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Impulsmagazin

information & religion

information & religion Religionen der Welt: Der Erfolg des Christentums WIE HAT UNS DAS CHRISTENTUM VERÄNDERT Dipl.-Ing. Alexander Ristic Internationaler Länderexperte Ist vom Christentum die Rede, denken viele Menschen an Kreuzzüge und Kolonialisierung. Wir vergessen dabei, was uns das Christentum als Religion gebracht hat: Menschenrechte, Krankenhäuser und Schulbildung sind Errungenschaften des Christentums. Es war Martin Luther, der mit seiner leicht verständlichen Bibelübersetzung das Licht von Bildung und Freiheit in die Welt erfolgreich hinaustrug. Luther war der Mann des vergangenen Jahrtausends. Wir spüren auch 500 Jahre später seinen enormen Einfluss, weil er die Bibel übersetzt und damit Gottes Wort wieder zurück zu uns Menschen gebracht hat. Ohne ihn gäbe es keine universale Bildung, keine individuale Freiheit und Gleichheit der Menschen. Demokratie und Wissenschaft würden nicht heute in dieser Art existieren. Martin Luther hat verstanden, dass jeder Einzelne die direkte Verbindung zu Gott hat und jeder selbst für sein Handeln verantwortlich ist. Luther folgte seinem Gewissen und seiner Überzeugung. Er fühlte sich Gottes Wort verpflichtet und nicht der Kirche oder der Lehre der Universitäten. Weil es seine innere Überzeugung verlangte, stellte er sich gegen die damalige Obrigkeit. Mönche führten profitable Unternehmen. Sie mussten wirtschaftliche Entscheidungen treffen, um die Klöster finanziell erfolgreich zu machen. Sie nutzten Technik zur Arbeitserleichterung, erfanden die Brille und die Uhr. Sie kümmerten sich um die Kranken, trugen das bestehende Wissen zusammen und hielten es in handgeschriebenen Büchern fest. Die katholische Kirche gründete Universitäten, hundert Jahre vor der Reformation und lehrte, dass die Bibel Gottes Wort ist. An einer von ihnen war Martin Luther Professor. Luther studierte die Bibel und stimmte damit überein. Aber er kam zum Schluss, dass die Bibel oberste Autorität haben muss und nicht die Kirche. Er rebellierte erfolgreich. Der Protestantismus übernahm das Beste aus dem Leben in den Klöstern und machte jeden zum Mönch. Die Reformation machte das, was bis dahin in der Abgeschiedenheit der Klöster entstand, allen zugänglich. Die Reformation begann in katholischen Universitäten und war ein Kampf um die Wahrheit. Martin Luther stand 1521 in Worms und sollte widerrufen. Er sagte: „Mein Gewissen ist in den Worten Gottes gefangen. Ich widerrufe, wenn ihr mich durch die Schrift und Logik überzeugt. Ihr könnt mich zwingen, aber eher sterbe ich.“ Die Luther Bibel hat Europa und die Welt verändert. Es hat zweihundert Jahre gedauert, bis sich Martin Luthers Idee der Freiheit des Individuums durchgesetzt hat. Die deutsche Reformation war ein Segen für die Welt. Foto © pixabay.com 8 | DEZEMBER 2019

information & emotion Der emotionale Mensch - Teil 22 Manchmal ist ein Neustart am besten DIE CHANCE KLOPFT ÖFTER AN ALS MAN MEINT, ABER MEISTENS IST NIEMAND ZU HAUSE. (William Rogers) Sie kennen das sicher. Wenn der Computer hängt und nichts mehr geht, kommt von hinten jemand, der sich scheinbar besser auskennt und die magische Frage stellt: „Hast du ihn schon mal neu gestartet?“ Hat man das nicht, dann wird es höchste Zeit. So ein Neustart macht nicht immer alles gut, aber meistens ist das dringlichste Problem danach Geschichte. Und soll ich Ihnen was gestehen: Das klappt im echt Leben auch. Wenn Sie in einer Sackgasse stecken und nicht mehr weiter wissen, werden Sie zuerst probieren an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen, um wieder weitermachen zu können. Hilft die Feinjustierung nicht, sollten Sie sich überlegen, ob eine komplette Neuausrichtung nicht die bessere Lösungsvariante wäre. Sagen wir Ihre Arbeit freut Sie nicht mehr. Sie stehen jeden Tag mit einem starken Gefühl des Unwillens auf, verrichten Ihre Tätigkeiten freudlos, sind viel zu schnell gereizt und alles in allem unzufrieden. Klinken Sie sich in so einem Fall doch einfach einmal aus. Versuchen Sie sich und Ihre Situation von außen zu betrachten. Was hält Sie denn noch in Ihrem Job? Ist es das gute Gehalt? Ist es die praktische Nähe zum Wohnort oder sind es die lieben KollegInnen? Sind das wirklich gute Gründe in einem unbefriedigenden Status quo zu verharren, einfach so weiterzumachen wie bisher? Ich kann ihnen aus Erfahrung sagen, dass sie das nicht sind! Es gibt andere gutbezahlte Stellen und ganz ehrlich: Lieber mit Spaß an der Arbeit weniger verdienen, als Monat für Monat ein dickes Salär mit traurigem Gesicht entgegennehmen. Lieber ein bisschen weiter fahren, als unglücklich zu sein. Die netten Arbeitskollegen lieber einmal mehr privat treffen als unmotiviert vor sich hinschuften. Ich sage es Ihnen nur ungern, aber man lebt nur einmal. Zu fast jedem ungeschickt eingeschlagenen Lebensweg gibt es zumindest eine Alternative. Manche Menschen findet das Glück, aber die meisten müssen es selber suchen. Es wartet darauf entdeckt zu werden, werden Sie aktiv! Mag. Markus Neumeyer Theater-,Film- und Medienpädagoge dipl. Lern/Freizeit & Vitalcoach www.buchteufel.at Foto © pixabay.com 9 | DEZEMBER 2019