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Automationspraxis 11.2019

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_Interview des Monats

_Interview des Monats Bild: ABB eines Roboters steigern und eine höhere Zuverlässigkeit garantieren. Außerdem lassen sich Prozesse durch Echtzeit-Datenanalysen optimieren. ABB Ability Connected Services verwenden beispielsweise Cloud-basierte Analysen, um die Leistung einzelner Roboter oder ganzer Flotten zu untersuchen, miteinander zu vergleichen und diejenigen zu identifizieren, die unterdurchschnittlich abschneiden oder gewartet werden müssen. Ein anderes Beispiel ist der Ability Connected Atomizer, der erste vernetzte, mit Sensoren ausgerüstete Zerstäuber für Lackierroboter, der eine intelligente Echtzeit-Diagnose und präzise Farbsteuerung zur Optimierung der Lackierqualität ermöglicht. AP: Und in Zukunft? Reger: In Zukunft wird die statistische Analyse von Prozessdaten aus einer Zelle oder Linie immer wichtiger. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ermöglichen es, gesammelte Daten in nützliche Informationen umzuwandeln. Sie identifizieren komplexe Muster, sammeln Erfahrungen und nutzen diese, um die Prozesse kontinuierlich zu optimieren. Beispiele dafür sind Erkennung und Identifikation von Objekten, die Suche nach optimalen Kommissionierungsvektoren oder die effiziente Zusammenstellung von Teilen. Mit dem Cobot Yumi ist ABB ein Pionier der kollaborativen Robotik. Yumi gibt es neben der Zweiarm-Variante auch als Einarm-Cobot. AP: Seit 2017 gehört B&R zum ABB-Konzern: Welche Rolle spielen B&R-Technologien für die ABB-Vision der Fabrik der Zukunft? Reger: B&R-Produkte wie intelligenten Transportsysteme und das vollständig integrierte Vision-System spielen für die Fabrik der Zukunft eine entscheidende Rolle. Auf der Hannover Messe haben wir zum Beispiel eine gemeinsame Lösung von ABB und B&R für die Fabrik der Zukunft gezeigt: In einer Montagezelle arbeiteten kollaborative ABB-Yumi-Roboter mit dem flexiblen Transportsystem Supertrak von B&R zusammen, um Armbanduhren in Losgröße 1 zusammenzusetzen. Die Roboter stellen die Präzision bei der Montagearbeit sicher, während das flexible Transportsystem den zeitgerechten Transport aller Teile von einer Station zur nächsten koordiniert. 18 November 2019

_Interview des Monats Bild: ABB/Jürgen Jeibmann Photographik Die Software Safemove2 macht auch Schwerlastroboter zu kollaborativen Robotern. Bild: ABB ABB Ability Connected Services verwenden Cloud-basierte Analysen, um die Leistung einzelner Roboter oder ganzer Flotten zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. AP: Wo gibt es Synergien für den ABB-Roboter- Bereich mit B&R-Technologien? Reger: Durch die Kombination von Maschinenund Fabrikautomation mit Roboterlösungen und unserer Digital-Plattform ABB Ability bieten wir unseren Kunden einen One-Stop-Shop, um die flexible Fabrik der Zukunft zu gestalten. Ein Beispiel: Früher konnten Füllmaschinen nur eine bestimmte Anzahl von Flaschen einer Art von Shampoo pro Minute befüllen; heute können dieselben Flaschen mit einer anderen Art von Shampoo für jede Flasche bei gleicher Geschwindigkeit befüllt und individuell gestaltet werden. Dies ist nur durch die Kombination von ABB-Robotern und Maschinenautomation möglich. AP: Wird es auch eine integrierte B&R-Maschinensteuerung geben, die ABB-Roboter direkt ansteuert? Reger: B&R hat eine Plattform, mit der Roboter nahtlos in eine mit B&R-Software automatisierte Maschine integriert werden. Der Kunde wählt einfach in der B&R-Automatisierungs-Software den jeweiligen Roboter aus und kann diesen mithilfe von mapp Technology ganz einfach in die Maschinenautomatisierung integrieren und perfekt synchronisieren. Eine ähnliche Lösung streben wir für die Integration von ABB-Robotern an. ↓ ABB Robotics www.abb.de/robotics; SPS Halle 4, Stand 420 November 2019 19

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