Aufrufe
vor 4 Jahren

UmweltJournal Ausgabe 2018-06

AKTUELLES 24

AKTUELLES 24 UmweltJournal /November 2018 6 DONAU UmweltJournal /September 2018 DIE PRESSE ZU: The Ocean Cleanup Großes Reinemachen im Pazifik: Am Samstag (8.9., Anmerkung), startet das „Ocean Cleanup“-Projekt. Vom Hafen Alameda nahe San Francisco (USA) startet ein Schiff mit dem ersten großen Plastikfänger in Richtung des „Great Pacific Garbage Patch“. Dieser Hochsee-Müllhalde soll damit ein Teil des Plastiks entzogen werden. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats ist der Meeresbiologe Gerhard Herndl von der Uni Wien. (…) Das medienwirksame Gesicht zu der Initiative ist der 24-jährige Niederländer Boyan Slat. (derstandard.at, 7.9.2018) Ein 600 Meter langes schwimmendes Rohr, an dem eine Art Vorhang drei Meter tief ins Wasser hängt, wurde dazu mit Hilfe eines Schleppschiffs von Alameda bei San Francisco auf das offene Meer gezogen. Wie Fangarme sollen sich später die Enden des Schwimmkörpers (...) um Berge von Plastikabfall legen, der dann von Schiffen eingesammelt wird. Das Team um den 24 Jahre alten Niederländer Boyan Slat will die Konstruktion zunächst knapp 500 Kilometer vor der kalifornischen Küste weiteren Tests unterziehen, bevor die Reise fortgesetzt wird. Slat konnte Investoren sowie zahlreiche Universitäten und Unternehmen für sein Millionenprojekt gewinnen. Die Zentrale ist im niederländischen Delft, vor der Nordseeküste wurden die ersten Prototypen getestet. Vorausgesetzt, bei der Generalprobe in Kalifornien mit „System 001“ läuft alles wie geplant, sollen 60 derartige Anlagen installiert werden. (FAZ, 8.9.2018) Technische Richtigstellung: Die Sache mit der Megatonne Wie kann aus einer Tonne eine Megatonne werden? Das fragten sich viele beim Lesen des Artikels „Letzte Fahrt des Partyschiffs“ auf Seite 6 in der Septemberausgabe des UmweltJournals. Die Antwort aus der Redaktion: Leider allzu schnell! Wenn man die Bedeutung eines kleinen „m“ mit jener eines großen „M“ allzu unaufmerksam und unbedacht gleichsetzt, werden aus vom Unternehmen angegebenen 300 mt (metrischen Tonnen) dann im hektischen Redaktionsalltag schnell 300 Megatonnen (sprich Millionen Tonnen) Stahl, die übrigens eigentlich mit „Mt“ abgekürzt werden (wie auch wir nun endlich gelernt haben). Dann noch vom Lektor schnell „drübergelesen“ und schon hat sich die Stahlmenge des alten Partyschiffs „Johann Strauss“ in eine völlig unrealistische Größe vervielfacht. Nicht wenigen fiel diese eklatante Unverhältnismäßigkeit sofort ins Auge. Hier die besten Kommentare unserer Leser: „Große Kreuzfahrtschiffe wiegen über 200.000 Tonnen, könnten aber sicher nicht auf dem Donaukanal fahren.“ Oder: „300 Megatonnen Stahl mögen vielleicht die Menge des Stahles sein, der in sämtlichen Fracht- und als Militärschiffen, die im zweiten Weltkrieg versenkten wurden, enthalten war. Die müßte (sic!) man mal heben!“ Und das Beste: „Sollte 1 Tonne nur € 1.- erwirtschaften, so wäre das ein sagenhafter Gewinn!! … Da wäre Warren Buffet nur ein armseliger Börse BISSIGER Spekulant gegenüber dem Verschrotter!“ VOR-GELESEN REISSWOLF ALS ANTI-BLOCKIER- Feuchttücher, Putzlappen, Hygieneartikel – immer mehr Müll landet in der Kanalisation und verusacht kostspielige Verstopfungen. Die Lösung: Zerkleinrung statt Notfallwartung! Mithilfe des bewährten XRippers werden Störstoffe auf eine unproblematische Größe zerkleinert und so Störungen vermieden. Vogelsang bietet den XRipper in unterschiedlichen gefertigten Ripper-Rotoren sind die XRipper robust ENGINEERED TO WORK Megaverschrottungsprojekt an der Donau Letzte Fahrt des Partyschiffs Anfang Mai wurde publik, dass das Partyschiff „Johann Strauss“ (lange als der Schandfleck des Donaukanals bezeichnet) von einem Grazer Schrotthändler ersteigert wurde und endlich verschrottet werden