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DER BIEBRICHER, Nr. 387, Februar 2024

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Gemüseanbau:

Gemüseanbau: Rathenauplatz soll Stadtgarten werden Aus der Lokalen Partnerschaft ist im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ Biebrich-Mitte der Wunsch entstanden, einen zentralen Gemeinschaftsgarten beziehungsweise Stadtgarten in der Mitte Biebrichs zu entwickeln. Im letzten Frühjahr hat sich dazu eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich in den folgenden Monaten mit dem Bedarf, Anforderungen und Möglichkeiten im Gebiet des Städtebauförderprogramms in Biebrich-Mitte intensiv beschäftigt hat. In der Januar-Sitzung des Biebricher Ortsbeirates wurden nun die schon sehr konkreten Ergebnisse präsentiert – bereits in diesem Sommer soll es losgehen. So berichteten es Christina Hellhund von „Biebrich203.gemeinsam.machen“, Tanja Ickes von „Biebrich grünt auf“, einer Aktionsgruppe von „Ideen für Biebrich“, und Ines Nahali, die Leiterin der am Rathenauplatz gelegenen Kinderstube Kalle Wirsch. Begleitet und unterstützt wird das Projekt durch das Quartiersmanagement Biebrich-Mitte. Der Arbeitsgruppe „Stadtgarten Rathenauplatz“ gehören noch weitere Akteure an. Neues aus dem Ortsbeirat Der Kiezgarten soll ein Ort der Begegnung werden, der für alle offen und barrierefrei ist. Ziele des Projekts sind unter anderem die sogenannte Umweltbildung und die „Essbare Stadt“, mit Anbauen, Ernten und Naschen. Auf der bisher vorwiegend von Hunden „genutzten“ Wiese soll ein neuer Rasen in Aufenthaltsqualität angelegt sowie Hochbeete und Sitzgelegenheiten errichtet werden. In den Hochbeeten sollen Mitwirkende die Möglichkeit zum eigenen Gemüseanbau – beispielsweise Bohnen, Erbsen, Kürbisse und Gurken – erhalten. Insektenfreundliche Staudenund Gräsermischpflanzungen mit Kleingehölzen sollen das Gelände im Randbereich nicht nur einfassen, sondern auch aufwerten. Mittels Infotafeln sollen weitere Interessierte informiert und zum Mitmachen beim Projekt Stadtgarten eingeladen werden. Zudem soll die neugestaltete Fläche ein sozialer Treffpunkt für Biebricher Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen und Nationalitäten werden. Ortsvorsteher Horst Klee (CDU) war – ebenso wie alle übrigen Mitglieder des Stadtteilgremiums – begeistert von der Idee und lobte die „gut vorbereitete und vorgetragene Präsentation.“ Leichte Bedenken äußerte er zum „sehr ambitionierten Zeitplan“ der Arbeitsgruppe. Alle weiteren Schritte hängen nun von den Entscheidungen und Vorgaben des städtischen Grünflächenamtes ab. Konkrete Beschlüsse konnte der Ortsbeirat daher noch nicht treffen. Mittels einer Protokollnotiz ließ der Ortsbeirat das Grünflächenamt allerdings wissen, dass man dem Projekt sehr positiv gegenübersteht. Sobald die Gesamtkosten für die Projektrealisierung bekannt sind, wird der Ortsbeirat über eine mögliche finanzielle Beteiligung beraten. Einstimmig wurde in der Ortsbeiratssitzung zudem der Errichtung einer neuen Kindertagesstätte durch die GWW in Trägerschaft der Johanniter-Unfallhilfe im Wohngebiet Kärntner Viertel auf dem Gräselberg zugestimmt. Dem Grünflächenamt stellt der Ortsbeirat zur Aufstellung von acht Geranien-Blumenkugeln am Rheinufer aus seinen Verfügungsmitteln rund 3.600 Euro zur Verfügung. Außerdem übernimmt der Ortsbeirat 50 Prozent der Kosten für die Aufstellung von acht Blumenkübeln mit bienenfreundlicher Bepflanzung in der Robert-Krekel-Anlage. Über weitere beschlossene Zuschüsse dürfen sich das Stadtteilzentrum Gräselberg, die Oranier-Gedächtnis-Kirchengemeinde, die Kulturinitiative Parkfeld und die Initiativgruppe Biebricher Höfefest freuen. Der überwiegende Teil der bisher noch trostlosen Rasenfläche des Rathenauplatzes soll im Laufe des Jahres von engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu einem Stadtgarten, unter anderem mit der Möglichkeit zum eigenen Gemüseanbau, umgestaltet werden. (fhg) FRANK HENNIG BOOTSHAUS IM WIESBADENER KANUVEREIN 1922 E.V. RESTAURANT • SAAL • TERRASSE DEUTSCHE UND KROATISCHE KÜCHE SA. + SO. 10:00 - 22:00 UHR 12 DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2024

