Aufrufe
vor 2 Jahren

Mittersill Magazin

  • Text
  • Skifahren
  • Kitzbühel
  • Salzburg
  • österreich
  • Ferienwohnung
  • Hotel
  • Mittersill
  • Nationalpark
  • Hollersbach
  • Stuhlfelden
  • Tauern
  • Oberpinzgau
  • Pinzgauer
  • Alpen
  • Zell
  • Sommer
Zwischen den 3.000ern des Nationalparks Hohe Tauern und den sanften Grasbergen der Kitzbüheler Alpen liegt die Wanderregion Mittersill-Hollersbach-Stuhlfelden mit seinen 14 zertifizierten Wanderbetrieben. Eingebettet zwischen diesen beiden Gebirgsformen könnte die eindrucksvolle Berglandschaft für Wanderer nicht reizvoller sein. Die drei Orte befinden sich innmitten des Oberpinzgaues und sind umrundet von zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie den Krimmler Wasserfällen, den Stauseen in Kaprun, ... Denn die geographische Lage ist ein Glücksfall: Mittersill-Hollersbach-Stuhlfelden ist der ideale Ausgangspunkt für hochalpines Wandern, Bergwandern aber auch gemütliche Spaziergänge. ÜBER STOCK & ÜBER STEIN: DAS MUSS GRAVEL-BIKING SEIN Der Berg ruft und das ist nicht nur zu Fuß möglich, sondern bei uns auch mit dem Fahrrad. Wem die schmalen Singletrails und steilen Abfahrten zu schwierig sind, der ist bei diesem neuen Trend „Gravel-Biking“ besten aufgehoben. Das speziell konstruierte Fahrrad bietet Fahrspaß sowohl auf Asphaltstrecken als auch auf unbefestigten Wegen wie Schotter- und Forststraßen. Davon hat der Oberpinzgau viel anzubieten: Hier sind die Waldwege schier endlos, du „beradelst“ Bergpässe, rastest bei bezaubernden Almen und genießt das unglaubliche Panorama auf die höchsten Gipfel Österreichs und die weißen Gletscher. Wer eine entspanntere Tour machen möchte, kann sich dafür ein E-Bike leihen oder die Panoramabahn Kitzbüheler Alpen als Aufstiegshilfe nutzen.

48 49 Das Erbe der

48 49 Das Erbe der Säumer „Schöne Ross, a schön’s G’schirr is mei Freid und die schön‘ Kellnerin moast mei Weib.“ (Stadtarchiv Mittersill; das Lied stammt aus dem Buch: Josef Pommer: Blattl-Lieder, 1910) Pferde, Waren, Märkte und Gefahren prägten das Leben der Säumer. Sogenannte „Fuhrmannslieder“ zeugen von der Tradition des Saumhandels im Oberpinzgau, bei dem die heutige Nationalparkhauptstadt Mittersill bereits im Mittelalter eine zentrale Rolle spielte. Im Felberturm Museum wird diese Geschichte auf eindrucksvolle Weise zum Leben erweckt. Handwerksgeräte, Schriftstücke, Erzählungen und Abbildungen erinnern an das Leben der Säumer. Sie sind es, die bereits vor hunderten von Jahren den Grundstein für den Handel als bedeutenden Wirtschaftszweig in Salzburg gelegt haben. Sie trotzten den Gefahren und Erschwernissen, die Wetter und Landschaft bargen und ebneten dem Markt Mittersill den Weg zu dem, was es heute ist: Handelsstadt und Wirtschaftszentrum im Oberpinzgau. Handelsstadt Mittersill im Wandel der Zeit Bis 1803 war Salzburg mit dem damaligen „Windisch-Matrei“ in Osttirol als Fürsterzbistum ein eigenständiges Land. Mittersill spielte dabei eine wesentliche Rolle: Der Ort galt seit dem Mittelalter bis in die beginnende Neuzeit als Dreh- und Angelpunkt des Handels – zwischen Nord und Süd, aber auch Ost und West. Dabei waren Recht und Ordnung oberstes Gebot. Verwaltet von Beamten des regierenden Fürsterzbischofs mit Sitz auf dem alles überblickenden Schloss Mittersill wurde schon damals ordentlicher Handel betrieben. Die gehandelten Waren sind verzollt worden und für die Nutzung der Straßen musste Maut bezahlt werden. Zu dieser Zeit hatte jeder Bürger das Recht, Handel zu betreiben. Auf Wochen-, Jahr- und Viehmärkten boten heimische Bauern und Händler aus den Nachbarländern ihre Waren feil. Es wurde gefeilscht um Salz, Wein, Schnaps, Honig, edle Stoffe und Tiere – um sich anschließend selber ein paar Gulden daran zu verdienen. Sogenannte „Säumer“ brachten die wertvollen Güter über die Grenzen nach Salzburg, Italien und Deutschland. Zu Fuß – bei Wind und Wetter – überquerten sie mit ihren Pferden Bergpässe und überwanden allerhand Gefahren, die sich ihnen stellten. Immer wieder schlossen sich mehrere Säumer mit ihren Rössern und Knechte mit Rückenkörben, sogenannten „Kraxn“, für das gefährliche Unterfangen zusammen. Aber auch einzelne Kleinbauern und Händler traten die beschwerliche, oft über mehrere Tage und Wochen dauernde Reise über die Gebirgspässe an – in der Hoffnung, mit einem gefüllten Geldbeutel in die Heimat zurückzukehren. Um 1300 wurden die Tauernhäuser errichtet, das Matreier Tauernhaus am Felbertauern ist eines davon. Die alten Tauernhäuser der Region sind Spital und Schößwend im Felbertal. Hier wurden die Handelsreisenden verpflegt, fanden Unterkunft und sichere Zuflucht. Im Gegenzug wurden die Gastgeber vom Erzbischof mit wertvollem Getreide versorgt. Auch heute noch ist die Tradition und die Hinterlassenschaft des Säumergeschäftes in der Region spür- und erlebbar. Viele Oberpinzgauer Nachfahren und Geschichten sind auf diese Zeit zurückzuführen. Wie die des „Windischen Säumers“ Matthias Limpl, der 1795 die Tochter des Mittersillers „Wirt in der Lacke“ – auch unter dem Namen „Froschlack“ bekannt – heiratete. In Familienbetrieben wird das übertragene Handwerk wie das der Schmiede, Schuster, Lebzelter, Bäcker oder Gerber nach wie vor angewendet. Hinzu kommen in Mittersill entwickelte Technologien und Ideen – umgesetzt von namhaften Betrieben, deren bedeutender Ruf längst schon weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Felberturm Museum Mittersill T +43 664 125 39 38 I E museumskoordination@nationalparkregion.at www.museumswelten-hohetauern.at

Destinationen

Oberbayern

Niederbayern

Bayerischer Wald

Oberösterreich