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cav_2024-001_144cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 01-2024

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Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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cav FOKUS ENERGIEEFFIZIENZ UND NACHHALTIGKEIT Carbon-Capture-Technologien für eine nachhaltige Zukunft Kohlendioxid direkt an der Quelle abscheiden Die Chemieindustrie hat mit der Düngemittel- und Zementindustrie einen hohen Kohlendioxidausstoß gemein und eine schnelle Reduktion ist nicht in Sicht. Die Carbon-Capture-Technologien von GEA ermöglichen die Abtrennung von CO 2 bevor es in die Atmosphäre gelangt. Es kann zur Herstellung wertvoller CO 2 -basierter Produkte genutzt oder aber in Langzeitspeichern gelagert werden. Das CO 2 in der Atmosphäre absorbiert Infrarotstrahlung, was den Treibhauseffekt verstärkt. Das wiederum führt zur globalen Erwärmung, schweren Wetterereignissen und anderen Umweltproblemen. Momentan erhöht sich die CO 2 -Konzentration um rund 3 ppm/a. Wäre die Zementindustrie ein Land, wäre sie alleine der weltweit drittgrößte CO 2 -Emittent. Der internationale Technologiekonzern GEA hat ein um - fassendes Carbon-Capture-Portfolio ent - wickelt, um die Dekarbonisierung solch kohlenstoffintensiver Industrien wie die Zement-, Glas- und Chemieindustrie voranzutreiben. Der Praxistest in einer Pilot anlage der Phoenix-Zementwerke in Beckum zeigt: Eine CO 2 -Reduktion um 90 % ist möglich. Vorreiter in der Abgasreinigung GEA verfügt über fundierte Kenntnisse im Bereich der Gasreinigungs- und Wärmerückgewinnungsverfahren. Das Carbon-Capture-Portfolio erweitert nun das Angebot um Technologien zur CO 2 -Abtrennung, Transport und Nutzung. Kohlendioxid kann mit verschiedenen Methoden aus Gasströmen abgetrennt werden Bild: Tim Luhmann GEA Der Praxistest zeigt, dass eine CO 2 -Reduktion um 90 % in der Zementproduktion möglich ist: Geschäftsführer der Phoenix-Zementwerke in Beckum, Marcel Gustav Krogbeumker (l.) mit Dr. Felix Ortloff, Senior Director Carbon Capture Solutions von GEA (r.) 24 cav 01-2024

vor oder nach der Verbrennung oder durch Oxyfuel-Verfahren. GEA konzentriert sich auf die der Verbrennung nachgeschaltete CO 2 -Abtrennung, da die Nachrüstbarkeit bei bestehenden Anlagen gegeben ist und die Auswirkungen auf vorgelagerte Prozesse auf ein Minimum reduziert werden. Das Abscheidungskonzept basiert auf modernen Aminlösungssystemen und kombiniert diese mit der bewährten Wäschertechnologie. Ziel ist es, die CO 2 -Abtrennung zu einer praktikablen Lösung zu machen, die eine breite Anwendung findet und in bestehende Infrastrukturen integriert werden kann. Praxistest in Beckum Die Phoenix-Zementwerke in Beckum emittieren bei einer Produktionskapazität von 500 000 t Zement pro Jahr ca. 1000 t CO 2 pro Tag. Im Werk werden nun in einer mehrmonatigen Praxistestphase Daten zu CO 2 -Emissionen in der Abluft ermittelt. GEA wird auf dieser Grundlage CO 2 -Anlagen für größere Emissionsmengen skalieren und weiterentwickeln. Möglich ist eine Einlagerung (Carbon Capture & Storage, CCS) oder eine Wiederverwertung des abgeschiedenen Kohlendioxids (Carbon Capture & Utilization, CCU). Mit der gemeinsam entwickelten Lösung sollen mindestens 90 % der Emissionen abgefangen werden. Anlagen für die CO 2 -Abtrennung Das Carbon Capture Solutions Portfolio mit dem aminbasierten CO 2 -Abtrennverfahren besteht aus den folgenden Einheiten: • Xeco-Abwärmerückgewinnungsanlage: Die Nutzung von überschüssiger Wärme aus industriellen Prozessen und Rauchgasen ist der erste Schritt in Richtung Carbon Capture & Utilization. Die überschüssige Wärme kann mithilfe der Xeco-Abwärmerückgewinnungsanlage gesammelt und an die Carbon-Capture-Anlage weitergeleitet werden. Das Wärmerückgewinnungssystem besteht aus einem Wärmetauscher (WHRU) und einem Wärmeträgerkreislauf. Im WHRU wird die Wärme, die sonst ungenutzt an die Atmosphäre abgegeben oder über Wasser oder Luft abgeschreckt würde, auf ein Wärmeträgermedium übertragen. Das Wärmeträgermedium GEA nahm die Carbon-Capture-Pilotanlage im Mai 2023 bei den Phonenix Zementwerken in Beckum in Betrieb und das Prozessgas werden im Gegenstrom geführt, um die Effizienz der Wärmeübertragung zu optimieren. Das Wärmeträgermedium kann entweder Thermoöl oder Dampf sein. • Seto-Gasvorbehandlungsanlage: Eine wichtige Voraussetzung für die Kohlendioxidabscheidung ist die Rauchgasvorbehandlung. Die Gasvorbehandlung des Rauchgases stellt sicher, dass die notwen- Bild: Tim Luhmann GEA Sprühtrocknung SDX Sprühtechnik GmbH I n d u s t r i e d ü s e n Reinigung Verfahrenstechnik Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! www.diva-duesen.de info@diva-duesen.de +49 (0) 40/85 17 09 0 www.ProcessSensing.com Michell | Dew Point Instruments Aii | Oxygen Sensors Rotronic | Humidity Instruments Rotronic | Monitoring System LDetek | Trace Impurity Analyzers Dynament | Gas Safety Sensors Ntron | Oxygen Analyzers SST | Oxygen Sensors cav 01-2024 25

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