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KnapsackSPIEGEL 4/2022

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

E s waren spannende

E s waren spannende Jahre des Umbruchs, die Dr. Hans Jürgen Nestler (84) im Chemiepark Knapsack erlebte. Diesen gab es in seiner heutigen Form noch nicht, als der gebürtige Kieler 1994 ins Rheinland kam, wo er seither in Köln wohnt. Zuvor war er 25 Jahre lang als Chemiker im Pflanzenschutzbereich bei Hoechst in Frankfurt tätig. 1994 gründeten die Firmen Hoechst und Schering das Joint Venture AgrEvo, und Nestler wurde zum Standortleiter in Hürth berufen. „Meine Frau und ich lesen die Ausgaben von der ersten bis zur letzten Seite mit großem Interesse.“ Herr Dr. Nestler, wie denken Sie heute an Ihre Zeit in Hürth zurück? Dr. Hans Jürgen Nestler: Ich blicke mit Freude zurück. Es waren schöne, interessante und auch erfolgreiche Jahre. Natürlich war die Zeit der großen Veränderungen in den 90er Jahren nicht ganz einfach: die Umstrukturierung von der Hoechst AG zum Chemiepark, die Gründung der InfraServ Knapsack. Am Anfang waren viele unserer Mitarbeiter skeptisch. Sie bedauerten, dass sich Hoechst auflöste. Im Nachhinein gesehen ergab sich dadurch aber die Möglichkeit, in großer Selbstständigkeit zu arbeiten. Für unsere Produktionsbetriebe war es zudem wichtig, dass wir von der InfraServ Knapsack wertvolle Unterstützung erhielten. Auch weiterhin veränderte sich bei uns sehr viel: Nach AgrEvo wurden wir zu Aventis, dann übernahm Bayer. Seit 2003 sind Sie pensioniert. Haben Sie noch Kontakte in den Chemiepark? Ja, ich bin dem Werk immer verbunden geblieben, habe Kontakt zu meinem Nachfolger und besuche gerne den Tag der offenen Tür. Außerdem verfolge ich die Entwicklungen, vor allem bei Bayer und BASF, auch mit Hilfe des KNAPSACKSPIEGELs. Meine Frau und ich lesen die Ausgaben von der ersten bis zur letzten Seite mit großem Interesse und immer noch starker Anteilnahme. Und auch Nachleser haben wir gefunden, die sich ebenso wie wir über die Informationen aus unserem ‚alten Werk‘ freuen. Das freut uns als Redaktion natürlich sehr. Wer sind diese Nachleser? Wir treffen uns ein- bis zweimal im Jahr in einem Kreis früherer AgrEvo- Kollegen zusammen mit unseren Ehefrauen – ungefähr zwölf bis 14 Personen. Es findet dann immer ein reger Austausch über frühere Zeiten statt, und der KNAPSACKSPIEGEL wird dabei weitergereicht. Wie verbringen Sie heute Ihren Ruhestand? Meine Frau und ich waren eine Reihe von Jahren Gasthörer an der Kölner Universität, wir lesen sehr viel. Außerdem bin ich gerne in Bewegung, zum Beispiel mit dem Fahrrad, beim Wandern, Schwimmen und Rudern. AUF EINEN KAFFEE MIT … Dr. Hans Jürgen Nestler Standortleiter in Zeiten der Veränderung Illustration: Dari – Fotolia.com 24 | KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2022

