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SaarLorLux Magazin Winter 2023

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beauté wellness&médecineDie Sprecher des NetzwerkesPatientensicherheit,Dr. Josef Mischo(r.) und Professor JörgLoth (Mitte) überreihenGesundheitsministerDr. Magnus Jung dieSchirmherrschaft überdas Netzwerk.BEAUTÉ WELLNESS&MÉDECINEENGAGEMENT FÜR PATIENTEN-SICHERHEIT IM SAARLANDFEHLER- UND RISIKOMANAGEMENTSTEHT IM FOKUSGemeinsam mit namhaften Experten hatdas Netzwerk Patientensicherheit für dasSaarland, ein Arbeitskreis der GesundheitsregionSaar e. V., eine Fortbildungsveranstaltungdurchgeführt, um Ärzte, Zahnärzte,Psychotherapeuten und Kliniken imSaarland beim Fehler- und Risikomanagementzu unterstützen.Hintergrund waren die Ergebnisse einerUmfrage, die das Netzwerk bereits im vergangenenJahr vorgestellt hatte und dieUnterstützungsbedarf offenbarte. Gleichzeitigwurde mit dem saarländischenMinister für Arbeit, Soziales, Frauen undGesundheit, Dr. Magnus Jung, der neueSchirmherr des Netzwerks Patientensicherheitfür das Saarland vorgestellt.Bei rund jeder zehnten Krankenhausbehandlungkommt es zu vermeidbarenunerwünschten Ereignissen - Ob Medikationsfehler,Patientenverwechslungen oderSchwierigkeiten im Zusammenhang mitder Versorgung von beatmeten Intensivpatienten,was nur einige wenige Beispieleaus dem Versorgungsalltag sind. DieseFehler, die oft nicht auf das Handeln einesEinzelnen, sondern auf fehlerhafte Prozessabläufezurückzuführen sind, können Patientennicht nur im Krankenhaus sondernauch bei der Versorgung im ambulantenBereich treffen und ihnen gesundheitlichschaden. „Fehler und Risiken in der medizinischenBehandlung können nicht gänzlichverhindert aber deutlich minimiertwerden. Dazu ist es wichtig, Ursachen zuerkennen und Lösungsprozesse zu entwickeln,sodass aus einer Fehler- auch eineSicherheitskultur entsteht“, so San. rat Dr.Josef Mischo, einer der beiden Sprecherdes Netzwerk Patientensicherheit für dasSaarland. Er ergänzt: „Es gibt im Saarlandoffenbar einen erhöhten Informationsbedarf,dem wir als Netzwerk Patientensicherheitfür das Saarland nachkommenwollen, sodass neben den Leistungserbringernam Ende des Tages auch die Patientinnenund Patienten von weniger Fehlernund mehr Sicherheit profitieren.“ Federführerdieses Weiterbildungsangebots fürÄrzte, Zahnärzte und Psychotherapeutenwar das Netzwerk Patientensicherheit fürdas Saarland, das im Rahmen seiner Jahresveranstaltungeingeladen hatte. Hierzukonnte das Netzwerk zahlreiche Gäste ausdem regionalen Gesundheitswesen begrüßen,darunter vor allem die Praktikeraus den Bereichen Qualitäts- und Risikomanagementin den saarländischen Praxenund Kliniken. Auch der saarländischeMinister für Arbeit, Soziales, Frauen undGesundheit, Dr. Magnus Jung, stellte dieBedeutung des Themas für das Saarlandheraus. Daher übergaben die Sprecher desNetzwerks, San.-Rat Dr. Josef Mischo undProfessor Jörg Loth, dem Minister an diesemAbend die Schirmherrschaft für dasNetzwerk Patientensicherheit.Loth ließ in seinem Vortrag die „bisher erfolgreicheund im Bundesgebiet von vielenOrganisationen aufmerksam verfolgte“Arbeit des saarländischen Netzwerks inden vergangenen Jahren Revue passieren.Das gemeinsame Wirken des, so Loth, „inseiner Zusammensetzung weiter anwachsendenund in seiner regionalen Ausrichtungeinzigartigen“ Netzwerks hat aufBasis der Umfrage aus dem vergangenenJahr zunächst in einer interdisziplinären Arbeitsgruppedie wichtigsten Instrumenteeines erfolgreichen Risikomanagementsherausgearbeitet, zusammengestellt undauf der Website des Netzwerks Patientensicherheitveröffentlicht (https://www.patientensicherheit.saar-land/).Dr. Florian Giering, Oberarzt der ChariteBerlin und zudem ausgebildeter Risikoma-42PR-Anzeigen

