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BOLD TRAVEL No.03

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UNTERWEGS IN BRASILIEN: RIO DE JANEIRO, SALVADOR DA BAHIA, RECIFE UND OLINDA | HONGKONG: MEGACITY IN GRÜN | LUZERN: BERGE, SEE UND RICHARD WAGNER

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22 | BOLD THE MAGAZINE REISE | BRASILIEN Es dauert eine Weile, bis Nino Cabrini die immer verschlossene, schwere Eisengittertür der Pousada do Boqueirão im historischen Zentrum von Salvador da Bahia öffnet. „Bom Dia“, begrüßt der Italiener, der seit 1991 die auf zwei nebeneinanderliegenden Kolonialbauten verteilte Pension mit seiner Schwester Fernanda führt, die Gäste. Er geht auf Krücken, da er sich bei einem Ausritt mit seinem Pferd auf der Insel Morro de São Paulo, das rechte Bein gebrochen hat. Nino führt uns zur Frühstücksterrasse. Der Blick schweift über den Hafen in der Allerheiligen Bucht bis zur Ilha de Itaparica gegenüber von Salvador. Die Insel ist Geburtsort des Schriftstellers João Ubaldo Ribeiro, der mit seinem Roman „Brasilien, Brasilien“ dem größten Staat Südamerikas, fünftgrößtes Land der Welt und 24 Mal so groß wie Deutschland, seine Stimme gegeben hat. Nino zeigt mit seiner Hand nach Süden: „Dort irgendwo liegt Morro de São Paulo, zwei Stunden mit dem Schiff entfernt.“ „Wer in Salvador lebt und es sich leisten kann“, sagt Nino, „nimmt sich gerne kurze Auszeiten, irgendwo an den Stränden der Küste oder auf einer der vielen Inseln ringsum.“ Die Politik kümmere sich lieber um sich selbst, als die Lebensbedingungen der Einwohner zu verbessern. „Die Korruption wuchert überall. Das Fonte-Nova-Stadion, mitten in der Stadt gelegen, haben sie natürlich rechtzeitig zur Fußball-WM fertig renoviert.“ Die deutsche Nationalelf hat hier am 16. Juni gegen Portugal gespielt. Und immerhin, räumt der Gastgeber ein, habe sich die Sicherheit in den vergangenen Jahren beträchtlich erhöht. Dennoch rät er uns, gegen 23 Uhr in die Pousada zurückzukehren. Wenn sich die Gassen der Altstadt allmählich leerten und nur noch wenige Menschen unterwegs seien, dann sei es hier auch heute noch gefährlich. Salvador da Bahia, 1549 von Tomé des Souza auf Geheiß des portugiesischen Königs als erste Hauptstadt von Brasilien gegründet, thront auf einem Felsmassiv und ist unterteilt in die Cidade Alta (Oberstadt) und Cidade Baixa (Unterstadt), die durch den Elevador Lacerda, einen frei stehenden gigantischen Aufzug, verbunden sind, was den Bewohnern den schweißtreibenden und beschwerlichen Auf- und Abstieg entlang steiler Serpentinen erspart. Nur zehn Minuten zu Fuß liegt das Zentrum der Altstadt, der Pelourinho, von der Pousada do Boqueirão entfernt. Der Spaziergang führt vorbei an pastellfarben gestrichenen, schmalen, mehrgeschossigen Häusern, in denen Pensionen, Kneipen, Restaurants und Souvenirshops mit industriell reproduzierten Gemälden untergebracht sind. Es gibt auch zahlreiche Galerien, oft erst auf den zweiten Blick erkennbar, die Werke lokaler Künstler ausstellen, sowie viele Tanz- und Musikschulen. An einer Weggabelung gleich neben einer der vielen Barockkirchen ist das Fünf-Sterne-Hotel Pestana Convento do Carmo, ein umgewandeltes Kloster aus Fotos: M. Winckler

REISE | BRASILIEN BOLD THE MAGAZINE | 23 Zigarettenpause nach dem Besuch einer prunkvollen Kirche.

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