PENSIONÄRSVEREINIGUNG KNAPSACK E. V. „MIR PASSIERT SO WAS NICHT, ICH FALLE AUF SOLCHE TRICKS NICHT REIN …“ M it diesen Aussagen beginnt das Stück „Ausgetrickst? Nicht mit uns!“, eine Aufführung des Altentheaters des Freien Werkstatt Theaters Köln zum Thema „Im Alter sicher leben“. In einem bei youtube frei verfügbaren Theaterstück (https://youtu.be/LtPhoF2PqsI) zeigen Darsteller im Lebensabschnitt 60plus verschiedene Szenen, die sich leider immer wieder vornehmlich an den Haus- und Wohnungstüren älterer Menschen abspielen. Expertenrat in Sachen Trickbetrüger gab's bei der Veranstaltung „Im Alter sicher leben“ von Kriminalhauptkommissar Heinz Schmickler. Mit diesem Video des Altentheaters eröffnete die Veranstaltung „Im Alter sicher leben“ im Feierabendhaus, zu dem die Pensionärsvereinigung Knapsack eingeladen hatte. Wie kann man sich vor Betrug an der Haustür, am Telefon oder auch am Computer schützen? Diese Fragen thematisierte im Anschluss auch Kriminalhauptkommissar Heinz Schmickler von der Polizei Rhein-Erft-Kreis. MIESE MASCHEN Anhand vieler Beispiele erläuterte Schmickler die Vorgehensweise der Betrüger*innen. Diese tricksen nicht nur beim Besuch an der Tür des potenziellen Opfers, sondern nutzen verstärkt auch den Kontakt über das Telefon, sei es im direkten Gespräch oder über Messenger-Dienste wie z. B. WhatsApp. „Sie geben sich als nahe Verwandte, Enkelkinder oder gute Bekannte aus, die in einem finanziellen Engpass oder einer Notlage stecken und bitten kurzfristig um Bargeld oder sonstige Wertgegenstände wie Schmuck“, erläuterte Schmickler eine der vielen Maschen. Manchmal geben sich die Betrüger*innen auch als Polizeibeamte aus. Mit gefälschten Dienstausweisen oder gar per Telefon mit der Rufnummer 110 im Display versuchen sie, die angesprochenen Menschen zu hintergehen. Sie gaukeln ihnen vor, sie müssten ihre Wertsachen bei der Polizei in sichere Obhut geben, weil zum Beispiel vermehrt Einbrüche in der Nachbarschaft geplant wären. „Seien Sie sicher, ein Anruf der Polizei wird in Ihrem Telefon-Display niemals mit ‚110‘ angezeigt“, bekräftigte Schmickler. „Diese Nummer kann über den Computer der Betrüger generiert werden und auf Ihrem Telefon dann den Eindruck erwecken, dass Sie tatsächlich mit der Polizei verbunden sind. Doch niemals wird die Polizei Ihre Wertsachen einfordern.“ MIT RUHE UND BESONNENHEIT Unzählige Varianten des Betruges gibt es und auf viele davon konnte Schmickler hinweisen und davor warnen. Aber letzten Endes muss jeder selbst Ruhe und einen klaren Kopf bewahren, falls um finanzielle Hilfe gebeten wird. Das ist sicher nicht immer einfach, wenn es vermeintlich um nahe Verwandte oder gute Freunde geht und man sich möglicherweise in einem Schockzustand befindet, aber es schützt vor finanziellen Schäden. Besser versuchen, den Anruf zu verifizieren, das heißt sich selbst erkundigen, ob das, was erzählt wird, auch wahr sein kann. Im Falle, dass man auf den Betrug hereingefallen ist, sollte man sich unbedingt direkt an die Polizei wenden. „Das Eingestehen eines Fehlers bringt Ihnen zwar das Geld oder die Wertsachen nicht zurück, aber es kann verhindern, dass andere Menschen Opfer der Betrüger werden“, so der gute Rat des Hauptkommissars. „Und dann gehören Sie auch nicht zu den Ersten, die auf diese Betrüger hereingefallen sind.“ In der anschließenden regen Diskussion mit den Teilnehmern der Veranstaltung kamen vielfältige Fragen auf, die Schmickler fachgerecht klären und gleichzeitig individuelle, nützliche Tipps geben konnte. Hintergrund: saruntorn_ka – Fotolia.com KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2022 | 25

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