Solidarische Landwirtschaft Wiesbaden – neue Mitglieder für die nächste Saison gesucht Tomaten, Bohnen, Zucchini, Mangold und vieles mehr – die Ernte ist im letzten Jahr wieder reichlich ausgefallen. Wohl dem, der eine große Gefriertruhe hat oder es versteht, Gemüse auf andere Weise haltbar zu machen. Für die einen ist es vor allem der Wunsch, sich von eigenem, biologisch gezogenem Gemüse zu ernähren, für andere steht das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. Wieder andere haben zwar selber einen Garten zu Hause, möchten aber im Sommer verreisen können, ohne zu riskieren, dass die liebevoll gezüchteten G e m ü s e p f l a n z e n während ihrer Abwesenheit vertrocknen. Und manch eine sieht den Vorteil vor allem auch darin, sich ein Workout zu ersparen und stattdessen Beikraut zu rupfen oder To m a t e n p f l a n z e n auszugeizen. So gibt es die unterschiedlichsten Gründe, die die inzwischen fast 90 Mitglieder der „SoLaWie“ (Solidarische Landwirtschaft Wiesbaden) zusammengeführt hat und die in der Gibb seit ungefähr vier Jahren gemeinsam und mit Hilfe eines Gärtners ihr Gemüse anbauen. Natürlich spielt auch der Wunsch, dem Klimawandel etwas ent- Info- Veranstaltung gegen zu setzen und am 24. Februar auf ökologische und nachhaltige Weise lokale Lebensmittel zu erzeugen, eine wichtige Rolle. An festen Abholtagen holt jedes Mitglied einmal pro Woche seinen Anteil. Im Sommer kann das sehr viel sein, im Winter gibt es auch erntefreie Zeiten. Genauso verhält es sich auch mit der Arbeit – im Sommer gibt es reichlich zu tun, im Winter eher weniger. Verschiedene Arbeitskreise ermöglichen es den Mitgliedern, je nach eigenen Fähigkeiten und Interessen neben der eigentlichen Gärtnerei auch anderweitig aktiv zu werden. Natürlich steht die Arbeit auf den Äckern im Vordergrund, aber auch Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen und Mitgliederverwaltung erfordern Einsatz. Auch in Bierstadt ist die So- LaWie aktiv. Auf einem dort gepachteten Gelände wurde im letzten Herbst eine Streuobstwiese angelegt. Für die Zukunft ist auch Gemüseanbau geplant, so könnte man sich dort zum Beispiel Kartoffeln oder Kürbisse vorstellen. Für dieses Jahr wurden die Beiträge, die von jedem Mitglied zu erbringen sind, erstmals durch ein Bieterverfahren ermittelt – um noch solidarischer und gleichzeitig flexibler zu sein. Dabei hat jedes Mitglied für sich festgelegt, welche Arbeitsstundenzahl und welchen Finanzbeitrag es im nächsten Jahr in das gemeinsame Projekt einbringen kann. Das ist auch für die Saison 2024 wieder so vorgesehen. In maximal drei Bieterrunden müssen die geplanten Budgetwerte erreicht werden – ansonsten gilt für jedes Mitglied der errechnete Durchschnittsbeitrag. Die nächste Informationsveranstaltung mit Hofführung findet am 24. Februar um 16 Uhr auf dem Gelände der SoLaWie statt, Treffpunkt ist an der Wiesenstraße Ecke Grundweg. Nähere Informationen zu Konzept und Satzung der SoLa- Wie sowie ein Kontaktformular gibt es auch im Internet unter www. solawie.org. SOLAWIE/PETRA EBERT (red/fhg) Die Gemüseflächen der SoLaWie am Grundweg im Mosbachtal. DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2024 13

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