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BOLD THE MAGAZINE No.32

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KREATION SPECIAL TOPIC: TECHNIK | IM GESPRÄCH: PORSCHE DESIGN CHEF ROLAND HEILER | LIAM NEESON | DESIGNER TAD TOULIS | MARILYN MANSONS KREATIVITÄT | TOKYO: MODERNE & TRADITION

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12 | BOLD THE MAGAZINE LIFESTYLE | IM GESPRÄCH Aussicht gefiel, drei Monate in Paris zu leben und zu arbeiten.“ Der Film wurde unerwartet auf der ganzen Welt zum Sensationserfolg. Hollywood hatte zwischen all seiner durchtrainierten Bübchen und makellosen Superhelden plötzlich einen neuen Actionstar. Und Neeson endlich Rollen, die zu seiner Körpergröße und dem imposanten Auftreten passten. Wortkarg und einsam, von einem düsteren Trauma geplagt und ungemein zupackend – so war er seither immer wieder zu sehen, in „Unknown Identity“, „The Grey“ oder „Non-Stop“. Nicht zu vergessen „Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstone“, in dem er aktuell als verkrachter Ex-Cop und trockener Alkoholiker einen sadistischen Frauenkiller jagt. Hat er gar keine Angst, in dieser Schublade nun den Rest seiner Karriere festzustecken? „Doch nicht in meinem Alter“, lacht Neeson kurz auf, was er im Verlauf des Gesprächs nicht allzu häufig tut. „Ich kann nicht leugnen, dass die Produzenten in Hollywood mir zuletzt besonders gerne Action-Stoffe vorlegen. Aber es ist noch lange nicht so, dass ich gar nichts anderes mehr machen könnte. Und selbst wenn, könnte ich mir Schlimmeres vorstellen. Schließlich macht es mir verdammt viel Spaß, Kämpfe zu choreografieren und mit den Stuntmännern zusammenzuarbeiten. Sich auf seine Rollen auch wirklich körperlich einzulassen, ist eine tolle Sache.“ Dass der Vater zweier Kinder mit inzwischen 62 Jahren mehr arbeitet denn je (Anfang Dezember kommt er auch mit „Dritte Person“ in die deutschen Kinos), verdankt sich nicht nur dem späten Erfolg, sondern auch einem tragischen Ereignis. 2009 starb seine Ehefrau Natasha Richardson, mit der er im Kinofilm „Nell“ zu sehen war, an den Folgen eines Skiunfalls. Viele Worte verliert er in der Öffentlichkeit bis heute darüber nicht. Aber dass viel Ablenkung durch Arbeit für ihn die geeignetste Art war, damit umzugehen – daraus macht er keinen Hehl. Für die Zukunft schließt Neeson sogar eine Rückkehr ans Theater nicht aus, auch wenn er die Bühne gemieden hat seit dem Tod seiner Frau, die er bei der gemeinsamen Broadway- Arbeit kennengelernt hatte. Auch sonst interessiert ihn – allen Actionfilmen zum Trotz – die Abwechslung: Damit ihm bloß nie jemand vorwirft, er würde in den ewig gleichen Rollen nur noch auf Autopilot schalten. Wobei diese Gefahr ohnehin nicht besteht, wie er betont: „Bis heute bin ich immer noch einen Moment lang nervös, vor jedem neuen Projekt und jeder Szene. Was gut ist, denn ich muss bei jeder Rolle wieder ganz wach und aufmerksam sein, wenn ich es nicht vermasseln will.“ Und schiebt angesichts des skeptischen Blicks seines Gegenübers hinterher: „Da ist die Schauspielerei genau wie mein Hobby, das Fliegenfischen. Natürlich weiß ich nach all den Jahren, dass ich es eigentlich kann. Aber dann kommt es doch immer wieder vor, dass man sich in irgendwelchen Ästen verfängt und wieder ganz von vorne beginnen muss.“

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