beauté wellness&médecine19,8 MIOBehandlungsfälle inKrankenhäusern inDeutschlandpro Jahr10Vermeidbare undunerwünschteEreignisse imstationärenBereichBIS ZU%80%Menschliche Fehleroder mangelhafteKommunikation alsUrsache beiunerwünschtenEreignissenBIS ZU5,7%Anteil stationärerAufnahmen in deutschenKrankenhäusernaufgrund ArzneimittelinteraktionenundWechselwirkungenBIS ZUnager, gab den Teilnehmenden einen Einblickin die Instrumentarien, die die Charitéals eine der renommiertesten KlinikenDeutschland im klinischen Risikomanagementeinsetzt und plädierte für das Setzensogenannter Qualitätsziele. Nur so könneein kontinuierlicher Verbesserungsprozessfür die Patientensicherheit gewährleistetwerden. Ausführlich stellte Dr. Giering dieSystematik eines effizienten QM-Systemsdar einschließlich der Risikoanalyse, Risikobewertungund Umsetzung von Präventionsmaßnahmenzur Risikovermeidung.Dr. Ingo Härtel, Stellvertretender Leiter desReferats Gesundheitsrecht, Patientenrechte,Patientensicherheit im Bundesministeriumfür Gesundheit informierte überaktuelle Aspekte zum Thema Patientensicherheitaus der nationalen und internationalenPerspektive. Er untermauerte, dassauch der Bundesgesundheitsminister dieNotwendigkeit einer Stärkung der Patientensicherheiterkenne und fördere.Sanitätsrat Dr. Josef Mischo, der sich auchin den Qualitätssicherungsgremien derBundesärztekammer engagiert, und Prof.Jörg Loth ergänzten: „Das Netzwerk Patientensicherheitwill mit dieser Fortbildungdazu beitragen, die Qualitätsmanagementverantwortlichenin ihrer Arbeit zuunterstützen und die Patientensicherheitim Saarland zu fördern. Auch in Zukunftwollen wir uns diesem Thema intensiv annehmenund so gemeinsam mit den Leistungserbringernanalysieren, in welchenBereichen es Optimierungspotenziale gibt,die zu heben sind.“Elf Verbände und Organisationen desGesundheitswesens im Saarland habenbereits im Jahr 2020 das NetzwerkPatientensicherheit gegründet. DasZiel: die stationäre und ambulante Versorgungim Saarland noch sicherer zumachen und Patientinnen und Patientenso noch stärker vor Mängeln undFehlern zu bewahren.Mittlerweile ist das Netzwerk Patientensicherheitfür das Saarland auf 21 Partnerangewachsen. Dazu zählen unter anderemÄrztekammer, Krankenhausgesellschaft,Psychotherapeutenkammer sowiedas Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauenund Gesundheit.„Durch den partnerschaftlichen Zusammenschlusssollen regionale Verbesserungsbedarfein den verschiedenen medizinischenBereichen besser erkannt undMaßnahmen passgenauer umgesetztwerden.Die Corona-Pandemie hat sich zusätzlichals Nährboden für die Patientensicherheiterwiesen und damit die Bedeutung einerzuverlässigen Institution im Saarland unterstrichen“(Prof. Dr. Jörg Loth, einer derSprecher des Netzwerk Patientensicherheitfür das Saarland und Vorstand der IKKSüdwestWeitere Infoszum NetzwerkPR-Anzeigen 43