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cav chemie anlagen verfahren 10.2016

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ANLAGEN, APPARATE, ENGINEERING Tri-exzentrische Klappe entspricht TA-Luft und ISO 15848 Dichtigkeitstest bestanden Als vielseitig einsetzbar, langlebig und auch bei anspruchsvollen Einsatzbedingungen sehr zuverlässig hat sich die tri-exzentrische Absperrklappe Zetrix von ARI im praktischen Einsatz bereits erwiesen. Nun wurde die Armatur im akkreditierten Prüflabor der Firma Amtec einer umfangreichen Untersuchung entsprechend der Norm EN ISO 15848 in zwei unterschiedlichen Temperaturklassen unterzogen. Ziel war, die Gleichwertigkeit des Dichtsystems mit der in der TA Luft empfohlenen Faltenbalg-Abdichtung zu belegen. Sowohl die TA Luft [1] als auch die DIN EN ISO 15848-1 [1, 2] verfolgen das Ziel, umweltund gesundheitsschädliche flüchtige Emissionen zu begrenzen bzw. zu reduzieren. Dabei ist die TA Luft ein gesamtheitlich deutsches Regelwerk, das verbindliche technische Anforderungen für genehmigungspflichtige Anlagen nach der 4. Bundesimmissionsschutzverordnung spezifiziert. Die EN ISO 15848-1 ist eine 3-fach exzentrische Absperrklappe Zetrix mit hochwertigen Dichtsystemen internationale Norm, die dem Anwender Bewertungskriterien zur Klassifizierung von Armaturen (Absperr- und Regelorgane) an die Hand gibt und es somit ermöglicht, unterschiedliche Ausführungen und Fabrikate zu vergleichen. Die Einhaltung der Vorgaben nach TA Luft gelten zwar nicht nur deutschlandweit als Nachweis hochwertiger Dichtsysteme, allerdings gewinnt die EN ISO 15848-1 im Umfeld der chemischen, petrochemischen und der Prozessindustrie immer mehr an Bedeutung. Prüfgrundlagen Unter dem Absatz 5.2.6.4 „Absperrorgane“ der TA Luft wird als Stand der Technik zur Abdichtung der Spindeldurchführungen von Absperrund Regelorganen der metallische Faltenbalg mit nachgeschalteter Stopfbuchse oder gleichwertige Dichtungssysteme genannt. Die technisch bessere Wahl wäre oftmals der teurere Faltenbalg, allerdings wird weiterhin die bewährte Stopfbuchspackung als Spindelabdichtung gewählt. Als gleichwertig werden solche Dichtsysteme angesehen, die im Nachweisverfahren nach VDI 2440 [4] die temperaturspezifischen Leckageraten einhalten. Der Nachweis nach 3.1.3.3 der VDI ist an einem für das Dichtsystem repräsentativen Prüfling bei Temperaturen, Drücken und Spindel- bzw. Wellenbewegungen zu erbringen, die die Betriebsbedingungen abdecken. Die Gleichwertigkeit des Dichtsystems ist nachgewiesen, wenn die Leckage für Temperaturen

Amtec-Prüfbericht Nr. 302 586 2: Teststand mit Prüfmuster Prüfung und Qualifizierung von Zetrix Ein Prüfmuster der 3-fach exzentrischen Absperrklappe (Schwenkarmatur, 90° Verstellweg) versehen mit einer hochwertigen, unbefederten Graphitpackung zur Abdichtung der Wellendurchführung und einer Kammprofildichtung zur statischen Abdichtung des Bodenflansches wurde im akkreditierten Prüflabor der Firma Amtec entsprechend der DIN EN ISO 15848-1:2006-04 in zwei unterschiedlichen Temperaturklassen getestet und zertifiziert. Als Ergebnis der Prüfung in Temperaturklasse 1 (RT bis 200 °C) [5] wurde festgestellt: • ISO FE AH – CO3 – SSA 0 – t (RT, 200 °C) – (40/35 bar) – ISO 1584811 Dabei sind FE die flüchtigen Emissionen, AH die Dichtigkeitsklasse A beim Prüfmedium Helium, CO3 die Festigkeitsklasse CO3 bei 2500 mechanischen Zyklen in vier Temperaturzyklen RT bis 200°C, SSA 0 die Anzahl der Nachstellungen der Schaftabstellungen gleich 0, t (RT, 200 °C) die Temperaturklasse RT bis 200 °C und (40/35bar) die Druckzuordnung zu den Prüftemperaturen. Die während der Prüfung gemessenen Leckageraten lagen immer unterhalb des Kriteriums von 10 -4 mbar l/(s m) – auch dokumentiert durch die erreichte Dichtheitsklasse A. Somit kann das Dichtsystem unter den beschriebenen Prüfparametern als hochwertig im Sinne der TA-Luft angesehen werden. Das Ergebnis der Prüfung in Temperaturklasse 2 (RT bis 400°C) [6] war: • ISO FE BH – CO3 – SSA 0 – t (RT, 400 °C) – (40/23,6 bar) – ISO 15848-1 [3] Die Dichtigkeitsklasse beim Prüfmedium Helium ist hier B und es werden 2500 mechanische Zyklen in vier Temperaturzyklen RT bis 400 °C durchgeführt. Die während der Prüfung gemessenen Leckageraten lagen bis zum Ende des zweiten Temperaturzyklus und 500 mechanischen Zyklen immer im Bereich der TA-Luft-Kriterien von Dichtigkeitsklassen gemäß EN ISO 15848-1 Ausgabe 2006 Ausgabe 2015 Klasse A Klasse B Klasse C mg s m ≤10 -6 10 -5 mbar l 1. ) s m 6,1 10 -6 ≤6,1 10 -5 mg s m 10 -4 10 -4 mbar l 1. ) s m 6,1 10 -4 6,1 10 -4 mg s m 10 -2 10 -2 mbar l 1. ) s m 6,1 10 -2 6,1 10 -2 1.) Die raumtemperaturbezogene Volumen Leckagerate ist zum direkten Vergleich mit dem TA-Luft-Kriterium noch um den Faktor 2 d i /d i +d a zu verringern, da auf den mittleren Dichtungsdurchmesser bezogen wird cav 10-2016 51

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