16 Jahre lang hat sich
16 Jahre lang hat sich Rudi Glas um Opfer von Straftaten gekümmert Nach 16 Jahren möchte sich Rudolf-Lothar „Rudi“ Glas, langjähriger Außenstellenleiter der Verbrechensopfer-Hilfeorgansation „Weißer Ring“ in Biebrich, nun mit anderen Dingen als Verbrechen befassen. Vorher im Dienste der Polizei, hat er alles gesehen, was sich Verbrecher ausdenken. Bei der Kriminalpolizei war er für Tötungsdelikte zuständig. Als er in den Ruhestand ging, hatte er den Wunsch nach einem Ehrenamt und bekam den „Weißen Ring“ empfohlen, weil er sozusagen im Thema schon drin war. „Da habe ich dann quasi die Seiten gewechselt“, berichtet Glas, der nun das Zepter der Hilfsorganisation an seine Nachfolgerin Edith Rischer übergeben hat – ebenfalls eine ehemalige Kriminalbeamtin. 16 Jahre lang hat Rudi Glas Opfer von Straftaten betreut und sich bemüht, ihnen Gutes zu tun. „Manche sagten mir: Außer Ihnen habe ich niemanden“, berichtet er. Er stand Opfern im Gerichtssaal zur Seite, pflegte einen guten Kontakt zu den Wiesbadener Anwälten und Anwältinnen. Und kümmerte sich auch um kleine Gesten, wie zum Beispiel einfach mal eine Tasse Kaffee oder ein Taschentuch. Oder darum, schon mal vorher den Gerichtssaal zu besichtigen, zu erklären, wie ein Prozess abläuft, wer wo sitzt – „damit Weißer Ring konnte ich viele Ängste ein bisschen kleiner machen.“ Der Weiße Ring sorgt auch für finanzielle Hilfen, oft habe man Beerdigungskosten übernehmen können, die Opfern von Straftaten nach dem Entschädigungsrecht auch zustehen, „aber das weiß kaum jemand“, meint Glas. Er erinnere sich an viele spektakuläre Mordfälle aus Wiesbaden, habe beispielsweise auch den ganzen Prozess um die in Erbenheim getötete Susanna mit begleitet oder jenen um eine junge Frau, deren Freund sie auf dem Neroberg mit Absicht totgefahren habe. Bei solchen schrecklichen Ereignissen ist es wichtig, jemanden zur Seite stehen zu haben. Das leiste der Weiße Ring, weiß Rudi Glas, der sich mit seinem Team, zu dem auch die Nachfolgerin bereits gehörte, immer darum gekümmert hat. Er pflegte gute Kontakte zu anderen Wiesbadener Organisationen wie „Wildwasser“ oder der „Wiesbadener Hilfe“, war auch immer da unterwegs, „wo die Leute sind“: Auf Festen, in Seniorenheimen, dort, wo er präventiv informieren konnte, „aber nicht mit Powerpoint, sondern im direkten Gespräch.“ Nun hört Rudi Glas auf: „Ich werde bald 70, und so etwas wie dieses Ehrenamt, das geht nur Rudi Glas hat viele Jahre und höchst engagiert die Außenstelle des „Weißen Rings“ in Biebrich geleitet. ganz oder gar nicht.“ Zunächst plant er einen Urlaub mit seiner Frau, „und in Biebrich wird man mich natürlich dann auch weiterhin überall treffen.“ Auf das Geleistete blicke er zufrieden zurück. Und auch darauf, dass der Weiße Ring immer viele Spenden bekam, in Wiesbaden eine etablierte Adresse für Spendenwillige war – und mit diesem Geld viel Gutes tun konnte. (art) ARCHIV FRANK HENNIG Gebrauchtwarenbörse Inh. M. Köllner ✔ Verkauf aus 2. Hand ✔ Kostenlose Besichtigung ✔ Haushaltsauflösungen ✔ Nachlaßauflösungen ✔ Entrümpelungen ✔ Transporte Schnell, sauber und preiswert. Gerne auch zu günstigen Festpreisen. Mainstr. 17 · 65203 Wiesbaden · Tel. 0611.60 00 767 · Mobil 0172.6136346 info@wiesbadener-gebrauchtwarenboerse.de · www.wiesbadener-gebrauchtwarenboerse.de Öffnungszeiten: Mo., Di., Do, Fr. 10 bis 18 Uhr, Mi. 10-14 Uhr 8 DER BIEBRICHER / AUGUST 2023
