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KnapsackSPIEGEL 6/2023

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

PENSIONÄRSVEREINIGUNG

PENSIONÄRSVEREINIGUNG KNAPSACK E. V. KNAPSACK – REICH AN GESCHICHTE Knapsack hat nichts mit knapp im Sinne von wenig zu tun: Über Wortsinn, Sagen, Entstehung und Entwicklung des Ortes Knapsack referierte Dr. Horst Klassen vor dem gut gefüllten Casino des Feierabendhauses am 15.11.2023. 16 | T rieben es Ritter auf ihrem herrschaftlichen Schloss zu doll und weckten Gottes Zorn, so dass er dies und dessen Umfeld verbrannte und auf diese Weise die eigentümlich zerfurchte Landschaft entstand? Haben die verarmten Ritter dann Reisende um ihren Knappsack, sprich Proviant, gebracht? Die Werkszeitung gab vor Jahrzehnten eine weitaus friedlichere Version zum Besten: Demnach bewohnte ein junges Königspaar das Schloss. An der Stelle, an der das Zauberwasser sprudelte, ließ der junge König einen tiefen Brunnen ausheben. Dabei fanden die Arbeiter dunkle Erde, die fremd und seltsam aussah. Der junge König, der über ihren Fund hocherfreut war, zeigte ihnen, dass diese „dunkle Erde“ brennen konnte und eine wohlige Wärme gab. So kamen immer mehr Menschen in die dichten Wälder, die nach und nach einer sauberen Siedlung Platz machten. Viele, die ihre ganze Habe nur in einem Sack auf dem Rücken mitbrachten, gelangten hier zu Reichtum. So sollte man die Siedlung „Knappsack“ nennen. Dass Knapsack heute nur mit einem „p“ geschrieben wird, ist die Schuld des Oberhofsekretärs, der nicht richtig schreiben konnte! Diese und viele weitere Sagen befassen sich mit der Entstehung von Knapsack. Der vereidigte Landmesser Petrus Solff markiert Knapsack in seiner Karte von 1733 mit einer Kapelle und sechs Häusern. Referent Dr. Horst Klassen weiß zu berichten, welche Familien darin wohnten und somit zu den Gründern des Ortes zählen: „Knapsack entstand wahrscheinlich um das Jahr 1600. Mehrere Hürther Familien siedelten sich am Waldrand an, in der Gegend der späteren Pützgasse, vermeindlich auf der Flucht vor der in der Stadt kursierenden Pest.“ Referent Dr. Horst Klassen startete seine Berufskarriere 1981 in der Forschung im Werksteil Hürth. 1990 wechselte er in die dort bestehende Polypropylenanlage (SPP). Danach bestand ein beruflicher Schwerpunkt von ihm im Aufbau und der Betriebsleitung der neuen Masse-Polypropylenanlage (MPP) der heutigen Lyondell- Basell. Die Recherche von Fakten und Geschichten rund um Knapsack ist sein Steckenpferd. DIE UR-KNAPSACKER Klassen studierte die Einträge in den Kirchenbüchern der Pfarre Hürth. Demnach wurden die kartonierten sechs Häuser ab 1665 von folgenden Personen bewohnt: • Eheleute Hans uffm Knapsack und Gröt Schühmächer • Eheleute Theiß Pütz und Christine Fomfey • Eheleute Peter Golßheim und Irmine Fomfey • Eheleute Richardt uffm Knapsack und Margrieth • Eheleute Tonnes Clemens und Gird • die unverheirateten Frauen Sophie uffm Knapsack und Gird Fomfey. Blieb es bis 1670 bei diesen sechs Familien, so stieg die Einwohnerzahl bis zum Jahr 1800 auf 150. Um 1900 waren es etwa 400 Einwohner*innen, 1920 ca. 5.000 Menschen, 1930 nur noch 4.000. Nach 1945 bis in die 60er Jahre betrug die Einwohnerzahl ca. 3.500; sie nahm bis zur Umsiedlung ab 1970 ständig ab. DIE ABRISSBIRNE KOMMT! 1970 betrug die Feinstaubbelastung in Knapsack 0,91 Gramm pro Tag, zulässig waren 0,42 Gramm. Dennoch wollten Teile der Bevölkerung ihr Knapsack nur ungern verlassen, insbesondere jene, die zur Miete wohnten und eine vergleichbar günstige Wohnung nur schwer finden konnten. Save the Date! Am 23. April 2024 referiert Helmut Weihers über den Chemiestandort Knapsack im Casino des Feierabendhauses. KNAPSACKSPIEGEL 6 / 2023 Lage-Bilder: HürtherStadt-Archiv