soll. Knapp zwei Wochen später legte der Dampfer ab zur letzten Fahrt. Das UmweltJournal zeigt nun exklusive Bilder davon und sprach nach der Verschrottung mit dem Käufer Robert Riepl von Rcore. Was hat Sie dazu bewogen, das Schiff zu ersteigern? Das Partyschiff beinhaltete zahlreiche verwertbare Rohstoffe. Stahl, Kupfer und vieles mehr. Der Kaufpreis von etwa 22.500 Euro war für die Vielzahl und Menge an Rohstoffen ein guter Preis. Was ist nun mit dem Schiff nach der Versteigerung genau passiert? Es ist von Wien aus mit einem Sondertransport auf der Donau bis nach Bratislava gebracht worden. Der Transport war dabei sehr aufwendig – wir haben uns sogar die Zustimmung der Umweltbehörde eingeholt. In der Nähe der Stadt befindet sich ein industrieller Hafen, wo das Schiff Fischwanderhilfe Greifenstein in Betrieb innerhalb weniger Tage vollständig in Einzelteile zerlegt wurde. Danach wurden die Sorten getrennt und verkauft. Wie viele Tonnen Stahl beziehungsweise andere Materialchargen wurden gewonnen? Wir haben etwa 300 Megatonnen qualitativ hochwertigen Schrott aus dem Wrack gewonnen. Und dazu nur noch einige zusätzliche Metallfraktionen mit einem Gesamtgewicht von etwa 25 Megatonnen (25 Mio. Tonnen). Vor einigen Jahren hatten Sie schon einmal ein größeres Verschrottungsprojekt an der Donau … Ja richtig. 2009 habe ich die veraltete Eisenbahnbrücke in Tulln über die Donau verschrottet. Bei allen Einsendern möchten SYSTEM wir uns an dieser Stelle sehr herzlich für ihre Der zuverlässige Aufmerksamkeit und ihr Engagement bedanken und uns XRipper ® Abwasser-Zerkleinerer von Vogelsang bei all jenen, bei denen wir für Verwirrungen gesorgt haben, entschuldigen. Leider handelte es sich also NICHT um einen der Kanalisation vorgezoge- nachgeschaltete Komponenten Bauformen, sodass er an nahezu jeder Stelle schützen kann. Dank ihrer aus einem Block nen Faschingsscherz (wie manche und zuverlässig. Wartung vermutet und Service erfolgen unkompliziert vor Ort. haben), sondern ganz simpel um einen Fehler Hier erfahren Sie mehr: info@vogelsang-austria.at des verantwortlichen Redakteurs. Tel.: +43 664 84 66 Ganz 695 besonders hat es uns aber überrascht, welch vogelsang-austria.at Kreativität und humoristisches Talent viele unserer Leser an den Tag legen. Nur sehr we- Donau wird immer „barrierefreier“ nige Im Zuge des haben EU-LIFE+ Projektes auch „Netzwerk so Donau“ manchen „Mega-Meter“ rüstete der „Verbund“ das Kraftwerk Greifenstein mit einer neue Fischwanderhilfe aus. Bei einer ersten übers Befischung überzeugten Ziel sich hinausgeschossen die Projektpartner vor Ort (irgendwo sollte von der Funktion. Mit der neuen Fischwanderhilfe öffnet sich frischer Lebensraum für Fische an der Donau weit die über das „Heftigkeit“ Kraftwerk hinaus. der Kritik schon angemessen bleiben). ie Wiederherstellung Aber träglich auszubauen die und vielen so das Einsendungen zei- Durchgängigkeit Rückgrat der sicheren und heimischen Versorgung zu stärken.“ Die Eröffnung der Fischwanderhilfe in Greifenstein zog viele gen Dder großen Flüsse ist eines der wesentlichen uns Ziele, vor allem eins: Besucher das an. UmweltJournal welche über die europäische Frischer Lebensraum Wasserrahmenrichtlinie für die entlang der Donau kommenden Jahre vorgegeben wird. Ein sich naturnaher Bach einer „Greifenstein sehr war immer aufmerksamen schon und kriti- darf ermöglicht den Fischen, die der Ort, wo die Wasserkraft 14,5 Meter Höhendifferenz des neben der CO schen Donaukraftwerks Leserschaft 2 -freien Stromerzeugung ökologisch rühmen bahnbre- und das wiederum zu überwinden. Notwendig ist dazu ein vier chendes geleistet hat“, so Karl Kilometer langes Gerinne, das Heinz Gruber, Geschäftsführer erfüllt eingebettet in die uns ökologisch durchaus der Verbund Hydro Power mit Stolz. wertvollen Flächen in der Greifensteiner Au errichtet wurde. 