„Wildes Holz“ und „Trio Midas“ im Marmorsaal Pünktlich zu jeder Jahreszeit findet bei Henkell Freixenet ein Konzert statt. Jedes Konzert greift dabei unterschiedliche Musikrichtungen auf. Im März spielte bereits das „Raphael Klemm Sextett“ großartige Jazzklänge vor einem ausverkauften Saal, im Juni tanzte der Ehrenhof bei strahlendem Sonnenschein auf der kapverdischen Rhythmik von „Miroca Paris“. Jetzt wird es nochmal anders: Am 15. September startet „Wildes Holz“ mit musikalischen Klängen aus Rock und Jazz, die aus ihren Holzinstrumenten ertönen. Im Jahre 1998 begaben sich drei Freunde aus Recklinghausen auf eine musikalische Reise, die bis heute nicht zu Ende ist. Unter dem Motto „Freiheit für die Blockflöte“ sind Tobias Reisige, Johannes Behr und Markus Conrads mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung Blockflöte, Gitarre und Kontrabass unterwegs, um ihre Art Holzmusik unters Volk zu bringen. Von dunklen Kellergewölben bis zu bekannten Bühnen, vom hohen Norden bis in den tiefsten Süden: Überall sorgen sie für verblüffte und schließlich begeisterte Zuhörer. Sie bewegen sich zwischen Rock und Jazz, Balladen und Kinderliedern und schaffen etwas ganz Eigenes, den dichten, mitreißenden Holz-Sound: Brillant ineinandergreifende Gitarren- und Kontrabasslinien, verblüffende Wechsel von Tempo und Stimmung und meisterhafte Improvisation. Im Laufe der Jahre hat sich auch das Instrumentarium erweitert. Bis zu 15 Blockflöten kommen bei den Konzerten zum Einsatz, von der Konzerte bei Henkell Freixenet kleinen Sopraninoflöte bis hin zur zwei Meter großen Subgroßbassblockflöte. Zu Gitarre und Kontrabass gesellen sich jetzt noch Mandoline, Jazz-Gitarre und manchmal sogar die singende Säge. Am 15. Dezember findet mit dem „Trio Midas“ das letzte Konzert des Jahres im klassischen Musikstil statt. Das „Trio Midas“ spielt in der Besetzung aus Klarinette, Violoncello und Klavier. Es ist ein junges, internationales und innovatives Ensemble, das sich an der Musikhochschule Köln zusammengefunden hat und seitdem leidenschaftlich auf höchstem Niveau miteinander musiziert. Neben den Klassikern wie Beethoven und Brahms widmen sich Jan Wilhelm Bennefeld, Flóra Blahunka und Robbin Reza auch der zeitgenössischen Musik und deren Klangwelten intensiv. Durch die Verschiedenheit der einzelnen Instrumente im Klarinettentrio ist es möglich, ein sehr diversifiziertes Klangerlebnis zu erfahren. Diese Eigenschaft setzt das Trio Midas bewusst ein und schafft somit ein außergewöhnliches Konzerterlebnis. Die Konzerte finden im Marmorsaal bei Henkell Freixenet in der Biebricher Allee 142 statt. Konzertbeginn ist am jeweiligen Tag um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Eine Konzertkarte kostet je nach Platzierung zwischen 12 Euro und 32 Euro. Die Karten sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich unter https://www.henkellfreixenet.com/de/visit-us/ wiesbaden/konzerte.html. (red) Auf dem Wochenmarkt in Biebrich jeden Freitag von 9 - 17 Uhr vor der St. Marienkirche Wir empfehlen: Sommerlich hausgemachte Quiche Lorraine und Maultaschen Täglich frische Fleischwurst Unser Naturfleisch stammt von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall Metzgerei Walz Suderstraße 5 · 55120 Mainz · Tel. 06131 / 227771 info@metzger-walz.de · www.metzger-walz.de Zahnärztlicher Notdienst Telefon 0 18 05 / 60 70 11 Ärztlicher Notdienst Telefon 46 10 10 Sa, So, Feiertage 0-24 Uhr DER BIEBRICHER / AUGUST 2023 9