Alle Jahre wieder schön! Traditionell kommen die Mitglieder der PVK zum Jahresende zusammen D as Jahrestreffen im Feierabendhaus ist für alle Pensionär*innen ein Höhepunkt. Was viele schon immer ahnten, ermittelte die diesjährige Mitgliederbefragung schwarz auf weiß: 90 Prozent der Befragten möchten keinesfalls auf dieses Treffen verzichten. Die Veranstaltung an einem anderen Ort außer dem Feierabendhaus stattfinden zu lassen? Undenkbar! Das Haus atmet Geschichte und Geschichten, auch viele persönliche. EIN JAHR IM CHEMIEPARK Als der Große Saal sich nach der Werksrundfahrt langsam zu füllen beginnt, sagt Vorstandsvorsitzender Helmut Weihers: „Wir haben annähernd 100 Zusagen für heute. Das freut uns sehr, auch wenn einige Mitglieder*innen leider kurzfristig absagen mussten, wegen der Witterungsverhältnisse oder aufgrund von Krankheit.“ Nachdem alle Gäste an den hübsch adventlich eingedeckten Tischen Platz genommen, schon mal die eine oder andere Neuigkeit ausgetauscht und vielleicht ein Plätzchen genascht haben, tritt Weihers für eine kurze Begrüßung auf die Bühne, um sie dann Ralf Müller, Geschäftsleitung YNCORIS, zu überlassen. Dieser gibt einen Abriss über die Highlights im Chemiepark im Laufe des Jahres. Er spricht ebenso über Veränderungen und Erneuerungen in einzelnen Unternehmen wie über Aktivitäten, die im Chemiepark unternommen werden, um jungen Menschen die Branche als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen. Er betont die Kultur des Miteinanders und erzählt über Familienfeste ebenso wie über den offenen Dialog mit politischen Vertreter*innen und der Nachbarschaft sowie die professionelle Arbeit des Werkskrisenstabs. ALTE SCHULE, ABER NICHT VON GESTERN Weihers blickt im Anschluss auf die Neuigkeiten und Aktivitäten der Pensionärsvereinigung in 2023 zurück und wagt einen Ausblick auf all die Vorhaben für 2024. Sein Vortrag lässt keinen Zweifel: Die Pensionärsvereinigung ist ein durch und durch aktiver Verein. Informative Vorträge wechselten sich über das Jahr mit interessanten Ausflügen ab und so soll es auch im kommenden Jahr bleiben. 23 neue Mitglieder in den vergangenen Monaten belegen einen Aufwärtstrend, der alle freut. „Jetzt wünsche ich allen ein angenehmes Miteinander. Lasst uns alte Bekanntschaften aufleben, neue Mitglieder kennenlernen, einen schönen gemeinsamen Nachmittag verbringen!“, beendet Weihers seinen Vortrag. Aufforderungen, denen alle mit Vergnügen nachkommen. Auf ein gutes neues Jahr! Ein paar Impressionen vom Jahrestreffen finden Sie unter https://share-your-photo.com/ 3e6804880d/album KNAPSACKSPIEGEL 6 / 2023 | 17

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