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SaarLorLux ...c'est savoir vivre Sommer/Herbst Edition 2/2019

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Edition 2/2019

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eauté wellnesss&médecine Edition II/2019 © Foto: Regulatpro HYALURONSÄURE als Nahrungsergänzung: Wundermittel oder nutzlos? 72 | SaarLorLux ...c›est savoir vivre PR-Anzeigen

Edition II/2019 beauté wellness&médecine Kann man Schönheit einfach schlucken oder trinken? Nach Apotheken, Reformhäusern, Drogerien und Bio-Märkten bieten inzwischen auch viele Parfümerien in SaarLorLux Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung an. Manche halten die Fläschchen, Kapseln oder Pulver für wahre Wundermittel, andere halten sie für nutzlos. Die Befürworter von Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung schreiben den Präparaten wahre Wunderwirkungen zu: Die Haut soll schöner, glatter und jünger werden, Gelenkbeschwerden sollen kuriert und trockene Augen gebessert werden. Tatsache ist, dass Hyaluronsäure an vielen Stellen im Körper benötigt, und deshalb auch vom Körper selbst hergestellt wird. Das Besondere an Hyaluronsäure ist, dass ein Gramm bis zu sechs Liter Wasser an sich binden kann. So besteht der Glaskörper des menschlichen Auges beispielsweise zu 98 Prozent aus Wasser, dass an nur zwei Prozent Hyaluronsäure gebunden ist. Leider sinkt der Anteil an Hyaluronsäure im gesamten Körper ab dem 25. Lebensjahr kontinuierlich ab. Senioren verfügen im Vergleich zu 24-Jährigen nur noch über rund zehn Prozent der wasserspeichernden Substanz. Der Gedanke, diesen Mangel auszugleichen und dadurch Alterungserscheinungen zu mildern, liegt nahe. Die Sache mit der Bioverfügbarkeit Hyaluronsäure-Präparate haben viele Fans, darunter auch zahlreiche Prominente. Das wissen die Hersteller für sich zu nutzen und zeigen beispielsweise Moderatorin Sylvie Meis, die, schön wie immer, an einem Hyaluronsäure-Drink nuckelt. Einer von Deutschlands prominentesten Schönheitschirurgen wird dagegen mit der Aussage zitiert, er würde lieber ein gutes Glas Rotwein als einen Hyaluronsäure-Drink zu sich nehmen, denn die positive Wirkung von Rotwein auf die Gesundheit sei wenigstens belegt. Hyaluronsäure werde verstoffwechselt. Womit er meint, dass die Substanz schlicht verdaut wird, aber nicht im Blut und damit auch nicht in der Haut ankommt. Einige Experten teilen seine Ansicht, andere wiederum nicht. Mediziner, welche die Einnahme befürworten, betonen die Wichtigkeit der Molekülgröße für die Bioverfügbarkeit. Dabei wird zwischen hochmolekularer (1500 Kilodalton, kurz kDa, und größer) und niedermolekularer Hyaluronsäure (50 kDa und kleiner) unterschieden. Bei Versuchen an Zellen und Tieren wurden Moleküle in einem Bereich von 500 bis 1500 kDa aufgenommen. Es wird davon ausgegangen, dass kleinere Moleküle zwar besser aufgenommen werden, dafür im Körper aber auch weniger Wasser speichern, also weniger gut wirken. Außerdem scheint Hyaluronsäure mit einer Molekülgröße von mehr als 1500 kDa wohl eher schlecht aufgenommen zu werden. Etliche Hersteller streben danach, die Wirkung ihrer Präparate, wie auch die Bioverfügbarkeit, durch die Zugabe von Vitaminen, Mineralien oder fermentierten Obst- und Gemüse-Extrakten zu optimieren. Auch bei der Dosierung von Hyaluronsäure-Präparaten sind Mediziner wie Hersteller uneins. Während die einen meinen, eine Tagesdosis von 50 Milligramm (kurz mg) wäre ausreichend, meinen andere es müssten schon 500 mg sein. Oder irgendetwas dazwischen. Die Studienlage Klinische Studien aus Japan mit 120 mg und 240 mg Hyaluronsäure pro Tag zeigten, dass bei mehrmonatiger Einnahme die Haut besser durchfeuchtet und weniger rau wurde. Gut durchfeuchtete Haut sieht etwas glatter aus und neigt weniger zu frühzeitiger Faltenbildung. Tiefe Furchen verschwinden dadurch aber nicht. Immerhin wurde diese Studie am Menschen durchgeführt. Die meisten anderen Studien beziehen sich auf Versuche an Zellkulturen oder Tieren. Geduld ist gefragt Mediziner, die an die Wirksamkeit von Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung glauben, gehen davon aus, dass eine Wirkung nur bei täglicher und längerfristiger Einnahme eintritt. Die Aussagen, ab welchem Einnahme-Zeitraum mit einem spürbaren Effekt zu rechnen ist, schwanken zwischen vier Wochen und sieben Monaten. Die dünne Studienlage macht sich auch bei diesem Punkt bemerkbar. Zudem wirken Nahrungsergänzungen naturgemäß nicht bei jedem Menschen gleich. Immerhin bei einem Punkt scheint Einigkeit zu herrschen: Bei einer Dosierung, die 500 mg pro Tag nicht überschreitet, ist Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung nach heutigem Wissensstand nicht gesundheitsschädlich, Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Fazit Die Hoffnungen, die an Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung geknüpft sind, sind riesig, die Belege für die Wirksamkeit eher überschaubar. Am Ende muss also jeder für sich entscheiden, ob es den Versuch lohnt. So lässt sich die Frage, ob Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung ein Wundermittel oder nutzlos ist, wohl am ehesten individuell beantworten. (tel-k) Acide hyaluronique : le secret d‘une peau jeune ? L‘acide hyaluronique est une substance naturellement présente dans le derme et le liquide synovial des articulations. Il est un véritable concentré de jeunesse et est utilisé aujourd‘hui pour estomper les rides, redonner du volume au visage, sculpter les formes. L’acide hyaluronique est un constituant indispensable à l‘hydratation de la peau, qui participe également à la fabrication du collagène et de l‘élastine. Utilisable en injection, en crème, en sérum. Mais il existe aussi sous forme de supplément alimentaire, toutefois encore contesté, car les molécules parviennent-elles réellement à destination au niveau du derme, après digestion ? Peut-être… selon le poids moléculaire haut ou bas (molécules épaisses ou fines). En tous cas l’application directe sur ou sous la peau peut apporter des résultats visibles. PR-Anzeigen SaarLorLux ...c›est savoir vivre | 73