30 Jahren war, sei heute die na- GmbH. Was der Gießgang vor Über 400.000 Kubikmeter turnahe Fischwanderhilfe. „Wir Wir Schotter wurden freuen insgesamt in feiern uns damit nicht daher nur einen weiteren, sehr wichtigen Meilenstein auf viele weitere Zusendungenkosten belaufen sich auf rund Schreiben Au gegraben. vier Kilometer langes Gerinne wurde durch die Greifensteiner Ein der Au beim Kraftwerk Greifenstein bewegt. Die Projekt- bei der Herstellung der Durchgängigkeit an der Donau, es wurde letztlich auch ein zusätzlicher Sie uns doch! Was acht Millionen Euro. Rund die Hälfte der Kosten übernimmt Lebensraum für die Wasserlebewesen und UmweltJournal? Vögel geschaffen.“ Was würde mögen der Verbund. Sie am „Wir beweisen auch mit Wichtig war dabei der gesamtheitliche Ansatz bei der Umset- unseren Leistungen ganz Österreich und Sie interessieren? besonders an der zung des Projekts der Fischwanderhilfe. „Neben der Ökologie Was würden Sie ändern? Donau, dass Strom aus Wasserkraft die nachhaltigste, sauberste achten wir daher auch immer und sicherste Form der heimischen Stromerzeugung sind darstellt“, neugierig Rahmenbedingungen und passen“, darauf, dass die ökonomischen Wir gespannt. so Vorstandsmitglied Günther Rabensteiner (Verbund AG). „Unsere Kompetenz wird heutzutage nicht nur im technischen bieten Kolke (Tiefstellen) und Bereich bei der Stromerzeugung eigens verankerte Raubäume Lebensraum für Wasserlebewesen Ihre aus Wasserkraft, UmweltJournal-Redaktion sondern auch bei Ökologieprojekten international geschätzt. Das Gebot der werke garantieren die erforder- ist nur eines der Ziele im Pro- und Vögel. Zwei Dotationsbau- Die Barrierefreiheit für Fische Stunde im Bereich Umwelt, Klima und Energie ist, die Ressource Nieder- und Hochwasser-Lagen. Hauptanliegen ist die liche Wassermenge auch bei jekt „LIFE+ Netzwerk Donau“. umweltjournal@umweltjournal.at Verbin- Wasserkraft bestmöglich zu nutzen und zukünftige Optionen auf hohem Standard ökologisch ver- ergänzt Michael Amerer, Geschäftsführer bei Verbund Hydro Power GmbH. In Greifenstein Der Bach nutzt als Lebens- und Laichraum der Artenvielfalt und „impft“ die Donau. Langsam erarbeite ich mir einen Ruf (lacht). Der Generalsekretär Josef Plank vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus und LH-Stv. Stephan Pernkopf (NÖ) prüften die Fische in der neu installierten Fischreuse. Fotos: privat dung bestehender ökologisch gesunder Flächen und Renaturierungsprojekte. In den kommen- Fotos: Kohl den Jahren wird der Verbund mit einem Gesamtaufwand von rund 25 Millionen Euro und mit sechs Finanzierungspartnern die Fischfauna von vier Natura 2000-Gebieten und von Zubringersystemen verbessern. Viele Experten bezweifeln, dass die Säuberungsaktion gelingt. Trotzdem konnte der 24-Jährige mit den wuscheligen Haaren und dem Dreitagebart Sponsoren überzeugen, ihm 40 Millionen Dollar zu geben. Und die Öffentlichkeit begeistert Slat offenbar auch. (…) Klingt all das nicht bekannt? Ein Gründer, der die Erdbevölkerung schützen will. Kritiker, die seine Idee für Quatsch halten. Menschen, die dennoch Geld überweisen. Schaulustige, die das Projekt bejubeln. All das erinnert an den Unternehmer, den Boyan Slat selbst als sein Vorbild bezeichnet: Elon Musk. (Welt, 9.9.2018) „Autarkie. Leben in Freiheit“ Franz Spreitz und Lukas Pawek geben seit Ende 2017 das Buch „Autarkie. Leben in Freiheit“ heraus. Nun durften die beiden Autoren im Bregenzer Festspielhaus den österreichischen Solarpreis von Eurosolar entgegennehmen. Spreitz: „Unser Buch zeigt den Weg zur vollautonomen Stromerzeugung und -speicherung“. Pawek: „Mit unserem Buch möchten wir viele Menschen dazu motivieren, ihr Haus auf eine unabhängige und saubere Energie umzustellen.