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MOBILITÄT 1/2020

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MOBILITÄT Infrastruktur & Technik

MOBILITÄT 1/2020 | S16 Dynaxibility4CE liefert neue Strategien für die Verkehrsplanung Neue Formen der Mobilität, wie vernetztes und automatisiertes Fahren oder Mobility as a Service, lassen die klassischen Grenzen der Mobilitätsangebote verschwimmen. Die Integration neuer Trends erfordert eine dynamische und flexible Planung. Das Projekt Dynaxibility4CE zielt darauf ab, Strategien und Werkzeuge für Verkehrsbehörden zu entwickeln und diese so im Umgang mit neuen Trends zu stärken. REDAKTION: AustriaTech Dynaxibility4CE setzt sich aus den Begriffen „dynamic“ und „exibility“ zusammen. Das Ziel dabei ist es, ein dekarbonisiertes Mobilitätssystem, vor allem in Städten und Stadtregionen, zu schaffen. Im Projekt wird versucht, den Zugang zu Verkehrssystemen im Bereich der Rahmenbedingungen und planerischen Vorgängen zu entwickeln, um die Verkehrspolitik bzw. die VerkehrsplanerInnen dabei zu unterstützen, neue Mobilitätsservices besser zu integrieren. Das heißt einerseits werden die (Planungs-)Vorgänge selbst, andererseits aber auch konkrete Anwendungen und deren Wirkung auf ein schon bestehendes Mobilitätssystem beobachtet und weiterentwickelt. Das Projekt bringt hierfür 13 PartnerInnen aus sieben Ländern zusammen. Dynaxibility4CE fokussiert sich auf drei Bereiche: CCAM (= automatisiertes und vernetztes Fahren), Mobility as a Service und Urban Vehicle Access Regulations (=Zufahrtsmanagement). In diesen Bereichen sollen, neben pilothaften Erprobungen, Strategien geplant oder weiterentwickelt werden. In einem weiteren Schritt sollen die Strategien gemeinsam mit VerkehrsplanerInnen diskutiert werden, um Rahmenbedingungen und Vorgänge überarbeiten, anpassen oder verfeinern zu können. Auf nationaler Ebene sollen Partizipationsguidelines für Experimentierräume erarbeitet werden. Darüber hinaus wird an der Gründung einer österreichischen Plattform für Sustainable Urban Planning (SUMP) gearbeitet. Solche Plattformen, die es in anderen Ländern bereits gibt, sind eng mit einer städtischen oder nationalen Verkehrspolitik verwoben. Sie stärken EU-weite Verbindunge, fördern den Austausch von Erfahrungen und Vernetzungen und unterstützen bei der Bewusstseinsbildung für nachhaltige Planungsprozesse. Projektstart von "Dynaxibility4CE" war im März 2020. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt 24 Monate. Mehr Informationen zum Projekt sowie die Projektpartner finden Sie auf der Projektseite (siehe Link-Tipp). Link-Tipp: Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt "Dynaxibility4CE" (AustriaTech) © Huger / AustriaTech

Rückblick auf die INFRAMIX-Testtage Die Testtage in Girona und in Graz waren ein wichtiger Meilenstein im INFRAMIX- Projekt. Dieses hat sich als Ziel gesetzt hat, die Verkehrsinfrastruktur für die Übergangsphase so vorzubereiten, dass sowohl automatisierte als auch nicht-automatisierte Fahrzeuge gleichzeitig sicher und effizient unterwegs sein können. Die Verbreitung automatisierter Fahrzeuge in Europa wird in den nächsten Jahren zunehmen. Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts IN- FRAMIX werden daher Szenarien ausgearbeitet, wie die Straßeninfrastruktur in dieser Übergangszeit ausgestattet sein muss, um eine Koexistenz von automatisierten und konventionellen Fahrzeugen zu ermöglichen. INFRA- MIX wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon 2020“ finanziert. Tests fanden im September 2019 in der Nähe von Girona in Spanien und im Oktober 2019 in der Nähe von Graz in Österreich statt und sind ein wichtiger Meilenstein im Projekt. Es wurden nicht nur technische Komponenten und die Umsetzbarkeit getestet, sondern auch NutzerInnen-Feedback eingeholt, um Rückschlüsse auf die Akzeptanz solch neuer Services ziehen zu können. Die Tests in Girona fanden unter der Leitung von Abertis Autopistas auf einem 20 Kilometer langen Abschnitt der Autobahn AP7 in der Nähe von Girona in Spanien statt. Dieser Autobahnabschnitt wurde umfangreich mit Sensoren und V2X-Kommunikationstechnologie ausgestattet, um physische und digitale Straßeninfrastrukturelemente zu entwerfen, weiterzuentwickeln, zu adaptieren und zu testen. Mit den Testfahrzeugen – ausgestattet mit drei unterschiedlichen Technologien – wurden folgende drei Szenarien getestet: dynamische Fahrspur für automatisierte Fahrzeuge, Baustellenbereiche und Straßenengpässe zum Beispiel bei Autobahnauffahrten. Mit Hilfe von Fragebögen wurde bei den Test-NutzerInnen umfassendes Feedback zur Akzeptanz und zur Nutzerfreundlichkeit eingeholt. Das hier rückgemeldete sehr positive Feedback ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Realisierung der INFRAMIX. Im Oktober wurde unter Leitung des österreichischen Straßenbetreibers ASFINAG auf der mehr als 20 km langen Strecke zwischen Graz West und Lassnitzhöhe getestet. Dieser Abschnitt ist mit modernster Technik, unter anderem einer großen Zahl Sensoren, Kommunikationseinrichtungen, sowie mit Wechselverkehrsanzeigen ausgestattet und bietet vielfältige Testmöglichkeiten. Die drei INFRAMIX Szenarien konnten erfolgreich getestet und Feedback von NutzerInnen eingeholt werden. Nach dreijähriger Zusammenarbeit präsentierten die INFRAMIX-Partner die Projektergebnisse, die einen sichereren und effizienteren gemischten Verkehr von konventionellen, vernetzten und automatisierten Fahrzeugen fördern. Diese Ergebnisse umfassen: physische und digitale Infrastruktur, ISAD-Klassen, Verkehrsschätzungs- und Kontrollstrategien, Simulationen und Sicherheitsleistungskriterien, sowie Hybridtests. Das Projekt INFRAMIX erreichte eine vielversprechende Wertschätzung der Benutzer und ebnete den Weg für die Übernahme und Integration der Projektlösungen in das breitere Panorama für vernetztes und automatisiertes Fahren. Die INFRAMIX-Roadmap gibt nun einen Einblick in die Zukunft der hybriden Straßeninfrastruktur in Richtung vollautomatisierter Verkehrssysteme.