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Automationspraxis 11.2019

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_Schweiß- und

_Schweiß- und Blechautomation Hundertstel Millimeter: Roboteranlage fertigt Düsen für die Luftfahrtindustrie Laserschweißen mit höchster Präzision Das automatische Laserschweißen von Düsen für die Luftfahrt - industrie erfordert Präzision. Martin Mechanic bewegt sich mit seiner neuen Anlage daher im Hundertstel-Millimeter-Bereich. Der erste Scara-Roboter Stäubli TS60 holt den Düsenkörper ab und übergibt ihn der Befahrstation, wo er über eine Servoachse rotatorisch ausgerichtet wird. Fehlstellungen werden sofort behoben, sodass der Düsenkörper anschließend direkt in die Aufnahme des Rundschalttisches eingelegt werden kann. Dazu nutzt der Roboter einen vollelektrischen Drei-Backen-Zentrischgreifer. Der zweite TS60 Scara legt an der zweiten Station des Rundschalttisches die Abschirmhülse auf den Düsenkörper. Lage und Länge der Bauteile werden mit einem Bildverarbeitungssystem überprüft. Erst wenn die Positionierung exakt aufeinander abgestimmt ist, schließt sich die Spannstelle und die aufeinandergelegten Bauteile wandern miteinander zur dritten Station des Rundschalttisches. Unter rotatorischen Bewegungen wird die Baugruppe im Punktschweißverfahren bearbeitet. Drei Lichtquellen pulsen je dreimal in Folge kurz auf das Bauteil. Durch das Punktschweißen wird die Energiezufuhr so gering wie möglich gehalten, um mechanische Verspannungen zu vermeiden. Scara-Trio arbeitet Hand in Hand Die Hubtüre öffnet sich und der Rundschaltisch taktet zur vierten Station weiter, wo der zweite TS60 Scara-Roboter die Baugruppe wieder aufnimmt und auf dem Austrageband abgelegt. Auf ihm sind drei Bürsten nacheinander angeordnet, deren Filzscheiben das Bauteil reinigen und die Schweißnaht glätten. Danach laufen die Teile noch durch einen Entmagnetisierer. Ein dritter Scara-Roboter TS80 entnimmt die fertigen Bauteile vom Transportband, um sie nestbezogen abzulegen. Zusätzlich zu den vier Transportkisten gibt es zwei Schächte. In den einen wandern zur Stichprobe jene Bauteile, die für die Qualitätskontrolle aus dem laufenden Produk - tionsprozess ausgeschleust werden. So lassen sich Qualitätsschwankungen sofort erkennen. Die Entwicklungszeit der neuen Anlage, die bei einer Länge von 3,40 Meter, einer Breite von 2,30 Meter und einer Höhe von 2,20 Meter recht kompakt gehalten ist, betrug acht Monate. ↓ Bild: Martin Mechanic Martin Mechanic Friedrich Martin GmbH & Co KG www.martinmechanic.com Sensible Düsen für die Luftfahrt - industrie werden mit der neuen Anlage von Martin Mechanic automatisch verschweißt. 44 November 2019

_Schweiß- und Blechautomation 3D-Simulationssoftware: Zeit und Kosten gespart und Inbetriebnahmen optimiert 3D-Simulation plant Schweißanlage vorausschauend Mit der 3D-Simulationsplattform von Visual Components hat der Schweiß - anlagenhersteller Dalex seine Anlagenplanung optimiert. Seit 2015 arbeitet der Schweißanlagen-Spezialist Dalex mit der Dualis IT Solution als Vertriebspartner von Visual Components zusammen. Seit 2016 setzt Dalex die Visual Components-Produkte der Generation 4.0 ein. Denn mit steigenden Anforderungen hinsichtlich des Roboteranlagenlayouts und der Analyse des Roboterverhaltens benötigte Dalex eine Lösung, die eine optimierte Layouterstellung sowie Reichweitenuntersuchung, Modellierung und erweiterte Roboterprogrammierung ermöglicht. In der Vergangenheit musste der Konstrukteur beim Erstellen von Anlagenlayouts mit starren Roboter - modellen im CAD die Zugänglichkeit manuell untersuchen. Roboterbewegungen konnten hinsichtlich Verfahrzeiten und Achsbewegungen nur unzureichend bewertet werden. Damit kam es zu fehlerhafter Einschätzung der Taktzeiten oder der Erreichbarkeit von Schweißpunkten. Dadurch waren häufiger Änderungen am Anlagenkonzept erforderlich – teilweise noch bei der Inbetriebnahme. Die 3D-Simulationsplattform von Visual Components wird heute im Bereich mechanische und elektrische Konstruktion (Layout-Erstellung, Modellierung, Roboterprogrammierung, Taktzeitanalysen) sowie in der Projektierung (Layout-Erstellung in der Angebotsphase für Vertrieb) angewendet. Mit dem Dualis-Add-on lassen sich Roboterprogramme aus der Software heraus auf reale Roboter übertragen. „Wir profitieren durch die Visual Components-Lösung von erheblicher Zeit- und Kostenersparnis durch Fehlerreduzierung in der Konstruktion sowie durch frühzeitiges Erstellen und Prüfen der Anlagen-Konstellation. Außerdem fallen weniger Änderungen während der Inbetriebnahmen an. Zudem ist eine schnellere Anlagenerweiterung oder Änderungen durch vorhandene Simulationen gewährleistet“, erklärt Dr.-Ing. Henning Grebe, Leiter Konstruktion bei Dalex. ↓ Dualis GmbH IT Solution www.dualis-it.de Seine komplexe Fertigungszellen simuliert Dalex in 3D mit Software von Visual Components. Bild: Dualis IT Solutions Die neue LED-Einbauleuchte Multicolour • homogenes Leuchtbild mit bis zu 7 Farben • wahlweise mit aufmerksamkeitsstarkem Summer • ideal bei geringem Einbauraum www.werma.com November 2019 45

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