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LERNEN MIT ZUKUNFT März 2016

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information & bewusstsein Die Lehre der Leere: Wenn NICHTS mehr geht… FREI VON VERPFLICHTUNGEN UND HAST KANN MAN ENTDECKUNGEN MACHEN, DIE SEELE BAUMELN LASSEN, SICH SELBST VERWIRKLICHEN Dr. Manfred Greisinger Autor,Trainer Vortragender Selfness-Coach www.ich-marke.com www.stoareich.at Weitere Informationen, Video und Podcast Indizien dafür gibt´s ja einige: ist wirklich bald „Schluss mit lustig“?!? – 500.000 Arbeitslose, Flüchtlingskrise, die Wirtschaft lahmt, Staatsverschuldung von 286 Milliarden Euro… - Und damit steht Österreich international noch relativ gut da. In vielen persönlichen Gesprächen wird der Eindruck eines allgemeinen Zukunfts- Pessimismus bestätigt: irgendwie ist bei allen die Handbremse angezogen. Erwartungslosigkeit paart sich mit Resignation. Und eine liebe Lehrer-Freundin gesteht: „Auch mit unseren Schülern gehen uns langsam die Ideen aus…“ Wenn nichts mehr geht… - Ist das die Umschreibung eines „BurnOut“?! Wohin ist sie entschwunden, unsere Leidenschaft, unsere Visionskraft, unsere Liebe (zum Job)? – Wurde sie endgültig gekillt – ausgelöscht - im Paragraphen- Dschungel, in überbordenden Dienstanweisungen und Protokollier-Pflichten?! LEBENS-NOTWENDIG Wenn „nichts mehr geht“, was kommt dann? Stillstand? Wenn „nichts mehr geht“, dann scheint es bloß so. Solange wir leben, „geht immer noch was – und immer wieder was Neues, bis dahin Ungeahntes!“ Das NICHTS fordert einfach sein Existenz- Recht ein. An einem bis in die Hundertstelsekunden zerlegten und strategisch durchgeplanten Effizienz-Tag ist es „MIR SCHEINT NÄMLICH NICHT FREI ZU SEIN, WER NICHT AUCH BISWEILEN NICHTS TUT.“ CICERO (107 – 43 V. CHR.) wichtig, wenn nicht lebens-notwendig, immer wieder ins Nichts abzutauchen; dem Nichts Raum zu geben. WAS WILL SICH ENTWICKELN? Vielleicht wollen Sie NICHTS in den Unterricht – in Ihr Leben - integrieren?! NICHTS ist WERTVOLL! - Wenn wir das Nichts als Geschenk und Chance wahrnehmen, als Notwendigkeit, leer werden zu müssen, um sich wieder neu befüllen zu können, dann ist dieser Wert wohl unbestritten. Vielleicht will uns das Leben wieder auf das Wesentliche besinnen – und schickt uns das Nichts als Lektion. Die Lehre der Leere könnte darin bestehen, neues Vertrauen ins Sein zu zeigen. Und in uns hineinzuhorchen: was will sich in meinem Leben noch entwickeln? Mit Blick auf die leeren Hände erinnere ich mich an meine brennendste Sehnsucht und nehme neuen Anlauf, um kraftvoll ANZUPACKEN. Ich bin felsenfest davon überzeugt: nur wer sich dem – und ins – NICHTS stellt, kann mit neuer Kraft und Energie ALLES umsetzen, was, dem inneren Ruf folgend, realisiert werden möchte. Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute und viel Erfolg! 8 | MÄRZ 2016

information & lernen Mein Geschenk: Mehrsprachigkeit WARUM ICH ES ANFANGS NICHT AUSPACKEN WOLLTE Ich bin mitten in einer wichtigen Erzählung über den Schultag, als meine Eltern mich unterbrechen und mich beten die eben eingeworfenen deutschen Worte doch auch auf Kroatisch auszudrücken. Zunächst bin ich verunsichert, weil ich nicht die passenden Vokabeln finde und mein Redefluss unterbrochen worden ist. Doch meine Eltern helfen mir die richtigen Worte zu finden und schon spreche ich weiter. Nach ein paar Minuten geschieht es wieder: ich beginne, um schneller auf Kroatisch sprechen zu können, deutsche Wörter einzufügen. Als meine Eltern mich wieder darauf aufmerksam machen, frage ich: „Warum darf ich nicht einfach die Sprachen mischen?“ IM NACHHINEIN IST MAN IMMER KLÜGER Für meine Eltern, deren Muttersprache Kroatisch ist, ist es immer sehr wichtig gewesen, dass ich mit meinen Großeltern, die in Kroatien leben und kein Deutsch beherrschen, sprechen konnte. Das wäre schwierig gewesen, wenn ich mich zu sehr an das Sprachenmischen gewöhnt hätte. Genau das haben mir meine Eltern damals auf meine Frage geantwortet. Durch Briefe an meine Oma habe ich zusätzlich auch Lesen und Schreiben auf Kroatisch gelernt. Mit der deutschen Sprache bin ich im Kindergarten in Kontakt gekommen. Im Gymnasium habe ich begonnen kroatische Bücher zu lesen. So haben sich langsam nicht nur parallel meine beiden Sprachen entwickelt, sondern auch mein Sprachenbewusstsein - also das Wissen, dass ich zwei Sprachen spreche und sie beide auch nutzen kann. Heute bin ich froh, sowohl Deutsch als auch Kroatisch sehr gut zu beherrschen. In erster Linie habe ich das meinen Eltern zu verdanken, die mich auf dem holprigen und nicht immer einfachen Weg der Mehrsprachigkeit begleitet haben. Denn obwohl man im jungem Alter Sprachen besonders schnell und spielerisch lernt, ist die Unterstützung bei der Festigung der Sprachkenntnisse umso wichtiger. Die Motivation sich mit einer Sprache auseinanderzusetzten, sie zu vertiefen und zu verbessern, muss Kindern gezeigt werden. Es gibt viele Wege, um dies zu tun. Der allerwichtigste ist, die andere Sprache nicht aufzugeben. Wer das Geschenk bekommen hat, mit zwei, drei oder mehr Sprachen aufwachsen zu dürfen, sollte es annehmen, von allen Seiten genau betrachten und vor allem: nutzen. Tina Čakara Studentin Junge Autorin Hier einige Tipps rund um mehrsprachige Erziehung: http://www.linguamulti.at Foto: © pixabay.com 9 | MÄRZ 2016