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UMWELT JOURNAL 2022-6

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UMWELT JOURNAL Nr. 6/2022 mit den Themen: Grüne Transformation, Energiewende, Datenmanagement, Kläranlagen, Green Finance; Buch: Kampf ums Wasser, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben

UMWELTjournal 6/2022 | S8 v.l.: Axel Dick, Business Development Umwelt und Energie, CSR, Quality Austria - Anneli Fischer, Netzwerkpartnerin, Produktexpertin CSR/ESG und Green Finance bei Quality Austria - Andreas Ackerl, Experte im Bereich Umwelt, Energie und CSR bei Quality Austria. selbst beigetragen hat“, erklärte Brom. Die Auswirkungswesentlichkeit wird bei den neuen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) um die finanzielle Wesentlichkeit ergänzt. Wie man systematisch an die Bewertung der wesentlichen, materiellen und finanziellen Themen methodisch herangehen kann und dabei (mögliche) Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft berücksichtigt, veranschaulichte Mag. Anneli Fischer, Netzwerkpartnerin, Produktexpertin CSR/ESG und Green Finance bei Quality Austria in ihrem Vortrag. Wir müssen sofort beginnen Vertreter*innen von Lenzing, OMV und Verbund berichteten von ihren ersten Erfahrungen im Zuge der Umsetzung. Laura Böhm, Sustainability Communications Specialist, Corporate Communications, Lenzing AG: „Ich empfehle großen Unternehmen, die 2026 erstmalig durch die CSRD für 2025 offenlegen müssen, sich bereits jetzt mit der Materie vertraut zu machen.“ Lenzing hat für die Wesentlichkeitsanalyse in einem ersten Schritt damit begonnen, möglichst viele interne Stakeholder an Bord zu holen, um gemeinsam Themen zu sammeln und in Folge externe Stakeholder zu definieren. Wichtig sei, betroffene Abteilungen einzubeziehen und zu schauen, welche Daten bereits geliefert werden können und wo man noch eine Dateninfrastruktur aufbauen muss. Das ist natürlich eine Investition, aber „mit der Taxonomie fließt Geld in eine nachhaltigere klimaneutrale Wirtschaft und arbeitet für den Erhalt unseres Planeten. Eine Transformation zu einer nachhaltigen Erde ist die beste Rendite unserer Investitionen, die wir uns erhoffen können“, untermauerte Claudia Wukits, Financial Reporting Manager, Lenzing AG. Die Wichtigkeit einer frühzeitigen Vorgehensweise bestätigte auch Mag. Markus Urban-Hübler, Sustainability Manager, Verbund AG: „Obwohl Verbund bereits über langjährige Erfahrung in der Nachhaltigkeitsberichterstattung verfügt, stellen die neuen Reporting-Standards und die kurzen Übergangsfristen sehr große Herausforderungen an die Umsetzung dar. Aus diesem Grund setzen wir derzeit ein konzernweites Implementierungsprojekt auf, das die Grundlagen für die zukünftige Berichterstattung im Lagebericht erarbeiten wird.“ Auch die OMV AG lebt einen integrativen Ansatz. „In der OMV haben wir Mitte letzten Jahres ein Projekt zur Implementierung des EU-Taxonomie-Reportings begonnen. Da für dieses Reporting eine Verknüpfung von Nachhaltigkeits- mit Finanzdaten erforderlich ist, arbeitet in diesem Projekt Accounting sehr eng mit den Kolleg*innen der ESG-Abteilung zusammen. In zahlreichen Workshops haben

Bilder (4): © Quality Austria v.l.: Anita Seiwald, Financial Reporting & Accounting, OMV AG - Markus Urban-Hübler, Sustainability Manager, Verbund AG Axel Dick, Business Development Umwelt und Energie, CSR, Quality Austria. wir die einzelnen Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften über die neuen Vorschriften informiert und die relevanten Wirtschaftstätigkeiten identifiziert. Die enge, bereichsübergreifende Zusammenarbeit hat sich sehr bewährt“, wie Mag. Anita Seiwald, Financial Reporting & Accounting, OMV AG erklärte. Fazit Die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung wird ab 2025 schrittweise für immer mehr Unternehmen von der Kür zur Pflicht. Sie wurde von den Expert*innen durchwegs als herausfordernd und essenziell gesehen, kann aber genauso und als Chance verstanden werden. Denn ohne sie wird die grüne Wende nicht gelingen. Und nur mit ihr kann Greenwashing vermieden werden. Es braucht einen Systemwechsel hin zu Green Finance, also den Umstieg auf eine effiziente und auf erneuerbaren Energieträgern basierende Volkswirtschaft. „Unternehmen sollten die Berichtspflichten zeitnah in ihre strategische Planung integrieren. Auch wenn man noch nicht verpflichtet ist, sollte man bereits 2024 einen Bericht erstellen, um zu ‚üben‘“, empfahl Axel Dick. Vor allem aber sei es wichtig, sich rechtzeitig Wissen anzueignen. Mit den zahlreichen Seminaren, die Quality Austria zu dem Thema anbietet, unterstützt das Unternehmen andere in der Kompetenzentwicklung. „Viele ISO- Standards – wie die ISO 9001 im Qualitätsmanagement, die ISO 45001 im Bereich Arbeitssicherheit, die Energiemanagementnorm ISO 50001, Treibhausbilanz-Norm ISO 14064 oder Anti-Compliance-Managementsysteme nach ISO 37301 – sind Bausteine für ein Managementsystem als Teil der Berichtspflichten. Zu dieser breiten Themenpalette bietet Quality Austria Audits und viele neu entwickelte Trainings, zum Beispiel zum Carbon Footprinting oder der Taxonomie-Verordnung, an“, so Dick abschließend. Wichtig sei laut dem Experten jedenfalls, sich bereits heute für die Herausforderungen von morgen vorzubereiten. QUALITYAUSTRIA AUS- UND WEITERBILDUNGEN www.qualityaustria.com/umwelt www.qualityaustria.com/csr Laden Sie sich jetzt das Kursprogramm 2023 der Quality Austria herunter und blättern Sie durch das spannende Angebot in unterschiedlichen Themenbereichen: www.qualityaustria.com/Kursprogramm