux-Rigidus, Metatarsalgie;<br />
Völlige Ruhigstellung bei der Abrollung<br />
Schaftversteifung<br />
Knick-Senkfüße großteils bei Kindern<br />
mit starker Valgusfehlstellung.<br />
Gerne in Kombination mit Sohlenverbreiterung<br />
medial oder lateral.<br />
Pufferabsatz<br />
Einbau eines Dämpfungselements am<br />
Absatz zur Dämpfung und Schonung<br />
der Kniegelenke, Hüfte und Wirbelsäule;<br />
weicherer Auftritt.<br />
Sohlenverbreitung, Außen- oder<br />
Innenranderhöhung bei starken Varus<br />
oder Valgus Fehlstellungen (Knieachse).<br />
Bei schmerzhaften Füßen wie extremen<br />
Spreizfüßen oder Gelenksproblemen<br />
wird sehr oft nicht an die Möglichkeit<br />
der Schuhzurichtung gedacht.<br />
Orthopädische Maßschuhe<br />
Grundsätzlich ist immer, wenn die<br />
Schuheinlagen bzw. die Schuhzurichtung<br />
nicht ausreicht, ein orthopädischer<br />
Maßschuh nötig. Dabei bekommt der<br />
Patient bei der Erstversorgung oder<br />
nach anatomischer Änderung 2 Paar<br />
Schuhe bezahlt. In weiterer Folge<br />
bekommt der Patient jährlich 1 Paar<br />
Schuhe. Grundsätzlich sind diese bei<br />
allen erwähnten Diagnosen erhältlich,<br />
wenn diese hochgradig sind. Ein Selbstkostenanteil<br />
ist bei den orthopädischen<br />
Maßschuhen je nach Krankenkassa<br />
unterschiedlich möglich.<br />
Arthrosen an Vorfuß-, Mittel- oder Rückfuß,<br />
oberes und unteres Sprunggelenk<br />
Arthrodese an Vor-, Mittel- oder Rückfuß,<br />
oberes und unteres Sprunggelenk<br />
Hochgradige Spreizfüße mit Hallux-valgus,<br />
Zehendeformitäten wie Hammerzehen,<br />
Krallenzehen, hochgradiger<br />
Knick-Senkfuß, Klumpfüße, Charcot-Fuß.<br />
Sämtliche Amputationen im Bereich<br />
von Zehen, Mittel oder Rückfuß.<br />
Diabetische Füße mit Ulcera.<br />
Sämtliche Fußlähmungen, Spitzfuß,<br />
Riesenwuchs.<br />
Sämtliche Fußfrakturen mit Dauerfolgeschmerz.<br />
38 | | 39
Ihre Notizen:<br />
40 | | 41
HELBO Low-Level-Lasertherapie<br />
WIRKSAME BIOMODULATION MIT KALTEM LASERLICHT!<br />
Mit sanftem Licht<br />
entzündliche Beschwerden, Wunden<br />
und Schmerzen sicher behandeln!<br />
FÖRDERT WUNDHEILUNG.<br />
BEHERRSCHT ENTZÜNDUNGEN.<br />
LINDERT SCHMERZEN.<br />
SEMINARE IN GANZ<br />
ÖSTERREICH<br />
42 |<br />
HELBO Medizintechnik GmbH | Maria-Theresia-Straße 41 | 4600 Wels | www.minilaser.at | info@helbo.at | Tel: +43 7242 207702-0