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BOLD THE MAGAZINE No.10

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ÄSTHETIK VERSCHMELZUNG DES SCHÖNEN | FIGURATIV: PAUL SMITH | IM GESPRÄCH MIT BENNO FÜRMANN | FASHION FOR MEN & WOMAN | WALLIS: KÄMPFENDE KÜHE | MALEDIVEN: IN TOUCH WITH MANTA RAYS

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Kunst & Kultur | im Gespräch BOLD THE MAGAZINE | 39 Benno Fürmann Im Gespräch Interview: S. Schirdewahn | Fotos: A. Limbrunner Wahrscheinlich kann ich mir etwas auf das Vertrauen einbilden, das mir Benno Fürmann entgegenbringt, als er mich für unser Gespräch zu sich nach Hause einlädt. In den zwanzig Jahren seiner Schauspielkarriere hat ihn noch nie ein Journalist in seinem Privatbereich aufgesucht. Überhaupt hält sich Fürmann mit allem, was er als zu nahe, zu intim empfindet, in der Öffentlichkeit zurück. Gleichzeitig ist er einer der präsentesten Leinwanddarsteller – zumindest denkt man das und vergisst schnell, dass er im Grunde nur einen großen Film pro Jahr dreht. Das pflegt er der Konzentration halber, aber auch um immer wieder genügend Zeit für eben jenes Privatleben zu haben: die Arbeit des Schauspielers an sich selbst. Von sich aus wird er im Laufe des Interviews immer wieder betonen, er sei ein Erfahrungsmensch, ein Extremsucher. Zur selben Zeit versteht er sich als Kontrollfetischist, was er mit einem leicht verschlagenen Charme äußert. Kontrolle, Struktur sind mit Sicherheit wesentliche Eigenschaften, die einer wie Fürmann braucht. Speziell in diesen Tagen. Er macht sich mal wieder auf die Reise. Am Morgen nach unserem Gespräch wird er nach Addis Abeba aufbrechen, um von dort aus ins Simien-Gebirge zu starten. In seinem großzügigen Wohnzimmer hat er den wohl gewählten Inhalt seines Rucksacks ausgebreitet: 3 Schlafsäcke für drei verschiedene Klimazonen zur Auswahl, Kaffeebecher, kaum Klamotten, aber auch eine Flasche Wein. Zur Begrüßung durfte ich die Schuhe ausziehen und in ein Paar Lederschlappen schlüpfen. Erst gibt es weißen Tee, mit der Dämmerung greifen wir dann doch zum biologisch angebauten Weißwein, der sich als fast so schwer wie ein Roter entpuppt. Fürmann hat für seinen Klettertrip drei weitere Leute gebucht: einen Guide, einen Koch mit Maulesel und einen bewaffneten Mann. Außerdem befinden sich diverse Medikamente im Gepäck; ich sehe drei Schlafsäcke liegen – viel Aufwand für ein paar Tage Auszeit in der Fremde. Warum fahren Sie nicht lieber in die Alpen? (Lässt sich auf der Riesencouch nieder, die Füße auf einem Hocker) Da war ich doch schon. Das interessiert mich also nicht mehr so. Hat der Koch von Ihnen vorab eine Wunschliste geschickt bekommen? Er hat tatsächlich übers Internet nach meinen Vorlieben gefragt. Wir treffen die ganze Mannschaft am Flughafen und gehen im Anschluss erst mal einkaufen. Machen Sie dann auf Scheich und lassen sich ein paar Rinderhälften aufsatteln oder mutieren Sie in 3.000 Metern Höhe zum Asketen? Beim Bergsteigen geht es vor allem um Reduktion, also darum, möglichst wenig mitzunehmen. Aber da ich die Essenszutaten nicht selber schleppen muss, würde ich mich über eine Rinderhälfte freuen (lacht) Ich liebe Essen. Ich mag es, darüber zu reden, weil ich durch die Gespräche auch mehr über die Menschen erfahre, die mit mir unterwegs sind. Warum brauchen Sie dafür unbedingt einen Koch? Ich werde gern überrascht. Außerdem möchte ich beim Essen auch andere Geschmäcker und Zutaten für mich entdecken. Darüber hinaus geht nichts

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