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prima! Magazin – Ausgabe Juli / August 2023

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REPORTAGE Preis-Jo-Jo im

REPORTAGE Preis-Jo-Jo im Supermarkt Die Inflation treibt die Preise weiter nach oben. Für immer mehr Menschen gleicht der Einkauf einem Spießrutenlauf. prima! hat Kundinnen und Kunden beim Einkauf begleitet und selbst Preise im Supermarkt verglichen. Roland Weber Es ist ein normaler Wochentag und der SPAR-Supermarkt in Baden wird von zahlreichen Kundinnen und Kunden frequentiert. Immer wieder werden die Preise miteinander verglichen und nicht selten hinterlässt so manches Preisschild bei näherer Betrachtung Staunen und Kopfschütteln. Nach wie vor sind vor allem die Faktoren Wohnen, Wasser und Energie, aber auch die Güter des täglichen Bedarfs, die Preistreiber. Der Nationale Verbraucherpreisindex (VPI) liegt zwar nicht mehr – so wie im Winter – im zweistelligen Bereich, ist jedoch in den vergangenen 13 Monaten von 7,7 auf 9,0 Prozent hinaufgeklettert. Trotz der hohen Lebensmittelpreise kaufen viele Kundinnen und Kunden gewohnte Produkte, wie Pensionistin Margit Lehner aus Baden bei ihrem Einkauf am Vormittag erzählt. Allerdings schaut sie viel öfters als früher auf die Preisauszeichnungen und sie wechselt schon auch zu den Eigenmarken im Supermarkt. „Diese haben genauso gute Qualität wie andere Produkte und sind billiger“, so die Pensionistin. Beim Einkauf hält sie sich streng an ihre Liste. „Ich achte darauf, dass ich nur das kaufe, was wir brauchen.“ Bewusst einkaufen ist auch bei Christine und ihrem Mann, die aus dem Bezirk Baden zum Einkaufen in die Bezirksstadt fahren, das Thema. „Ich kaufe immer nur die wichtigsten Produkte, damit man nichts wegwerfen muss“, erklärt sie, als sie den Einkaufswagen am Gemüseregal vorbei schiebt. „Wenn zufällig gerade etwas im Angebot ist und ich kann es verwerten, dann nehme ich Wie sparen wir am besten beim Einkauf? prima! war am Schauplatz Supermarkt. das natürlich. Zum Beispiel bei Obst oder Gemüse mache ich das gerne.“ Früher, so erzählt sie, hätte sie auch die Aktionen „2+1“öfters in Anspruch genommen, aber das ist mittlerweile nicht mehr der Fall. Dafür geht Christine auch gerne einmal zum Bauernmarkt, um dort frisches Obst und Gemüse zu bekommen. Beim Lebensmittelkonzern SPAR setzt man schon seit einigen Jahren auf Eigenmarken, wie Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann betont. „Wir bieten zum einen die SPAR-Eigenmar- ken, die deutlich günstiger sind als vergleichbare Markenartikel und sehr beliebt sind. Besonders günstig ist die Linie S-BUDGET.“ Foto © Stokkete_shutterstock.com Wir treffen Eva beim Einkauf. Sie ist aus Wien und schiebt einen vollen Wagen für den Familieneinkauf durch die Gänge. „Ich vergleiche natürlich die Preise und nutze gerne das eine oder andere Angebot, kaufe jedoch sehr bewusst die Menge nach unserem Bedarf.“ Wenn es die Zeit zulässt, kauft sie auch am Markt in der Stadt ein. 6 JULI 2023 www.prima-magazin.at

REPORTAGE Rabattmarken nicht mehrfach verwenden Besonders beliebt bei den Kundinnen sind die Rabattmarken, die eine Preisreduktion von minus 25 Prozent auf einzelne Produkte – ausgenommen Kaffee oder Tiernahrung und S-Budget-Produkte – ermöglichen. Gerade die Preissteigerungen sorgen dafür, dass Rabattmarken mitunter mehrfach verwendet werden. Nachdem die Sticker auf ein Produkt geklebt werden, lassen sich diese eigentlich meist nicht mehr so ablösen, dass man das nicht erkennt. „Wenn man das macht, muss man halt damit rechnen, dass man an der Kassa darauf angesprochen wird“, bestätigt Nicole Berkmann. Verhindern kann man das Ablösen und Wiederverwenden natürlich nicht gänzlich, allerdings, so Berkmann, ist es so, „dass während des Geltungszeitraums so viele solcher Sticker im Umlauf sind, dass man für jeden Einkauf welche haben sollte. Mehr als vier darf man pro Einkauf ohnehin nicht verwenden.“ Leila Nouira ist 22 – sie studiert und wohnt in Wien. Sie nutzt seit geraumer Zeit die App „Too Good To Go“. Diese wird von etlichen Lebensmittelmärkten, aber auch Pizzerien, Restaurants, Hotels, Imbiss-Ständen und Tankstellenshops unterstützt. Die Idee dahinter: Lebensmittel, die übrig geblieben sind, werden zu günstigeren Preisen an Selbstabholer verkauft. „Hier kann man wirklich gut Geld einsparen“, so die Studentin, die in Wien und Baden einkauft. Man erhält ein Lebensmittelpaket im Wert von etwa 15 Euro, zahlt aber je nach Markt, Angebot und Region nur zwischen 5 und maximal 10 Euro. „Letzte Woche habe ich in meinem Brotsackerl zwei Eiweiß- Brote gehabt um 4 Euro, die normalerweise das Doppelte kosten würden“, freut sich die Studentin. Die Preissteigerungen haben in den letzten Monaten nicht nur Markenprodukte betroffen, sondern auch Eigenmarken, denn auch diese hängen vom Einkaufspreis ab. Sobald die Lieferanten die Preise wieder senken, soll das laut SPAR auch an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. Dazu Berkmann: „In den vergangenen Monaten ist eine Preissenkung bei dutzenden Artikeln schon passiert. Leider geht das in der allgemeinen Aufregung ein bisschen unter.“ Fazit unserer Recherche: Kunden haben gelernt, viel bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und vergleichen Preise oder informieren sich, wie sie Lebensmittel nicht verschwenden. So versucht jeder für sich die Inflation ein wenig abzufedern. Wir verstärken das Team in unserem Familienunternehmen Infos unter www.meisterfrost.at Mitarbeiter*in Haustechnik JULI 2023 7

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