“ www.autarkie.at Henrietta und die Klo-Ente wollen das Meer retten Seit Henrietta die Klo-Ente aus dem Müllsack befreit hat, sind sie gute Freunde. Nun möchte die Hausgans so gerne mal das Meer sehen, also hilft ihr die Klo-Ente dabei, eine Flugmaschine zu bauen. Beim Sperrmüll finden sie alles, was sie dazu brauchen. Am Meer angekommen, fragt Henrietta: „Warum ist denn das Meer so grün, ich dachte, es wäre blau?“ Die beiden fnden heraus, dass durch die Überdüngung das Algenwachstum außer Kontrolle gerät. ISBN: 978-3962380083 Atlas der Umweltmigration Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Doch was, wenn in den nächsten Jahrzehnten weitere 200 Millionen hinzukommen? – Menschen, die vor den Auswirkungen des Klimawandels fliehen: vor steigenden Meeresspiegeln, Waldbränden und Dürre oder Mangel an Trinkwasser. Der ‚Atlas der Umweltmigration‘ thematisiert die Megaherausforderung, vor der die Menschheit im 21. Jahrhundert steht. ISBN: 978-3865818379 CleanTech meets Space Tech Ein detailliertes Programm finden Sie unter www.cleantech-cluster.at/veranstaltungen VORSCHAU Mit der nächsten Ausgabe führt das UmweltJournal seine Serie zu aktuellen „Umwelt-Protagonisten“ weiter. Hier werden Menschen vorgestellt, die sich in besonderen Projekten im Sinne der Umwelt, Energieeffizienz und dem Klimaschutz hervorheben. Unter anderem wird der junge Felix Finkbeiner vorgestellt, der mit seinem Projekt Plant-for-the-Planet für Furore sorgt. Foto: Plant-for-the-Planet Der Treffpunkt zum Informieren, Netzwerken & Kooperieren Erfahren Sie Neuigkeiten zur Erdbeobachtung aus dem All und zur Nutzung von Satellitendaten für Klimamodelle sowie zur Anwendung von Umwelttechnologien Informieren Sie sich über Ökodesign in der Weltraumforschung und Abfallmanagement im All Lassen Sie sich inspirieren von innovativen Projekten der Kreislaufwirtschaft und Materialentwicklung 29. November 2018 | Ars Electronica Center Linz Nähere Informationen und Anmeldung Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur GmbH, Hafenstraße 47-51, 4020 Linz, T: +43 732 79810-5214, cleantech-cluster@biz-up.at, www.cleantech-cluster.at Foto: pixabay/qimono Wie jedes Jahr zeigt das UmweltJournal eine Zusammenfassung der zahlreichen herbstlichen Umwelttechnik- Events im In- und Ausland. Neben den Branchentreffen in Rimini (Ecomondo) und Lyon (pollutec) werden hierzulande unter anderem die Depotech in Leoben und der Clusterevent CleanTechConnect in Engerwitzdorf (OÖ) über die Bühne gehen. Alle Veranstaltungen zeigen die Neuheiten der Branche sowie Zukunftsmärkte und -potenziale im Umwelttechniksektor auf. Das UmweltJournal ist vor Ort und berichtet. Foto: kohl DAS NÄCHSTE UMWELTJOURNAL ERSCHEINT AM 2. JÄNNER 2019. Impressum Eigentümer, Verleger: SCIAM Fachmedien GmbH & Co KG. Herstellungs- und Erscheinungsort: Wien; Verlagsort, Redaktions- und Verwaltungsadresse: 1170 Wien, Geblergasse 95; Tel.: +43 (0)1 90680-0, Fax: +43 (0)1 90680-91100; E-Mail: umweltjournal@umweltjournal.at; Internet: www.umweltjournal-online.at; Verlagsgeschäftsführung: Mag. Martin Ögg, Mag. Gerald Fiala; Objektleiter: Mag. Alexander Kohl, alexander.kohl@sciam.at; Anzeigenleitung: Renate Storz, renate.storz@sciam.at; Leitender Redakteur: Mag. Alexander Kohl, alexander.kohl@sciam.at; Redaktion: Mag. Astrid Minnich, Mag. Ulrike Putz; Layout: Iris Schönauer; Druck: Russmedia Service GmbH, A-6858 Schwarzach; Einzelpreis: 4,50,– Euro (inkl. 10% Mwst.); Jahresabonnement Inland: 24,00,- Euro (inkl. 10 % Mwst. und Versand); Europa: 32,00,– Euro; Gültiger Anzeigentarif: 2018; Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Der Verlag behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs 1 Urheberrechtsgesetz: © SCIAM Fachmedien GmbH & Co KG; Das Umweltjournal erscheint 6-mal jährlich; Versandauflage Österreich dieser Ausgabe: mindestens 12.500 Exemplare; DVR: 0861944