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BOLD TRAVEL No.09

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TROPISCHER INSELGARTEN: SANSIBAR | ISTRIEN | TRAUMINSEL: MAURITIUS | KUNST UND COWBOYS: TEXAS | IM GESPRÄCH: LEWIS HAMILTON | INTERVIEW: NOOMI RAPACE

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34 | BOLD TRAVEL SPECIAL SEHENSWERT | NOOMI RAPACE Frau Rapace, Sie spielen in Ihrem neuen Film „What Happened to Monday?“ sieben Rollen. Ein wahr gewordener Traum – oder eher ein Albtraum? Das war schon ein Traum, aber auch unglaublich schwierig (lacht). Ich liebe Herausforderungen und würde sagen, dass ich selten vor einer größeren stand. Als mir der Regisseur Tommy Wirkola zum ersten Mal das Drehbuch zeigte, waren es noch sieben Brüder, aber er wollte es umschreiben. Ich habe sofort zugesagt und war gleichermaßen aufgeregt wie eingeschüchtert. Er und der Drehbuchautor arbeiteten eng mit mir zusammen, so dass mir irgendwann auffiel, dass diese sieben Schwestern wirklich verschiedene Versionen meiner selbst waren. In der ersten Drehwoche fragte ich mich mehrfach, worauf ich mich da eigentlich eingelassen hatte. Wegen der psychologischen oder wegen der technischen Schwierigkeiten? Vor allem wegen letzterer. Es war verdammt kompliziert, die Szenen zu drehen, in denen mehrere oder alle Schwestern zu sehen waren. Zunächst einmal nahm ich alle Dialoge auf, die ich dann über einen Knopf immer im Ohr hatte. Die ersten Wochen saß ich dann mit sechs Tennisbällen auf Stangen am Tisch, vor grünen Hintergrund, und spielte mal die eine, dann wieder die andere Schwester. Später drehten wir dann die gleichen Szenen mit sechs Doubles, denen ich genaue Instruktionen geben musste, was in den Green Screen-Aufnahmen welche Schwester wann gemacht hatte (Bild rechts, zeigt vier der sieben Schwestern). Die Vision, die der Film von der Zukunft entwirft, ist ziemlich düster. Teilen Sie diesen Pessimismus? Auf jeden Fall können wir nicht so weitermachen wie bisher, oder? Ich finde, dass es nicht mehr zu übersehen ist, wie fatal es ist, dass eine winzige Gruppe von Menschen immer reicher wird, während ein Großteil der anderen schlecht ausgebildet ist und ums Überleben ringt. Wir brauchen also Veränderung – und haben im Grunde auch das Wissen und die Möglichkeiten, dieser Verantwortung nachzukommen. Deswegen bin ich insgesamt eher optimistisch. Und ich habe viel Hoffnung in die Generation meines Sohnes, die sich dieser Thematik schon jetzt sehr bewusst zu sein scheint. Gibt es ein bestimmtes Thema, das Ihnen in dieser Hinsicht besonders am Herzen liegt? Spontan würde ich sagen: Bildung! Wir müssen unsere Aufmerksamkeit auf die Länder in der Dritten Welt richten, in denen es kaum Bildungschancen gibt. Hier ist es wichtig, den Menschen mehr Möglichkeiten zu eröffnen. Kinder lernen gern, wie ich an meinem Sohn sehe, und Bildung ist das wichtigste Mittel, um für verantwortungsbewusstes Handeln und Weitsicht zu sorgen. Schweden wird häufig gelobt, was das Bewusstsein für solche Themen angeht. Vermissen Sie Ihre Heimat eigentlich? Nein, ich lebe in London und tue das gerne. Überhaupt ist vermissen nichts, was ich besonders viel tue. Dazu lebe ich zu sehr

SEHENSWERT | NOOMI RAPACE BOLD TRAVEL SPECIAL | 35

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